"wünsche formen erinnerungen.
erinnerungen sind die stützen der gegenwart."
daniela krien, in der erzählung: "aussicht".
Die besten/interessantesten Buchzitate
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"Gespenster sind Fetzen und Bruchstücke anderer Welten, ihr äußerster Saum. Ein gesunder Mensch hat keinen Anlaß, sie zu sehen, weil ein gesunder Mensch ein in höchstem Maße irdischer Mensch ist und folglich nur das irdische Leben leben soll, um der Vollständigkeit und der Ordnung willen. Aber sobald er erkrankt, sobald die normalen irdischen Abläufe im Organismus gestört sind, zeigt sich sogleich die Möglichkeit einer anderen Welt, und je kränker er wird, desto häufiger sind die Berührungen mit der anderen Welt, so daß er sterbend einfach in jene andere Welt hinübergeht. Ich habe mir schon immer meine Gedanken darüber gemacht. Wenn man an ein künftiges Leben glaubt, dann kann man auch diese Gedanken für glaubhaft halten."
Fjodor Dostojewskij "Verbrechen und Strafe"
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"Ich möchte ein Verbrechen finden, das unaufhörlich fortwirkt..., so dass ich die Unordnung bis zu einer universalen Verderbnis führe..." - "Dann probier es mit dem geistigen Verbrechen und schreibe."
Von Marquis de Sade, Dialog aus dem Roman "Juliette"
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"deine katze wird nicht zum hund,
indem du sie alternativer hund nennst."
aus "verschwörung und wahrheit" von jan kudlarek. -
"Es ist offensichtlich, dass Menschen sich nicht um ihre Freiheit scheren. Sonst würden sie sich ihrer nicht ständig selbst berauben. Es wundert mich, dass sie sich nicht gegenseitig Leinen um den Hals legen, so wie sie es mit uns tun."
- (Nur einer von vielen wahren) Gedanken von Bullterrier Baxter aus Hell Hound -
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" Doch, auf jeden Fall: Daddy ist anders zu mir, weil ich ein Mädchen bin. Er würde das niemals zugeben, aber egal wie stolz er auf mich sein mag, er unterschätzt mich trotzdem. Mo sagt, er kann nicht anders. Das ist die Art von Vätern.
Manchmal denke ich, das ist einfach die Art von Männern.
Früher hat mich das geärgert. Aber dann wurde mir klar, dass das eine Schwäche ist.
Und mir wurde antrainiert, Schwächen auszunutzen ..." ( Seite 172)" River of Violence" - Tess Sharpe
Für mich definitiv eines der Highlights dieses Jahres...
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" ... Ich habe ihn geliebt und ich habe ihn gehasst.
Ich habe ihn verehrt und ich habe ihn abgelehnt.
Er hat mich in Käfige und Kofferräume gesteckt, mich in Gefahr gebracht.
Er hat mir so viel beigebracht, Gutes, Nützliches, Schreckliches.
Er hat mich benutzt und ich habe ihn benutzt, und ich habe überlebt ... er wird es nicht ..." (Seite 443)"River of Violence" - Tess Sharpe
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"Ich ziehe, wenn ich nach längerer Zeit zu schreiben anfange, die Worte wie aus der leeren Luft. Ist eines gewonnen, dann ist eben nur dieses eine da und alle Arbeit fängt von vorne an."
Franz Kafka "Tagebücher 1909-1912"
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"Denn das ist es, was die Männer fürchten. Dass wir Frauen Macht über ihre ungeborenen Söhne haben könnten"
Sabine Ebert - Das Geheimnis der Hebamme
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"... but this is the United States of America - the land where money talks and bullshit runs the marathon..."
“Hunting Evil" - Chris Carter, Seite 171
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"Er sprach über die Kellerei, die er in Frankreich besaß, und ich konnte diesem ganzen Gerede über Wein nicht so recht folgen. Mit Namen und Jahrgängen warf er nur so um sich. Er kannte alle guten Jahre und alle schlechten, und ich kannte sie auch, aber ich maß sie nicht am Wein."
- aus Ein unmoralisches Angebot von Jack Engelhard -
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"ein schönes buch nicht wiederlesen,
weil man es schon gelesen hat,
das ist, als ob man einen teuren freund nicht
wieder besuchen würde, weil man ihn schon kennt."
marie von ebner-eschenbach (1830-1916). -
" - Bis Mitternacht sind's jetzt nicht mehr als zehn Sekunden - ,ergänzte Korowjew, - gleich ist es so weit!
