Allgemeine Bücherrezensionen...

  • ausgelesen: j.m.coetzee: warten auf die barbaren. ****
    fischer tb, 2002, übersetzung: reinhild böhnke. 285 seiten. original von 1980.


    40 jahre alt war coetzee als dieses buch, eines seiner meisterwerke, erschien.
    ein alter magistrat beschreibt, in diesem vielgelobten klassiker, voll selbst-
    betrachtung und selbstmitleid sein leben in schwieriger zeit. das reich will
    barbaren vernichten, die sich bisher nur friedlich gezeigt haben.
    coetzee geisselt fremdenhass als angst vor dem fremden in präzisen sätzen,
    der nüchterne sound seiner sprache prügelt dann aber doch bei den folterszenen.


    so richtig empfehlen kann ich den roman nicht, dem eine nähe zu kafkas und
    camus-prosa nachgesagt werden kann. - mich hat er nie wirklich berührt.
    bin gespannt auf sein buch "schande", welches bei mir noch rumsubt.

  • ich bin sehr auf deine meinung gespannt creed.
    sprachlich hat coetzee ein register von a-z, der
    rest ist der unter umständen persönlich abweichen-
    de geschmack. :)

  • Shane McKenzie "Geil auf Sex und Tod"


    Die Grundidee des Extrem-Bandes hat es mir wirklich angetan, schön hart fand ich das ganze auch. McKenzies Schreibstil war naja, aber ich mag diese gewisse Rotzigkeit, man kann das Buch sehr gut in ein paar Stunden in einem Rutsch lesen, dafür eignet es sich perfekt. War halt gute Kurzzeitunterhaltung -- aber eben das ist auch der Punkt, weswegen ich "Geil auf Sex und Tod" nicht super, sondern halt okay fand.
    Das ganze flutscht durch, aber es bleibt nichts hängen. Der Stil ist dann am Ende doch nicht so das wahre gewesen, und generell war ich mit der Umsetzung nicht so ganz zufrieden.
    Ich kann aber für den Funfaktor immer noch 6/10 geben -- denn schlecht war es auf keinen Fall, halt nix Besonderes.


    Shane McKenzie "Muerte Con Carne"


    Dieses Buch von McKenzie hab ich recht schnell nach dem Extrem-Band gelesen und ich fand es ein wenig besser, aber es gab die selben Problempunkte. Der Stil ist hier irgendwie ein bisschen besser, diese Einschätzung lag vielleicht aber auch einfach an meiner Tagesform. Lang ist das Ding ja auch nicht, auch dieses Buch habe ich in einem Rutsch gelesen.
    Die Handlung braucht ein bisschen, um in die Gänge zu kommen, und das ist alles echt nicht schlecht aufgebaut. Aber alles ist so standard, man kennt das halt -- die Charaktere sind interessant, aber es passiert alles zu vorhersehbar. Die Wrestling-Komponente ist natürlich was neues, und das macht Spaß, fand ich aber nicht gut genug umgesetzt.
    Am Ende hat auch dieses Buch unterhalten, und auch hier kann ich 6/10 geben, aber nach dieser Rekapitulation hier, muss ich sagen, dass ich "Muerte" schon etwas besser fand als das Extrem-Buch von McKenzie, also: 6,5

    Auf dem Flur hatte sich eine Traube aus Menschen gebildet. Sie schmeckte vorzüglich.


    meine Bücher 2016

  • "Die Generäle - Hannigan 3"


    Martin Kay. Als der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika bei einem Attentat stirbt, gerät der Secret-Service-Agent Jed Vigilante ins Kreuzfeuer
    seiner Behörde. Auf der Flucht gelingt es ihm, entlastendes Beweismaterial an einen Vertrauten zu schicken; dieser wird kurz darauf
    ermordet. Die stellvertretende Direktorin des Secret Service schaltet daraufhin Eileen Hannigan ein, die infolge ihrer Ermittlung auf ein
    Geheimnis tief unter dem Pentagon stößt. Ihr wird schnell klar, dass nur der verbrecherische Verbund der Generäle hinter dem Attentat auf den
    Präsidenten stecken kann. Aber es dauert nicht lange und auch der Gegenspieler der Generäle mischt sich in das Spiel ein, die
    Geheimorganisation Gaia’s Dawn. Der dritte Teil um die fahnenflüchtige Exagentin Eileen Hannigan.
    Schneller. Kompromissloser. Hannigan!


