Allgemeine Bücherrezensionen...

  • Mal kein Taschenbuch zur Serie DORIAN HUNTER, dafür aber eines von seiner Partnerin, der Hexe Coco Zamis.

    Diese schon seit längerer Zeit bekannte Spin-off-Reihe unter dem Serientitel DAS HAUS ZAMIS aus dem Zaubermond Verlag sollte man eventuell auch im Auge behalten.

    Daher hier von mir nun die Rezension zum Band 59 der Reihe bei ZAUBERSPIEGEL-ONLINE mit den zwei Romanen:


    - Das Phantom von Notre Dame (Autor Simon Borner)

    - Dämonenspiel (Autor Logan Dee)


    Wer mehr wissen möchte, hier einfach den Link unten anflirten.

    https://www.zauberspiegel-onli…das-phantom-von-nore-dame

    Bilder

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • hört sich doch gut an ...

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  • Seit Heute auch bei ZAUBERSPIEGEL-ONLINE zu lesen, meine Rezension zu DIE HEIMSUCHUNG DER IVY GOOD vom Autor M.H. Steinmetz.

    Ihr müsst nur den unten angegebenen Link ordentlich mit Weihwasser abspritzen ... ;)

    https://www.zauberspiegel-onli…-heimsuchung-der-ivy-good


    Und hier das betreffende Cover:

    Bilder

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



    Einmal editiert, zuletzt von K. Wolfram ()

  • mit blake crouch will ich mich 2022 auseinandersetzen...


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  • wolfgang hohlbein "das mörderhotel" ... nach der wahren begebenheit des mörders aus chicago

    h.h. holmes...


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  • "fay. roman" - larry brown.


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  • es geht um emma clines debüt-roman "the girls" .... erschien im original & auf deutsch 2016...


    "... Emma Cline hat mit diesem Buch meine Erwartungen übertroffen.

    Gebannt habe ich Evies Weg verfolgt und kann es gar nicht glauben, dass “The Girls” Clines Erstlingswerk sein soll, denn sie schreibt

    mit einer lyrischen Gelassenheit und Selbstverständlichkeit, als ob dieses Buch bereits ihr fünftes Werk wäre.
    Ich habe diese Lektüre sehr genossen und kann nur sagen: Hut ab!
    “The Girls” ist ein Roman, der seinen Hype verdient hat."

    https://www.diebuchbloggerin.de/emma-cline-the-girls/


    "... „The Girls“ ist kein Charles-Manson-Roman. Emma Cline zeigt auf – und das schafft eine verblüffende Aktualität –, wie Verführung

    zu greifen beginnt und wie schnell sich der Wille zur Gewalt einstellt.

    Im Rückblick wundert sich Evie, „wie leicht ich in alles hineingeriet“. Ja, selbst der Hass, der Suzanne antreibt, erscheint ihr nicht unvertraut,

    und so vermag sie die quälende Frage nicht abzuschütteln, ob sie selbst vor Morden zurückgeschreckt wäre.

    So wird Evie – das spiegelt die knappe Rahmenhandlung – nie im bürgerlich gefestigten Leben ankommen, denn damals wie heute spürt sie

    eine „beängstigende Kluft zwischen dem Leben, das sie führte, und der Art, wie sie über dieses Leben dachte“."

    https://www.deutschlandfunkkul…gewalt-verfuehrt-100.html


    die autorin kommt zu wort:

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  • Eine Rezension von

    Arthur Machen - Der Berg der Träume

    erschienen 2021 im Elfenbein Verlag.


    Zitat

    „Der Berg der Träume” mit dem Spiel seiner Symbolik begleitet den Leser von den frühreifen Sehnsüchten eines jungen Schriftstellers bis über die Grenzen des Realitätsverlusts hinaus. Obwohl die Wahrnehmung des Protagonisten immer verzerrtere Züge annimmt, behalten seine Betrachtungsweisen doch stets etwas Prophetisches, als läge hinter seinen mythischen Phantasien eine tiefere und zugleich vernichtende Wahrheit verborgen, der er immer weniger zu widerstehen vermag.



