Comics/Mangas/GraphicNovels

  • Kick Ass fand ich super, trotz eventuell vorhandenen homophoben, rassistischen oder sexistischen Einschlägen


    Wenn Dir das reicht, ist das erst mal vollkommen in Ordnung.


    Superhelden mag ich allerdings überhaupt nicht, mit einzelnen Ausnahmen wie "Batman" oder dem "Punisher".


    Gerade beim "Punisher" sind meines Erachtens sehr viel wenige wirklich lesenswerte Geschichten mit einem dauerhaften Wert erschienen. Darunter "Welcome back, Frank" vom angesprochenen Garth Ennis. Das aber mitunter, weil er den Kern der Figur auf den Kopf gestellt hat.

  • Gerade beim "Punisher" sind meines Erachtens sehr viel wenige wirklich lesenswerte Geschichten mit einem dauerhaften Wert erschienen. Darunter "Welcome back, Frank" vom angesprochenen Garth Ennis. Das aber mitunter, weil er den Kern der Figur auf den Kopf gestellt hat.


    Was sind denn für dich "lesenswerte Geschichten mit dauerhaftem Wert"?


    Die "Punisher"-Reihe von Ennis, die bei Marvel MAX erschienen ist, finde ich schon sehr unterhaltsam. Steve Dillons Zeichenstil gefällt mir auch sehr. Beim Charakter ist es sicherlich insgesamt strittig, ob seine Handlungsweisen einen Mehrwert haben.

    Wenn Dir das reicht, ist das erst mal vollkommen in Ordnung.


    Wieso denn nur "erst mal"? Was kommt denn danach?

  • UDX: Hab die Hefte seit 1979 gesammelt, dann im örtlichen Laden immer zurücklegen lassen und irgendwann in den 80ern bin ich über Beziehungen (wies hier so war) an ein Abo gekommen :)


    Habe mittlerweile auch alle MOSAIK Hefte seit 1955 :thumbup:

    dafür braucht man aber ne menge platz oder?
    also ich mache das immer so, ich sammel von januar bis dezember die hefte.dann lese ich alle 12 hefte hintereinander weg innerhalb 1-2 tagen.dann gehe ich zu unserem kinderdorf, kinderheim, kinder-krebsstation und gebe die hefte, und noch andere sachen, die sich im laufe des jahres gesammelt haben, dort ab.damit mache ich den kindern eine freude.
    sammeln möchte ich das nicht, es nimmt mir einfach zuviel platz weg.

  • Was sind denn für dich "lesenswerte Geschichten mit dauerhaftem Wert"?


    Immer wieder lesbar. Das ist im Superheldenbereich allgemein eher selten, da es sich dabei um ein Massenprodukt handelt.


    Die "Punisher"-Reihe von Ennis, die bei Marvel MAX erschienen ist, finde ich schon sehr unterhaltsam. Steve Dillons Zeichenstil gefällt mir auch sehr. Beim Charakter ist es sicherlich insgesamt strittig, ob seine Handlungsweisen einen Mehrwert haben.


    Gerade bei MAX ist Ennis total im Autopilot. Irgendwann nach "Welcome back, Frank", also noch bei "Marvel Knights", ist Ennis immer mehr zu einer unfreiwilligen Selbstparodie verkommen. MAX ist dafür das populärste Beispiel. Aber auch außerhalb von Marvel oder DC kam da nichts mehr wie "Hellblazer". Wobei ich "Thor: Vikings" sogar ganz nett fand. "The Boys" hingegen ist kompletter Rotz von einem Garth Ennis, der komplett zugunsten von Schockeffekten auf Story verzichtet, weil er wohl einfach nichts mehr zu sagen hat.


    Wieso denn nur "erst mal"? Was kommt denn danach?


    Im schlimmsten Fall? Sich so etwas als Vorbild nehmen. Oder auch anspruchsvollere Comics abzulehnen, weil sie im Vergleich mit "Kick-Ass", "Crossed" und weiß der Geier was noch nicht cool, brutal oder blutig genug sind. Und ja, das gibt es. Leider.

