Ich lese gerade...

  • gerade die auster-briefe sind wunderbare mit-teilungen:
    "von hier nach da. briefe 2008-2011" - j.m.coetzee / paul auster.
    127 von 286 seiten gelesen.


    und stetig weiter in:
    "die göttliche komödie" - dante alighieri.
    325 von 541 seiten gelesen.

  • Den aktuellen Laymon "Die Spur" beendet. Wie nach der ersten Hälfte vermutet, dreht Laymon hier erst zum Schluss richtig auf. Dann wird es aber doch noch echt blutig. Das Ende ist dann auch wieder Laymon-typisch - die ganze Zeit passiert relativ wenig, was die Story wirklich vorantreibt und dann geht alles ganz schnell und wird auf ein paar Seiten irgendwie zu einem Ende gebracht.
    Die 2 Handlungsstränge im Buch haben so gar nichts miteinander zu tun und kreuzen sich erst auf den letzten 10 Seiten - auch das kommt bei seinen Romanen schon häufig vor.
    Nichts destotrotz hat mich auch dieser Laymon wieder bestens unterhalten. Mir gefällt einfach seine Erzählart und ich kann jedem Roman von ihm was Gutes abgewinnen. Aber selbst ich als eingefleischter Fan muss doch wieder einmal feststellen, dass die wirklich richtig starken Romane von ihm bereits veröffentlicht wurden und jetzt nur noch nach und nach der schwächere Rest kommt...

  • Von Machen habe ich im vergangenen Jahr "Furcht und Schrecken" gelesen, eine apokalyptische Vision von der Herrschaft der Tiere über den Menschen...sehr empfehlenswert und vermutlich (neben der Kurzgeschichte von Daphne du Maurier) eine Inspiration für Hitchcock, "Die Vögel" zu drehen...
    Auch "Die weißen Gestalten" fand ich recht interessant. Viel Spaß beim Lesen, Bighead! :thumbup:

  • Ich hab mich mit dem Steve Berry "Königskomplott" recht schwer getan. So um die Seite 350 rum ist mir aufgefallen, dass ich währende desw Lesens irgendwie abgeschaltet hatte und nicht mehr alles aufnahm. Musste fast 60 Seiten zurück, um wieder in die Handlung zu finden. Nicht gerade ein Kompliment für ein Buch.

    The water in my whisky is the poison in my brain

  • Ich hab mich mit dem Steve Berry "Königskomplott" recht schwer getan. So um die Seite 350 rum ist mir aufgefallen, dass ich währende desw Lesens irgendwie abgeschaltet hatte und nicht mehr alles aufnahm. Musste fast 60 Seiten zurück, um wieder in die Handlung zu finden. Nicht gerade ein Kompliment für ein Buch


    Gut zu wissen, dass es bei dir und Berry auch nicht so flutscht. Oder ist das nur bei diesem Buch so?

  • Habe "Kosmetik des Bösen" jetzt auch endlich durch. Wer auf etwas mehr als 100 Seiten so etwas geniales zu stande bringen kann -- Hut ab :thumbup: Sprachlich vollkommen auf den Punkt gebracht, ab der ersten Minute auf ziemlich eigenartige eigenständige Art fesselnd, der Dialog steht hier im Vordergrund und Schlagfertigkeit wird bei den Äußerungen der Charaktere in neue Ligen geführt. Hat mich fast an ein gutes Drama erinnert das ganze, ich mochte es sehr, wie wenig Nothomb in den Dialog eingreift, sie lässt fast ausschließlich reden. Ein vollkommen faszinierendes, rundum gelungenes Werk ist es, was sie da im schmalen Büchlein versteckt, eines der besten, was ich dieses Jahr vielleicht gelesen habe. Ich traue mich nicht ganz, eine volle Punktzahl zu geben, aber 9,5 sind ja auch schon eine sehr hohe, stolze Zahl -- verdient :!:


    Habe dann auch noch ein bisschen in diesem "Hypnotiseur"-Buch gelesen... ich hasse es, wenn historische Romane versuchen, wie historische Romane zu klingen, oder wie zumindest die Autoren der historischen Romane, die bestimmt ganz viele historische Romane von anderen Historienoman-Autoren mit demselben Problem als Vorbild hatten, denken, wie ein historischer Roman zu klingen hat. Das ist so aufgesetzt, so "ich schreib jetzt nach jeder Seite mal irgendein fast zusammenhangsloses altertümliches Wort"... das ist nicht mein Ding. Ich mag historische Romane mit einer guten Sprache aber eigentlich ziemlich gerne, ich verliere mich gerne in vergangenen, gut recherchierten und damit nicht nur unterhaltenden, sondern auch bildenden Zeiten -- aber "der Hypnotiseur" ist einfach ziemlich mies geschrieben, tut mir leid :| Mach jetzt aber auch noch die letzten 100 Seiten, die Thematik ist nämlich wie schon erwähnt wirklich sehr interessant, echt schade um die gute Idee!

    Auf dem Flur hatte sich eine Traube aus Menschen gebildet. Sie schmeckte vorzüglich.


    meine Bücher 2016

    • Offizieller Beitrag

    Kann mir mal wer helfen und mir erklären, weshalb ich diesen Satz nicht kapiere?
    Auch nach dem zehnten Durchlesen komme ich nicht drauf.