  • G. G. Grandt - Hexenkessel Ukraine


    Nach dem Roman "Terror-Hölle Kenia", den ich jetzt nicht rezensiert habe, veröffentlichte der Autor 2016 das zweite Werk seiner "Snake"-Reihe unter dem Titel "Hexenkessel Ukraine". In dieser von ihm konzipierten Reihe, die von Inhalt und Aufmachung her sehr an die "Malko"-Romane erinnern, sind bisher nur insgesamt drei Bücher von diesem Autor erschienen. ich glaube auch nicht, dass es mehr werden, denn, obwohl die Bücher recht unterhaltsam geschrieben, leiden sie unter einem besonderen Manko und dies trifft besonders auf den zweiten Band zu. Hier wird der Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine zum Thema gemacht.

    Das Problem liegt weniger in der Einbindung aktueller Ereignisse bzw. des Zeitgeschehens oder politischer Entwicklungen, sondern mehr im Umgang damit. Der Autor nutzt dieses doch recht dünne Werk, um bestimmte Verschwörungstheorien darzulegen und somit seine persönlichen Ansichten über die angeblich wahren Abläufe einzubringen, die von den handelnden Personen aufgedeckt werden. Man kann nun davon halten, was man will, aber leider lässt sich bereits durch das Recherchieren im Internet doch Widersprüche entdecken, die deutlich offenlegen, dass der Autor hier doch nicht so richtig liegt. Es gibt einfach zu viele Fakten und Erkenntnisse, die sich nicht so einfach beiseite wischen lassen und die man ignorieren kann.

    Allein aus diesem Grund sollte man dieses Buch mit entsprechender Aufmerksamkeit lesen. Wie gesagt, es ist durchaus unterhaltsam geschrieben, die Action-Szenen sind hart und auch packend erzählt. Der Protagonist muss einiges durchmachen und die Schießereien sind realistisch geschildert. Wer also, sich nicht davon abschrecken lässt, dass eben der Autor seine eigenen Erkenntnisse rüberbringt, der darf gerne zu dem Werk greifen, aber die Wahrheit über die damaligen Ereignisse wird man auch hier nicht erfahren.

    Ich finde es jedenfalls schade, dass der Autor nicht mehr aus der Erzählung gemacht hat, denn objektiv gesehen, kann man die Handlung durchaus vor dem Hintergrund der Geschehnisse in der Ukraine im Jahr 2014 abspielen lassen. Doch der Autor ist halt kein Gérard de Villiers, der es eben besser verstand, die Abenteuer seines Agenten, Prinz Malko Linge, vor einem realen politischen Hintergrund darzustellen, ohne eigene Ansichten zu sehr hervortreten zu lassen, wobei die Romane in Deutschland doch recht mehr oder weniger gekürzt oder in stark bearbeiteter Version erschienen.

    Dennoch sind die Romane von G. G. Grandt mit seinem Helden, Prinz Silko von Nake, nur ein schwacher Abklatsch und auch lediglich im diesen Sinne zu lesen. Da ist schon zu bedauern, dass die Malko-Bände nur noch antiquarisch zu erhalten sind. Übrigens sind auch die Titelbilder im Stil der Malko-Bücher gehalten.

    Man kann dem Autor noch nicht mal zu Gute halten, dass er eine nicht zu starke schwarz-weiß-Darstellung bemüht, da doch zu sehr seine politische Einstellung durchschimmert. Die eine Seite ist halt Gut und die andere ist Böse. Das ist jetzt in solchen Agenten-Romanen nicht so außergewöhnlich, aber fällt doch beim Lesen schon recht deutlich auf. Nun, inzwischen ist es bestimmt nicht besser geworden und wer weiß, wie ein Autor mit den Ereignissen der heutigen Zeit umgehen würde. Und bestimmte Entwicklungen waren auch damals nicht vorhersehbar, zumindest nicht für die meisten Menschen. Als Fazit kann man nur festhalten, dass man mehr aus dem Thema hätte machen können und von daher mit wirklich sehr viel Wohlwollen lediglich zwei von fünf Sternen bekommt. (Der zweite Stern ist für die Sexszene) :)

  • Robert McCammon
    BOY’S LIFE – Die Suche nach einem Mörder

    BOY’S LIFE ist für mich eines der absoluten Highlights meiner letzten Lesejahre. Es gehört für mich zu den Büchern, die man sehr lange im Herzen behält.


