Bilanz 2015

  • Lesererlebnisse, die mich im Jahr 2015 bewegt, geprägt, erleuchtet, erfreut, erschüttert, irgendetwas haben:


    Wolfang Borchert "Gesamtwerk"
    Stephen Fry "The Liar"
    Jan Philipp Zymny "Henry Frottey -- Sein Erster Fall. Teil 2: Das Ende der Trilogie"
    Helge Schneider "Komissar Schneider Romane"
    Amélie Nothomb "Kosmetik des Bösen"
    Helmut Krausser "Schmerznovelle"
    Greg F. Gifune "Blutiges Frühjahr / House of Rain"
    Don Winslow "Kings of Cool / Savages"
    Rafik Schami "Der erste Ritt durchs Nadelöhr"
    Ulla Hahn "Gesammelte Gedichte"
    Airen "Strobo / i am Airen Man"
    Nora Gantenbrink "Verficktes Herz"
    Edward Lee "Incubus / Die Minotauress"
    Micha-El Goehre "Jungsmusik"


    und


    Dirk Bernemann "Wie schön alles begann und wie traurig alles endet" (mein Buch des Jahres)


    außerdem wuchs mir das eigentlich für die Schule gelesene "Faust" von Goethe sehr ans Herz, aus dem gymnasialen Durcharbeiten des ersten Teils wurde eine innige Romanze, und auch Teil II habe ich erstaunt und interessiert gelesen und geliebt. Das sei noch erwähnt.

    Auf dem Flur hatte sich eine Traube aus Menschen gebildet. Sie schmeckte vorzüglich.


    meine Bücher 2016

  • Eine Bilanz zu ziehen ist gar nicht so einfach. In vollkommen wertfreier Reihenfolge ein paar Worte zu wirklich relevanten Dingen.


    Zum einen ist für das Jahr 2015 für mich Clive Barker zu nennen. Kannte ich ihn vorher nur über filmische Adaptionen seiner Werke, habe ich mich dieses Jahr etwas ausführlicher mit seinen Schriften beschäftigt. Den Start hatte dabei "Fahr zur Hölle, Mister B." gemacht, welches mir auch mit etwas Abstand nicht so richtig positiv im Gedächtnis bleibt. Der Start war also denkbar schlecht. Unter der Voraussicht der Veröffentlichung von "Das scharlachrote Evangelium" habe ich mich, zum Glück, aber nicht damit begnügt. Zumindest "The hellbound heart" kann man ja beinahe als vorausgehende Pflichtlektüre bezeichnen. Begleitet wurde dieses jedoch auch mit "Books of blood", wobei ich mich hier nur einigen Kurzgeschichten zugewandt habe. Der vorerst krönende Abschluss des Projekts "Barker" erfolgte dann mit "Das scharlachrote Evangelium". Und wirklich, was hier aus einer meiner liebsten Figuren des Horrorfilms gemacht wurde, ist, meiner bescheidenen Meinung nach, genial. Endlich wurde den immer weiter verwässerten Verfilmungen und Ausschlachtungen ein Riegel vorgeschoben. Die wirkliche Entfesselung der Hölle konnte nur in Buchform erfolgen. Für mich also eine literarische Neuentdeckung, die sich eindeutig gelohnt hat.


    In diese Kategorie zählt auch, kurz vor Ende des Jahres, Brett McBean. Allgemein könnte ich jetzt nichts schreiben, was nicht schon mehrfach in diesem Forum und allgemein erwähnt wurde. Wer es verfolgt hat, wer es selber gelesen hat, kann sein Auftauchen in dieser Liste wahrscheinlich nachvollziehen.


    Eine Aufzählung ohne Steven Erikson wäre bei mir wahrscheinlich lückenhaft. Besonders hat es mir die diesjährig erschienene erste Hälfet von "Bonehunters" angetan (Das Spiel der Götter 10). Gefühlt so viele Charaktere wie noch nie, dafür aber auch eine Masse an Informationen, Eindrücken, Voraussichten, dass ich die zweite Hälfte im Januar 2016 gar nicht mehr erwarten kann. Wird die Qualität gehalten, könnte es mein vorerst liebster Doppelband (Veröffentlichungspolitik in Deutschland) werden. Hätte ich einen Hut, würde ich ihn mehrfach ziehen. Eine erschaffene Welt, die mich, wie kaum eine andere, immer wieder in ihren Bann zu ziehen vermag.


