Dan Simmons - Eiskalt erwischt - Der 1. Joe Kurtz Thriller

Joe Kurtz war Privatdetektiv, doch als seine Partnerin Samantha brutal vergewaltigt und ermordet wurde, wirft er ihren Peiniger kurzerhand aus dem Fenster, so dass dieser zu Tode kommt. Joe verschwindet deshalb für eine sehr sehr lange Zeit im Gefängnis...


Mehr als 11 Jahre später ist er auf Kaution wieder draußen und muss sich eine neue Existenz aufbauen. Dazu gehören auch regelmäßige Besuche bei seiner Bewährungshelferin. Und er muss sich an Regeln halten. Er darf den Staat nicht verlassen, muss einer geordneten Tätigkeit mit festem Wohnsitz nachgehen und darf keine Schusswaffe tragen. Joe kümmern die Vorschriften jedoch wenig, denn unterhalb eines Pornoladens in der Innenstadt schlägt er seine Zelte erneut als Privatdetektiv auf. Um an Geld zu kommen, wendet er sich an Don Farrino, um diesem bei einem Problem zu helfen: Sein Buchalter wurde ermordet und der Täter scheint spurlos verschwunden. Und Joe möchte ganz freiwillig dem Don helfen, die Sache aufzuklären. Dabei taucht Joe immer tiefer in den Untergrund von Buffalo ab und gerät in die Fänge von Waffenhelereien, Drogensumpf und organisiertem Verbrechen. Und als wäre das nicht auch schon genug, hat jemand auch noch ein Kopfgeld auf Joe selbst ausgesetzt. Und da wird es für Kurtz dann wirklich gefährlich...


Wertung:


Mein erster Dan Simmons und der 1. Joe Kurtz Roman, den ich mir einverleiben durfte, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das wirklich sehr gut gefallen hat. Es wird eine sehr düstere Stimmung im kriminellen Untergrund dargeboten und auch die vermeintlich gute Person in Gestalt von Joe Kurtz ist gar nicht so strahlend, wie man das eigentlich gerne hätte. Am ehesten kommt da noch als Vergleich Frank Miller's Sin City in Frage, denn es ist eine ähnliche Backline, die hier gezeichnet wird, und auch Kurtz ist Hartigan nicht ganz unähnlich.


Dabei lebt dieser Roman hier gar nicht so sehr von der Spannung sondern von der düsteren und brutalen Atmosphäre, denn das hier ist schon etwas anderes als ein stink normaler Krimi und nicht jeder Leser kann mit einer solchen Thematik etwas anfangen. Mir gefiel er sehr gut, da er gerade abseits von dem allseitsbekannten Mainstream arbeitet und nicht das typische "Guter Bulle - Böse Verbrecher"-Prinzip verfolgt, denn hier scheinen alle mehr oder minder dunkel und "böse" zu sein, und das gefällt mir sehr!


Mit gerade mal 331 Seiten gute Durchschnittslänge schafft es Simmons hier gekonnt zu überzeugen, so dass ich sehr gespannt auf die weiteren Romane dieser Reihe bin. Der Anspruch ist nicht der gleiche wie bei Michael Slade aber insgesamt sind diese Werke noch am ehesten vergleichbar. Für meinen ersten (und nicht letzten) Simmons gibt es 08/10 Punkten. Weitere Meinungen gibt es nach dem Lesen von Roman 2 und 3.

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