Tim Miller

  • Ach, ich muß nicht immer alles von einem Autor mögen, geht mir ja auch bei King so, trotzdem mag ich ihn.
    Ist doch gut, wenn nicht immer alles in dieselbe Richtung geht.

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


  • Nun, auch wenn mir bei Autoren (wie in vorliegendem Fall bei "Die Verdammten des Himmels") nicht immer alles an Plots zusagt, ist es trotzdem prima, wenn er neue Wege beschreitet, schließlich ist der Job des Schriftstellers ein künstlerischer Beruf, und Kunst heisst auch immer, etwas Neues/Anderes auszuprobieren... :)

  • "Die Verdammten des Himmels" muss durch mein akutes Handyman Jack Fieber leider noch etwas warten!

    Es gibt einen Grund unsterblich zu sein! Man kann die meisten wichtigen Bücher lesen!
    Real Music Fans: "God Give us Malcom Young back and we give you Justin Bieber!" God: "Fuck no!"

  • Die verdammten des Himmels:


    War mein erstes Buch von Tim Miller. Ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen. Auf der einen Seite mochte ich die total abgedrehte Mischung der verschiedenen Genres. Der Plot war originell. Es gab ein paar Twists, die ich nicht vorhergesehen habe. Die Dialoge hatten ein bisschen was von Tarantino.


    Auf der anderen Seite merkt man den drei Teilen aber auch an, dass sich Miller nicht viel zeit lässt bei seinen Veröffentlichungen. Teilweise wirkt das Ganze doch etwas zu gehetzt. Gerade bei den Splatter Szenen hätte ich mir ein bisschen mehr Detailgenauigkeit gewünscht und auch die Finale der ersten beiden Teile wirkten mir zu gehetzt.


    Trotzdem hat mich der Roman bei der Stange gehalten und gut unterhalten.


  • Tim Miller hat sicherlich noch Potenzial für mehr! Ob er es auch nutzt, werden wir sicherlich hier sehen bzw. lesen!

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  • Nacht der Rache:


    Ein kleines Weilchen mussten wir schon auf diesen Miller warten. Aber hat sich das Warten auch gelohnt? Kommt drauf an, was man sich erhofft!


    All zu viel kann ich nicht zur Geschichte schreiben, da sich das Buch mit nur 155 Seiten sonst ganz schnell zusammenfasst und euch, die ihr es noch lesen wollt, bereits vieles vorwegnimmt.
    Es gibt 3 Handlungsstränge, die sich im Verlauf überschneiden.
    Wir haben hier den Ex-Sheriff Colt Stillman, der zu unrecht 20 Jahre im Knast saß und nun an der kompletten Stadt Peace, dessen Bewohner ihn reingeritten haben, Rache nehmen will. Unterstützung bekommt er durch seinen durchgeknallten Bruder Clay und einigen Dutzend Leuten, die dieser angeheuert hat. Gemeinsam legen sie die Stadt in Schutt und Asche!
    In Peace treffen wir auf die naive Melissa, die sich in den falschen Typen verguckt hat. Chad ist ein richtiges Arschloch und ein Feigling, was sich im Verlauf der Geschichte auch immer wieder zeigt.
    Dann haben wir noch den Loser Randy. Autoverkäufer, Ex-Mann, Pechvogel, Mobbingopfer. Nachdem er seinen Job verliert, hat er einfach nur noch die Schnauze voll von allem. Das Chaos, was in Peace losbricht, kommt ihm aber sehr gelegen und er ergreift seine Chance zu zeigen aus was für einem Holz er geschnitzt ist. Niemand kommt ihm jetzt noch krumm, und wenn doch, dann hat das schwerwiegende Konsequenzen.


    Ab einem gewissen Zeitpunkt in der Geschichte wachsen Melissa, Chad und Randy über sich hinaus, ob das aber was Positives ist, müsst ihr für euch selbst entscheiden. ;)


    Was wir bislang von Tim gewohnt sind, liefert er auch hier wieder gekonnt ab. Seichte Unterhaltung für Zwischendurch. Neben den harten Gewaltdarstellungen treffen die Handlungsstränge der Protagonisten teils skurril aufeinander und entwickeln sich in Richtungen, die man nicht unbedingt erwarten würde. Das ist durchaus lobenswert!
    Neu hingegen ist der Zusatz von Sex und Vergewaltigungen, die wir in den in deutsch veröffentlichten Geschichten von ihm bislang noch nicht kennen. Zumindest nicht in so einem Ausmaß. Wo "Familienmassaker" komplett ohne auskam, trieft es hier schon auf mancher Seite vor lauter schmuddeligen Fickerein der nicht einvernehmlichen Art und Weise. :D


    Aber hey, ich habe keinen Dostojewski erwartet, sondern richtig angenehme Unterhaltung der seichten Art, die mitten in die Fresse geht! Danke Tim Miller, das waren wieder ein paar Stündchen pure Lesefreude!
    Es gibt ne solide 8 von 10.