    Und eine weitere Kategorie die diesem Verlag gewidmet ist. Clark Ashton Smith und Frank Belknap Long zählen seit diesem Jahr wohl zu meinen liebsten Autoren im Bereich der lovecraftschen Bibliothek des Schreckens. Geschichten von solcher Intensität, Erzählkraft und -kunst, die einen derart in ihren Bann schlagen, erlebt man wirklich selten. Nächstes Jahr werden da noch einige Neuanschaffungen folgen.

  • auch mir hat "das scharlachrote evangelium" in seiner tiefen art
    die augen für meinen old buddy clive wieder geöffnet...
    überhaupt das jahr der rückkehr von literaturheroen in meine
    leserwelt. freue mich mein jahrbuch zu machen...


    für mich war die liebe meiner frau und meiner kinder
    und die beschäftigung mit büchern, filmen, gemälden, fotos
    und musik die kraftquellen 2015.
    und nach meinem alptraumjob und der begegnung mit dem
    jobcenter gab es dann was positives:
    bin bei der neuen arbeit mehr als zufrieden.

  • Gast. Das freut mich für dich.!!!!


    Ich muss mich bzw. uns als vom Glück begünstigte des letzten Jahres sehen. Im Prinzip lief alles rund, gab sogar sehr positive Überraschungen und selbst im kleinen Rahmen kamen Dinge, die mich nochmal freuten. Sei es nur, dass Cold Chisel nochmal ein Album veröffentlichten oder dass unser aller Frank immer wieder einen Autor für die Crime Ecke aus dem Ärmel zaubert und auch das sonstige Programm abwechslunsreich und interessant gestaltet. Es war an "Ärgernissen" echt nur Kleinkram,eigentlcih kaum ein Grund., sich wirklich drüber zu mokieren.


    Und manchmal sind es auch "nur" Nachrichten, dass es jemand hier aus einer Talsohle geschafft hat oder solche Aktionen wie von Gizmo. Es gibt sie doch noch.


    Jetzt hoffe ich für alle (und uns selbst), dass 2016 auch einen derartigen Verlauf nimmt.

    The water in my whisky is the poison in my brain

  • Jetzt ist das Jahr wirklich fast vorbei. Also kann ich auch eine Liste versuchen:


    1. Thomas Ligotti - Grimscribe, Das Alptraum-Netzwerk, In einer fremden Stadt, in einem fremden Land, Teatro Grottesco
    2. Greg F. Gifune - Blutiges Früher, Kinder des Chaos, Die Einsamkeit des Todbringers
    3. Brian Keene - Leichenfresser, Eine Versammlung von Krähen
    4. Brett McBean - Der Schmerz des Erwachens
    5. Jeffrey Thomas - Tagebuch aus der Hölle


    Der Rest ohne Reihenfolge:
    Joe R. Lansdale - Der Teufelskeiler, Sturmwarnung
    Marisha Pessl - Die amerikanische Nacht
    Michel Houellebecq - Die Möglichkeit einer Insel, Karte und Gebiet
    F. Paul Wilson - Der Widersacher-Zyklus
    Cormac McCarthy - Die Abendröte im Westen
    Donald Ray Pollock - Knockemstiff
    Robert McCammon - Swans Song
    Paul Auster - Stadt aus Glas
    James Carlos Blake - Das Böse im Blut
    Louis-Ferdinand Celine - Tod auf Kredit
    Wrath James White & Jesus F. Gonzalez - Krank
    Edward Lee - Die Minotauress
    Andy Weir - Der Marsianer
    Vladimir Sorokin - Telluria
    James Herbert - Die Ratten, Dunkel, Creed
    Stephen King - Revival, Finderlohn, Mr. Mercedes


    Es wundert mich, dass ich der einzige bin, der "Der Schmerz des Erwachens" nennt. Das Buch haben doch ziemlich alle gemocht, wieso ist es nicht in euren Listen? ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Bighead ()

