Das Ende vom "Totenerwecker". Meinung ? Dieses Thema nicht lesen, wenn ihr das Buch noch nicht kennt ! Spoiler !!!

    • Offizieller Beitrag

    So, ich mach einfach mal ein neues Thema auf und warne gleich in der Überschrift, nicht, daß sich wieder jemand beschwert :rolleyes:


    Ich hätte mal eure Meinung zum Ende gewußt. Meiner Ansicht nach ist es ja eigentlich offen.


    Dale regeneriert sich zum Schluß und könnte ja eigentlich Sarah und die anderen nach seiner "Wiederherstellung" ebenfalls wiederbeleben, oder sehe ich da was falsch ? Einziges Manko: ihr Leben wäre immer an seins gebunden.


    Eine ähnliche Abhängigkeit gabs auch bei "The Crow", wo Erics Leben vom Leben einer Krähe abhing ;)

  • ich sehe es wie du auch alex.


    der schluss dieses buches ist konsequent.
    und wenn man es nicht weiterdenkt auch sehr originell...


    dale hätte sich (spätestens wenn jahre später
    seine verbundenen gestorben wären ) sowieso regeneriert...
    so läuft das spektakulär am schluß...gut für den leser ;)

    • Offizieller Beitrag

    Am Ende hat White es wirklich verstanden, den literarischen Hammer zu schwingen.
    Wenn mich "Schänderblut" als ganzes sprachlos das Buch zuklappen ließ, so war es hier das Ende.
    Zum einen könnte man dies als super Cliffhanger sehen, zum anderen als das, was es im Moment ist. Nämlich den Leser mit seiner Fantasie allein zu lassen.
    Zweiteres gefällt mir eher :)


    Auch wenn White ziemlich brutal, stellenweise eklig und ohne Rücksicht schreibt, so schafft er es aber auch, den Leser nachdenklich zu stimmen. Das mag ich an ihm.
    Ein Buch sollte in Gedanken bleiben und dieses wird es mit Sicherheit.

  • Im Grunde genommen ist das Ende von "Der Totenerwecker" für mich ein Hinweis darauf, dass Dale unsterblich ist...da im Buch immer wieder auf seine eigentlich gute 'Gabe' der Erweckung hingewiesen wird, ist seine Wiederauferstehung letztendlich eine perverse und böse Version der Wiederauferstehung von Jesus...


    Außerdem denke ich mir, dass in der Sekunde des Wiederentstehens Dales nicht nur Sarah, ihr Mann und die Polizisten starben, sondern gleichzeitig auch sämtliche früheren Opfer Dales...

  • Ob er Sarah und die anderen wieder erweckt, bleibt dem Leser und dessen Fantasie überlassen. Seine Neigung für Sarah und die Aussage im Buch, dass er es quasi als eine Sünde ansieht, einen Menschen für immer zu töten, engt den Spielraum der weiterführenden Fantasie aber auch schon mächtig ein. Knackpunkt bleibt hier, dass sie sich durch seine Tötung ja eigentlich selbst richten und er sich nicht verantwortlich fühlen muss, wenn er sie alle oder nur Sarah wieder erweckt.


    Das er mit ihnen eine Verbindung eingeht, indem er seine Opfer immer wieder erweckt, fand ich schon einen super Kniff zum Abschluss des Romans. Das er sich selbst jedoch wieder regeneriert, damit hatte ich fasst schon gerechnet (also quasi seine eigene Unsterblichkeit).

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Ich finde das Ende super, so einen Pageturner hab ich selten erlebt :thumbup:


    Auch Schänderblut endet ja offen, dazu gibt es jetzt eine Fortsetzung. Beim Totenerwecker wäre das aber sicher nicht so glücklich, ich finde, das konsequente »Drei Seiten und dann lass ich auch mit offenem Mund zurück« viel besser. Eine Fortsetzung würde das Ende vielleicht zerstören, weil man ja weiß, dass am Ende von Teil 2 genauso laufen müsste ...
    Es würde sich wiederholen, denke ich.


    Grade den Religionskritischen Aspekt im Buch, auch im Bezug auf Pädophilie, fand ich gut eingearbeitet, White scheint so seine Probleme damit zu haben, mit der typischen Jesusgeschichte und so ... Heiland ...


    Weiß eigentlich jemand, ob er eine Missbrauchsvergangenheit hat? Weil der Herr das so unglaublich eindringlich beschreiben kann, in so wenigen Sätzen, aber trotzdem nicht kurz abgehandelt ....