    Das englische Original "Boy’s Life" erschien bei Pocket Books im Jahr 1991 und gewann den "Bram Stoker Award (Beste Novelle)". Das Buch (es ist freilich keine Novelle, sondern ein waschechter Roman) erschien auf Deutsch schon 2004 unter dem Titel "Unschuld und Unheil" im Area-Verlag, 2004. Der Luzifer Verlag hat es im März 2020 sodann quasi mit dem Originaltitel neu veröffentlicht: Ein Buch mit 582 Seiten mitreissender und gruseliger Abenteuer im Leben eines zwölfjährigen Südstaaten-Jungen.

    Robert McCammon erschuf mit BOY’S LIFE die perfekte Mischung aus einer berührenden "Coming Of Age"-Geschichte und einem grandiosen "Ich-Erzähler" sowie einer wohldosierten, unterschwelligen, und feinen Note "Phantastik, Mystik und Horror":


    Wer COMING OF AGE wie Kings Novelle DIE LEICHE (STAND BY ME) gut findet, der wird (wie auch ich) BOY’S LIFE ganz und gar lieben!


    In BOY’S LIFE erzählt uns der zwölfjährige Cory Mackenson ein Jahr seines aufregenden Lebens in dem Südstaatenort Zephyr der 60-er Jahre. Der rote Faden des Buches ist ein Mord am Anfang der Geschichte, dessen Zeuge Cory und sein Vater werden. Am Ende des Romans findet der rote Faden eine sehr gelungene Auflösung. Das Besondere in McCammons BOY’S LIFE sind jedoch nicht die Umstände des Mordes, sondern das "Zwischendrin": Denn die Geschichte enthält so viele tolle, spannende, gruselige und phantastische Abenteuer zwischen der eigentlichen Haupthandlung, dass man als Leser wirklich ins Staunen gerät. Ich habe hier wirklich extrem nostalgische Gefühle entwickelt und konnte mich tief in meine eigene herrliche Zeit der Wunder (so mit 10-13 Jahren) zurückversetzen.


    Und genau das ist die Stärke von solch "magischen" Coming Of Age Büchern (wie bspw. auch Kings ES). Sie führen uns zurück in eine Zeit, in der Zauber für uns noch möglich waren, sie schenken uns ein Erleben, dass wir im Erwachsenenalltag vergessen haben. Und wenn dann noch die richtige Dosis "Krimi", "Thriller", "Horror", "Abenteuer" oder "Phantastik" mit dabei ist, dann ist es für mich perfekt.


    Ja, … ganz genau! … BOY’S LIFE ist für mich perfekt gelungen.


    Danke an Robert McCammon (der ja eigentlich als Horror-Autor bekannt ist) und Danke an den Luzifer Verlag. Es sind solche "mutigen" Verlage wie LUZIFER und FESTA, die es uns ermöglich, dass wir in Deutschland solche wunderbaren Perlen haben und lesen dürfen.


    Und ausnahmsweise darf Robert McCammon folgendes ausführliches Schlusswort bekommen, einfach weil es so ganz und gar treffend und so gut ist:


    "Ich wollte meine Erinnerungen auf Papier bannen, wo ich sie festhalten kann. Denn ihr müsst wissen, dass ich wirklich an Magie glaube. Ich bin in einer magischen Zeit in einem magischen Ort unter Zauberern geboren worden und aufgewachsen. Oh, die meisten anderen merkten nicht, dass wir in diesem Netz der Magie lebten und durch Silberfäden namens Umstände und Zufall verbunden waren. Aber ich wusste es von Anfang an. Im Alter von zwölf Jahren war mir die Welt eine Laterna magica, in deren grünem Geisterlicht ich die Vergangenheit und Gegenwart sah und Blicke in die Zukunft stahl. Ihr wahrscheinlich auch; ihr erinnert euch nur nicht mehr daran.

