Du stellst mit deinem Beitrag ein wesentliches Problem der Diskussion ziemlich gut dar. Erst schießt man - möglichst überspitzt - ziemlich übers Ziel hinaus und regt sich dann über das Ergebnis auf, das man selbst herbeigeführt hat. Wie weit es kommt, hängt zunächst einmal davon ab, wie die Bevölkerung mit der Gesamtsituation weiter umgeht.
Um dir dennoch eine Teil-Antwort zu geben: Nein. Was verleitet dich dazu, das zu denken? Die jetzigen Maßnahmen - Kontaktbeschränkungen, Tragen von Mund-Nasenschutz etc. - sind die momentan als annehmbar betrachtete Antwort auf die Lage. Gehen von einer Person keine Gefahren mehr aus, erscheint es mir aus rechtlicher Perspektive schwer vertretbar, weitere Einschränkungen aufrecht zu erhalten. Gehen von einer Person Gefahren aus, hat sie - so die Gesamtlage es erfordert -, sich weiterhin so zu verhalten, dass die von ihr ausgehenden Gefahren auf ein Minimum beschränkt sind. Bedeutet: Kontaktbeschränkungen, Mund-Nasenschutz, eben alles, was so als erforderlich und hilfreich erachtet wird. Wie du von dem, die jetzige Situation fortführenden Punkt, dazu kommst, dass man die Menschen Lebensunfähig machen soll, wenn sie nicht versorgt werden, ist mir zwar ein Rätsel, hat aber immerhin einen gewissen Unterhaltungswert.
Was den Rest angeht: an der jetzigen Situation anzusetzen, erscheint mir nicht so fernliegend.
Perrish: Vielen Dank. In der Hinsicht bin ich letztlich bei dir, auch wenn meine Tendenz eine andere ist.
Das ist deine Meinung ob man weit übers Ziel hinausschießt. Das ist deine Wahrheit. Bloß, du hast nicht das Recht, anderen vorschreiben zu wollen, ob sie übers Ziel hinaus geschossen haben. Wer bist du das du das beurteilen und ins lächerliche ziehen willst? Bist du die einzige Wahrheit im Universum? Ganz schön überheblich mein Freund. Und ja, exakt DAS, hat einen Unterhaltungswert. Aber nur einen kleinen.