  • Ich war am Wochenende in einer der Filialen, die sich an den "Gratis Comic Tag" beteiligt haben und es war ganz nett. Wirkte alles sehr organisiert und ich habe mich sogar für einige Comics/Mangas begeistern können, die nun auf meine Wunschliste stehen. Wollte aber nicht nur die Leseproben abgreifen, sondern habe noch zur Umsatzsteigerung beigetragen ^^



    Kommt (wie üblich) aus USA. Eigentlich ist der Sinn der Sache, Comics den Leuten näher zu bringen , bzw. auch auf den eigenen Comicladen aufmerksam zu machen und Käufer zu binden. Ich finds toll und hoffe, daß so was auch hier in D Früchte trägt, obwohl das Land hier ja nicht gerade eine Comichochburg ist ;)

    Ich glaube, ich habe das bei myDealZ gelesen, dass es ein Comicladen gab, der speziell Comic/Manga Fragen gestellt hat und wenn die Antwort richtig war, eins der Leseprobenhefte herausgab. Wenn die Antwort falsch war, durfte man sich erneut hinten in der Schlange anstellen. Als "Comicanfänger" eher abschreckend. Na ja, da ist der eigentliche Gedanke, neue Kunden zu finden, wohl an dem Verkäufer vorbeigegangen :S

    Gefällt dir etwas nicht, dann ändere es.
    Kannst du es nicht ändern, ändere deine Einstellung.
    Jammere nicht.

    Maya Angelou

  • Leider. Wenn ich daran denke, wie übervoll mein Stammladen eigentlich immer war, als ich ihn vor zwanzig Jahren entdeckt habe ... Heutzutage ist das eher selten so. Und ich verbringe da mitunter mehrere Stunden. Die Szene hat sich sehr verändert. Und der GCT ist eine Chance, die irgendwie nicht so richtig genutzt (oder umgesetzt?) werden konnte.

  • Alex: Klar, der Ladenbesitzer macht die Regeln - es ist nur schade, weil das abschreckend sein kann. Wenn ich als potenzieller Comicneukunde mit Comicwissen bombardiert werde - wo noch kein Comicwissen sein kann - würde ich das Gefühl bekommen, dass ich unerwünscht bin und die unter sich sein wollen. Der Beitrag den Kain verlinkt hat, spricht das auch an.

    Gefällt dir etwas nicht, dann ändere es.
    Kannst du es nicht ändern, ändere deine Einstellung.
    Jammere nicht.

    Maya Angelou

  • Gerade bei MAX ist Ennis total im Autopilot. Irgendwann nach "Welcome back, Frank", also noch bei "Marvel Knights", ist Ennis immer mehr zu einer unfreiwilligen Selbstparodie verkommen. MAX ist dafür das populärste Beispiel. Aber auch außerhalb von Marvel oder DC kam da nichts mehr wie "Hellblazer". Wobei ich "Thor: Vikings" sogar ganz nett fand. "The Boys" hingegen ist kompletter Rotz von einem Garth Ennis, der komplett zugunsten von Schockeffekten auf Story verzichtet, weil er wohl einfach nichts mehr zu sagen hat.


    Du scheinst dich mit der Materie insgesamt besser auszukennen, daher kann ich wenig darauf erwidern, ausser das ich Ennis gerne konsumiere aufgrund seines Humors. Dieser ist für mich bei der "Punisher"-Reihe konstant unerhaltsam und mehr interessiert mich dabei nicht. Auch "The Boys" fand ich spaßig, habe allerdings aus Geldgründen bei Teil 4 oder 5 aufgehört. Was soll man aber mit einer solchen Handlung auch großartig zu sagen haben? Ich kann auch bei "Preacher" keine unbegrenzt tiefe Story entdecken.


    Im schlimmsten Fall? Sich so etwas als Vorbild nehmen. Oder auch anspruchsvollere Comics abzulehnen, weil sie im Vergleich mit "Kick-Ass", "Crossed" und weiß der Geier was noch nicht cool, brutal oder blutig genug sind. Und ja, das gibt es. Leider.


    Wer nimmt sich denn Comics als Vorbild? Und es gibt sicherlich auch Leute, die einfach mehr auf "blutig & cool" stehen als auf "Anspruch".


