Fragen an den Festa Verlag

    • Offizieller Beitrag

    Frank, es ist irgendwie traurig, das du scheinbar, was den Fantastik Bereich (speziell Horror) angeht, so dermaßen übersättigt bist und dich damit immer weiter von

    diesem Genre entfernst.

    Das stimmt ja nicht.
    Ich betrachte die literarische Entwicklung des Genres nur realistisch. Und da gibt es seit Jahren keine Erfrischung wie sie ein Clive Barker oder ein Thomas Ligotti seinerzeit erzielt haben. Natürlich bleibe ich am Ball. Immer wieder präsentiere ich Newcomer (ich muss sie jetzt nicht alle aufzählen, oder?), und ihre literarische Entwicklung bleibt abzuwarten ...

  • Das stimmt ja nicht.
    Ich betrachte die literarische Entwicklung des Genres nur realistisch. Und da gibt es seit Jahren keine Erfrischung wie sie ein Clive Barker oder ein Thomas Ligotti seinerzeit erzielt haben. Natürlich bleibe ich am Ball. Immer wieder präsentiere ich Newcomer (ich muss sie jetzt nicht alle aufzählen, oder?), und ihre literarische Entwicklung bleibt abzuwarten ...

    Könnte man Jon Athan und Matt Shaw als Newcomer bezeichnen? Oder sind die nur in Deutschland eben später aufgetaucht wie zb Edward Lee, der ja schon lange in Amerika bekannt war und im Deutschland erst später durch euch bekannt wurde.

  • Echt? So gehen Meinungen auseinander ... Also der `König in Gelb`-Aspekt, die rohe realistische (!) Gewalt, die depressive Stimmung, Themen wie Missbrauch, gescheiterte Existenzen, Drogen, etc. Für mich ist das definitiv in die Fresse gewesen, und das tausendmal wuchtiger als jeder Zombieslasher^^

    Was soll die Spitze mit Zombieslasher statt Slayher . Gefällt mein Nickname etwa nicht?

  • Ich betrachte die literarische Entwicklung des Genres nur realistisch. Und da gibt es seit Jahren keine Erfrischung wie sie ein Clive Barker oder ein Thomas Ligotti seinerzeit erzielt haben. Natürlich bleibe ich am Ball. Immer wieder präsentiere ich Newcomer (ich muss sie jetzt nicht alle aufzählen, oder?), und ihre literarische Entwicklung bleibt abzuwarten ...

    Im Prinzip hast du natürlich recht! Die wirklich guten Horror Autoren sind oftmals wirklich nur in der Vergangenheit zu finden.

    Diese Betrachtung liegt aber wahrscheinlich auch an der Geschmacksausrichtung der älteren Generation, zu der ich mich auch zähle.

    Deswegen nerve ich dich auch immer z.B. ältere Romane von Graham Masterton oder Joe R. Lansdale zu veröffentlichen ! ;)

    Sicherlich sind bei den Newcomern auch einmal ab und an Perlen dabei. Der Zeitgeist was die Betrachtung der Horror-Spannungsliteratur angeht hat sich stark gewandelt.

    Ich schätze um mehr als 180 Grad.

    Das siehst du ja wahrscheinlich auch an den Umsätzen bezüglich der Festa Extrem Reihe.

    Die ist ja auf Grund ihrer extremen Sexual- bzw. Gewaltdarstellungen scheinbar sehr gefragt. Bei diesen Romanen fehlt mir persönlich ein Spannungsbogen

    bis zum Plot. Aber das ist halt Geschmacksache!

  • Was soll die Spitze mit Zombieslasher statt Slayher . Gefällt mein Nickname etwa nicht?

    War überhaupt keine Spitze ;) Aber wie kommst du auf Zombieslayer? Das hab ich so noch nie gehört.


    PS.: Ah, jetzt versteh ichs^^ Sorry, das sollte absolut keine Anspielung auf deinen Avatar sein.

    • Offizieller Beitrag

    Könnte man Jon Athan und Matt Shaw als Newcomer bezeichnen? Oder sind die nur in Deutschland eben später aufgetaucht wie zb Edward Lee, der ja schon lange in Amerika bekannt war und im Deutschland erst später durch euch bekannt wurde.

