"Vor der Morgenröte":
Josef Hader als Schriftsteller Stefan Zweig
im Drama von Maria Schrader...
Stefan Zweig
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neu in meiner sammlung:
stefan zweig: rausch der verwandlung.
roman aus dem nachlass. fischer, tb, 1988, 329 seiten.
nachbemerkungen von knut beck. -
neu für meine zweigbibliothek...:
oliver matuschek: stefan zweig. drei leben, eine biographie.
fischer-tb, 2008, 406 seiten.
diese biographie gilt als datenbank unter den zweig-bios. -
STEFAN ZWEIG SAMMLUNG
„Verzaubert und verliebt“
Das Beethoven-Haus (in bonn) präsentiert eine Ausstellung mit bedeutenden Autografen,
gesammelt von Stefan Zweig. Darunter sind Werke von Bach oder Balzac.
Die Sammlung bietet auch Einblick in ein künstlerisch feinsinniges Leben.
Bis 30. Oktober; Bonngasse 20; Montag bis Sonntag 10-18 Uhr, ab November
Montag bis Samstag 10-17 Uhr und Sonntag von 11-17 Uhr.
Ein umfangreiches Begleitbuch zur Ausstellung „Das kollektive Sammler-Empfinden –
Stefan Zweig als Sammler und Vermittler von Beethoveniana“ (119 Seiten, 51 Abbildungen),
ist zum Preis von 16,80 Euro erschienen. Ab dem 31. Mai gibt es ein vielseitiges
Rahmenprogramm mit Vorträgen und Lesungen zur Ausstellung, in dessen Rahmen
nicht zuletzt der Zweig-Biograf Oliver Matuschek zu Wort kommt.http://www.rundschau-online.de/bonn/stefan-zw…2,30727962.html
http://www.beethoven-haus-bonn.de/sixcms/detail.…_mid=Wechselnde Ausstellungen -
lese ich seit heute:
oliver matuschek: stefan zweig. drei leben, eine biographie.
fischer-tb, 2008, 406 seiten.»Meine drei Leben«, so lautete Stefan Zweigs Arbeitstitel für sein großes Buch
»Die Welt von Gestern«. Die Lehr- und Wanderjahre bis zum Ende des Ersten
Weltkrieges, die Erfolgsjahre des »Schriftstellerbetriebes« Stefan Zweig in Salzburg,
schließlich die Exiljahre in Großbritannien, den USA und Brasilien – sie bilden die drei
großen Blöcke in Stefan Zweigs Biographie.
Oliver Matuschek kann sich für seine Lebensbeschreibung auf eine Fülle neu zugänglicher
Quellen, Forschungsergebnisse und bisher unbekannten Materials stützen. Er erzählt
fesselnd das ausgefüllte Leben eines vom Erfolg verwöhnten Schriftstellers, das durch die
Zeitläufe bedingt eine Wendung nimmt und tragisch im gemeinsamen Freitod mit seiner
zweiten Frau Lotte in einer brasilianischen Kleinstadt endet.
Überdies widmet sich Matuschek allgemeinen Fragen wie Stefan Zweigs Reisen,
der Herangehensweise an die Stoffe seines Werks und dem Verhältnis Zweigs zu
seinen Kollegen und Verlegern. -
DIE BEZAUBERNDE EINFACHHEIT DES WESENS STEFAN ZWEIGS
von MICHAEL STACHEDERhttps://michaelstacheder.wordpress.com/2015/04/12/die…-stefan-zweigs/
DIE REISE NACH PETRÓPOLIS BEGINNT
von MICHAEL STACHEDERhttps://michaelstacheder.wordpress.com/2015/04/11/die…opolis-beginnt/
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oliver matuschek: stefan zweig. drei leben. eine biographie. fischer-tb..
eindrücke nach dem ersten drittel...
eine brisante infobombe zum thema ist diese biographie, die mich sehr beschäftigt
und die man als zweig-leser bestens gebrauchen kann.
hintergrundwissen - der mensch - entstehungsgeschichte der texte - sein verhalten
freunden, frauen, verlegern, schriftstellern gegenüber...
z.b. er war mit max brod befreundet. der hätte zweig und kafka bekannt machen können,
hat er aber nicht.