    Welche Comics haben deiner Ansicht nach Anspruch?

  • Wer nimmt sich denn Comics als Vorbild?


    Nun ja, Modelllernen. Dafür bedarf es keiner lebenden Vorbilder.


    Du scheinst dich mit der Materie insgesamt besser auszukennen, daher kann ich wenig darauf erwidern, ausser das ich Ennis gerne konsumiere aufgrund seines Humors. Dieser ist für mich bei der "Punisher"-Reihe konstant unerhaltsam und mehr interessiert mich dabei nicht. Auch "The Boys" fand ich spaßig, habe allerdings aus Geldgründen bei Teil 4 oder 5 aufgehört. Was soll man aber mit einer solchen Handlung auch großartig zu sagen haben? Ich kann auch bei "Preacher" keine unbegrenzt tiefe Story entdecken.


    Offen gestanden finde ich "Preacher" meilenweit überschätzt. Ich bin auch allgemein nicht unbedingt der größte Ennis-Fan. Ein Bekannter (der oben verlinkte Herr Pannor) sieht Ennis' Stärke (in dessen bester Zeit) in der Darstellung von Freundschaften. Das ist unzweifelhaft ein großer Faktor bei "Preacher". Ich persönlich finde diesen Aspekt jedoch in Dangerous Habits sehr viel besser herausgestellt.


    Zudem stellt "Preacher" durchaus interessante philosophische Fragen (deren Beantwortung u. U. davon abhängt, wie man zu Gott und Religion steht). Warum schaut Gott bei vielem einfach zu? Ist er überhaupt noch da? Was würde man Gott sagen, wenn man ihm begegnen könnte? Das ist in jeder Hinsicht ein interessanterer Ansatz als "Killfest '01" in "Punisher" oder die Selbstbeweihräucherung seiner Antipathie gegen Superhelden in "The Boys".


    Davon abgesehen leidet aber auch schon "Preacher" an Ennis' Tendenz, dass die Gewalt- und Ekelszenen an manchen Stellen viel zu sehr zum Selbstzweck verkommen.


    Welche Comics haben deiner Ansicht nach Anspruch?


    Solche, die fordern und zum Nachdenken anregen und dieser Hinsicht auch gerne mal nachhaltig sind. Mitunter aber auch solche, die einfach "Kunst um der Kunst willen" sind. Wobei mir dafür offen gestanden nicht mal ein Beispiel einfällt.


    Das muss natürlich nicht immer sein. Allerdings habe ich schon Leute erlebt, die einen Comic generell ablehnen, weil er nicht genug Blut, Gewalt, Gossensprache oder Sex enthält. Das sind dann immer auch die Leute, die Sachen wie "Crossed" für literarische Meisterwerke halten.

  • Offen gestanden finde ich "Preacher" meilenweit überschätzt. Ich bin auch allgemein nicht unbedingt der größte Ennis-Fan. Ein Bekannter (der oben verlinkte Herr Pannor) sieht Ennis' Stärke (in dessen bester Zeit) in der Darstellung von Freundschaften. Das ist unzweifelhaft ein großer Faktor bei "Preacher". Ich persönlich finde diesen Aspekt jedoch in Dangerous Habits sehr viel besser herausgestellt.


    Zudem stellt "Preacher" durchaus interessante philosophische Fragen (deren Beantwortung u. U. davon abhängt, wie man zu Gott und Religion steht). Warum schaut Gott bei vielem einfach zu? Ist er überhaupt noch da? Was würde man Gott sagen, wenn man ihm begegnen könnte? Das ist in jeder Hinsicht ein interessanterer Ansatz als "Killfest '01" in "Punisher" oder die Selbstbeweihräucherung seiner Antipathie gegen Superhelden in "The Boys".


    Davon abgesehen leidet aber auch schon "Preacher" an Ennis' Tendenz, dass die Gewalt- und Ekelszenen an manchen Stellen viel zu sehr zum Selbstzweck verkommen.


