Der gute alte Stephen King

  • Tja, der "Erneuerer der Horror-Literatur" Stephen King ist jetzt auch schon 65 Jahre alt und seit guten 40 Jahren schriftstellerisch aktiv. Viele Leser sind vermutlich durch ihn an die unheimliche Literatur herangeführt worden. Im Juni erscheint sein neues Werk "Joyland" in deutscher Übersetzung. Eine Fortsetzung von Shining ist für das nächste Jahr angekündigt.


    Aber ist er heute noch zeitgemäß? Wie seht Ihr das? Lest Ihr King noch? Ist man ein ewiger Fan, oder wird er langsam aber sicher in der Lesergunst von Autoren wie Lee, Ketchum, Smith und Curran verdrängt?

    • Offizieller Beitrag

    Also ich liebe King, seinen Schreibstil, seine Bücher und lese seine Werke nach wie vor.


    Seine Turmreihe finde ich grandios, auch wenn mir es nicht gefallen hat, daß er sich da unbedingt mir reinschreiben mußte.

  • ich habe nur "sara" von king gelesen, meine frau ist der fan, auf sechs regal- metern
    machen sich des königs werk bei uns breit.
    ich mag die verfilmungen sehr!


    meine frau schätzt king seit den 80ern.
    sie ist eine meisterin der king-bücher nacherzählung. ...


    wer so bewusst schreibt wie king, soviel ausufernde ideen/phantasie einbringt
    ist NIE out.
    8)

  • Ich habe die Revolvermann-Episoden nicht gelesen, dafür aber bis zur Arena so ziemlich alles (Das Attentat subt noch) und seit Wahn hat er mich wieder. Aus jux und Dollerei habe ich letztens Cujo... weggeatmet, eines seiner Werke, die ich früher eher mittelmäßig fand, und war begeistert. Kings Schreibstil und seine Ideen sind für mich unantastbar und außer Simmons, sehe ich niemanden auf diesem Level.


    Die Verfilmungen fand ich doch außer Shining alle eher mau.

  • Also mir haben die Verfilmungen zu "Sometimes they come back" und "Pet Sematary" sehr gut gefallen. Auch "Christin" fand ich nich schlecht.
    Hab aber auch einen Hang zu "Das grauen in der amerikanischen Kleinstadt" Filmen. Vorallem wenn sie aus den 80er und frühen 90er sind. :)
    Find die Optik der Filme schön. :rolleyes:

    “There are not many persons who know what wonders
    are opened to them in the stories and visions of their youth; for when
    as children we learn and dream, we think but half-formed thoughts, and
    when as men we try to remember, we are dulled and prosaic with the
    poison of life.”
    -H. P. Lovecraft

  • King war nie meines. Meine Mutter ist ein Fan, meine Schwester mochte ihn auch, aber mit Ausnahme von "The Stand" hat mir nichts gefallen. Dementsprechend ist natürlich relativ überschaubar, was ich von King gelesen habe.

  • Ich mag King schon seit meiner Jugend. "ES" war das erste Horror-Buch, welches ich mir bewusst und gezielt gekauft habe. Ich finde die meisten Bücher äußerst gelungen, besonders angetan haben es mir aber zwei Werke, die unter Richard Bachman erschienen sind: Todesmarsch (musste ich mittlerweile ersetzen, weil ich´s zerlesen hatte...) und Amok. Aber auch davon ab gab es eigentlich nur wenige Titel, die mir nicht gefallen hätten.


    Was die Filme angeht bin ich nicht so wirklich überzeugt. Gefallen haben mir neben den schon benannten üblichen Verdächtigen noch "The Stand" sowie "Christine" und "Friedhof der Kuscheltiere". Der Rest... breiten wir lieber den Mantel des Schweigens darüber.

    “From even the greatest of horrors irony is seldom absent.”
    (H.P. Lovecraft)


    visit me @ stuffed-shelves.de

    • Offizieller Beitrag

    ES war auch mein erstes King Buch. War damals nur ein Notkauf, da meine Eltern im Bertelsmannclub waren und noch etwas für den Quartalskauf brauchten. Danach habe ich nur noch zwei, drei weitere Bücher von King gekauft.


    Die habe ich dann alle Mitte der 90er wiederentdeckt und mir ab da alle weiteren Bücher von ihm zusammengekauft.
    Mittlerweile habe ich auch die Ausgaben aus der EP, bis auf die doch ziemlich teure Nebel Ausgabe :(

  • Ich finde auch seinen Weggang vom reinen Horror hin zu "Psycho-Dramen", wie ich es jetzt mal nennen würde, sehr gelungen, z. B. "Love", "Das Mädchen" und "Wahn". Letzteres halte ich persönlich für eines seiner besten Werke. Und es gibt für mich auch kaum jemanden, der King in Sachen Personen- und Charakterzeichnung schlagen kann. Durch Romane wie "Der Anschlag" ist er plötzlich auch der Liebling der Kritiker, so ändern sich die Zeiten! Wobei er auch zuvor schon begnadet schreiben konnte, nur eben in einem Genre, welches nicht gerade Kritikerkonform ist...