    Denn ich glaube Folgendes: Uns allen ist Magie am Anfang unseres Lebens vertraut. Wir kommen voller Wirbelstürme, Waldbrände und Kometen auf die Welt. Wir werden mit der Fähigkeit geboren, mit Vögeln zu singen und Wolken zu lesen und unsere Zukunft in Sandkörnern zu sehen. Aber dann wird uns die Magie aus der Seele wegerzogen. Sie wird uns rausgepredigt, rausgeohrfeigt, rausgewaschen und rausgekämmt. Uns werden Grenzen gesetzt und man sagt uns, verantwortungsbewusst zu sein. Wir werden angewiesen, uns unserem Alter entsprechend zu verhalten. Endlich erwachsen zu werden, um Himmels willen. Und wisst ihr, warum man uns das sagt? Weil die Menschen, die uns das sagten, Angst vor unserer Wildheit und Jugend hatten, und weil die Magie, die wir kannten, sie sich schämen ließ und traurig machte. Denn sie hatten zugelassen, die Magie in sich selbst verdorren zu lassen. Wenn man sich erst mal so weit davon entfernt hat, kann man allerdings nicht wirklich wieder zurückfinden. Du kannst ein paar Sekunden davon erleben. Sekundenlanges Wissen und Erinnern. Wenn Kinobesuchern die Tränen kommen, dann liegt es daran, dass dieser goldene Teich der Magie im dunklen Filmtheater berührt wird, ganz kurz. Dann treten sie wieder hinaus in den harten Sonnenschein der Logik und des Verstandes und der Zauber vertrocknet erneut und in ihnen bleibt ein bisschen traurige Sehnsucht zurück, die sie sich nicht erklären können. Wenn ein Lied eine Erinnerung weckt, wenn Staubpartikel in einem Lichtstreifen tanzen und deine Aufmerksamkeit von der Welt ablenken, wenn du nachts in der Ferne einen Zug vorbeirauschen hörst und dich fragst, wohin er wohl fährt, verlässt du das, was du bist und wo du bist. Für einen winzigen Sekundenbruchteil betrittst du das Reich der Magie. Das ist es, was ich glaube."

    (McCammon im Vorwort zu BOY’S LIFE – Die Suche nach einem Mörder)


    Mehr gibt es nicht zu sagen, … ausser vielleicht: Buch bestellen und unbedingt Lesen!


    MITCH


    PS: Man muss schon im Internet extrem engagiert recherchieren, um eine für sich selbst gute und passende Liste von solchen mit Phantastik, Horror oder Abenteuer garnierten "Coming Of Age" Büchern erstellen zu können. Denn im Genre "Coming Of Age" tummelt sich doch so Einiges. Als kleines "Schmankerl" hier meine persönlichen Leseempfehlungen zu dem Mischgenre. Die von mir vorgeschlagenen Titel sind alle auf deutsch erschienen, ein paar davon sind vergriffen, aber (derzeit noch) im Handel gebraucht zu bekommen (die Liste ist alphabetisch sortiert):


    Meine Tipps zu Coming-Of-Age mit Horror/Thriller/Krimi/Fantastik:

