Graham Masterton - Grauer Teufel

Der Detective Decker Martin wird zu einer Ermittlung hinzugezogen, bei welcher das Ehepaar Maitland Schreckliches erleiden musste, denn Alison Maitland wurde in ihrem Haus ermordert. Doch ihr Mann Jerry hatte den Täter nicht gesehen. Und auch er selbst hat wie von Geisterhand eine Wunde davon getragen. Die Polizei ist jedoch davon überzeugt, dass er seine Frau umgebracht hat. Man müsse nur die Tatwaffe finden. Jerry wird zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Doch auch dort ist er nicht sicher, denn spätestens, als er an seinen eigenen Gedärmen aufgehängt wird, und wieder kein Hinweis auf einen Täter besteht, kann dies kein Zufall mehr sein.


Und dann meldet sich eine Augenzeugin: Sandra, die tatsächlich jemanden gesehen hat. Und sie kann diese Person sogar zeichnen. Aber Sandra ist behindert, denn sie hat das Down-Syndrom. Decker macht sich unterdessen auf Zusammenhänge zu erschließen. Und alles scheint dabei auf die Teufelsbrigade hinauszulaufen. Und irgendwann erkennt Decker, dass auch er nicht mehr sicher ist. Denn die heilige Barbara klebt an seinen Fersen...


Wertung:


Dieses Buch hat mich sehr überrascht, denn ich hatte etwas weniger übersinnliche Elemente erwartet, aber diese sind hier deutlich, wenn auch teilweise religiös motiviert, vorhanden. In gekonnter Weise versteht es Masterton dabei ein Konstrukt aus Realität, Religiösität und Santeria sowie dem kriminellen Untergrund von Richmond und Bürgerkriegsvergangenheit aufzubauen. Wer glaubt, dass das nicht funktionieren kann, der sollte sich diesen Roman einfach mal durchlesen, denn es funktioniert! Die Geschichte lässt einen nicht mehr los, auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass man genau weiß, was kommt, irrt man sich trotzdem und wird in eine andere Richtung gelenkt. Dabei sind es gerade die zahlreich vorhandenen Charaktere, die diesem Werk hier ihren Stempel aufdrücken.


Als noch Masterton-Neuling gefällt mir dieses Buch noch besser als "Irre Seelen", da es einfach noch mehr Elemente beherbergt. Sprachlich ist das durchaus ausgewogen und kann auch damit absolut überzeugen. Brutalität ist hier etwas zurückgefahren und das tut diesem Buch und der Geschichte auch gut, denn nicht jedes Werk muss bis ins letzte Detail brutal sein. Es gibt hier auch geringfügige Anflüge, aber das ist im Verlgeich zu anderen Autoren durchaus als Geringfügig zu bezeichnen. Wer noch nie einen Masterton gelesen hat, der darf hier gerne zugreifen. Egal eigentlich, womit man anfängt, aber man sollte mit einem Masterton irgendwann einmal beginnen. Als Wertung gibt es hier 09/10 Punkten. Selbst das Cover finde ich dieses Mal halbwegs passend und rundet damit den Gesamteindruck ab.

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