Rezensionen zu Festa-Büchern

  • Interessant dass jetzt so schnell zwei sehr negative kritiken aufgetaucht sind und die leute hier im forum nur gutes berichten ...
    Ich habe es gekauft, bin aber so langsam ein wenig zwiegespalten, ob ich es sofort lesen soll oder mir erstmal auf seite lege für eine zeit, in der mein suB weniger überfüllt von abergeilem stoff, den ich sehr sehr gerne eliminieren möchte ...

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    Allen Ginsberg: Howl

  • Erstaunlich, dass diese neue schlechte Kritik ausgerechnet von Florian Hillebrand stammt, der normalerweise immer recht wohlwollend über Horrorwerke der härteren Gangart urteilt...


    Ich weiß auch nicht genau, was er sich von diesem neuen Bryan Smith-Werk erhofft hat...etwas Anspruchsvolles? Die Bücher von Smith liest man ja aus dem Grund, WEIL sie gnadenloser Trash sind! Diese Romane bestehen immer aus einer Ansammlung von Sex und Gewalt...wenn der Kritiker die anderen Bücher von Bryan Smith gelesen hat, wird er keine wirklich gravierenden Unterschiede feststellen können...lediglich die Storys variieren etwas.


    Trotzdem versteht Smith durchaus, packend zu erzählen und den Leser gut zu unterhalten. Wer komplexe Literatur sucht, ist bei Autoren wie Smith an der falschen Adresse. Smith will den Leser durch Spannung und Abartigkeiten zwingen, die Seiten umzublättern...und das schafft er! :)


    Nebenbei bemerkt, bin ich bei "Die Finsteren" bei Seite 208 angelangt und finde das Buch immer noch klasse! :thumbup:

  • Und wo steht geschrieben, dass ein Autor immer denselben Schuh fahren muss? Ich bin ja nun kein sonderlicher Fan von Stephen King, aber auch er hat sich immer wieder an etwas anderem probiert. Seien es SF-Geschichten wie "Running Man" oder so ein Fantasy-in-hundert-Teilen-Gedöns wieder "Der Dunkle Turm". Ich denke es ist durchaus legitim, sich von einem Autoren auch mal etwas Varianz zu wünschen und das Fehlen derselben dann entsprechend zu kritisieren. Zumal sich so ein Gore-Zeug dann doch eher schnell abnutzt. :whistling:

  • Vollkommen richtig, Kain, ein Künstler sollte stets nach allen Seiten offen sein und Neues ausprobieren...und auch die Kritik an der Stagnation eines Autoren ist natürlich berechtigt...ich meine auch lediglich, dass bei einem Autor wie Bryan Smith von vornherein keine großartige Überraschung zu erwarten ist, und man mit diesem Wissen auch selten enttäuscht wird...


    Von meinem Lieblings-Festa-Schriftsteller Greg F.Gifune hingegen erhoffe ich mir aufgrund seines schriftstellerischen Anspruchs bei einer neuen Veröffentlichung stets etwas Aufregendes, Innovatives... 8)

  • Schon klar. Aber man darf hoffen. ;) Die andere Möglichkeit ist, dass man ab spätestens dem zweiten Smith kein weiteres seiner Bücher mehr kauft. Weil, ist ja eh alles dasselbe ... ;)

  • Und wo steht geschrieben, dass ein Autor immer denselben Schuh fahren muss? Ich bin ja nun kein sonderlicher Fan von Stephen King, aber auch er hat sich immer wieder an etwas anderem probiert. Seien es SF-Geschichten wie "Running Man" oder so ein Fantasy-in-hundert-Teilen-Gedöns wieder "Der Dunkle Turm". Ich denke es ist durchaus legitim, sich von einem Autoren auch mal etwas Varianz zu wünschen und das Fehlen derselben dann entsprechend zu kritisieren. Zumal sich so ein Gore-Zeug dann doch eher schnell abnutzt. :whistling:


    *Hmm...will ich das eigentlich bei Bryan Smith? Klar hat Stephen King sich an vielem versucht (löblich), aber das hatte dann auch dazu geführt, dass ich King nur noch sehr selten anfasse. Ich weiß was ich bei Smith bekomme und ich mag es, was Smith bringt. Hier brauche ich nicht mit Vorsicht zu reagieren und werde bestens unterhalten. Bei King habe ich schon so einiges frustriert vorzeitig beendet, weil es nicht mehr das war, was ich an seinen älteren Romanen so liebte. Richtig ist, dass Smith nicht jedermanns Sache ist, aber das können nur die wenigsten Schriftsteller von sich behaupten.


    Was Rezensionen angeht (und ich habe ja nun ein paar Jahre selber welche geschrieben im Zauberspiegel), lasse ich mich von denen nicht wirklich leiten, weil Rezensionen erst einmal "persönliche Meinungen" sind. Ich für meinen Teil seziere Rezensionen eigentlich, wobei ich weniger auf die Meinung gebe, sondern Ansatzpunkte im Text suche, die für mich eher interessant sein können, weil diese mir eher sagen, ob ich es für mich als Leser interessant finde oder nicht. Da gab es dann schon mal so manche Rezi die einen Roman nieder gemacht hatten, während ich einige Eckdaten darin recht vielversprechend fand. Und was soll ich sagen, ich kam auf eine völlig andere Meinung als die Rezension. Rezensionen sind ja kein Gradmesser des guten Geschmack, sondern immer die Meinung eines Einzelnen und die kann sich sogar grundlegend von meiner persönlichen Meinung als Leser unterscheiden.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • *Hmm...will ich das eigentlich bei Bryan Smith? Klar hat Stephen King sich an vielem versucht (löblich), aber das hatte dann auch dazu geführt, dass ich King nur noch sehr selten anfasse. Ich weiß was ich bei Smith bekomme und ich mag es, was Smith bringt. Hier brauche ich nicht mit Vorsicht zu reagieren und werde bestens unterhalten. Bei King habe ich schon so einiges frustriert vorzeitig beendet, weil es nicht mehr das war, was ich an seinen älteren Romanen so liebte.


