Ich habe immer wieder das Problem, dass ich nicht weiß, wo ich Literaturkritiken von Autoren unterbringe, die keinen eigenen Thread besitzen. Bücher von Lee, King, Smith, White, Simenon, Auster usw. bespreche ich in deren Threads, alle weitere werde ich ab jetzt hier von mir geben...und ihr könnt das natürlich auch tun, wenn ihr wollt!
Und ich mache auch gleich den Anfang, da ich soeben "Stableford" von Rob Reef ausgelesen habe. Reef ist ein Autor, der in Berlin lebt und seine Werke in einem kleinen Nischenverlag herausbringt, der vorzugsweise klassische britische Kriminalromane im Angebot führt. Und Reef ist es tatsächlich gelungen, in der heutigen Zeit einen Roman zu verfassen, der auch in Agatha Christies Epoche entstanden sein könnte...
Prall gefüllt mit illustren Charakteren, toller, verzwickter Plot, ein überraschendes und plausibles Ende, und dabei sind auch die unabdingbaren Zutaten wie Sturm, Regen, ein von der Außenwelt abgeschnittener Tatort, mehrere Tote und ein typisch englisches Setting. Da der Roman ein wenig im Golf-Milieu spielt, findet man im Anschluß des Romans ein recht interessantes "Golf-Glossar", welches die wichtigsten Begriffe dieser Sportart erläutert...und endlich weiß ich genau, was das Wort 'Handicap' beim Golf bedeutet...
Fazit: Ein überraschend guter und spannender Roman, der nahtlos an die gute alte britische "Whodunnit"-Tradition anknüpft.
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