• Meine Rede! Die "Blackstone-Chroniken" sind ein absolutes Muß! Und wie TheFallingAlice schon schreibt, immer versuchen, die sechs Einzelbände aufzutreiben...hat einen viel schöneren Sammelcharakter! 8)


    In vielen Antiquariaten ist das Sammelwerk noch komplett zu finden, im Internet schwirren garantiert auch einige Angebote herum!

  • Die Blackstone Chroniken sind klasse, hab ich auch im Regal stehen. Erschien zuvor glaub ich 6 teilig (1 Teil pro Monat oder alle 6 Wochen, ich weiß es nicht merh), der erste Teil kam bereits raus, da schrieb er ja noch an den Folgeteilen. Ich fand das ein interessantes Experiment. King tat etwa zeitgleich dasselbe mit Green Mile.

    "Freaks and fiddles, banjos and beasts: writing redneck horror" - Weston Ochse -

  • So, habe jetzt von "In den Klauen des Bösen" die ersten 30 Seiten hinter mir...mein erster Saul seit vielen Jahren (das letzte Buch von ihm habe ich Ende der 90er Jahre gelesen)...fühlt sich an wie nach Hause zu kommen! ^^


    Saul kann perfekt die amerikanische Kleinstadtidylle beschreiben, in der sich nach und nach irgendetwas Übles und Böses breitmacht...liest sich herrlich gruselig und angenehm altmodisch, da ja heutzutage der literarische Horrortrend eher dahin geht, den Blut- und Schleimfaktor in immer größere Höhen zu schrauben.


    Da ist ein John Saul zwischendurch mal eine nette Abwechslung... :)

  • Nach Beendigung von Sauls "In den Klauen des Bösen" stelle ich fest, dass ich nach Jahren wieder richtig Lust verspüre, noch einige Bücher von John Saul in diesem Jahr zu lesen...


    "In den Klauen des Bösen" war jedenfalls schon mal eine runde Sache, spannend, atmosphärisch, gute Geschichte...klasse! :thumbup:

  • Also musste jetzt "Im Banne des Bösen" zur Seite legen.
    War der 3. oder 4. Roman mit einem sehr ähnlichen Inhalt...Irgendwie hat er es mit Scheidungsfamilien.
    Immer die selbe Ausgangssituation is irgendwie belastent.
    Wird dann irgendwann bestimmt ma gelesen, aber nich jetzt^^

    “There are not many persons who know what wonders
    are opened to them in the stories and visions of their youth; for when
    as children we learn and dream, we think but half-formed thoughts, and
    when as men we try to remember, we are dulled and prosaic with the
    poison of life.”
    -H. P. Lovecraft

  • Da hast Du schon recht, Dan, allzu viele John Saul-Bücher hintereinander zu lesen ist dann nicht mehr unterhaltsam. Er legt sehr häufig ähnlich geartete Grundkonstellationen von Figuren und Handlungen an den Tag, die etwas ermüden können.


    Meistens gehen im Laufe des Buches die Handlungen von Roman zu Roman dann doch auseinander, aber bis zu diesem Punkt muß man erstmal gelangen... :D Geht mir allerdings mit fast allen Autoren so, da jeder Schriftsteller im Grunde genommen seine eigene, sich ähnelnde Schiene fährt, bleibt eben nicht aus. Nach einem umfangreichen und sprachgewaltigen Stephen King kann ich meistens nicht gleich ein zweites Werk dieses Autoren lesen. Eine Pause brauche ich dann schon, aber nicht, weil mir seine Geschichten gleich vorkommen, sondern weil ich nach seinem (für mich genialen) Schreibstil doch auch mal den Stil eines anderen Autoren brauche.


    Ich denke, nach vier oder fünf Büchern hintereinander von Edward Lee wäre ich auch reif für die Zwangsjacke... :)


    Ich werde demnächst nach ein bis zwei anderen Schriftstellern den nächsten John Saul probieren..."Am Strand des Todes" lacht mich storytechnisch irgendwie an...