    Ja. Aber das ist Deine Meinung. Die muss der verlinkte Rezensent nicht teilen. Ich persönlich bin ja nun kein Fan von Stephen King. Wobei ich vielleicht mal einen Blick in den ersten Turm-Roman werfe. Meine werte Frau Mutter hat den Krampf ja. Da muss ich dann nicht mal Geld ausgeben. ;) Egal. Dafür gibt es Leute, die Kings Bachman-Bücher besser finden als seine King-Bücher, also eher das ungewohnte bei ihm bevorzugen. Aber gut, kann jeder machen wie er mag.

  • Schön gesagt, jörg!

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  • Trotzdem nice, sollte man mal allen Kritikern dieser Welt dezent unter die Nase reiben :D

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  • Ja. Aber das ist Deine Meinung. Die muss der verlinkte Rezensent nicht teilen. Ich persönlich bin ja nun kein Fan von Stephen King. Wobei ich vielleicht mal einen Blick in den ersten Turm-Roman werfe. Meine werte Frau Mutter hat den Krampf ja. Da muss ich dann nicht mal Geld ausgeben. ;) Egal. Dafür gibt es Leute, die Kings Bachman-Bücher besser finden als seine King-Bücher, also eher das ungewohnte bei ihm bevorzugen. Aber gut, kann jeder machen wie er mag.


    Genau das ist es ja, was ich als Rezensent gelernt habe, Kain. Jeder Rezensent lobt oder kritisiert nach seiner Sichtweis, denn anders geht es gar nicht. Oder anders gesagt, jede Rezension ist subjektiv und kann eventuell im Einzelfall - muss aber nicht unbedingt - mit der Meinung eines anderen konform laufen. Wenn man Rezensionen richtig liest, kann es durchaus vorkommen, dass die Gründe, weswegen man ein Werk lobt oder kritisiert, recht unterschiedlich sein können.


    Haarig wird es erst dann, wenn Rezensenten anfangen, sich an anderen Rezensionen zu orientieren, was zeitsparender ist und weil man der Meinung ist: "Der findet das Buch schlecht, ich auch, also rezensiere ich ähnlich und muss nur noch etwas die Sätze umformulieren." In dem Punkt wäre mein Rat dann eher das Schweigen Gold gewesen wäre. Und dann gibt es solche, die in recht kurzen Rezensionen nur noch mit Schlagwörtern arbeiten die aber nichts...überhaupt nichts über das jeweilige Buch (oder Film usw.) aussagen. Da wird dann das quasi zitiert was an Handlung auf dem Buchrücken eh schon steht und angereichert mit so Sätzen wie: "Mir fehlte die Spannung und der Autor braucht zu lange um in die Puschen zu kommen. Statt dessen nur Gemetzel und sonstige ekelige brutale Szenen, die die Welt nicht braucht." Ein solcher Rezensent (kenne ich z.B. eben aus dem Zauberspiegel auch einen) sagt eigentlich nicht wirklich etwas über das Gesamtwerk aus und hält seine Meinung dann leider dummer Weise noch für den Nabel der Welt. Solche Rezensionen bringen dem Leser eigentlich keine Erkenntnisse, außer einigen Minuten verlorene Lebenszeit.


    Aber in der Regel kann man sagen, wenn man zeitgleich fünf Personen voneinander abgeschottet einen Text zu lesen gibt, werden mindestens vier eigentlich recht unterschiedliche Meinungen dazu heraus kommen, während nur eine sich eher ähnlich einer anderen Meinung verhält. ;)

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  • Eine Rezension soll doch aber auch die Handlung nicht vorwegnehmen. Gerade das ist doch mitunter die Gratwanderung beim Rezensieren.


    Ich lese nun durchaus Rezensionen. Ich nehme die nicht als ultimativen Maßstab. Aber man lernt auch, welche Rezensenten den eigenen Geschmack ziemlich gut treffen. Es erscheint so viel, dass ich mir da gerne mal Tipps hole. Nicht nur durch solche Besprechungen. Auch in Foren. Das ist dann zwar alles keine hundertprozentige Garantie im Einzelfall aber das nehme ich dann auch in Kauf.


    Wobei ich hier jetzt von möglichst fairen Arbeiten ausgehe. Also Amazon gar nicht betrachte.


  • Stephen King sich an vielem versucht (löblich), aber das hatte dann auch dazu geführt, dass ich King nur noch sehr selten anfasse.

    Das stimmt, mir ging es genauso... Der Dunkle Turm Zyklus, Duddits (obwohl ich Sci-Fi mag), The Stand oder The Green Mile etc. gefielen mir wirklich gar nicht nicht.
    Von Letzterem habe ich nur den Film gesehen und das reichte mir schon... ich weiß auch echt nicht ob ich mich an Doctor Sleep rantraue, die Zeit wird´s zeigen.


    Seltsam? Aber so steht es geschrieben …

    Einmal editiert, zuletzt von S.C. ()

  • @ sebastian
    Gut geschrieben und im urteil kann ich voll übereinstimmen :)


    Die southard/white rezension impliziert schon wieder, dass southards novelle die schlechtere ist, irgendwie stört mich das ...

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