Diese zehn Sekunden! Wie fürchterlich lang! Etwa schon verstrichen? Und noch immer nichts los! Doch schon rumpelte etwas in dem Riesenkamin und daraus hüpfte ein Galgen hervor. Daran baumelte ein halb verfallener Kadaver. Dieser Kadaver riss sich vom Strick, schlug am Boden auf und wurde sogleich zu einem dunkelhaarigen Schönling im Frack und mit Lackschuhen. Als nächstes kam ein morscher Sarg herausgerannt, sein Deckel sprang auf und daraus kullerte ein anderer Leichnam. Der Schönling stürzte galant herbei und hakte sich bei ihm ein, worauf die Überreste das Aussehen einer nackten Frau annahmen. Sie trug schwarze Pumps und in ihrer Frisur steckten ebenfalls schwarze Federn. Und beide, der Mann und die Frau, eilten die Treppen hoch.
- Die Allerersten! - , rief Korowjew. _ Monsieur Jacques mit seiner werten Gemahlin. Sehr zu empfehlen, Königin, und überaus interessant! Ein eingefleischter Falschmünzer und Staatsverräter, und ein gar nicht mal übler Alchemist. Berühmt dafür, dass er die Geliebte des Königs vergiftet hat. Und das kann nicht jeder von sich behaupten. Da, schauen S' nur, was für ein hübscher Bengel!
Margarita stand mit offenem Mund und sah nach unten, wo in irgendeinem Seitengang des Empfangszimmers sowohl Sarg als auch Galgen verschwanden."Michail Bulgakow "Meister und Margarita"
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"Joan war viel zu vergnügt. Manchmal fragte ich mich, ob sie überhaupt Tiefgründigkeit besaß. Leid schien für sie nicht zu existieren. ... Sie weinte, sie blutete, doch war alles so schnell wieder gut, daß ich sie echter Gefühle gar nicht für fähig hielt. Oder vielleicht beneidete ich ihre sichtliche Unerschütterlichkeit gegenüber den Widrigkeiten des Lebens. ... Sie strebte nach Harmonie, was ich, Idiot, der ich war, häufig für Selbstzufriedenheit hielt - weil Joan viel tiefgründiger war, als ich es jemals sein würde. Sie wußte - und das war der einzige Unterschied - sie wußte, wie man mit Kummer fertig wurde. Sie munterte sich auf. Je schlimmer die Dinge wurden, um so heiterer wurde sie."
- aus Ein unmoralisches Angebot von Jack Engelhard -
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"Ich lese wieder.
Nicht kleine Tranchen im Netz, ich klicke mich nicht mehr durch tausend Seiten,
um am Ende nichts zu wissen, sondern ich lese Bücher.
Meine Laune hat geradezu ausgelassene Züge angenommen.
Ich habe das Gefühl, irgendeinem seltsamen Versuch, der mit meinem Gehirn angestellt
worden ist, entkommen zu sein.
Ich bin wieder ruhig.
Ich lese. Ich habe Hoffnung."
Sibylle Bergs Kolume:
https://www.spiegel.de/kultur/…-aufregung-a-1270631.html -
"Da wir uns unsere Hölle selber schaffen, sollte sie uns wenigstens gefallen."
Ernest Hemingway in einem Brief an F. Scott Fitzgerald (September 1926)
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"... Seit zwei Jahren streichelte ich mich und kam dabei meistens zum Orgasmus. An jenem Tag begriff ich allerdings, dass sich Sex und Selbstbefriedigunhg so gravierend voneinander unterscheiden wie ein Gourmet-Essen von Wasser und Brot. ..."
"Tödliches Andenken" - Simon Geraedts
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"Bücher müssen schwer sein,
weil die ganze Welt in ihnen steckt."
Cornelia Funke, Tintenherz. -
"Sie sind durchaus berechtigt, so zu denken, und sie können auch verlangen, dass wir ihre Meinung respektieren. Aber bevor ich mit anderen leben kann, muss ich mit mir selber leben. Das Einzige, was sich keinem Mehrheitsbeschluss beugen darf, ist das menschliche Gewissen."
Harper Lee "Wer die Nachtigall stört..."
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"kritiker sind blutrünstige leute, die es nicht
bis zum henker gebracht haben."
arthur schopenhauer (1788-1860).