    Jed Vigilante findet sich inmitten eines Haufens von Leichen vor. Was er niemals für möglich gehalten hatte, ist eingetreten. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde bei einem Attentat getötet. Seine Secret Service-Agenten, die zu seinem Schutz abgestellt waren, sind alle bis auf einen tot. Vigilante hat mit
    seinem letzten Schuss auch noch den letzten verbleibenden Angreifer getötet, aber den Verlust seines Schützlings dennoch hinnehmen müssen.
    Hier in der Tschechei, wo er keine Verbündeten hat, muss er nun schnellstens abtauchen. Er nimmt mit seinem Smartphone noch einige
    Bilder und ein Video als Beweis auf, dass dies tatsächlich passiert ist und macht sich mit einem der Wagen des Konvois davon. Ihm dämmert, dass
    er jetzt erst recht als Verdächtiger daherkommt, aber was soll sonst tun. Er fährt nach Prag und lässt die Karre dort stehen, begibt sich in
    eine Kneipe und benutzt dort das unsichere Telefon, um seinen Kumpel Sallinger in den USA anzurufen. Was der ihm dann zu berichten hat, haut
    Vigilante fast aus den Socken. Doch dabei bleibt es nicht. Bald tauchen einige Figuren auf, die Jed aus den Socken BALLERN wollen - und die sind
    vom tschechischen Geheimdienst. Ohne lange zu überlegen, flüchtet er wieder und kann mit der Hilfe einer jungen Frau dann auch entkommen.
    Unterdessen tätigt Sallinger in den USA einen geheimnisvollen Anruf, der ihn in den Anacostia-Park am - völlig ungewöhnlich Anacostia-River
    lotst, um sich dort mit einer Kontaktperson zu treffen. Diese ist Gwen Stylez, die, mit Rückendeckung von Natalie aka Snake, Scharfschützin, in
    den Park kommt. Sie und Snake können den Mann schnell identifizieren, auch wenn der sich vorsichtig verhält. Kurz bevor sie ihre Informationen
    konkret austauschen können, nimmt sich ein Scharfschütze die Freiheit, auf sie zu ballern. Natalie schaltet ihn jedoch mit einem präzisen
    Schuss aus. Zum Leidwesen der Beteiligten im Park kommen über den Fluss zwei Boote mit Kämpfern. Zwei von denen fallen Snake zum Opfer, doch
    dann werden die drei überwältigt und gefangen genommen. Als Eileen Hannigan von der Sache hört, ist sie aufs Höchste alarmiert und greift
    in die Suche nach den Kollegen ein. Was sie dann alles erwartet, übertrifft ihre schlimmsten Befüchtungen - und das trotz all den
    Vorkommissen, die schon hinter ihr liegen. Blut und Gewalt sind ab jetzt immer an ihrer Seite.


    Eine furiose Actionorgie von Maddin Kay, Deutschlands Actionator Numero Uno, alleine führend im Bereich rasender Hochgeschwindiglkeitsaction.
    (Der Vorname ist die Retourkutsche für den
    Tod des Agenten Schofield. Ein Schofield stirbt nicht. Das ist absolut
    unrealistisch, Schofields sind unsterblich, haha.)