    Ja durchaus kann man Jon Athan und Matt Shaw als Newcomer bezeichnen. Sie haben natürlich ihre eigene Handschrift, und das ist gut, aber "wirklich wichtig" oder besonders originell für das Genre sind ihre Werke nun mal nicht.
    Bevor man mich falsch versteht, betone ich nochmal den Punkt der Diskussion: Es geht um das Genre der Horrorliteratur!

  • War überhaupt keine Spitze ;) Aber wie kommst du auf Zombieslayer? Das hab ich so noch nie gehört.


    PS.: Ah, jetzt versteh ichs^^ Sorry, das sollte absolut keine Anspielung auf deinen Avatar sein.

    Zombieslayer resultiert aus der erfolgreichen Warhammer Serie Gotrek & Felix, ist einer von den Titeln aus dieser Romanreihe.

    Die ich persönlich als erfrischend, als mal was anderes empfinde. Fantasy mit Witz und Spannung!! Da gibt es keine langweiligen

    opulenten Texttiraden, wie bei vielen anderen Romanen die ich in letzter Zeit angelesen und nicht beendet habe.

  • Das siehst du ja wahrscheinlich auch an den Umsätzen bezüglich der Festa Extrem Reihe.

    Die ist ja auf Grund ihrer extremen Sexual- bzw. Gewaltdarstellungen scheinbar sehr gefragt. Bei diesen Romanen fehlt mir persönlich ein Spannungsbogen

    bis zum Plot. Aber das ist halt Geschmacksache!

    Du sprichst mir aus der Seele. Ich kann selbst mit dem ganzen Sexploitation-Thema (und alles was dazu gehört) nichts anfangen. Ich habe das Gefühl, dass irgendwie in letzter Zeit Horror immer "real" sein muss. Ich vermisse Werke wie die Horrorbände von Clive Barker. Die Ideen, die er hatte, waren damals wegweisend. Klar - Sex in der einen oder anderen Art gab es da auch (z.B. im "Zeitalter der Begierde") - aber es war nie der "Grund" für die Geschichte. Die Story hätte auch ohne die expliziteren Darstellungen funktioniert. Ich habe "Spiel des Verderbens" in englisch, deutsch und später noch in der englischen Cemetary Dance-Fassung verschlungen. Selbst das erotisch gepräge "Coldheart Canyon" hat mich mit seiner Stimmung überzeugt.


    Es fehlt heute einfach an Innovation oder Mut, etwas Neues zu probieren. Klar - es wird immer schwer, etwas Neues zu finden. Zum Glück findet Frank auch immer wieder gute Horror-Bände. "Southern Gods" z.B. oder beim Buchheim Verlag Bände wie "Der Fährmann".

    "A life's a gospel - Some girls are soul
    Some baby's blues - Mine's rock'n'roll"


    Tiamat

  • Ich finde im Bereich Phantastik auch oftmals alte Klassiker interessanter als neues Material. Aber gerade hier bei Festa kommt auch immer wieder gutes neues.

    Man kann und muss das Rad nicht immer neu erfinden, das sehe ich aber nicht als Grund für allgemeine Kritik.


    True Detective 1 war natürlich mega stark. Selten so eine gute Serie gesehen. Aber Film und Buch sind da auch schwer vergleichbar.


    Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Gerade die Geistergeschichte erlebte js eine schöne Renaissance

  • Jetzt wo ich die tolle The Auctioneer - Joan Samson Ausgabe von Suntup Editions besitzte, würde es mich natürlich interessieren ob dieser

    Roman etwas für Festa wäre ?

    "Ich schreibe so lange, bis der Leser davon überzeugt ist, in der Hand eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein". ... `Stephen King´

  • Erscheint bei Festa nächstes Jahr. :)

    Musste den Namen und Titel erstmal googlen. Klappentext klingt sehr interessant, könnte wohl eine Inspiration für King (Needful Things) und Bentley Little (Verderben, Die Bank) gewesen sein.

    Da bin ich sicher dabei, wenn es hier nächstes Jahr rauskommt.

  • Apropos Kurzgeschichtensammlungen: Gibt es nicht auch noch Kurzgeschichten von Jack Ketchum, die bisher auf deutsch noch nicht erschienen sind? Und wäre das nicht auch etwas für Festa?