Richard Jay Parker – Stop Me!

"Howdy Doody. Leite diese email an zehn freunde weiter jeder dieser freunde muss sie auch an zehn freunde weiterleiten, vielleicht wird einer dieser freunde von freunden von freunden einer von meinen freunden sein wenn diese email innerhalb von einer woche in meinem posteingang landet, schneid ich der schlampe die kehle nicht durch". So lautet die Email, die der genannte Vacation Killer in Umlauf bringt, bevor er seine Opfer bestialisch umbringt. Auch Leo Sharpe hatte eine solche Email in seinem Postfach gehabt, doch er dachte sich nichts dabei und löschte sie einfach. Bis kurze Zeit später der Kieferknochen bei der Polizei der auf die Beschreibung in der Email zutreffenden Person abgegeben wurde. Da machte sich Leo Vorwürfe, doch es kümmerte ihn nicht.


Als er jedoch mit seiner Frau Laura ins Chevalier's ging und sie nur mal kurz weg musste, tauchte sie nicht mehr auf. Und dann gab es plötzlich Emails, die von Sommersprossen udn einer Windpockennarbe sprachen, also genau die Merkmale, die auch auf Laura zutrafen. Von da an wusste Leo, dass er es mit dem Vacation Killer zu tun hat. Bei den Ermittlungen der Polizei gestand nach einer gewissen Zeit ein Typ namens Bonsignore die Tat. Doch er wurde im Gefängnis ermordet, bevor etwas Näheres aus ihm herauszuholen war, und Lauras Knochen waren noch nicht wieder aufgetaucht. Außerdem findet Leo eine Website mit dem Titel Stillonvacation, wo sich Bilder von Laura befinden und alles mögliche über die Morde gezeigt wird. Angeblich gäbe es sogar Bilder von Laura, wie sie gefangen gehalten wird. Leo nimmt Kontakt zu bookwalker auf, dem Betreiber der Website, und gelangt so immer tiefer in die Abgründe des Internets. Bis ihm bookwalker den Vorschlag macht, dass er doch nach New Orleans kommen solle, damit er endlich Antworten zum Verbleib von Laura erhalten kann.


Wertung:


Die Geschichte um eine Email und einen geheimnisvollen Killer dahinter zu spinnen ist vom Prinzip her nicht schlecht, da es so jeweils scheint, als ob noch die Chance bestehen würde, dass man das Opfer noch lebend finden oder durch die Weiterleitung der Email sogar retten könnte. Dabei bleibt hier die Zielstrebigkeit auf der Strecke, denn eigentlich ist es Leos vordergründigster Wunsch Laura zu retten und nicht den Fall gesamtheitlich aufzuklären. Es kommt daher zu immer weiteren Verzwickungen innerhalb der Handlung, die in Ansätzen zwar gelungen sind, zur eigentlichen Problematik aber nicht sonderlich viel beitragen können. Dabei ist das komplette Gerüst in seiner Konstruktion durchaus gut durchdacht. Der Autor versteht es leider nicht so direkt auf den Punkt zu kommen, so dass macnhmal der Eindruck von Langweiligkeit entstehen kann. Der Spannungsbogen leidet ein wenig darunter, da es lediglich am Ende durch einen Moment der Überraschung zu wirklicher Spannugn kommt. Sonst fehlt diese hier größtenteils, und das ist für einen Krimi nicht unbedingt von Vorteilen. Manchmal entsteht auch der Eindruck, dass es sich hier mehr um ein Drama als um einen Kriminalroman handelt.


Sprachlich ist der Roman in Ordnung und er lässt sich leicht hintereinander weg lesen. Wäre nicht die Langatmigkeit, dann hätte es eine höhere Wertung gegeben. So komme ich aber leider auf nicht mehr als 6,5/10 Punkten hinaus. Das war nicht das letzte Werk dieses Autors, was ich gelesen habe, aber ein wenig mehr hätte es schon sein können. Schade.

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"Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

Kommentare 2

  • Ja, auch ich tue mich etwas schwer mit "Stop me!" Insgesamt betrachtet ein eigentlich guter Roman, war ich bis zum Finale auch ein wenig hin und hergerissen. Bin auf den nächsten Parker "Scare me!" gespannt...

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    • Ich hoffe sehr, dass der etwas gelungener seien wird.