  • Eine halbwegs detaillierte Bilanz habe ich schon vor einiger Zeit gepostet (und nochmal ein wenig aktualisiert)...als abschließende Bilanz kann ich auf jeden Fall zusammenfassen:
    Ein tolles Lesejahr, in dem ich einige Autoren entdeckt habe, die mir mittlerweile sehr viel bedeuten, und ich habe endlich geschafft, einige Klassiker zu lesen, die ich schon ewig auf der Liste habe...tja, und mein Buch des Jahres (unabhängig ob alt oder neu erschienen)? Hm, ich denke, das war "Mond über Manhattan" von Paul Auster! :thumbup:

  • meine listen seht ihr unter meiner post
    wer es wissen will: jörgs bücher des jahres 2015
    vollständig. :)
    und meine lieblingsverlage, -autoren & autorinnen auf threadseite 1. ;)

  • Ja, so ein paar Highlights hatte das Jahr auch bei mir. Hier einige wenige in ungeordneter Reihenfolge:


    Swans Song -- bin gespannt auf Wolf's Hour. Sehr sogar.
    One Night Stan's -- abgedrehter ging es nimmer.
    Frauenzwinger -- nicht das beste Buch aber eines der besten für mich.
    Sparrow Rock -- hab es schon gesagt: die Positiv-Überraschung 2015 da ich viel viel weniger erwartet hatte
    Die Dreizehnte -- wenn gleich nicht so extrem gut wie NightWhere
    Grauer Teufel -- extrem guter Masterton, der in einem abgedrehten Mix einfach funktioniert
    Michael Slade -- ein Maximum an Anspruch und trotzdem tolle Unterhaltung
    Ugly Heaven -- ein Mellicksches Erlebnis der ganz besonderen Art


    Erkenntnis:
    Jeder sollte einen Palahniuk zu Hause haben


    2. Erkenntnis:
    Mache Bücher passieren leider wirklich -- Tag des Zorns


    3. Erkenntnis:
    Filme über 300 Minuten können gut sein, wenn man sie nicht am Stück ansieht (Nymph()maniac)

    Rezensionen im Blog...
    Festa-Sammlung im Forum
    "Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

  • So noch eben schnell noch meine Highlights ohne interne Reihenfolge und meine Entäuschungen.


    Highlights
    One Night Stan´s - super abgedreht. Hat mich bestens unterhalten.
    Codename Tesseract - Mein Einstieg in die Actionromane und wow was für ein Einstieg.
    Prinz der Dunkelheit - Sehr düstere Fantasystory
    Die Finsteren - Smith hats einfach drauf.
    Yaccubs Fluch - Das Buch hat mich einfach umgehauen.


    Meine Entäuschungen. Wichtig dabei ist, dass sich nicht um schlechte Bücher handelt nur hatte ich mir mehr oder etwas anderes erwartet.
    Swan Song - Ja jetzt könnt ihr mich steinigen, aber nachdem ganzem Lob hatte ich mehr als einen durchschnittlichen Endzeitroman erwartet. Der zudem für mich auch deutlich schlechter als The Stand ist.
    Die Zwerge 2 - Teil 1 gefielt mir damals super. Teil 2 war einfach nur durchschnittlich.
    Dead Sea - Ich mag jeden Roman von Curran den ich bisher gelesen habe und dann Dead Sea das Meisterwerk, naja nicht für mich. Ich mochte die Idee der gefährlichen Orte, will da jetzt nichts spoilern. Wer das Buch kennt weiß was ich meine. War leider für mich zu wenig davon und zuviel "wir machen uns gegenseitig an".


    Sicherlich habe ich einige gute Bücher unterschlagen Operation Rainbow, Acts of Caine fallen mir spontan ein und warum mich Nightwhere enttäuscht hat, habe ich schon an anderer Stelle geschrieben.


    Es war für mich kein einziger "Totalausfall" dieses Jahr dabei und ich freue mich auf das nächste Lesejahr.


    VG

  • Ohne Reihenfolge:


    Das Labyrinth des Maal Dweb - C.A. Smith
    Das Handwerk des Teufels - Donald Ray Pollock
    Der Cop - Ryan David Jahn
    Das Grauen - Hanns Heinz Ewers
    Zerfleischt - Tim Curran
    Unterwerfung - Michel Houellebecq
    Erscheinung - James Herbert
    Stiller Tod - Roger Smith
    Das Liebeskonzil - Oskar Panizza
    Ein feiner dunkler Riss - Joe Lansdale


    Grüße!