    Seine Werke sind sehr schwer zu verfilmen, denke ich, da sich vieles in seinen Büchern im Kopf der Akteure abspielt. Das Drehbuch muß sich mit dem reinen Plot begnügen. Meine Favoriten bei den King-Verfilmungen sind wohl "The Green Mile", "Der Nebel", "Dead Zone" und "Friedhof der Kuscheltiere". Aber die Liste ist stets auch ein wenig stimmungsabhängig...

  • "Der Nebel" hatte ich ja ganz vergessen. Der Film war na ja, ansehbar, aber das Ende war der Hammer! Für mich DAS beste Film-Ende bisher in diesem Genre. Gänsehaut hatte ich, als die Mucke von Dead Can Dance aufdröhnte und... Stop: Ansehen!

  • Genau, Vincent, das Ende vom "Nebel" ist der Kracher, viel besser als in Kings eigener Novelle. Fand Stephen King übrigens auch, genauso wie er einmal in einem Interview erwähnte, dass David Cronenberg einige Szenen in "Dead Zone" besser verfilmt, als er selber sie geschrieben hat.


    Das ist doch mal ein Kompliment! :)

  • Da muss ich meinen ersten Beitrag in diesem Forum doch gleich mal meinem persönlichen Lieblingsautoren widmen. Schön zu wissen, dass ich damit nicht allein bin. Ich habe längst nicht alle Werke von King gelesen, zum Beispiel fehlt die Dunkle-Turm-Saga noch komplett in meiner Done-Liste. Die liegt noch nicht mal im SuB, aber das kommt schon noch.


    Ich könnte gar kein Lieblingsbuch nennen. Da gibt es so viele, die ich einfach nur stark fand, von "Friedhof der Kuscheltiere" und "ES" über "Das Spiel" und "Das Mädchen" bis zu "Die Arena" und "Der Anschlag". Letzteres habe ich geradezu weggeatmet. Sensationell, wie er das Amerika der 50er und 60er Jahre beschreibt. Ich liebe seinen Stil und finde ihn nach wie vor grandios. King ist einer der wenigen Autoren, die mich noch nie auf ganzer Linie enttäuscht haben. Irgendwas Gutes fand ich bisher in jeder seiner Geschichten. Und ganz besonders liebe ich Kings Kurzgeschichten. Da sind so viele geile, gänsehautfördernde Sachen dabei. Allein "Der Nebel" ist eine der unheimlichsten Geschichten, die ich je gelesen habe.


    Ich schreibe selbst Kurzgeschichten im Genre Horror/Mystery und sitze auch an einem Roman. Da ist King für mich eines der Hauptvorbilder und sein Buch "Das Leben und das Schreiben" ist eine sehr inspirierende, wichtige Quelle für mich.


    Ach ich könnte noch ewig weiterschwärmen, höre aber jetzt (erstmal) auf. :love:

    Leseempfehlung aus meiner Feder: Zwischenstopp - Dunkle Geschichten als Taschenbuch oder E-Book

  • Hallo Jana, willkommen im Forum!


    Du hast mich mit Deinem Beitrag auf ein weiteres King-Buch gestossen, das ich sehr genossen habe, "Das Leben und das Schreiben". Das Werk ist hochgradig interessant, auch für Menschen, die nicht unbedingt die Absicht haben, selbst etwas zu verfassen. Es motiviert aber auf jeden Fall, es mal zu versuchen! Wenn King Tricks und Kniffe verrät, liest man seine Bücher danach nochmal mit ganz anderen Augen.


    Beeindruckend auch, wie er in einer kurzen Biografie freimütig auf seine nicht immer schöne Vergangenheit eingeht, mit teilweise recht detaillierten Beschreibungen seiner damaligen Sucht. Sehr mutig...

  • ma kommt immer wieder zu king zurück :) . ich lese seine bücher auch schon seid jahren und einige habe ich schon öfter gelesen und sie werden trotzdem nie langweilig. das is halt so ne alte gewohnheit ....^^ nach den ganzen aufreibenden , schockierenden und manchmal auch an die ekelgrenze gehenden aber geliebten * lee`s brauche ich ab und zu ma was seichtes . um die alten nerven wieder zu beruhigen muss dann mal wieder ein buch her... hmmm... bei dem ma weis was einen erwartet :P. stephen king is wie ein paar bequeme schuhe ... ausgelatscht aber sehr geliebt :-))