Jack Ketchum – The Lost

In den 60ern. Ray Pie ist mit Tim Bless und Jennifer Finch in den Wäldern rund um Sparta unterwegs. Dann entdecken sie Elise und Lisa, zwei Freundinnen, die ihr Lager an dem See aufgeschlagen haben. Doch Ray glaubt, dass die beiden lesbischen Neigungen nachgehen, und so beschließt er sie kurzerhand abzuknallen, anstatt nur auf Kleintiere zu schießen. Lisa ist sofort tot, aber Elise lebt noch.


4 Jahre später hat es Charlie Schilling noch immer nicht geschafft Ray Pie den Mord anzuhängen. Doch nach 4 Jahren Kampf gegen den Tod stirbt auch Elise, und Schilling will nichts anderes, als Ray überführen. Letzterer lebt sein Leben weiter, mit all seinen illegalen Drogengeschäften und seinen zahlreichen Affairen. Jennifer ist nur eine von diesen. Doch sie betrügt ihn. Ausgerechnet mit Tim. Dann wäre da noch Katherine, bei der Ray zwar erst landen kann, dann aber doch abblitzt. Und schlussendlich Sally, diejenige, die Ray wirklich wollte, aber nie bekommen hat. Zu allem Überfluss lässt Schilling Rays Party platzen und Rays Nerven werden einer Zerreißprobe unterzogen, derer sie nicht standhalten können. Und es kommt wie es kommen musste: Ray beginnt erneut sein blutiges Massaker in Sparta zu veranstalten...


Wertung:


Dies ist der zweite Ketchum, den ich gelesen habe, und er ist weit besser, als es bei "Lebendig" der Fall gewesen ist. Die Geschichte spielt in den 60er-Jahren, hätte aber genausogut in der heutigen Zeit spielen können. Der Klappentext verät bereits, worum es geht, denn hier wird dargestellt, wie eine wandelnde Zeitbombe auf die "Palme" gebracht wird, was sich schluss endlich in Gewalt und Tod entlädt. Dabei trifft es hier viele Unschuldige, die nichts mit Ray Pie zu tun hatten.


Von einem Thriller sind wir hier dennoch sehr weit entfernt, denn es geht eher um die Tragik der Geschichte und wie sie endet, so dass auch durchaus das Genre "Drama" für dieses Werk hier passend ist, denn es ist viel Tod und Trauer, was einem hier entgegen geworfen wird. Sprachlich ist das in Ordnung und weit besser, als manch anderer Schriftsteller aus gleichem Genre. Man darf allerdings hier keine Gewaltexzesse wie bei einem Edward Lee erwarten. Trotzdem ist die Geschichte einfach grausam und gleichsam auch das, was mit Ray Pie während der Erzählung passiert.


Insgesamt absolut empfehlenswert. Ein wenig mehr Spannung, und es hätte die Höchstnote gegeben. So bleiben 09/10 Punkten.

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"Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

Kommentare 2

  • Stehen auch noch auf der "zu lesen-Liste". Aber eins nach dem anderen :D

  • Wird endlich mal wieder Zeit einen Ketchum zu lesen. Dank deiner Rezi wird es dieses von ihm sein. Du hast die besten von ihm ja noch garnicht gelesen, unbedingt "Evil" und "Blutrot" lesen! LG