    1. Alice mit DER GEIST VON LUCY GALLOWS
    2. Annas mit DER HOCHSITZ
    3. Barry mit TAGE OHNE ENDE
    4. Bradbury mit DAS BÖSE KOMMT AUF LEISEN SOHLEN
    5. Burke mit TIMMY QUINN Bd. 1
    6. Card mit ENDERS SPIEL
    7. Carcaterra mit SLEEPERS
    8. Carey mit DIE BERUFENE
    9. Cesare mit CLOWN IM MAISFELD
    10. Dashner mit DIE AUSERWÄHLTEN – MAZE RUNNER
    11. De La Pena mit SUPERMAN DAWNBREAKER
    12. De Larrabeiti DIE BORRIBLES
    13. Dorn mit 21 DUNKLE BEGLEITER
    14. Eggers mit DIE MITTERNACHTSTÜR
    15. Finn mit WEISSER SCHRECKEN
    16. Gaiman mit DER OZEAN
    17. Golding mit HERR DER FLIEGEN
    18. Hanika mit HEXENWERK
    19. Hendrix mit DER EXORZISMUS DER GRETCHEN LANG
    20. Hill mit GUNPOWDER
    21. Human mit APOCALYPSE NOW NOW
    22. Ishiguro mit ALLES, WAS WIR GEBEN MUSSTEN
    23. Janz mit KINDER DES BÖSEN
    24. Joyce mit GEFÄHRTIN DER NACHT
    25. Keene mit LEICHENFRESSER
    26. King mit DIE LEICHE
    27. King mit ES
    28. Kiste mit DIE ROSTJUNGFERN
    29. Koontz DEVOTED
    30. Laimo mit DEAD SOULS
    31. Landsdale mit DIE WÄLDER AM FLUSS
    32. Landsdale mit DUNKLE GEWÄSSER
    33. Landsdale mit EIN FEINER DUNKLER RISS
    34. Laymon mit DER RIPPER
    35. Laymon mit DIE SHOW
    36. Levin mit REFUGIUM
    37. Lindqvist mit SO FINSTER DIE NACHT
    38. Malfi mit DECEMBER PARK
    39. McBean mit DER SCHMERZ DES ERWACHENS
    40. McCammon mit BOY’S LIFE
    41. McDaniels mit THE UPRISING
    42. Mellick III mit QUICKSAND HOUSE
    43. Mohra mit TURNTABLE
    44. Moran mit RIPTIDE PARK
    45. Mulhauser mit SWEETGIRL
    46. Ravan mit HINTER DEM DRAUßEN
    47. Ryan mit DAS LIED DES BLUTES (Bd. 1)
    48. Schultz mit HILFERUF NACH MITTERNACHT
    49. Simmons mit SOMMER DER NACHT (Elm Haven)
    50. Strand mit WENN DAS BLUT IM SCHNEE GEFRIERT
    51. Taylor mit DIE SCHULD
    52. Thiele mit DIE PFLICHT
    53. Tietz mit APFELDIEBE
    54. Voss mit WASSER
    55. Walton mit IN EINER ANDEREN WELT
    56. Wells mit ICH BIN KEIN SERIENKILLER
    57. Wheeler mit CURSED DIE AUSERWÄHLTE
    58. York mit THE GIRL
  • ODINSMITCH


    Das von Dir rezensierte "Boy's Life" habe ich schon eine Weile auf meinem SuB liegen (ich hab die Macke, dass ich mir Bücher, von denen ich weiß, dass sie etwas Besonderes sein werden, immer ein wenig aufhebe...für schlechte Zeiten ^^ ). Ansonsten vielen Dank für die ausführliche "Coming of Age"-Liste :) . Die habe ich jetzt hier im Forum immer, um mir neue Perlen rauszusuchen :thumbup: . Einige Bücher davon habe ich bereits verschlungen...z.B. Apfeldiebe, Wasser, Sommer der Nacht, Ein feiner dunkler Riss, Es, Die Leiche, Weißer Schrecken (meiner Meinung nach alles sehr gute Bücher, bis Meisterwerke). Andere davon habe ich bereits auf meinem SuB liegen (Ich bin kein Serienkiller, December Park, Die Show, Der Ripper, Dunkle Gewässer, Die Wälder am Fluss, Leichenfresser, Kinder des Bösen, Timmy Quinn...bin halt Büchersammler/verrückt;-).