    /Edit: Doch, das muss ich noch loswerden. Mein Lieblingswort in dieser Novelle ist ganz klar "Gruppenvergewaltigungs-Wichskreis" :thumbup: Kann man sich gleich was drunter vorstellen, ne?

  • Mein Miller kommt hoffentlich noch diese Woche! Wird nach Kafka eine klitzekleine Umstellung! :D

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  • "Nacht der Rache" beendet. Eigentlich hat efbomber alles notwendige Geschrieben, was es hierzu zu schreiben gibt. Von Tims Extrembänden aus meiner Sicht gleich auf mit "Willkommen in Hell, Texas". Lustiges Nebenelement ist, dass der Roman "Nacht der Rache" in "Peace, Texas" spielt :D Fehlt nur noch ein "Heaven, Texas". Insgesamt solide und in etwas mehr als einer Stunde lesbar. Von mir 07/10 Punkte.

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  • Ausgelesen: "Nacht der Rache" von Tim Miller.


    Wieder eine Novelle aus Tim Millers Feder, die beim Lesen garantiert den Verstand nicht überfordert. Der gute Mann schreibt simpel (jedenfalls klingen seine Übersetzungen stets ein wenig plump und seicht), jedoch mit einem wirklich flotten Tempo. Dabei hat er auch hier mal wieder einen exorbitant hohen Body-Count und zelebriert den Regeln des Extrem-Genres gemäß die Gewalt in allen möglichen Formen. Abstechen, Abknallen, Zerlegen, Durchlöchern...der Blut-Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Bei soviel fröhlicher Massenschlachtung nach einem Plot oder charakterlicher Figurenentwicklung zu suchen, wäre nun wirklich etwas übertrieben. Wie viele meiner Vorredner schon ganz richtig meinten, Tim Miller liest man zur puren Unterhaltung (wobei man das Wort 'Unterhaltung' im Hinblick auf Mord, Totschlag und Dauervergewaltigungen vielleicht etwas überdenken sollte...). Die rudimentäre Story von "Nacht der Rache" ist ja sattsam bekannt, braucht von mir also nicht noch einmal durchgekaut zu werden. Manko bei Millers rasanter Erzählweise ist natürlich stets die Eindimensionalität der Charaktere. Mir fällt es immer schwer, mich mit irgendeiner Figur zu identifizieren, da sie meisten viel zu platt sind, um wirklich beim Leser ein Mitfiebern zu erzeugen. Davon abgesehen können Millers Charaktere meistens auch gar keinen Hintergrund entwickeln, da sie nach spätestens drei Seiten regelmäßig die Hufe nach oben reißen.


    Etwas übertrieben (und für mich auf Dauer recht langweilig) sind die gerade in diesem Roman zu häufig geschilderten Massen- oder Einzelvergewaltigungen. Ab und an ist ja okay, aber irgendwann wird's öde. Tim Miller hat vermutlich in seiner Jugend zu wenig Pornohefte angeschaut, aber was soll's...da kann man ja drüberlesen, wenn es zu nervig wird. Die interessanteste Figur des Buches ist fraglos die junge Melissa, die im Laufe der Story eine gewisse Wandlung durchläuft. Ob diese realistisch ist, kann man schwer sagen, da dem Leser derartige Ausnahmesituationen (wie in "Nacht der Rache" geschildert) ja zum Glück erspart bleiben dürften. Das Ende der Geschichte fand ich ganz okay, ist aber natürlich auch Geschmackssache...solche Art Storyabschlüsse ähneln einigen von Bryan Smith, würde ich meinen.


    Von den drei bisher erschienenen Extrem-Novellen Millers empfinde ich diese hier insgesamt als schwächste, da gefielen mir "Familienmassaker" und "Willkommen in Hell, Texas" (in dieser Reihenfolge) deutlich besser. Nichtsdestotrotz ist "Nacht der Rache" natürlich vollkommen richtig in der Extrem-Reihe aufgehoben, denn für den Durchschnitts-Thrillerleser dürfte die Geschichte garantiert zu heftig sein.


    Fazit: Rasant geschildert, auch wenn die Erzählung natürlich literarisch so gehaltsvoll wie anderthalb Quadratmeter Rauhfasertapete ist...aber sinnvoll will und soll so ein Buch ja auch gar nicht sein. Wer Blut, Gewalt, Vergewaltigungen und das Ableben der meisten Akteure sucht, wird hier auf jeden Fall fündig. Miller macht wie gewohnt keine Gefangenen.


