Stuart Neville

  • Stuart Neville


    Neville stammt aus Nordirland, geboren wurde er in der Kleinstadt Armagh etwas unterhalb von Belfast.


    2009 veröffentlichte Neville seinen ersten Roman "The Twelve". Das Buch, und seine beiden Nachfolger, thematisieren den Nordirlandkonflikt zwischen den katholischen Republikanern und den protestantischen Loyalisten. Im Zentrum steht dabei der ehemalige IRA-Vollstrecker Gary Fegan, der für den Krieg gegen die Briten eine lange Haftstrafe abgesessen hat und nun mit Isolation und Alkohol versucht, der Realität zu entkommen. Doch seine Taten verfolgen ihn bis zum heutigen Tag.


    Bibliographie


    "Nordirland"-Reihe


    2009 - Die Schatten von Belfast (The Twelve)
    2010 - Blutige Fehde (Collusion)
    2012 - Racheengel (Stolen Souls)


    Sonstige Romane


    2013 - Ratlines (noch nicht auf Deutsch veröffentlicht)



    Stuart Neville ist zwar noch ein recht "frischer" Autor, seine Publikationen verdienen jedoch definitiv Beachtung. Die oben erwähnte Reihe um den Nordirlandkonflikt ist eine hoch lesenswerte Mischung aus Krimi, Thriller und Mystery mit viel politischem und menschlichem Lokalkolorit. Der IRA-Killer Gary Fegan hat seine ideologische Verblendung im Knast verloren und wird nun von den Geistern der Vergangenheit dazu getrieben, einige Dinge gerade zu rücken. Ob diese Geister dabei real sein sollen oder nur Fegans gestörtem Geist entspringen, lässt Neville dabei offen und schafft so einen Spagat zwischen Spannungsstory mit realen Anleihen und gruseligem Unterton. Die Bücher werden oftmals als "Belfast noir" bezeichnet (u.a. von Lee Child), was sicherlich eine treffende Charakterisierung ist, denn Fegan taugt in vielerlei Hinsicht zum hardboiled-Charakter.


    Mit "Ratlines" hat Neville einen weiteren historischen Roman veröffentlicht, der sich mit den Verstrickungen zwischen seiner Heimat Irland und dem 3. Reich bzw. seinen Irrungen und Wirrungen nach 1945 beschäftigt.

  • Danke für den Tipp, Dekkard, dieser Schriftsteller sagte mir bislang (leider) gar nichts...vielleicht, weil der Aufbau-Verlag, der wirklich gute Bücher im Programm hat, nicht so extrem die Werbetrommel rührt, wie viele andere Großverlage...


    Das Thema Nordirland-Konflikt birgt in sich stets viel düsteres Potential, die Storys von Neville lesen sich (was ich nach dem Studieren der Inhaltsangaben erkennen kann) sehr interessant und psychologisch vielschichtig. Die Leseprobe des ersten Buches gefällt mir jedenfalls sehr gut, diesem Schriftsteller sollte ich bald mal meine Aufmerksamkeit schenken...

  • Leider hab ich Neville selbst erst endeckt und noch keinen von ihm gelesen. Was McKinty angeht, ist das Hard Boiled aus Irland. Hab ihn etwas mit Charlie Huston und seiner Hank Thompson-Trilogie verglichen - und die war/ist ja top. Natürlich ist Hustons Hauptwerk für mich Joe Pitt.


    http://www.fantasticfiction.co.uk/m/adrian-mckinty/


    http://www.fantasticfiction.co.uk/h/charlie-huston/


    Hier noch zwei interessante Sachen.


    http://www.fantasticfiction.co.uk/w/urban-waite/


    http://www.fantasticfiction.co.uk/p/eyre-price/

    The water in my whisky is the poison in my brain