  • "Herr der Fliegen" von William Golding beendet.


    Der Schreibstil ist gewiss gewöhnungsbedürftig, was bei alten Klassiker leider sehr oft der Fall ist. Das hat mich bereits bei "Moby Dick" sehr irritiert. Dieses Stück "Weltliteratur" ist allerdings, dank der Neuübersetzung von Peter Torberg, sehr flüssig und gut lesbar. Dieser hat sich wohl auch strikter an die englische Originalfassung gehalten. Sehr gut.


    Ich habe mich jeden Abend darauf gefreut, die Protagonisten weiter zu begleiten. Für mich interessant war auch die Tatsache, dass selbst in mir ein Teil von Jack Merridew steckt. So konnte ich nachvollziehen, dass er sich für das kurzfristige Überleben (Jagd, Essensbeschaffung) entschieden hatte. Auch, dass er sich nicht allen Entscheidungen von Ralph unterordnen wollte, er ein Problem mit Autoritäten hatte und seinen "own way" durchziehen wollte. Ich hatte also durchaus Sympathien für diesen Charakter.


    Auf der anderen Seite waren Ralphs Überlegungen zum Überleben natürlich die, auf Dauer gesehen, besseren. Alles was er, als gewählter Anführer der Gruppe, entschieden hatte, war (aus erwachsener Sicht) logischer und nachhaltiger für das langfristige Überleben (Rauchzeichen um überhaupt von vorbeifahrenden Schiffen entdeckt zu werden, Bau von Unterständen um den Witterungen zu trotzen, Regeln für das geordnete Miteinander).


    Das sind jetzt nur die groben Rahmenbedingungen, in denen sich dieses Stück Literatur bewegt. Es ist fantastisch, welche Überlegungen und Denkanstöße der Autor in diesem Werk abliefert. Wie entwickelt sich der Mensch, ohne Regeln? Wie entscheiden sich die Menschen, die keine Anführertypen sind, sondern sich lieber treiben lassen bzw. andere entscheiden lassen oder denen eben einfach die weite Sicht fehlt bzw. die Intelligenz (sehr gut umgesetzt in diesem Roman, dass der Fleischgenuss und das "Nichtstun" gegenüber den langfristig besseren Alternativen (um langfristig zu überleben) gewinnt. Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft sind da ganz klar vorhanden, erschreckend.


    Derjenige, der der wahre Anführer hätte sein müssen (Piggy), bekommt alleine aufgrund seines Äußeren und seinem Mangel an Durchsetzungsvermögen, gar nicht erst die Chance diesen Posten auszuführen. Er hat allerdings das Glück in Ralph einen Freund zu haben, der diese Eigenschaften an ihm erkennt und diese auch zu nutzen versteht. Wie steht es mit dem "Herrn der Fliegen"? War er die berühmte Grenze, die überschritten wurde (der Apfel?), damit sich Jack und seine Mitstreiter sich so degenerativ entwickelten (es gehört etwas dazu, ein Schwein zu töten, zu schlachten, ausbluten zu lassen und zu köpfen...es stumpft ab, es lässt einen mit Sicherheit eine Grenze überschreiten, bei der das Leben eines "Langschweins" als nicht mehr so unantastbar gesehen wird, wie davor...).


    Das sind jetzt nur ein paar wenige Überlegungen zu diesem, meiner Meinung nach, wirklichen Meisterwerk der Literatur. Wer es noch nicht gelesen hat, sollte das tun. Es lohnt sich wirklich.

  • Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber ich habe mich mal kürzlich an der klassischen Verfilmung von 1963 versucht ... und die war ja mal richtig mies ... 8o

    Kommt bei mir wirklich selten vor, aber hier habe ich dann auch schon nach etwa 20 Minuten das Handtuch geworfen.


