Clark Ashton Smith

  • mit dem lovecraft-freund clark ashton smith (* 13. januar 1893 - † 14. august 1961 ) kam ich durch
    die lektüre des insel-hc "der planet der toten" 1989 in erste berührung. der us-autor und bildende künstler
    überzeugte mich mit seinen dunklen welten.
    der planet der toten, insel, hc. 1971, übersetzer: friedrich polakovics
    252 seiten, --- enthält folgende texte:
    *der planet der toten
    *der herr der tiefen
    *der irrgarten des maal dweb
    *aforgomons kette
    *schrecken ohne maß
    *der fremde schatten
    *rendezvous in averoigne
    *der koloß von ylourgne
    *ilalothas tod
    *das dunkle idol
    *die folterer-insel


    auszug am dem klappentext:
    c.a.smith, der kauzige freund lovecrafts, war autodidakt. man munkelt er habe den oxford unabridged
    und die encyclopedia britannica wort für wort - mehrmals!- studiert. sein selbststudium hat reiche früchte
    getragen, blieb es doch nicht nur bei enzyklopädischem wissen stehen...


    er schwelgte in ideen. einer der etwas mitzuteilen, zu erzählen hatte :thumbup:

  • bei festa gibt es als hardcover:
    *die stadt der singenden flamme
    gesammelte erzählungen band 1 lese ich derzeit!
    *die grabgewölbe von yoh-vombis
    gesammelte erzählungen band 2
    *das labyrinth des maal dweb
    gesammelte erzählungen band 3
    *die bestie von averoigne
    erscheint im dezember 2014. vorbestellbar!
    zwei weitere bände sollen folgen... :)


    h. p. lovecraft: "Niemand schildert den kosmischen Schrecken so gut wie Clark Ashton Smith.
    Was echte dämonische Ausstrahlung und Ideenreichtum anbelangt, wird Mr. Smith
    wohl von keinem lebenden oder toten Schriftsteller übertroffen."

  • Bei Festa gab es noch "Necropolis". Enthält etwa die Hälfte der "Zothique"-Geschichten (dann komplett in Band 5 "Die Totenbeschwörer von Naat") und ein gutes halbes Dutzend ungeordneter Geschichten. War mein erster CAS den ich auch eine Weile suchen musste. Der wurde zwischenzeitlich recht teuer angeboten. Ob der Preis fällt wenn mal die gesammelten Werke komplett sind? Irgendwo ist es sicher egal. Der Inhalt wird dann ja eh vollständig in den sechs anderen Bänden enthalten sein.


    Smith ist ganz groß. Schade, dass er so untergegangen ist. So sehr ich Lovecraft schätze. Smith ist eigentlich der bessere und interessantere Autor. Aber auch der kompliziertere.

  • bisher waren h.g.wells, lovecraft und a.machen
    meine großen (privat-) alten, - c.a.smith hat
    das zeug und durch festa auch die mittel vorne
    bei mir mitzumischen :)

  • Ich liebe Lovecraft. Aber "Necropolis" hat mich damals weggeblasen. Ryan Harveys Beschreibung finde ich auch gar nicht verkehrt.


    Zitat

    Smith war eine Ein-Mann-Literatur-Bewegung, der als Alpha und Omega für sich selbst stand. Obwohl er ein wichtiger und früher Erneuerer der Fantastischen Literatur war und von vielen späteren Autoren als Einfluss genannt wird, hat Smith keinen nachhaltigen Trend begründet wie manch anderer Pionier.


    Einzig der Text auf der Werkausgabe, dass Smith von vielen als bedeutsamer als HPL angesehen wird bereitet mir Zahnschmerzen. Mag sein, dass es so sein sollte. Aber er hat diese Bedeutung nun einmal nicht. Die hat Lovecraft. Daran lässt sich auch nichts mehr ändern. Tentakel gibt es ja überall. ;)

  • deine post gefällt mir sehr kain.
    ich habe gerade die einleitende bio von stephen jones (aus dem 1.erzählband von festa )
    ausgelesen, die einen schönen überblick über leben und werk, veröffentlichungs-
    weise seiner texte usf.gibt.
    "über fantasy" ist ein c.a.smith-statement über das recht der freien wahl
    eines themas eines jeden autoren.
    und tauche gerade tief in die tagebuch-erzählung
    "die stadt der singenden flamme" ... :thumbup:

  • Für mich sind die Zothique Geschichten mit das Beste von Smith.
    Direkte Vergleiche zu Lovecraft kann man eigentlich nicht ziehen da Smith´s Werke doch anders sind, teilweise schon sehr düster und makaber aber auch bunter als Lovecraft´s Geschichten.
    Bei Lovecraft gehen die Charaktere meistens drauf oder verfallen dem Wahnsinn, Smith beschert seinen Figuren manchmal ein recht gutes Ende ohne Tod, Verderben oder Wahnsinn.
    Smith vs. Lovecraft... ich pers. sage beide sind einfach genial und beide zählen zu meinen absoluten Schreiber Helden.


    Seltsam? Aber so steht es geschrieben …

  • Bei Lovecraft gehen die Charaktere meistens drauf oder verfallen dem Wahnsinn, Smith beschert seinen Figuren manchmal ein recht gutes Ende ohne Tod, Verderben oder Wahnsinn.


