Edward Lee - Header

Opa, was is' 'n Header? Das is das, was sich Travis Clyde Tuckton immer noch fragt, als er aus dem Knast entlassen wird. Denn Travis kommt nach seiner Entlassung bei Opi Jake Martin unter. Und dort soll er erfahren, was ein Header ist. Denn es gibt so einige Leute, die Travis' totem Vater übel mitgespielt ham'. Und nun ja, das Schlimmste, was man jemandem verpass'n kann, is' 'n Header. Und Opi gönnt sich gerne mal 'nen Header. Nur kann er das ohne Beine schlecht, denn so 'ne Zuckerkrankheit hat 'se dahin gerafft, Yes Sir. Und nu gibt's für Opi nichts Besseres, als wenn sein Enkel ihm dabei hilft zu 'nem anständig'n Header zu komm'. Und das mitten in der Wildnis. Nur so 'nen Bulle namens Cummings ist den Beiden auf der Spur, auch wenn sein Chef davon nicht begeistert ist, denn der weiß, was 'n Header is', Yes Sir, und das war da immer so bei den Rednecks und wird immer so sein, das machen die unter sich aus. Und Cummings is' bestechlich und fährt das Zeug von den Destillen durch's Land, aber es bringt nicht genug, No Sir, denn seine Kath is' krank, und die Medikamente kost'n 'n verflucht scheiße viel Geld, und so macht'ta andere Aktivität'n, Yes Sir, und so kommt er irgendwann selbst in Schwierigkeiten, denn nicht nur Opi und Travis sind das Problem...


Wertung:


Dieser Roman, der mit seinen knapp unter 150 Seiten recht kurz ausgefallen ist, fügt sich extrem gut in Lee's Hinterwäldler-Redneck-Szenario ein, da man sich wieder Mal wie zu Hause fühlt. Hat nur noch gefehlt, dass Dicky und Balls auftauchen, aber das ist ausgeblieben. Die einzigen, bekannten Personen sind Jan Beck und Phil Straker, die man auch aus anderen Lee-Erzählungen kennt, und das macht es eigentlich schade, dass Header "nur" als Sammlerausgabe erhältlich ist, denn für das Gesamtkunstwerk Lee fehlt es dann an Kleinigkeiten. Die Story hier ist allerdings sehr einfach gehalten, wie man es von einem Extremband erwarten kann, und "Header" kann man eigentlich als solchen bezeichnen. Und dabei ist das hier echt neu und man kann es einfach nicht glauben, wenn man liest, was ein Header ist und wie man auf eine solche, kranke Idee kommen kann. Dadurch ist "Header" zwar extrem aber man hat schon Schlimmeres von Lee gelesen, auch wenn das im Auge des Betrachters liegt. Das Vorwort von Ketchum rundet das Gesamtkonzept ab.


Man wartet nun allerdings darauf, dass es den 2. Teil von "Header" ebenfalls geben wird, und es wäre doch schade, wenn diese nicht nebeneinander im gleichen Format Einzug in das Buchregal finden würden. Für einen Lee liegt "Header" knapp oberhalb des Mittelfeldes und bekommt von mir 07/10 Punkten.

Rezensionen im Blog...
Festa-Sammlung im Forum
"Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

Kommentare