Wenn man sich im Horror- und Thrillergenre bewegt, sollte man den amerikanischen Schriftsteller und Drehbuchautor Ira Levin (1929-2007) nicht vergessen. Levin schrieb im Laufe seines Lebens lediglich sieben Romane, von denen aber die meisten weltberühmt und größtenteils verfilmt wurden.
Sein Debüt erschien unter dem Titel "A Kiss before Dying" (dt. "Der Kuss vor dem Tode") im Jahre 1953 und wurde sogar zweimal verfilmt, 1956 und 1991. Für diesen Romanerstling gewann der damals erst 24-jährige Levin ein Jahr später den "Edgar", den bedeutendsten amerikanischen Preis für Kriminalliteratur.
Erst 14 Jahre später erschien sein zweites, und wohl auch berühmtestes Buch, "Rosemarys Baby", welches auch die berühmteste Verfilmung eines seiner Bücher durch Roman Polanski nach sich zog. "Die Frauen von Stepford", sein ebenfalls berühmter SF/Horrorroman, erschien 1972 und wurde ebenfalls zweimal verfilmt, 1975 und 2004.
Ein gewagtes Buch, das mir bis heute sehr gut gefällt, ist "The Boys from Brazil" (dt. "Die Boys aus Brasilien") von 1976, in dem Josef Mengele im südamerikanischen Dschungel aus Genen Adolf Hitlers 94 Jungen erschafft, um sie durch Adoption in der ganzen Welt zu verteilen und so eine neue Herrenrasse zu gründen. Der gleichnamige Film von 1978 zeigt Gregory Peck als Mengele in der bösartigsten Rolle seiner Karriere.
Erwähnt sei noch sein Roman "Sliver" von 1991, ein sehr spannender und gutgeschriebener Thriller, dem eine extrem grottenschlechte Verfilmung 1993 mit Sharon Stone folgte. Das Drehbuch verschandelte den Roman völlig und selbst die Person des Mörder wurde für den Film verändert.
Sein letztes Buch war "Rosemarys Sohn" aus dem Jahre 1997. Levin ist auch der Autor von "Deathtrap", dem bisher am längsten gespielten Theaterstück am Broadway.
Im November 2007 erlag er in seiner New Yorker Wohnung einem Herzinfarkt.