    Bewertung: ***

  • (wobei man das Wort 'Unterhaltung' im Hinblick auf Mord, Totschlag und Dauervergewaltigungen vielleicht etwas überdenken sollte...)


    Ganz harter Tobak, wie du dir anmaßt zu kritisieren, wie ich meine Wochenenden gestalte! :P


    Gute Rezi! Stimme mit deiner favorisierten Reihenfolge bei Miller absolut überein. :thumbup:

  • "Zurück nach Hell, Texas" wurde von mir gestern beendet, und alle, die etwas anderes erwarten als in "Willkommen in Hell, Texas" werden enttäuscht sein, denn es ist mehr oder minder ein ähnlicher Aufbau ohne die skurrilen Elemente, die der erste Teil hatte. Knappe 150 Seiten wird hier eine zwar nicht gänzlich belanglose Story erzählt aber sehr viel Inhaltsreichtum darf man hier leider nicht erwarten. Den ersten Teil muss man hierfür übrigens nicht kennen, auch wenn geringfügig darauf Bezug genommen wurde. Brutal ist dieses Ding hier, aber mehr hat "Zurück nach Hell, Texas" einfach nicht zu bieten. Von Millers bisherigen Werken eher ein "Schlechteres", wobei sich alles von 6 - 7/10 Punkten abspielt.


    Bisheriges Ranking:


    1. Willkommen in Hell, Texas
    2. Nacht der Rache
    3. Familienmassaker
    4. Zurück nach Hell, Texas

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  • Neeeee nich ganz eurer Meinung.


    Genau das will ich in der Extrem Reihe lesen.Käsereibe hehe.


    Anspruch brauch ich den in der Extrem Reihe neeeee. Blut,Sperma, fiese Leute jepp jepp jepp. TIM MILLER rockt.

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Neeeee nich ganz eurer Meinung.


    Genau das will ich in der Extrem Reihe lesen.Käsereibe hehe.


    Anspruch brauch ich den in der Extrem Reihe neeeee. Blut,Sperma, fiese Leute jepp jepp jepp. TIM MILLER rockt.

    Exakt auch meine Meinung. Es heisst nicht umsonst EXTREM REIHE....

  • EXTREM ist ja gut und schön. Aber ein bisschen mit Anspruch darf es dann doch sein. Und das dies kein Gegensatz sein muss, beweisen z.B. Wrath James White und Edward Lee sehr eindrucksvoll. TIm Miller schreibt einfach nur flach und langweilig (meine Meinung)...

  • Nööö bodde sehe ich nicht so. Ich lese Extrem wegen genau diesen Szenen und Miller macht das Super. Langweilig finde ich ihn schon gar nicht und Anspruch brauch ich nicht wirklich in der Extrem Reihe ich will hier detaillierte Darstellung von Gewalt und das bekomme ich von Miller .

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967

  • Es geht mir weniger darum, WAS er schreibt, sondern viel mehr, WIE er es schreibt. Das liest sich einfach so flach und öde und billig, dass es kaum zu ertragen ist. Und wie schon gesagt: Andere Autoren können EXTREM schreiben und auch extrem GUT schreiben - Tim Miller ist dagegen ne überbewertete Luftpumpe. Und um es nochmal zu betonen: Ist nur meine Meinung. Bitte fühlt euch nicht auf den Schlips getreten...

  • Es geht mir weniger darum, WAS er schreibt, sondern viel mehr, WIE er es schreibt. Das liest sich einfach so flach und öde und billig, dass es kaum zu ertragen ist. Und wie schon gesagt: Andere Autoren können EXTREM schreiben und auch extrem GUT schreiben - Tim Miller ist dagegen ne überbewertete Luftpumpe. Und um es nochmal zu betonen: Ist nur meine Meinung. Bitte fühlt euch nicht auf den Schlips getreten...

    na ja, ihn ne luftpumpe zu nennen hat er bestimmt nicht verdient. ||

  • Überbewertet Luftpumpe find ich schon ziemlich heftig bodde !!!!!


    Ich mag Miller. ENDE !

    Bond: Wer würde wohl für meinen Tod eine Million Dollar bezahlen? M: Eifersüchtige Ehemänner, wütende Chefs, verzweifelte Schneider…die Liste ist endlos! –


    Der Mann mit dem goldenen Colt


    Tanaka: "In Japan kommen die Männer zuerst, die Frauen als zweite!" Bond: "Hier werde ich mich einmal zur Ruhe setzen!"


    Man lebt nur zweimal, 1967