(vor die wahl gestellt, wen ich lieber treffen würde: stefan zweig oder franz kafka, sage
ich klar: franz kafka.)
die biographie zweigs rückt vieles ins licht, auch unschönes denn:
stefan zweig war von beruf sohn und reich. bei aller qualität seiner arbeit und seine liebe zu büchern
und dem sammeln von autographen, verhält er sich menschen gegenüber auch so.
er hielt sich, für meine begriffe, für was besseres...
(jetzt verstehe ich auch die kritik an matuscheks buch, daß da jemand eben die quellen offenlegt,
die zweig-jünger gar nicht wissen wollten.)
erst durch den 1.weltkrieg, besonders aber dem abkühlen des verhältnisses zum belgischen
autoren verhaeren wandelte sich zweig zum vorzeige-pazifisten.
er hatte inzwischen auch zwei sexuelle beziehungen zu frauen, die ihn berauschten und dem junggesellen
zu schaffen machten.
einiges kann man gut nachvollziehen, einiges nicht in diesem dichterleben.
die biographie von matuschek zu lesen bereichert das zweigbild, zeigt eine ambivalente dichterpersönlichkeit,
die fast alle kannte, die zu ihrer zeit berühmt waren, einige wurden später größen bei den nazis was ihn
als juden wurmte. übrigens mußte kafka in der firma von zweigs vater und bruder seine arbeitsverhältnis-kontrollen
durchführen.
an dichtern, musiker usw. war es nur das who ist who der bekanntesten mit denen zweig sich abgab.
er war halt reich und konnte sein ding machen. auchdichter konnte zweig nicht ab.
freud lobte ihn für seine novellen.
bei seinen ersten drei bühnenstücken starb vor der aufführung der hauptdarsteller bzw. der regisseur. und
tausenderley details mehr...
dies ist eine bedeutende biographie die licht ins dunkel bringt. wirklich sympathisch kommt zweig nicht rüber.
trotzdem schätze ich zweig, nach wie vor, hoch ein als autor. er konnte eben kaum anders... -
von seite zu seite wird einem "pascha zweig", wie er sich selbst nannte, auch "gewerbe-zweig" tituliert,
unsympathischer. der berufsschriftsteller war heikel in seiner eitelkeit,
ein frauenheld, der inzwischen zwar geheiratet hatte, aber seine freiräume
brauchte. stramm wollte er, als "verwöhnter bürgerssohn" mit geld, sein ding durch-
ziehen. das fanden schon zeitgenossen widerlich! papierknappheit - seine bücher
sollten überall zu haben sein. wettern gegen andere reiche in st.moritz tat er während des 1.weltkrieges,
er war aber selbst dabei. story war alles, dafür beugte zweig die wirklichkeit zu seinen gunsten.
auch sein pazifistisches gebaren erscheint nicht so recht ehrlich.
ich suche nach was besonderem, nach erfreulichem, nach nettem in seinem wesen. ist aber in seinem leben
nicht zu finden.
nur sein werk ist besonders, er ekelt mich an. schlimm das schreiben zu müssen. -
"... den versuch zu machen, die welt zu erfahren, statt sie zu
schildern... unablässig literatur ist ein unnatürlicher zustand.
je weniger ich von dem spiegelwesen stefan zweig höre, desto
mehr bin ich mein ICH ..."
stefan zweig, 1927.eine rückbesinnung auf das was zweig kann. er liebte bücher, große
künstler und deren arbeitsspuren (autographen) und er schrieb mit
einem herrlichen sog ein hochwertiges, vielgestaltiges werk.
das liebe, respektiere und achte ich.
p.s.: auch albert einstein hat seine bücher verschlungen.
in der biographie erlebt zweig nun die mächtiger werdenden nazis ... -
heute ausgelesen:
oliver matuschek: stefan zweig. drei leben, eine biographie.
fischer-tb, 2008, 406 seiten.eine wichtige biographie um sich ein bild von zweig ohne schönrederei zu
machen. mit dem umgang mit den nazis, der übersiedlung nach london
und dem exil in südamerika, wo er selbstmord beging mit seiner 2.ehefrau
endet das leben eines weltstars der literatur, eines bis dahin verwöhnten reichen
und eines irgendwie ängstlichen zauderers.matuschek erzählt unaufgeregt und ohne scheu das leben des autographen-sammlers
nach, kommt durch viele aufgetane oder wenig beachtete quellen zu einer
nicht immer schmeichelhaften darstellung.