    I saw the best minds of my generation, starving hysterical naked
    dragging themselves through the negro streets at dawn looking for an angry fix
    ________________


    Allen Ginsberg: Howl

  • hi ich bin glaub ich einer der wenigen dem dass ende nicht so gut gefallen hat. zumindest bis zum letzten satz. wenn die leute zerfallen wären und er dann einfach schluss gemacht hätte wäre es ein total cooler schluss geworden. aber der letzte satz von wegen er setzt sich wieder zusammen war echt unötig. meiner meinung nach so 0815. erinnert mich an terminator "ill be back" irgendwie und das gefällt mir gar nicht. hätte er vor dem letzten satz aufgehört, wäre ich mit nem "aha damit hätte ich jetzt nicht gerechnet" gefühl eingeschlafen. so wars für mich ein schluss der irgendwie unbefriedigend war :huh:

  • den schluss fand ich gerade gut, im mittelteil einiges weniger.
    deshalb kein top 20-buch 2013 bei mir...


    auch wenns wenige interessiert, das white-werk erreichte
    platz 25 in meiner jahrbuch 2013 - wertung :)

  • Der letzte Satz vom "Totenerwecker" mag vielleicht etwas plakativ wirken, mir gefiel er allerdings, weil er ja letztendlich ein Fortbestehen des Horrors beinhaltet...ein Auferstehen wie Jesus, aber ein Auferstehen der dunklen Seite...recht unheimlich und düster... :thumbup:

  • Ich fand das Ende (den letzten Satz) auch genial. War das I-Tüpfelchen zu einer bis dahin schon sehr gelungenen Geschichte. Das Böse siegt und der Schrecken geht weiter - so muss es ein :thumbup:

  • @weasley: Auch ich fand, wie oben schon geschrieben, das Ende ziemlich gut. Es läßt Platz für Spekulationen und jeder kann sich da "sein Ende" für die anderen Hauptcharaktere zurechtreimen :)

    Sehe ich genau so. Das ganze hatte was und gab dem Ganzen zum Schluss noch diesen gewissen "WAU" Effekt, der dazu führte, dass man unwillkürlich die Story im Hinterkopf noch etwas weiter ausbaut. Auf den Vergleich mit dem Terminator wäre ich jetzt ehrlich gesagt nicht gekommen, aber ich gebe zu, wirklich hoch im Kurs stand die Filmreihe bei mir noch nie wirklich (zumindest nach dem ersten Film nicht mehr wirklich).

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Sehe ich genau so. Das ganze hatte was und gab dem Ganzen zum Schluss noch diesen gewissen "WAU" Effekt, der dazu führte, dass man unwillkürlich die Story im Hinterkopf noch etwas weiter ausbaut. Auf den Vergleich mit dem Terminator wäre ich jetzt ehrlich gesagt nicht gekommen, aber ich gebe zu, wirklich hoch im Kurs stand die Filmreihe bei mir noch nie wirklich (zumindest nach dem ersten Film nicht mehr wirklich).


    das mit terminator war nur ein beisspiel. ich fand das buch und auch das ende ja eigentlich genial. nur wie gesagt den schluss satz gab es schon so oft. ja das böse stirbt nie und sicher kann mann dann gedanklich die story weiterdenken. dennoch hätte ich es besser gefunden wenn er gestorben wäre und die anderen auch so auseinnander fallen wie es eh der fall war. das wäre ein bitterböser schluss gewesen, weil sie nicht nur den bösen getötet hätten sondern auch gleichzeitig sich selbst. nochmal das ist meine persönliche meinung. ich kann auch gut verstehen dass es euch gut gefallen hatt. meins wars halt nicht ;)

  • Klar, weasley14, der Schluss und die damit folgenden Konsequenzen müssen nicht jedem gefallen. Ist eben wie schon so oft hier gesagt, Geschmackssache und ich glaube mal, da wird es immer unterschiedliche Sichtweisen geben. Wenn wir da ehrlich sind, können wir eigentlich eher froh sein, dass es jeder etwas anders sieht, sonst hätten wir ja nichts mehr zum diskutieren. ;)

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

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  • Hey


    Es gibt soviele Bücher mit hanebüchenen Happy Ends.


    White hat hier eines der besten Ende gefunden das ich je gelesen habe.


    Genau wie Edward Lee in Bighead konsequent und gnadenlos deswegen schwör ich auf die beiden das beste was es im Moment gibt.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967