Ist doch nicht nur Berlin oder Großstädte. Ganz allgemein wird jeder, der sich an gewisse Regeln hält, bedrängt, verlacht oder bedroht.
Grad heute früh hatte so ein Arsch das dringende Bedürfnis, seine Dreckskarre aufm Gehweg zu parken und meinte, ich als Fußgänger solle Platz machen. Stehen geblieben, in Ruhe Zigarettchen angesteckt und das Handy rausgeholt. Kennzeichen fotografiert und angfangen zu wählen - weg war er. Übrigens hatte ich ne Fanatsienummer angewählt.
Problem bei derartigen Sachen ist doch, dass keiner mehr da ist, der die Regeln auch durchsetzt. Und immer mehr rechtsfreie Räume entstehen - ich sag nur Fußballstadion. Bei dem, was man da an Bildern sieht und an Texten hört, müssten 90% der Besucher - jung wie alt - nach Spielende am Ausgang verhaftet werden und ne Anzeige kriegen. Was passiert? Nix. Selbst die Polizei attackierende Hools werden wieder laufen gelassen. Bei Einbrüchen bekommt man gesagt, hätteste halt bessere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, wir können da nix tun, erwischen wir eh net. Und richtig hochgegenagen ist mir der Hut, als diese Silvestervorfälle aufgearbeitet wurden. Da hieß es, die ganzen Sparmaßnahmen und Kürzungen würden zu Lasten der Polizei gehen, unterbesetzt, fast rechtelos, unterbezahlt, überfordert. Stimmt alles. Aber als sich dann Bürgerwehren bildete4n, kam der Spruch "das ist Sache der Polizei!" Ei, welcher denn? Wenn es bei den Dingen schon hapert, wen interssiert dann noch falsch parken, Geschwindigkeitsüberschreitung, Beleidigung, Nötigung, Bedrohung, Schläge - das wird doch schon überall als Bagatelle abgetan. Keine Leute für, Pech gehabt. Dafür die vielen Gutmenschunterstützten beschützen mit Hundertschaften. Irgendwas stimmt hier nicht.