was mir z.b. an zweig gefiel:
er hat vor dem schreiben seiner biographien ausgiebig autographen der
darzustellenden eingesogen um sich darauf einzupendeln. simenon hat ja z.b. alle
seine bleistifte angespitzt, bevor er mit dem schreiben loslegte...was die nazis der welt, den menschen angetan haben ist natürlich widerlicher als
zweigs verhalten. aber zweig hat sich oft "fehlleistungen" erlaubt, mit denen er
seine erste frau, seine stieftöchter, verleger und freunde usw. vor den kopf stiess.
manches konnten die nazis auch gegen ihn verwenden...
selbst in seiner klasse als autor wurde er, von zu nazigrößen aufgestiegenen mitstreitern
herabgewürdigt. er könne nicht gut genug deutsch.
seine novellen, dramen und biographien gehören aber zu recht
zu den großen werken der deutschsprachigen literatur und werden herrlicherweise immer
noch, überall auf der welt, verlegt.
wer sich mit zweig beschäftigt kommt um die matuschek-bio nicht drumherum.
vieles war mir total neu, so manches gut recherchiert, aber eben aufdeckend.
ein buch zum nachdenken und verstehen der umstände!
kein zweig-kuschel-buch! -
Klingt sehr interessant, Jörg...diese Biographie werde ich mir auf jeden Fall zulegen.
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ist zu empfehlen creed.
man kann nun auch zweigs schaffen endlich vernünftig einordnen.
so war sein erster roman ungeduld des herzens sein größter erfolg in england.
er lebte dort, als dieser erschien, war noch kein englischer staatsbürger.mein nächstes zweigbuch wird der unvollendete roman
rausch der verwandlung sein. -
Stefan Zweig: Schachnovelle
Es hat wenig Sinn, über die Partie zu berichten.
von bonaventura. -
Über diesen Aspekt der Geschichte habe ich noch nie nachgedacht, ich kann selbst allerdings ebenfalls kein Schach spielen. Aber dies ist bei Zweigs Novelle ohnehin von nachrangiger Bedeutung.
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erst seit der matuschek-biographie über zweig
wurde mir klar, wie kurz vor seinem tod stefan zweig
die schachnovelle fertigstellte.
schach gespielt hat zweig ja auch.
ich hab vor vielen jahren mal einen artikel gelesen
wo ein schachgroßmeister die novelle regelrecht dumm
fand, weil der schachteil inkompetent behandelt wäre.
ich weiß von anderen autoren, die von sachkompetenten
experten auch gerügt wurden. aber literatur hat eben die
freiheit der dramaturgischen phantasie...
und die hat zweig vollendet ausgespielt.
p.s. schach spiele ich nicht. eher halma. -
Hm, wenn Zweig selbst Schachspieler war, dann hätte er doch aber zumindest grob überblicken müssen, dass er da teilweise unmögliche bzw. sehr unwahrscheinliche Dinge in Bezug auf das reine Spiel beschreibt. Vielleicht war es ihm aber auch einfach egal und seine Charakterzeichnung hatte Priorität. Die jeweiligen Schach-Fertigkeiten sind ja doch ein nicht unerheblicher Teil der Figurenzeichnung.
Aber wie gesagt, prinzipiell ist mir das egal. Die Novelle erzielt auch so ihre intensive Wirkung.
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ich glaube zweig war schon mehr bei der planung zu
seinem selbstmord als bei der novelle... -
Dafür ist sie dann ja doch noch halbwegs gut geraten.
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"Die Schachnovelle" ist zweifellos ein hervorragendes Werk, Zweigs (in meinen Augen) intensivste Novelle ist jedoch "Angst"...jedenfalls von denen, die ich bisher gelesen habe.
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obwohl ich seine novellen sehr, sehr schätze, -
liebe ich seine biographien ganz besonders.
einige, z.b. die magellan-bio, sind weltweit die bedeutendsten
zum thema. -