Nate Kenyon – Sparrow Rock

Eigentlich war es nur ein Spaß als die Freunde Pete, Jimmie, Jay, Dan, Tessa und Big Sue in den Luftschutzbunker von Sues Großvater einsteigen, doch als die Erde erzittert und Atompilze am Himmel zu sehen sind, da wissen alle, dass es mehr als glücklich gelaufen ist, dass sie anscheinend bei einer der größten Katastrophen sich an einem sicheren Ort befinden. Anfangs scheint alles gut zu sein, denn es gibt genug Nahrung, frisches Wasser und die Luftzufuhr ist ausreichend. Doch als sie eine Geheimtür entdecken, die gleichzeitig die Verbindung zum Haus von Sues Großvater herstellt, treffen sie auch auf den alten Mann, und dieser scheint bereits verwest zu sein. Aber er ist nicht tot. Und auch die Ratten, die sich dort unten aufhalten, verhalten sich für Nagetiere ungewöhlnich, denn es herrscht eine fast schon militärische Ordnung. Jay, der seine Medikamente nicht mehr einnehmen kann, da er keine dabei hat, was ihn langsam aber sicher wahnsinnig werden lässt, vermutet eine Art biologische Kriegsführung dahinter, damit auch der letzte Rest der Menschheit ausgerottet werden kann. Was alle erst für einen schlechten Scherz halten, zeigt sich aber in bitterem Ernst, denn Jimmie wird von einer Ratte gebissen, Diese kann zwar erledigt werden, doch in ihm selbst breitet sich ein grauen aus. Und dieses Grauen juckt...

Wertung:


Man kann nur sehr schlecht eine Inhaltsangabe für diesen Roman abgeben, da das Setting auf den Bunker beschränkt ist, und damit ist der Rahmen sehr begrenzt. Allein aufgrund des zu Beginn vorhandenen Atombombenabwurfs weiß man direkt, dass es sich um einen Endzeit-Roman handelt. Doch hier ist noch mehr vorhanden, denn ähnlich, wenn auch nicht so umfangsreich wie in "Swans Song", ist hier eine gute Portion Horror enthalten, wenngleich es an "Schockmomenten" fehlt. Denonch gehört dieser Roman absolut in diese Reihe, denn das, was dort beschrieben wird, ist eher der subtilere Horror als das Offensichtliche. Dabei generiert Kenyon aus meiner Sicht eine exzellente Atmosphäre, die insgesamt von Angst geprägt ist. Und er schafft es an einer Stelle so extrem das vorherrschende Gefühl zu transportieren, wie kein anderer (Stichwort: Jucken).


Hätte ich nicht ein Abonnement dieser Reihe abgschlossen, dann wäre dieser wunderbare Roman wahrscheinlich an mir vorüber gegangen, denn Kenyon sagte mir bisher gar nichts. Es gibt zwar auch einen Diablo-Roman sowie auch einen aus dem Starcraft-Universum, beides ist jedoch wahrhaftig kein Aushängeschild für gute Literatur. Was jedoch eher für gute Literatur spricht ist der "Bram Stoker Award". Er hat ihn zwar nicht gewonnen, aber er war für "Bloodstone" nominiert. Bleibt zu hoffen, dass es in Zukunft auch weitere Werke von ihm über den großen Teich bis zu uns nach Deutschland schaffen. Für Sparrow Rock gibt es von mir 08/10 Punkte, und er sei jedem Endzeit-Fan wärmstens empfohlen, aber auch Horror-Fans dürfte die Thematik gefallen. Klare Leseempfehlung!

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"Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

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