    Nach Angriffen auf amerikanische Städte, dem Aufmarsch von Panzern in Einkaufszentren, unterseeischen Basen und
    der Vernichtung der Hälfte von Zypern (in "Kalte Spuren" und "Geheimcode Misty Hazard") geht die Höllenjagd rund um den Globus in vollem Tempo weiter. Nach dem
    Beginn mit dem Tod des Präsidenten müssen Geheimnisse gelüftet und die Protagonisten trotz ständiger Gefahr durch Beschuss aus allen möglichen
    Reihen - auch den eigenen - am Leben gehalten werden. Es gibt kaum Atempausen, ständig lauert eine Killerbrigade darauf, Hannigan und ihren
    Mitstreitern den Garaus zu machen. Und weil eine Actiondauerhatz im Stile eines Matthew Reilly dennoch ein bisschen Abwechslung braucht, hat der Autor MARTIN Kay den besten Weg gewählt, der ihm einfallen konnte. Verschwörungen im Stile eines Robert Ludlum - und zwar des echten und wahrhaften und nicht eines seiner
    Möchtegernnachfolger. Keiner konnte je unheimliche Organisationen, die nach der Macht strebten, derart mit der Paranoia verknüpfen, die sich
    aus den vielen Begegnungen mit vermeintlichen Freunden und Verbündeten, die zu Gegnern werden und Feinden, die zu Helfern werden, ergaben, dass sich der
    Leser (wie seine Helden) nie sicher sein konnte, was nun als Nächstes geschehen würde und ob man seinen Freunden/Feinden/was auch immer jemals
    würde vertrauen können. Eben davon hat sich Martin Kay eine ordentliche Scheibe abgeschnitten. Selbstverständlich werden
    solche Handlungsebenen benötigt, damit man sich in die unterschiedlichen Gruppierungen einlesen kann und dabei nicht auf die üblichen
    Stereotypen trifft - bevor es wieder in die Vollen geht. Action satt. Eine Verfolgungsjagd mit einer F-22 ist da noch eine der
    "unspektakuläreren" Szenen, die der Autor uns hier kredenzt. Je weiter es vorangeht, umso höher wird der Blutzoll, der Munitionsverbrauch
    könnte etliche Rüstungsbetriebe, die diese herstellen, auf Jahre hinaus sanieren. Neben einigen Gadgets, die wie bei Dale Brown
    noch etwas in der Zukunft liegen, aber genauso wie beim Genannten in wenigen Jahren Wirklichkeit werden könnten, beweist der Romancier der
    knallharten Tempo-Action, dass man ihm viellecht den Job der UvdL geben sollte, hat er doch tatsächlich funktionierende G36 aufgetrieben.
    Irgendwie kam mir auch der Gedanke (Jaja, ich weiß - ich und Gedanken sind völlige Gegensätze), dass so das eine oder andere Betriebssystem
    für Smartphones und andere Spielereien einen kleinen Seitenhieb erteilt bekommt. Hin und wieder wird auch mal die Erinnerung an Filme wach, wenn
    die "Konturlosen" in ihren Röhren liegen ("Body snatchers"?) oder "Make my day" ("Dirty Harry 4") oder Herr Kay lässt kurz einen minimalen Blick auf "Die Kaiserkrieger" von Dirk van den Boom zu. Nett. Und er bietet für die Leser seiner beiden Vorgängerwerke tatsächlich noch die eine oder andere Überraschung in dem ganzen
    Ballyhoo, das hier wie ein Feuerwerk über geneigten Kunden hereinbricht. Die zweite Hälfte des Buches gehört zum Besten im Actiongenre, das ich
    seit einigen Jahren gelesen habe. Okay, Matthew Reilly wird bei uns seit "Arctic fire" nicht mehr übersetzt (Ein lautes BUH!!! für die Verlage) und so bleibt für diese Art der Literatur ja nur Martin Kay übrig. Doch dieser schlägt damit so jeden Kollegen aus den Nationen, die für derartige Kost seit Dekaden bekannt sind, locker aus dem Rennen.
    Zum Ende sei noch angemerkt, dass Mark Jedediah Vigilante ja schon ein eBook-Abenteuer erleben durfte (Ich hätte gerne noch mehr Stoff von ihm
    in einer Print-Version), dieses aber NACH den Ereignissen in "Die Generäle" spielt und ein Film sowie englischsprachige Auswertungen der Hannigan-Romane wären nicht schlecht. Sarah Shahi als Hannigan, Clint Eastwood als Henderson, Tom Cruise als Jed Vigilante und Dolph Lundgren als Dan "Cycle" Keller und viele schnuckelige Mädels als die blonden
    Stylez' sowie als Latex-Kampf-Babes von G-Dawn. Wer braucht da noch Bond? Jeder, der sich bisher mit meinem Geschmack in diesem Genre
    identifizieren konnte, sollte eh zugreifen und wer mal satte Action lesen will, die ohne große Dramen und überflüssiges Brimborium wie Love
    Story oder Dauergesülze extrem unterhaltsam und flüssig lesbar zu Papier oder (pfui) eBook gebracht wurde, der sollte auch mal einen Blick
    riskieren. Erstleser von Hannigan beginnen dann aber bitte mit "Kalte Spuren", nehmen dann nach möglichem Gefallen Buch zwei "Geheimcode Misty Hazard" in Angriff und wer dann noch nicht genug Blei durch die Luft fliegen las, dem sei die Steigerung "Die Generäle" ganz klar ans pochende (Wäre das nicht so, wärt ihr wohl ein Vampir. Hoffentlich keine "Biss zum..."-Variante) Herz gelegt. Für mich ist das Buch jedenfalls


    Die Actiongranate des Jahres!!!

