• Ja, man darf bei Edward Lee nicht den Fehler machen und ihn nur auf sinnlose Perversitäten und Gewalt reduzieren - der Mann kann schreiben und hat auch richtig was zu erzählen...

    Das stimmt, aber genau aus diesem Grund hat mir Muschelknacker weniger gut gefallen und rangiert für mich eher in den unteren Rängen der Extrem-Bände. Die Aneinanderreihung von Perversitäten war zwar wirklich ekelhaft zu lesen, aber im Vergleich mit den anderen Büchern aus der Extrem-Reihe konnte mich das nicht gerade vom Hocker hauen.

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  • edward lees kakophonie der düfte, gerüche, des gestanks
    erinnert mich an einen vortrag meines chemielehrers, wo
    er von dem sprach, was chemisch passiert: bei verwesung,
    bei fermentierung, bei der verdauung - aber auch warum uns
    wohlriechendes verlockt.
    habt ihr schon mal parfum gerochen, welches gekippt ist ? - :pinch:
    auch bei lovecraft wird ja vom gestank des unsagbar bösen gesprochen
    und schon de sade setzte dies ein. seinen adligen und geistlichen ist ja
    eigentlich nix eklig.... lee steht in dieser tradition.
    man kann geschlagen werden bis man ein zuckendes bündel ist.
    man kann durch duftsinnumdrehende gerüche schwach werden...
    alles nicht gut für magenzarte wesen!

  • Esau und Enoch bewohnen eine kleine Insel auf dem Southerland Lake. Ashton Morrone und Sheree sowie sein Zwillingsbruder Bob und Carol machen sich dorthin auf, um den Muschelknacker-Aal zu fangen, denn Ashtons Konkurrent James hat in seinem Restaurant den Muschelknacker-Aal zubereitet und hervorragende Kritiken erhalten. Das kann Ashton in seinem Stolz aber nicht auf sich sitzen lassen, und will unbedingt diesen Aal fangen und zum Glück hat er eine Quelle aufgetan, die ihm beschreibt, wo diese Delikatesse zu finden ist. Unglücklicherweise müssen Esau und Enoch aber für das Wohlergehen ihres Großvaters Opa Ab sorgen, und nicht nur die Ausflügler sollen für die Leibspeise herhalten. Als wäre dies nicht schon genug, mischt sich auch noch James ein, der mitbekommen hat, dass Ashton einen Coup plant, und das kann er schließlich nicht zu lassen...




    Wertung:



    Als Freund von Extrem-Literatur erwarte ich von einem Buch mindestens eins: Das es Literatur ist. Ob das hier der Fall ist, kann man gar nicht so einfach sagen, denn in der Hauptsache besteht der Inhalt aus einer Aneinanderreihung von Ekelhaftem und Perversem, und das geht hier eindeutig zu lasten der Story. Lediglich das Ende kann wieder ein wenig mehr überzeugen. Ja, das ist schon krass, wie es insgesamt geschrieben ist, aber an "Das Schwein" kommt es nicht ran.


    Bleibt zu hoffen, dass es beim nächsten Extrem-Band wieder mehr literarisch zur Sache geht, als es besonders ekelhaft zu machen, dann aber die Sprache auf der Strecke bleibt. Bisher aus meiner Sicht der zweit schlechteste Band der Reihe: 04/10.

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  • ich finde sprache und übersetzung sehr gelungen, dem thema
    gerecht werdend. mag es sein das der inhalt der geschichte dich ekelt,
    blaine ???

    Klar wirkt der Inhalt ekelhaft, aber es ist nicht so, dass ich damit nicht's anfangen könnte (das Maximum an Ekel wurde in einem Film Namens "Familienradgeber" von Olaf Ittenbach gebracht, und das ist wirklich ekelhaft), Ich empfand es insgesamt leider bei "Muschelknacker" so, dass teilweise keine Runde Sache vorliegt. In "Flesh Gothic" oder auch "Creekers" und sogar in "Das Schwein" war das Gesamtwerk insgesamt runder als es hier der Fall gewesen war.

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  • @ blaine
    ich finde flesh gothic auch stärker, aber auch
    muschelknacker braucht sich nicht zu verstecken.
    kein autor schreibt nur totale überfliegerwerke, und
    es ist eben geschmacks-sache... ^^

  • habe gerade "Der Höllenbote" ausgelesen und direkt davor hatte ich das "Haus der Bösen Lust" gelesen. Der Höllenbote war ganz nett, aber auch nicht mehr und ich konnte einfach nicht tief in das Buch eintauchen, sondern es nur recht flüssig durchlesen - mittelmäßig. Haus der Bösen Lust hat mir wesentlich besser gefallen. In das Buch konnte ich richtig teif eintauchen und auch der Sprung zwischen heute und dem 19 Jahrhundert war sehr gut.


    Ein richtig gutes Buch muß bei mir einfach das "tiefe Eintauchen" erzeugen und mich in eine andere Welt verfrachten!

    Es gibt einen Grund unsterblich zu sein! Man kann die meisten wichtigen Bücher lesen!
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  • So Muschelknacker beendet.


    Was für ein Hammer !!!


    Edward Lee ist genial. Für mich der beste Extrem Band. An alle Rezession's Fanatiker auf Amazon oder wo auch immer : Wenn ihr euch Bücher von Edward Lee kauft und in den Rezessionen dann schreibt " eklige,sexistisch,brutal und pervers, Kann ich euch nur gratulieren denn da für steht Edward Lee. Dann habt ihr das bekommen wofür ihr bezahlt habt.