  • Creed


    "Am Strand des Todes" hab ich schon gelesen^^
    Hat mit sehr gut gefallen.

    “There are not many persons who know what wonders
    are opened to them in the stories and visions of their youth; for when
    as children we learn and dream, we think but half-formed thoughts, and
    when as men we try to remember, we are dulled and prosaic with the
    poison of life.”
    -H. P. Lovecraft

  • Na, dann werde ich mal sehen, welchen Saul ich lese...habe gerade die Nachricht bekommen, das "Wehe, wenn der Wind weht" in der Packstation bereit liegt...jetzt kann ich mich schon wieder nicht entscheiden! :D


    Habt ihr "Wehe, wenn der Wind weht" auch gelesen? Und wenn ja, wie hat er euch gefallen?

  • an power
    ich könnte dir die bestien und zeit des grauens empfehlen ..
    die bestien gefiel mir sehr, aufgrund der beschreibung der stadt und der charaktere und da ging es noch um gewisse experimente .....absolut lesenswert
    zeit des grauens hatte so eine gewisse ...wie soll ich sagen ..."DUNKLE SEITE" ......
    ist aber alles nur meine persönliche ansicht ...

  • Stimme ich Patrick zu, "Die Bestien "war klasse, "Zeit des Grauens" muß ich selber noch lesen... ^^


    Von der Story her gefiel mir "In den Klauen des Bösen" auch sehr gut, plus der im Buch enthaltenen atmospärischen und realistisch wirkenden Beschreibungen der Sümpfe Floridas. "Teuflische Schwester" habe ich zwar vor vielen Jahren gelesen, aber als sehr spannend in Erinnerung.


    Und dann natürlich (wie schon oft von mir erwähnt) sein Überwerk "Die Blackstone-Chroniken"! :)

  • Ausgelesen: "Wehe, wenn sie wiederkehren" von John Saul.


    Dieser Roman aus dem Jahre 1977 stellt das Debüt des Autors auf dem Sektor der unheimlichen Literatur dar, war auf Anhieb ein Bestseller...und ist für mich bislang (abgesehen vom grandiosen "Die Blackstone-Chroniken") so ziemlich das Beste, was ich von John Saul gelesen habe. Eine unheimliche, atmosphärische Stimmung zu erzeugen gelingt ihm ja fast immer, aber hier ist der (fast schon klassische) Gruselplot wirklich gut durchdacht und spannend, die bedrohlichen Ereignisse bauen sich langsam auf und das Ende des Romans ist angenehm Happy-End-frei...
    Neu war für mich eine Szene, in der Saul (für ihn vollkommen untypisch) mit grausamer Gewalt und Blut arbeitet...gemessen an heutiger Extrem-Literatur natürlich so brutal wie Fix & Foxy, aber für damalige Verhältnisse durchaus erschütternd, zumal ich dies von dem Schriftsteller nicht erwartet hatte...eine derbe Szene, die ich eine Weile im Gedächtnis behalten werde.
    Sauls Schreibstil ist recht einfach gehalten, ein Umstand, den ihm Kritiker immer wieder vorgeworfen haben...klar, er ist kein King, auch kein Koontz oder Ketchum...bei ihm zählt nicht der Stil, sondern die Geschichte. Am Anfang kommt dem Leser dieser simple Stil vielleicht etwas dünn vor, aber wenn man erst einmal in der Story Fuß gefasst hat, fällt es nicht mehr so sehr ins Gewicht.


    Fazit: Wer unheimliche Atmosphäre, klassischen Grusel und düstere Plots mag, wen psychologisch wenig tiefgründige Charaktere nicht stören und wer sich damit anfreunden kann, dass der Schreibstil nicht gerade Shakespeare-Niveau besitzt, der kann bedenkenlos zugreifen, gute und spannende Unterhaltung ist garantiert.