    The water in my whisky is the poison in my brain

  • als 85. buch 2015 ausgelesen:
    "unterwegs zu novalis.
    ein reiseführer mit texten zu den lebensschauplätzen friedrich von hardenbergs"
    (verlag am goetheanum, brosch. 2001, 143 seiten.)
    von jens heisterkamp und michael pechmann.


    "sollten die weltkörper versteinerungen sein? vielleicht von engeln..."
    novalis (1772-1801)

    sich an die wirkungsstätten und landschaften zu begeben in die novalis geatmet
    hat ist anliegen dieses besonderen buches zur novalisgeschichte. es ersetzt nicht
    sein werk zu lesen oder seine biographie vollständig zu kennen.
    es gibt neue sichtweisen auf den romantiker, liebenden, den autor und den fleißigen
    geognosten u. salinenbeamten.
    für mich eine der vielenvielen erkundungen in leben & werk eines genialen menschen seit 1977.
    wundervoll!

  • Ich bin ja schon mehrmals über diesen Buchtitel gestolpert und durch "True Detective" habe ich jetzt zugeschlagen.


    Cassildas Lied: Lyrik. Kann ich nicht beurteilen.


    Der Wiederhersteller des guten Rufes


    Für mich DIE Geschichte des Buches. Überraschend, weird, gruselig, bietet sie die komplette Bandbreite des Mysteriums des Königs in Gelb. Die Geschichte wirkt nach und wird auch weiter nachwirken. Ich kann schon verstehen, dass diese Novelle Samen in die kommende Autorenschaft setzte! Worum geht es? Geheim! Müsst ihr lesen und die Zeichen erkennen ...


    Die Maske


    Bohème. Bildhauer trifft auf Schriftsteller, beide lieben ein Mädchen. Und dem Bildhauer ist etwas Unvorstellbares gelungen. Unterhaltsam und toll geschrieben, aber an die erste Geschichte konnt sie nicht heran.


    Am Hofe des Drachen


    Ein surrealistischer Kirchenbesuch mit einer tollen verschriftlichten Imagination. Der König in Gelb in einer Kirche und langsam breitet sich seine Saat aus. Hat mich an Tim Burton erinnert.


    Das Gelbe Zeichen


    Wieder Bohème. Maler und Modell träumen identisch und vor der gegenüberliegenden Kirche steht ein sonderbarer Mann. Wie sonderbar, das muss man gelesen haben, denn was Chambers da gelingt ist wirklich einmalig. Nicht nur für die Zeit. Auch wenn mich vertrackte Traumreisen ab einer gewissen Länge langweilen, hier passte es dennoch.


    Die Jungfer d´Ys


    Jagdausflug in die Bretagne und mitten in den wilden Sümpfen, begegnet er der Jungfer d´Ys, einer passionierten Falknerin. Liebe und Schauer folgt.


    Das Paradies der Propheten


    Shorties. Lesenswert. Vor allem Die schar hat mir sehr gefallen


    Die Straße der vier Winde


    Natürlich darf auch bei Chambers eine Katzengeschichte nicht fehlen. Und er kann es.


    Fantast zwischen Poesie und Dekadenz - Michael Nagula


    Ein umfassender und unaufgeregter Sekundärteil, der mir sehr gefallen hat.


    Fazit: Auf jeder Seite, in jeder Geschichte versteckte sich der König in Gelb, sein gelbes Zeichen, die schwarzen Sterne ... Und das ist, was bei mir nachwirkt. Chambers hat mir für 9 von 10 Punkten gefallen. Absolute Leseempfehlung.