    Yes Sir

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Schön, dass dir "Muschelknacker" bis zum Schluss so gut gefallen hat, Xorron. Ich find das Teil auch richtig gut. Und über die "tollen" Rezensionen (vor allem die Negativen) kann ich mich nur köstlich amüsieren. Vor allen bei denen, die behaupten, sie hätten schon mal nen Lee gelesen und sich jetzt total wundern, wie krank und pervers das eigentlich doch alles ist :D

  • Schön, dass dir "Muschelknacker" bis zum Schluss so gut gefallen hat, Xorron. Ich find das Teil auch richtig gut. Und über die "tollen" Rezensionen (vor allem die Negativen) kann ich mich nur köstlich amüsieren. Vor allen bei denen, die behaupten, sie hätten schon mal nen Lee gelesen und sich jetzt total wundern, wie krank und pervers das eigentlich doch alles ist :D


    Sind wohl die gleichen Leute, die die prolligen Mittagstalkshows ansehen und sich wundern, wo die Gäste mit Schulabschluß nur bleiben... :D Ich schaue mir ja auch keinen Splatterfilm an und ärgere mich über die anspruchslosen Texte...

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  • Ja bodde82


    Mich nerven die 1-2 Sterne Rezis bei Amazon total.


    Vor allem wenn ich dann lese abartig ekelig pervers. Was erwarten die denn von Lee er ist ein HORROR EXTREM SCHREIBER, er steht für das ein was er schreibt und dafür steht nun mal kein Happy End keine dämlicher alles wird gut Schluß.Niemand zwingt die Leute Edward Lee zu lesen.Aber ihre dämlichen Rezessioneh können sie sich dann auch schenken.


    Kaufst du Lee, kriegst du Lee wer damit nichts anfangen kann soll es doch um Teufels Willen bleiben lassen.


    Yes Sir

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  • diese 1-2 sterne typen haben vielleicht zum 1. mal lee gelesen?
    da kann man doch seine 1-2 sterne meinung dann doch abgeben.
    es gibt ja auch lee fans, denen gefällt vielleicht GENAU dieses lee buch nicht.

  • Keine Ahnung, wie andere Buchkäufer vorgehen, aber ich lese stets ein paar Seiten zur Probe (egal welcher Autor), um zu sehen, ob mir der Schreibstil des Schriftstellers zusagt...ob einem die Story später gefällt, steht auf 'nem anderen Blatt, denn Bücher, die spannend beginnen, können im Verlauf ja auch noch großer Mist werden...


    Aber der Schreibstil ist mir wirklich wichtig, daher: Immer probelesen...und dann kann man auch mit Autoren wie Edward Lee keinen Schiffbruch erleiden, da er ja meistens (siehe "Muschelknacker") schon auf der ersten oder zweiten Seite zeigt, wohin die Extrem-Reise geht...


    Dasselbe Phänomen konnte man bei Charlotte Roches "Feuchtgebiete" erleben...überall wird darüber diskitiert, Fernsehen, Zeitungen, Illustrierten...man weiß, worum es im Buch geht, ohne es gelesen zu haben. Und dann erfährt man in jeder zweiten Rezension, dass der Leser völlig unvorbereitet und schockiert auf Schweinskram gestoßen ist...wo leben denn diese Leute, in einer Höhle? Tja, und auch der Name Edward Lee dürfte sich bei Horror/Thrillerinteressierten langsam herumgesprochen haben...also müßte man ja vorgewarnt sein, alleine schon durch die anderen negativen Rezensionen... ^^

  • Ist wirklich ein komisches Phänomen. Vielleicht sagen manche nur deshalb, dass ihnen ein Buch nicht gefallen hat, damit niemand denkt, sie seien pervers, weil sie solche Bücher mögen.

    • Offizieller Beitrag

    Muschelknacker


    Liest sich gut weg, allerdings muß ich auch sagen, daß mir Lee Romane deutlich besser gefallen, da reihen sich die Fick- und Splatter nicht ganz so Non-Stop aneinander. Etwas ermüdend und öde auf Dauer, paßt aber eben in die Extrem Reihe. Mir haben die vielen Anspielungen gefallen (Akte X, Wrestling, Pornodarsteller usw.).


    Ende paßt, kam dann zwar etwas schnell, aber besser als bei Bighead. Mir hätte aber auch gefallen, wenn Lee das phantastsiche Element ganz wegelassen und es sich wirklich nur um Rednecks samt Opa gehandelt hätte ;)

  • Wollt auch mal eben meinen Senf zu den beiden neuen Lees abgeben.


    Höllenbote fand ich gut zu lesen. Ging in 3 tagen durch und hat Spass gemacht.
    Finde das ist ein typischer Lee, ohne Schnickschnack. Allerdings auch keine herausragenden Momente.
    Ich konnte den aber wesentlich zügiger lesen als die letzten beiden die ich gelesen hab: Die Finsteren und Mr B. Die fand ich beide ziemlich lahm.



    Muschelknacker hat dafür richtig reingehauen. Endlich mal wieder ein Abfuckfest sondergleichen (y)
    Extrem wie es sein sollte! DAFÜR lieb ich Festa :love:

    Jesus wept ;(

  • "Der Muschelknacker" fand ich recht unterhaltsam und durch mein warm up mit "Schänderblut" hielt sich auch der Ekelfaktor in Grenzen. Als Einsteigerroman in die Extremreihe würde ich ihn aber nicht empfehlen.

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