Jack Ketchum

  • Ketchum ist ein super Autor. Und "Red" bestimmt auch eine klasse Geschichte. Keine Frage, da trifft er bestimmt ins Schwarze. Konnte auch "Evil" nicht lesen - weil es auf einer wahren Geschichte basiert. Weiß nicht, warum ich so ticke, aber wenn etwas "sein kann", dann ist es das Eine - wenn etwas "so (oder so ähnlich) war", dann ist es für mich etwas völlig anderes...
    Und gerade bei "Red", wenn es um Tiere geht, da ist bei mir fertig. dennoch habe ich beide eben genannten Bücher im Regal stehen.
    Ich hatte bis vor 2 Jahren noch eine kleine Hündin. Sie war echt lieb, hat aber viel gekläfft. Das hat sie, seit wir sie aus dem Tierheim holten: schreckhaft und viel bellen (hat sich aber auch schnell wieder beruhigt). Wir hatten einen Nachbarn (möchte aber gleich anmerken dass dieser alte Mann im Alter sehr verbittert, fast bösartig war - wir haben sonst keine Nachbarschaftsstreitereien und leben recht harmonisch), der war bei sich im Garten zu Gange. Meine kleine Hündin lief in unserem Garten umher, kam nahe des Zauns an dem der Nachbar gerade irgendwas herumfummelte, erschrak und bellte ihn an. Er erschrak auch und während ich nach hinten ging, um zu schauen, warum die Kleine bellte, nahm er einen Holzscheit und warf ihn nach ihr. Ich weiß nicht, warum ich so überreagierte - er war ein alter Mann, ich gerade 40, ein Alter in dem man meint man habe sich unter Kontrolle - aber ich war schneller über den Zaun als man schauen konnte und hatte ihm an Kragen, beschimpfte ihn...
    Seine Tochter (älter als ich) hatte das mitbekommen und zu meiner Überraschung gab sie mir recht. Sie hat selbst zwei Hunde und die Aktion ihres Vaters gesehen und schimpfte anschließend fürchterlich mit ihm. Der Alte tat mir anschließend fast schon leid, seine Tochter hat sich später bei mir für ihn entschuldigt, hätte sie nicht tun müssen, ich hätte mich für meine Reaktion entschuldigen müssen...


    Tja und von daher denke ich, dass "Red" echt nix für mich ist.

    "Freaks and fiddles, banjos and beasts: writing redneck horror" - Weston Ochse -

  • Das ist die altbekannte Nutzvieh-Haustier Diskussion.
    Ich behaupte, kein Tier ist weniger wert als ein anderes.
    Trotzdem macht es für mich einen Unterschied, ob der Jäger im Wald einen Bock schießt oder meinen Hund.
    Der Mensch hatte eben schon immer Tiere die er gehätschelt hat und andere, die nur dafür da waren, um verspeist zu werden, das mag man okay finden oder eben nicht.
    Ich behaupte, trotzdem ein Tierfreund zu sein, auch wenn ich Fleisch esse, mit Ausnahme von Pute, nachdem ich da mal eine Reportage gesehn hab, nach der mir echt übel war...
    Natürlich läßt sich das endlos fortsetzen


    Sorry, mußt ich was zu sagen, auch wenn die Frage nicht an mich ging :)

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


    Einmal editiert, zuletzt von Virginy ()

  • Bin Extrem-Veganer. ich esse nix, was einen Schatten wirft!
    Quatsch. Nein. Bin ich nicht. Esse aber nur Fleisch von glücklichen Kühen und schaue, dass sie restlos wiederverwertet werden (Hund bekommt Knochen, ich ne Ledertasche) :P
    Die Herkunft und Haltung ist der Knackpunkt.


    Ich denke mir macht die Gewalt gegen Schutzlose oder Schwache zu schaffen, ob jetzt Hund, Kind, Katze usw. spielt für mich keine Rolle.


    Und da hab ich vollen Respekt vor Ketchum. Wer solche Themen so gut umsetzt, dass sie einen berühren, der hat es als Schriftsteller echt drauf.

    "Freaks and fiddles, banjos and beasts: writing redneck horror" - Weston Ochse -

  • ich wollte damit eigendlich nur sagen, wenn einem ein hund oder eine katze leidtut, wenn auf sie gestochen, getreten wird usw, müsste man es mit dem fleisch was ja mal gelebt hat, denn nicht genauso handhaben?
    wart ihr schonmal in einer grossschlachterei? habt ihr das da mal gesehen, wie die SCHWEINE um ihr leben schreien, bevor der schlächter es ausweidet, bolzenschuss, es wie ein stück dreck behandelt?
    habt ihr diesen angstgeruch wahrgenommen von den tieren?....usw


    ich habe so etwas schon gesehen. ich konnte danach ungefähr 1 jahr lang kaum mehr fleisch essen....


    ich will jetzt nicht einen auf greenpeace machen....aber, es sollte einem zu denken geben....

  • Na ja, im Film ist es eh nicht wirklich hart dargestellt. Also nix Ekelfaktor hinsichtlich Tötung eines Hundes. Und am Ende wird man ja quasi mit den süßen Welpen wieder versöhnlich gestimmt.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • hey leute. hab "lebendig" durch und muss sagen das es wirklich gar nicht so schlecht ist wie es laut kritiken dargestellt wird. klar die figuren sind ein bisschen blass und es ist kein typischer ketchum. ich hätte mich auch auf ein sozialkritischen psycho horror gefreut aber naja er kann nicht immer über das gleiche schreiben. die novelle war einfach ein guter torture porn. nicht mehr und nicht weniger. "lebendig" bekommt von mir 7 von 10 punkten
    die beiden kurzgeschichten allerdings sind typische ketchums ;) fand ich sehr ansprechend und verleitet wieder zum nachdenken
    "tapferes mädchen" bekommt von mir 8,5 von 10 punkten und
    "rückkehr" bekommt ne 8 von 10 :P


    1. wahnsinn
    2. evil
    3. blutrot
    4. beutezeit
    5. the lost
    6. lebendig
    7. amokjagd
    8. beutegier
    9. beuterausch
    10. versteckt

  • "Blutrot" und "Wahnsinn" sind bisher meine Lieblings-Ketchums. Allerdings empfand ich "Versteckt" auch nicht wirklich als schlecht und ordne ihn auf jeden Fall weiter oben ein. Dafür hat mir "The Lost" nicht so gut gefallen - der bisher einzige Ketchum, der mir stellenweise zu langatmig war.

  • Ich habe gestern mal eine Anfrage an den Heyne-Verlag bezüglich geplanter zukünftiger Ketchum-Veröffentlichungen sowie eventuell schon vorhandener Titelangaben gestartet. Eben kam die Antwort-Mail:


    vielen Dank für Ihre E-Mail


    Derzeit sind noch keine weiteren Titel von Jack Ketchum bei uns im Verlag
    geplant. Sollte sich im nächsten Jahr etwas ergeben, finden Sie die Info
    hier:


    http://www.randomhouse.de/Autor/Jack_Ketchum/p152858.rhd



    Ist ja eine erschöpfende Auskunft...aber einen Versuch war es wert! ^^

  • Das ist enttäuschend. Es gibt noch so viele Bücher von ihm, die nicht ins Deutsche übersetzt wurden - da hätten sie locker 2-3 Titel jährlich rausbringen können.

  • Hab hier noch 2 Bücher von Ketchum rumliegen, "Amokjagd" und "Beutezeit", sind wohl auch bald mal fällig :)

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.