Richard Laymon – Die Insel

Es sollte eine entspannte Reise zum 20. Hochzeitstag von Billie und Andrew werden, doch es entwickelt sich zum Albtraum, denn irgendwo in der Nähe einer kleinen Insel am Rande der Bahamas kommt es durch Wesley, den Ehemann von Thelma, zu einer Explosion und das Schiff wird zerstört. Die Überlebenden sind im Einzelnen Billie und Andrew, denen dieser Ausflug am Ende zu verdanken war, deren Tochter Kimberly und ihr Ehemann Keith, Kimberlys Schwester Connie und ihr fast nicht mehr Freund Rupert sowie Thelma. Der Ehemann von Letzterer scheint die Explosion aus versehen herbeigeführt zu haben, so dass Thelma ohne Begleitung auf der Insel ist. Wesley bleibt verschwunden.


Doch es ereignen sich Dinge auf der Insel, die vermuten lassen, dass Wesley vielleicht doch noch am Leben weilt. Vielleicht war es sogar Absicht gewesen, denn erst fällt Keith jemandem zum Opfer, als er aufgehängt im Dschungel gefunden wird und kurz darauf auf Andrew. Warum hat es jemand auf die Männer der Familie abgesehen? Und vor allem: Steckt wirklich Wesley dahinter? Oder gibt es noch andere Leute auf dieser Insel?


Rupert berichtet mittels eines Tagebuchs seine Sicht der Dinge, die sich in den Tagen auf der Insel zugetragen haben, und er nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, sondern schildert in aller Grausamkeit die Ereignisse mitten im Nirgendwo der Bahamas...


Wertung:


Aufgrund der überschaubaren Handlung ist die Inhaltsangabe entsprechend überschaubar geblieben. Dieser Roman ist genial, denn es ist nicht einfach nur eine Geschichte, die heir erzählt wird. Es ist ein Tagebuch, welches von Rupert geschreiben wird, und so ist auch dieser Roman gehalten, denn er hält auch seine Gedanken in diesem fest. Ein ums andere Mal wird dabei deutilch, dass er die Frauen um sich herum scharf findet, also das, was manch einer vielleicht in sein Tagebuch schreiben würde, und gerade das mach diesen Roman zu etwas Besonderem.


Die Grausamkeiten, die hier geschildert werden, sind einer Hardcore-Edition würdig. Es gibt dieses Buch auch außerhalb dieser Version, allerdings munkelt man, dass es geschnitten sei. Ob dem so ist, kann ich nicht nachprüfen.


Die Wortwahl und auch herangehensweise lassen sich flüssig und leichtfüßig lesen und aufsaugen, so dass dieser Roman wie in einem Rutsch herunter gelesen werden kann, ohne wirklich langweilig zu sein, obwohl er in den Tagebucheinträgen seine Längen hat, die die Story zwar nicht voran bringen, aber dennoch einen gekonnten Einblick in Ruperts Verfassung zeigen.


Ob andere Laymons mithalten können, werde ich berichten. Dieses Buch ist auf jeden Fall eines meiner persönlichen Highlights des diesjährigen Lesejahres (ja, ich weiß, der Roman ist schon ein paar Jahre alt), und ich kann ihn auf jeden Fall weiter empfehlen. Deshalb gibt es hier natürlich die Höchstnote von 10/10!

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