    Das größte Problem war einfach, dass der Film offensichtlich extrem billig produziert wurde. So als wäre Jemand vom Buch extrem begeistert gewesen und wollte es dann unbedingt verfilmen, ohne jedoch auch nur annähernd über die dafür notwendigen Mittel und auch das Können zu verfügen. Ganz am Anfang, im Vorspann, bekommt man dann z.B. lediglich ein paar sehr unscharfe Schwarz-Weiss-Fotos präsentiert - Schüler wie sie in der Klasse sitzen und anschließend noch ein oder zwei Fotos von einem startenden Linienflugzeug. Dann beginnt der Film, wir sehen plötzlich ein oder zwei Kinder in Schuluniform an einen Strand (in wahrscheinlich recht südlichen Gefilden) stehen ... Diese Vorgeschichte mit dem Flugzeugabsturz wird also lediglich, gerade mal, mit zwei sehr schlecht gemachten Fotos vorher kurz "angedeutet". Aber auch alles Andere wirkte extrem billig gemacht - Bild und Ton, die Kinderdarsteller - durchweg furchtbar schlecht, Synchro misslungen, und auch das ganze Setting wirkte irgendwie sehr unglaubwürdig. Ich mein, was machen denn diese noch sehr jungen britischen Kinder da überhaupt in derart südlich-tropischen Gefilden? Klassenfahrt um die halbe Welt? (Ist das im Buch ähnlich? Oder wird das im Buch zumindest irgendwie erklärt?)


    Also kurzum: richtig, richtig schlecht.

    Ich hätte mir durchaus gerne noch angesehen, warum diese Geschichte ihren ja doch recht bekannten Ruf geniesst - deswegen hatte ich den Film ja überhaupt erst angemacht. Aber beim besten Willen, das ging einfach nicht!

  • ...durchweg furchtbar schlecht, Synchro misslungen, und auch das ganze Setting wirkte irgendwie sehr unglaubwürdig. Ich mein, was machen denn diese noch sehr jungen britischen Kinder da überhaupt in derart südlich-tropischen Gefilden? Klassenfahrt um die halbe Welt? (Ist das im Buch ähnlich? Oder wird das im Buch zumindest irgendwie erklärt?)

    Das "Warum" sie in dieser Situation gelandet sind, ist eher nebensächlich und war dem Autor auch nicht wichtig. Das Buch beginnt mit Ralph und Piggy, die bereits auf der Insel sind und dort die anderen Kinder treffen. Der Flugzeugabsturz wird nur durch eine Schneise im Grünzeug dargestellt. Dann wird nur noch kurz erwähnt, dass wohl ein Konflikt/Krieg der Erwachsenen in der Welt stattfindet. Wie gesagt, diese Dinge waren dem Autor hier nicht wichtig, deshalb wurden sie auch nur so kurz angeschnitten.


    In dem Buch ging es darum, wie diese Gruppe von Kindern mit dieser Situation umgeht, also eher um die menschlichen Eigenschaften, die eben noch nicht "zivilisiert" sind, bzw. noch nicht unserer Gesellschaft angepasst sind. Noch nicht gereift sind.

    Quasi die Jungfräulichkeit des Menschen und wie er sich ohne fest definierte Regeln und Gesetze entscheiden wird. Was ihm wichtig sein wird (wird wiederum von Protagonist zu Protagonist unterschiedlich umgesetzt. Siehe Text oben.). Es geht in dieser Geschichte um so unglaublich viel verschiedene Themen und Ansätze, das es wahrlich nur als meisterhaft bezeichnet werden kann, wenn man es schafft, dies alles in nur einer Erzählung unterzukriegen. Hier noch einige Stichworte zu Denkansätzen, die der Autor noch zusätzlich in die Geschichte eingeflochten hat, die ich oben gar nicht erwähnt habe:


    Jack ist sich innerhalb der Anonymität seiner aufgemalten Maske so sicher, dass er noch skrupelloser agiert, wenn er diese aufgetragen hat. Parallelen zur heutigen Zeit vielleicht z.B. die angebliche "Anonymität des Internets", die einige Trolle auch mutieren lassen?


