• Ja, an seine Novellen geht Edward Lee etwas anders ran - viel mehr Gore und Porno. Bei seinen längeren Werken legt er da mehr Wert auf eine gute Story. Ich kann mich allerdings gut auf beides einstellen und finde sowohl die eine Variante, als auch die andere immer sehr unterhaltsam - wobei mir seine "ruhigeren", storytechnisch ausgefeilteren Werke insgesamt vielleicht doch etwas besser gefallen...

    • Offizieller Beitrag

    Ich bereite ja gerade die Verträge für die nächsten Veröffentlichungen von Edward Lee vor.
    Wie es Euer Wunsch war (meiner nicht sooo), erscheint eine Kurzgeschichtensammlung: BRAIN CHEESE BUFFET. Darin ist meine absolute Lieblingsgeschichte von Lee: MR. TORSO. Ein Psychothriller vom Besten, was ich kenne. Hart, aber nicht billig.


    Dazu kommt u.a. PORTRAIT OF THE PSYCHOPATH AS A YOUNG WOMAN (zusammen mit der Serienkillexpertin Elizabeth Steffen verfasst). Hier wird Euch Lee mal wieder eine weitere Seite seines Könnens zeigen. Tiefgründiger Psychothriller. Auch hier muss ist sagen: Hart, aber nicht billig. Ich bin mir sicher, dass wird gut ankommen.

  • Jawohl, eine Kurzgeschichtensammlung vom Märchenonkel Edward hatte ich mir auch gewünscht. :love::thumbup:
    Frank was hast du den auf einmal gegen Bände mit Kurzgeschichten? Zumal du schreibst das darin deine Lieblingsgeschichte von Lee ist...
    Aber das mit dem Psychothriller klingt auch gut. Und tiefgründig sind seine Werke doch ohnehin immer. Wenn auch nach seiner eigenen Interpretation. :whistling:

  • Ich bin auch nicht unbedingt der Kurzgeschichten-Fan. Ich hab lieber ne Story, die sich langsam entwickelt und in die man mehrere Stunden versinken kann. Gekauft wird es aber trotzdem, denn Edward Lee ist einfach Pflicht! Und auch auf alle anderen Werke Lees freue ich mich. Und das Attribut "billig" überhaupt in Zusammenhang mit Lee zu erwähnen, ist ja schon absolute Blasphemie! :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn ich von Lee noch keine weiteren Romane gelesen habe, würde ich "Monstersperma" ganz weit unten in meiner Liste ansiedeln. Dünne Geschichte mit einem halbwegs interessanten, aber vorhersehbaren Schluss.


    Ach, insgesamt hat das Ding schon Spaß gemacht und paßt vortrefflich in die Extrem Reihe ;)


    Frank: Freu mich auch auf die neuen Lee Sachen, egal ob Roman oder Kurzgeschichtenband. Denke, die Kurzgeschichten haben auch was.

  • Ausgelesen: "Monstersperma" von Edward Lee.


    Mein erster Eindruck bleibt bis zum Ende des Buches bestehen: Unterhaltsam, literarisch zwar eher anspruchsarm (Lee kann auch anders, wie wir wissen), dafür aber in erfrischender Ich-Form geschrieben und mit viel Ironie und (jedenfalls für mich) teilweise bizarrem Humor versehen.


    Die Story ist natürlich extrem spermalastig: was sich Lee an Bewährungsproben für die armen Protagonistinnen ausdenkt, ist wirklich samenhaft...entschuldigung, sagenhaft. Der deutsche Titel ist von Frank sehr treffend gewählt worden, er sagt im Grunde genau genau aus, worum es in der Hauptsache geht. Dass die "Blas und schluck"-Lektüre trotzdem nicht eintönig wurde, lag für mich in erster Linie am unbestreitbaren Schreibtalent Edward Lees. Sein gnadenloser Witz hilft über manche Wiederholung hinweg.
    Sehr gut gefallen haben mir vor allem die letzten 50 Seiten mit ihren Lovecraft-Anklängen...auch wenn mir letztendlich die gut recherchierten, etwas gemäßigteren Werke dieses Schriftstellers mehr zusagen.


    Fazit: Auf jeden Fall gut in der Extrem-Reihe platziert...für Freunde des Oralen und des Bizarr-Skurrilen...die Novelle besitzt unbestreitbare Längen, aber auch einen herrlich bissigen Schreibstil.


    Bewertung: ****+

  • hm was ich so mit kriege von euch ist es so das edward lee zwei gesichter hatt. ich mag z.B gar nicht seine extremen ekel/sex geschichten. ich brauch immer auch ne gute story das reicht mir einfach nicht nur über blut,sperma und eiter zu lesen. also sind die extrem titel nix für mich denke ich :thumbup:
    aber seine andere seite könnte mir gefallen. hab mir mal "incubus" und "golem" notiert.
    in welche richtung tendiert eigentlich "der höllenbote"? mehr in die extreme oder in die ruhige richtung?

  • @ weasley: Ich würde "Der Höllenbote" als 'Mittelding' zwischen interessanter Story und extremen Szenen sehen, wobei er sich dort mit Abartigkeiten wirklich zurückhält.


    Bislang ist "Der Höllenbote" sogar mein Lieblingsbuch von Lee, weil mir der Plot sehr gut gefällt und ich einige Szenen wirklich unheimlich fand. Aber ich muß dazu sagen, dass ich "Haus der bösen Lust" noch nicht gelesen habe...ein Frevel, ich weiß. ^^ Das Buch wird ja hier im Forum größtenteils schon fast heilig gesprochen, so dass ich wirklich gespannt bin...und mal sehen, wie meine Lee-Favoriten-Liste dann aussieht. Aber ich denke, "Der Höllenbote" müsste Dir auch gefallen...