  • Ben Aaronovitch "Die Flüsse von London"


    beendet. Ein tolles Buch, hatte bei dem ganzen Hype ja schon etwas gutes erwartet, muss ja was dran sein an den Teilen -- aber ich wurde doch noch besser unterhalten als ich dachte.
    A.'s Stil und die Art und Weise, wie er seine Fantasy-Thriller-Komödie aus der Sicht des jungen Peter erzählt, ist wirklich immer on point, britisch sarkastisch und wunderbar lesbar in seiner Schnellig- und Flapsigkeit. Trotz der Ich-Erzählung hat der Roman viele auch kleine Charaktere, die der Leser zu lieben lernt, ich freue mich wirklich drauf, sie durch die nächsten Teile hindurch zu begleiten (hab ja immerhin noch vier vor mir). Die Geschichte ist echt einfallsreich und originell, das Ende fand ich gut gelöst und generell lief alles nicht unbedingt in die Richtung, wie ich es am Anfang gedacht hätte, wurde aber doch schön zu Schluss geführt.
    7/10, sehr gute Unterhaltung, kann man -- da es schon ein einfaches Buch ist, was ich nicht schlecht, sondern ausdrücklich positiv meine -- locker weglesen.
    Und jetzt die anderen Teile baldigst kaufen :D

    Auf dem Flur hatte sich eine Traube aus Menschen gebildet. Sie schmeckte vorzüglich.


    meine Bücher 2016

  • Ausgelesen:
    Andreas Gruber: Rachesommer.
    Vier mysteriöse Todesfälle, ein geheimnisvolles Mädchen – und ein Sommer der Rache
    Wien. Vier wohlhabende Männer im besten Alter sterben innerhalb kürzester Zeit unter ähnlichen Umständen. Und nur die Anwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufall ...
    Leipzig. Mehrere Jugendliche, allesamt Insassen psychiatrischer Kliniken, sollen Selbstmord begangen haben. Kommissar Pulaskis Misstrauen ist geweckt, er beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn mit Evelyn zusammen, und ihre gemeinsame Spur führt sie bis zur Nordsee, zu einem Schiff, das ein schreckliches Geheimnis birgt ...


    Sehr spannender solider Thriller von Andreas Gruber den ich weiterempfehlen kann. Das einzige was ein bisschen stört, sind Dinge die schlecht recherchiert wurden und unglaubhaft sind.
    Ansonsten Leseempfehlung von mir.

  • gelesen: "Robotermärchen" von Stanisław Lem


    Lem ist ein Klassiker der Science-Fiction, mit ich mich schon länger mal beschäftigen wollte. Es wäre nicht fair, zu sagen, dass ich dieses Buch von ihm ausgewählt habe, weil es relativ kurz und ich mir dachte, dass ich nach ein paar nicht so tollen Kurzgeschichten diesen Autor auch recht leicht wieder abschreiben könnte... aber ich wusste durchaus darum, dass der Mann sehr gewöhnungsbedürftig und seltsam schreiben soll, und somit erschienen mir die "Robotermärchen" einfach als guter Leseversuch.
    Und der ist geglückt, denn trotz meiner im Hinterkopf herumhängenden Zweifel fand ich diese Sammlung wirklich klasse. Ich habe mir jetzt keine Punktenotizen gemacht, wie sonst meistens bei Kurzgeschichtensammlungen, aber ganz generell: Lem hat eine grandiose überbohrende Fantasie, in seine skurrile Welt einzutauchen macht sehr viel Spaß und seine Schreibe ist natürlich etwas anders, aber ich zumindest habe mich ziemlich schnell dran gewöhnt bzw mich ihr eher ergeben, so hat das auf mich beim Lesen gewirkt.
    Sehr empfehlenswert diese Sammlung, mehr Lem werde ich mir sicherlich bald zulegen, gibt ja nicht gerade wenig zu entdecken. 8/10

    Auf dem Flur hatte sich eine Traube aus Menschen gebildet. Sie schmeckte vorzüglich.


    meine Bücher 2016

  • Kann ich verstehen, Blackbox, ging mir in diesem Genre mit Frank Herberts "Der Wüstenplanet" so...das Buch hat mich seinerzeit komplett umgehauen und es ist für mich noch immer eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe...
    Also werde ich Lem demnächst mal antesten.

  • Ich mache auch immer nur Stippvisiten ins Genre, auf Dauer konnte mich Sci-Fi nie fesseln. Lem sollte man allerdings sicherlich mal gelesen haben, zählt er doch zu den Autoren, die es auch über Genre-Grenzen hinaus zu Ansehen gebracht haben.