    Nachdem gewisse Grenzen überschritten sind, entsteht ein totaler Zerfall von zivilisiertem Verhalten...das Gewissen ist nur noch bruchstückhaft vorhanden (oder warum hat Roger, bei der anstehenden Jagd nach Ralph, einen oben und unten angespitzten Pfahl vorbereitet? Wer vorher bei der Geschichte aufgepasst hat, weiß, dass der Kopf des "Herr der Fliegen" auch so aufgespießt und platziert wurde)


    Vormalige Freunde (Samneric) verraten Ralph, weil sie unter dem Druck des Gruppenzwangs zu zerbrechen drohen (eine Eigenschaft, die dem heutigen Menschen leider auch noch sehr häufig passiert). Sie schwimmen lieber im Strom, anstatt dagegen anzukämpfen, obwohl sie wissen, dass dies falsch ist usw.


    Das Werk strotzt quasi vor Input, wenn man willens ist, sich auf den Text einzulassen...und die Geschichte nicht nur als "Abenteuerroman" sieht. Hat mich selbst überrascht, was der Autor hier vor fast 70 Jahren abgezogen hat;-)

    ...und für mich war es ein Triple AAA Kopfkino in 4K-Qualität, natürlich kann eine popelige Verfilmung aus den 60er Jahren da nicht mithalten. Es kommt eben darauf an, was Du mit Deiner Fantasie aus einem Buch rausholst;-) Allerdings soll demnächst eine Neuverfilmung des Buches anstehen, wenn ich richtig informiert bin. Sie wollten die Geschichte wohl zwischenzeitlich mit Mädchen anstatt mit Jungs neu verfilmen, haben davon allerdings wieder Abstand genommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand die 1990er Verfilmung um einiges besser als die von '63. Eine tolle Atmosphäre und die Darstellung der Jungs war richtig gut. Der Kampf zwischen den niederen Instinken und dem Erhalt der Menschlichkeit kam hier eindrucksvoll zum Erscheinen.

    Wenn der mal irgendwo läuft, gucke ich ihn jedes Mal.

    Das Buch hab ich bisher nur im Original gelesen, als Teil des Englisch-Leistungskurses, was jetzt auch schon über zwanzig Jahre her ist.

  • Ich habe vor zwei Tagen "The Gas" von Charles Platt beendet und muss sagen, dass es doch eine Grenze bei mir überschritten hat.


    Zuerst mal zum Guten: Diese völlig abgefahrene Geschichte hat neben völlig ekligen, durchgeknallten Szenen auch jede Menge Humor. Ich denke z.B. daran, dass der Geistliche (sowieso mein Lieblingscharakter) sich zwar (widerwillig) von der Studentin bedienen lässt, als sie ihren Teil einfordert, nur ein kreischendes "Hinfort mit Dir!" ablässt.


    Oder diese Vermieterin und ihren Haussklaven, von Vincents Ehefrau nur als "gruseliger, kleiner Freak" (o.s.ä.) beschimpft.


    Natürlich ist die Story dünn wie Papier und eine Unglaublichkeit reiht sich an die andere, wie ja auch nicht anders zu erwarten.


    Was mir aber richtig Kopfzerbrechen bereitet hat, waren die vielen Inzest-Szenen. Ich weiss nicht, wie viele von Euch das Buch gelesen und das ähnlich empfunden haben, aber mir ging das zu weit. Die Familie reist mit zwei kleinen Kindern und diese müssen ab der Hälfte des Buches so ziemlich jedem willig sein, den sie treffen, in jeder Kombination und so auch immer wieder den Eltern. Über den Missbrauch wird auch nicht reflektiert, sondern als angenehm dargestellt. In diesen Momenten habe ich mich überhaupt nicht gut unterhalten gefühlt und das erwarte ich doch mindestens von einem Buch.


    Also sicher nichts für jedermann, schon gar nicht, wenn man selbst Kinder hat, aber an sich hat mir der Stil des Autors schon gefallen. Ob ich es weiterempfehlen würde - schwierig!