    Das ist aber schon eher die Ausnahme. Bei CAS geht es den Protagonisten am Ende oft auch nicht sehr gut. Eine schöne Ausnahme von dieser Regel ist "Der schwarze Abt vom Puthuum" ("Necropolis" oder dann "Die Totenbeschwörer von Naat"). Darauf wird in "Necropolis" auch in den Sekundärtexten eingegangen. Auch wenn ich gerade echt nicht im Kopf habe, wer die damals verfasst hat. Die sind mit ein Grund, weshalb ich "Necropolis" behalten werde. Obwohl ich Doppelungen sonst ziemlich meide und der Inhalt in den sechs Bänden komplett dabei sein wird.

  • mir fallen, beim jetzt lesen, biographische anspielungen
    und schöne kenntnisse c.a.smiths der architektur auf.
    ich fühlte mich an die kolosse aus assyrien im louvre
    erinnert... als er die wesen in die stadt der singenden
    flamme beschreibt.
    für ihn muß ich mich wahrlich begeistern :thumbup:

  • lese weiter in den mich betörenden texten von c.a.s. und bin auf den hinweis gestossen,
    daß der lyriker c.a.smith ohne lovecrafts anstoss
    wohl keine phantastische prosa geschrieben hätte.
    wunderbar 1926 seine künstlerische einstellung in einem brief:
    "ich fürchte,daß ich hoffnungslos unfähig bin, mich
    anzupassen. ... oft wurde versucht mich zu bekehren,
    doch mag ich noch immer nicht einsehen, daß das
    unmögliche- oder zweifelhafte, dunkle - zum
    gegenstand der poesie weniger taugt als andere themen." :thumbup:

  • Man kann Mr. Lovecraft auch dafür unendlich dankbar sein :thumbup: ohne Smith´s Werke wäre die phantastische Literatur um einige bedeutende Werke ärmer.


    Seltsam? Aber so steht es geschrieben …

  • es gibt bei meinem erlesen des 1.festa-erzählungsbandes
    von c.a.smith "die stadt der singenden flamme" so vieles
    zu loben, die ganze ausstattung, bio des autoren und
    die hinweise zu den geschichten, die guten übersetzungen usf...
    ... und vor allem die texte selbst, großartig komponierte
    eindrücke seiner poetisch-archaischen welten, in denen es sacht,
    aber auch brutal zugehen kann. smith scheut sich nicht,
    ereignisse zuende zu denken.
    ich habe seinen humor schätzen gelernt ( ich konnte häufig
    lachen und schmunzeln ), und die gekonnte namensgebung für
    orte, wesenheiten und menschen.
    ich mag smith inzwischen sehr :thumbup:

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  • Klingt wunderbar, was Du, Jörg, in Deiner Rezension schreibst, sowie S.C. und Kain in ihren Anmerkungen bezüglich Clark Ashton Smith schildern...auf jeden Fall ein Anstoß, mich mal eingehend mit diesem Schriftsteller zu befassen...danke für eure interessanten bisherigen Beiträge in diesem Thread! :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe auch die Bände aus der HPL Biblio und muß sie bei Gelegenheit wirklich mal lesen. Habe die Lovecraftreihe etwas vernachlässigt, obwohl ich durchs Abo immer den aktuellsten Band bekomme :S

  • *die stadt der singenden flamme *****+
    gesammelte erzählungen band 1
    festa hc von 2011, 396 seiten
    übersetzer: m.s.sembten, a.amberg, a.diesel.


    der festa-verlag bringt mit der wunderschönen edition
    diesen unterschätzten autoren ins gedächtnis, der dt.fans
    kluger dark fantasy und kosmischen horrors, zurück. danke! :)


    lieblingsgeschichten dieses bandes :love:
    1. das manuskript von athammaus
    2. die weiße seherin
    3. die abscheulichkeiten von yondo
    4. die ankunft des weißes wurmes
    5. die schrecken der venus

  • Die Schrecken der Venus ist genial, Space-Blob´s :thumbup:


    Mein Favoriten in diesem Band:


    - Die Schrecken der Venus
    - Die Geschichte des Satampra Zeiros
    - Das Tor zum Saturn
    - Das Manuskript des Athammaus


    Seltsam? Aber so steht es geschrieben …

  • Habe mittlerweile den dritten Band der gesammelten Erzählungen beendet "Das Labyrinth des Maal Dweb". Natürlich wieder absolut lesenwert wie schon die beiden vorherigen Bände. Allerdings muss ich sagen, dass ich diesen Band insgesamt im Vergleich zu den ersten beiden Veröffentlichungen schon ein gutes Stück schwächer finde. Aus den Anmerkungen zu den Erzählungen geht hervor, dass Smith wohl mit einigen der Geschichten selber nicht wirklich zufrieden war und diese nur als reines "Lohnschreiben" abgetan hat. Bin dem Festa-Verlag auf jedem Fall dankbar, dass alle Geschichten des Schriftstellers veröffentlicht werden. Qualitätsschwankungen sind bei dem Gesamtwerk vollkommen normal und der Band hat natürlich trotzdem seine Highlights. Wäre interessant zu erfahren, wie andere User hier den Band innerhalb der Reihe beurteilen. Freue mich jedenfalls jetzt schon auf "Die Bestie von Averoigne". Von den bisherigen Sammelbänden finde ich "Die Stadt der Singenden Flamme" am stärksten.