    Bewertung: *****

  • Ausgelesen: "Im Banne des Bösen" von John Saul.


    Saul bedient sich auch hier wieder seines liebsten Themas, und zwar Jugendliche, die von irgendetwas besessen sind und dem Zerbrechen von Gefügen innerhalb der Familie. Diesmal jedoch verläuft die Einführung der Charaktere ziemlich lang und recht unspektakulär, sodaß der Roman etwas unspannender als andere Werke Sauls wirkt. Die Figuren sind durchaus gut getroffen, wobei stets zu vermerken ist, dass Saul charakterpsychologisch niemals in einer Liga mit Autoren wie Stephen King gespielt hat, dazu sind seine Charaktere zu schablonenhaft (was aber nicht immer ein Minuspunkt sein muß, denn Schriftsteller wie z. B. Richard Laymon sind ja auch nicht dafür bekannt, mit Dostojewski-Figuren zu glänzen).
    Gerade diese Kritikpunkte ließen die Kritiker stets über John Saul lästern, allerdings haben seine Geschichten immer eine ganz spezielle gruselige Kleinstadtatmosphäre, die mit Schauder statt mit Blutexzessen überzeugt. Minimale Gewaltspitzen finden sich zwar auch in diesem Buch (besonders auf den letzten Seiten), jene sind aber im Vergleich zu heutigen Extremautoren kaum erwähnenswert. Ein weiteres Thema dieses Buches ist die Gewalt in der Ehe, welche von Saul sehr eindringlich und plastisch geschildert wird.


    Die letzten 80 bis 100 Seiten überzeugen dann wieder mit Spannung und Dramatik, wobei Saul wohltuenderweise auf ein simples Heile Welt-Happy End verzichtet. Negativ sei hier noch die Übersetzung vermerkt...ich glaube nicht, dass John Saul im Original solche merkwürdigen Satzkonstruktionen wie hier im Deutschen verwendet hat. Stellenweise ist in einem kurzen Satz dreimal das gleiche Wort zu finden, obwohl die deutsche Sprache wirklich reich an Synonymen ist; die ganze Übersetzung wirkt einfach lieblos hingeklatscht, ein Problem, dass man bei John Saul-Eindeutschungen immer wieder findet (und vielleicht mit dazu beigetragen hat, dass dieser Schriftsteller bei vielen Kritikern und Lesern als schreibender Horrorlegastheniker gilt)...überhaupt existieren gerade in den späten 80ern und 90ern haufenweise Bücher aus dem Heyne-Verlag, deren Übersetzungen einem lesetechnisch die Schuhe ausziehen.
    Von der Unmenge an Druckfehlern in diesem Buch will ich gar nicht erst reden. Aber das sind natürlich alles Dinge, die man John Saul nicht anlasten kann.


    Fazit: Ein recht interessanter Plot mit Startschwierigkeiten und später dann spannender werdender Geschichte. Kein schlechtes Buch, aber als Einstieg in die Werke John Sauls nicht wirklich zu empfehlen, da gibt es weitaus gelungenere Romane von ihm. Gutes Mittelmaß.


    Bewertung: ****

  • Ich versuche mich mal an einer persönlichen John Saul-Rangliste, wobei ich fast ausschließlich nur die Romane einfüge, die ich in den letzten zwei Jahren gelesen habe, und deren Inhalt mir noch präsent ist. Meine von mir gelesenen Saul-Bücher aus den 90ern nehme ich erst dazu, wenn ich sie erneut gelesen habe und somit genauer bewerten kann, einzige Ausnahme: "Die Blackstone Chroniken", daran erinnere ich mich noch sehr gut, weil es bis heute mein Favorit dieses Schriftstellers ist...


    1. Die Blackstone Chroniken
    2. Wehe, wenn sie wiederkehren
    3. Prophet des Unheils
    4. In den Klauen des Bösen
    5. Im Banne des Bösen