    >"Nein", meinte er, und wünschte, er würde, und sei es nur, um weltgewandter zu erscheinen, als er wusste, dass er war.<


    Und so eine Kommasetzung ist nach den neuen Regeln normal?
    Würde gerne noch mehr Beispiele aus KIN bieten, aber dann könnte ich gleich das halbe Buch zitieren.


    Edit: Ein hab ich noch. Wer das total unnütze Komma findet, bekommt einen Keks:
    < Hinter ihr fühlte sie, das eisige Starren des Mannes, aber es war nicht schwer, es zu ignorieren. >

  • Machen will ich mir auch nochmal vornehmen, ebenso wie Dunsany. So richtig stark interessieren sie mich eigentlich nicht, aber da sie Lovecraft so gefallen haben, werde ich doch irgendwann mal einen Blick riskieren.


    Die ersten 150 Seiten in "Kleiner Mann - was nun?" sind gefallen und wie bereits beim ersten von mir gelesen Buch ist es wieder ein absoluter Hochgenuss, sowohl sprachlich als auch plottechnisch. Fallada ist einfach ein Sachlichkeitsgigant.

  • Gut zu wissen, dass es bei dir und Berry auch nicht so flutscht. Oder ist das nur bei diesem Buch so?


    DAs ist abwechselnd mit seinen Büchern so. Diesmal war es zuviel der Königsfamilie bis zurück Richtung elfhundert. Irgendwann hab ich angefangen festzustellen, dass von den Frauen Heinrich VIII Anne Boleyn als Namensgeberin für die Sängerin von Hellion herhalten musste und Jane Seymour war ja ein frühes Bondgirl (Goldene Cold soweit ich weiß). Da siehste, wie ich mich abgelenkt hab von der Handlung.

    The water in my whisky is the poison in my brain

  • [...]>"Nein", meinte er, und wünschte, er würde, und sei es nur, um weltgewandter zu erscheinen, als er wusste, dass er war.<


    Und so eine Kommasetzung ist nach den neuen Regeln normal?


    Wer kümmert sich schon um Kommaregeln? Wobei das tatsächlich nicht ganz korrekt scheint. Ich würde aber lügen, wenn ich schreiben würde, ich hätte die jetzt parat.
    Was den Inhalt betrifft, wäre die Frage bzw. der Teil, auf den sich das "Nein" bezieht, vielleicht interessant. Klingt im Moment so, als würde die Person auf eine Verständnisfrage mit Nein antworten, wobei sie wünschte, sie könnte mit Ja antworten, damit sie gegenüber dem Fragesteller weltgewandt wirken würde, obwohl die Person selber weiß, dass sie es nicht ist.
    Falls das tatsächlich mehr Sinn ergibt, ansonsten würde ich den Zusammenhang trotzdem gerne kennen. ;)

  • Bin bei 50 Seiten von Arthur Machen, es gefällt mir. Gut geschrieben und eine schöne Atmosphäre.


    Kann mir mal wer helfen und mir erklären, weshalb ich diesen Satz nicht kapiere?
    Auch nach dem zehnten Durchlesen komme ich nicht drauf.


    >"Nein", meinte er, und wünschte, er würde, und sei es nur, um weltgewandter zu erscheinen, als er wusste, dass er war.<


    Und so eine Kommasetzung ist nach den neuen Regeln normal?


    Nein, das sind eindeutig zu viele Kommata.
    Welche Frage wurde ihm denn gestellt? Wenn er zum Beispiel gefragt wurde: "Würden Sie ins Theater gehen?", dann würde seine Antwort schon Sinn ergeben, aber der Satz ist so oder so unschön.


    Zitat

    Edit: Ein hab ich noch. Wer das total unnütze Komma findet, bekommt einen Keks:
    < Hinter ihr fühlte sie, das eisige Starren des Mannes, aber es war nicht schwer, es zu ignorieren. >


    Das erste Komma ist natürlich überflüssig.
    Jetzt weiß ich, was du mit zu vielen Kommata bei KIN meinst. ^^ Bei Voodoo Press lässt das Lektorat noch zu wünschen übrig, ist mir schon bei mehreren Büchern aufgefallen.

    • Offizieller Beitrag

    Klar macht es Sinn, wenn man die Frage zu der Antwort weiß. Nur, nachdem ich diesen sehr merkwürdig geschriebenen Satz beendetet hatte, hatte ich das davor schon wieder vergessen und bin deshalb darüber gestolpert.
    Und Caffalor...beim Lesen kümmert mich die Kommaregelung schon. Wenn ein Satz unlesbar wird, weil willkürlich Kommata gesetzt werden, dann wird er irgendwann unsinnig ;)

  • beendet:
    "von hier nach da. briefe 2008-2011" - j.m.coetzee / paul auster.
    habe in der zeit von 1977 - 2007 mit einer menge schreiblustiger brieffreundinnen, brieffreunden
    ungefähr 25.000 briefe gewechselt, handgeschrieben auf oft wunderschönem
    papier. was war das für ein anhalten der zeit, eine vorfreude auf antwort.
    dieses gute gefühl fing dies 72.buch 2015 bei mir ein. :thumbup:

  • den neuen king liest meine frau auch, ganz verzückt.


    meine nächste hauptlektüre dürfte was von barker oder
    über simenon werden. ... derzeit noch im entscheidungsmodus! ^^