    SIcherlich stellt er dort solche Fragen, es sind jede Menge Anspielungen enthalten. Religion ist bei Ennis ohnehin sehr oft ein Thema ("Just a Pilgrim" bspw.). Die Darstellung der Freundschaften finde ich in "Preacher" jetzt nicht herausragend. Ich habe es immer so empfunden, dass Ennis menschliche
    Abartigkeiten überspitzt darstellen will und dies mit seinem schwarzen
    Humor und Brutalität mischt. Diese Mixtur hat mich früher sehr
    angesprochen und ist heute immer noch nicht uninteressant. Richtig
    starke Storys habe ich bei ihm nie richtig gesehen und erwarte ich auch
    nicht. Ausnahme ist vielleicht das sehr persönliche "Heartland". Seine
    "War Storys" habe ich z.B. nie gelesen, weil mich das Thema nicht
    interessiert. "Hellblazer" hätte mich gereizt, habe ich aber nie mit
    angefangen.

    Wobei mir dafür offen gestanden nicht mal ein Beispiel einfällt.

    Schade.

    Allerdings habe ich schon Leute erlebt, die einen Comic generell ablehnen, weil er nicht genug Blut, Gewalt, Gossensprache oder Sex enthält. Das sind dann immer auch die Leute, die Sachen wie "Crossed" für literarische Meisterwerke halten.


    Solch Einstellung ist natürlich beschränkt. "Crossed" sagt mir so nichts.

  • "Hellblazer" hätte mich gereizt, habe ich aber nie mit
    angefangen.


    Ist in Gänze auch nicht perfekt. "Royal Blood" merkt man z. B. an, dass er sich seine Inspiration von "From Hell" geholt hat. Ist nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt herausragend. Aber mit "Dangerous Habits" machst Du nichts falsch.


    Solch Einstellung ist natürlich beschränkt. "Crossed" sagt mir so nichts.


    Horror-Splatter-Gore-Dings von Ennis. Dann von David Lapham und noch mal etwas von Ennis wenn ich mich recht erinnere.

    • Offizieller Beitrag

    Offen gestanden finde ich "Preacher" meilenweit überschätzt. Ich bin auch allgemein nicht unbedingt der größte Ennis-Fan. Ein Bekannter (der oben verlinkte Herr Pannor) sieht Ennis' Stärke (in dessen bester Zeit) in der Darstellung von Freundschaften.


    Wenn man natürlich beim Comiclesen hochintellektuell beansprucht werden will, ist Ennis nicht unbedingt das Wahre, aber ich liebe seine Schreibe, seine kranken Ideen, seinen Humor und Anspielungen. Preacher, Punisher, Just a Pilgram, Crossed sind doch unterhaltsame Sachen :)


    Manchmal will man sich doch einfach nur unterhalten, oder ;)



    Solche, die fordern und zum Nachdenken anregen und dieser Hinsicht auch gerne mal nachhaltig sind. Mitunter aber auch solche, die einfach "Kunst um der Kunst willen" sind. Wobei mir dafür offen gestanden nicht mal ein Beispiel einfällt.


    MAUS, From Hell, Watchmen, V wie Vendetta zum Beispiel [Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Fragend/14.gif]

  • Ist in Gänze auch nicht perfekt. "Royal Blood" merkt man z. B. an, dass er sich seine Inspiration von "From Hell" geholt hat. Ist nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt herausragend. Aber mit "Dangerous Habits" machst Du nichts falsch.


    Sollte man da nicht besser alles lesen? Oder ist jeder Band in sich abgeschlossen?


    "Unknown Soldier" von Ennis fand ich auch noch sehr gut. Gerade habe ich angefangen, mir die Neuausgabe von "Transmetropolitan" zu kaufen. Die alten Speed-Bände habe ich oft gelesen, aber leider nie besessen. Die Serie würde ich zu meinen Alltime-Favoriten zählen.

  • MAUS, From Hell, Watchmen, V wie Vendetta zum Beispiel


    Beispielsweise. Führt aber noch nicht zu einer Antwort, wenn es um "Kunst um der Kunst willen" geht. Bei Fernsehserien fallen mir da die "Gilmore Girls" ein. Bei Comics?! Vielleicht "Courtney Crumrin". Aber als Horrorfan kann ich da auch ein gewisses Maß an Intertextualität erkennen, das CC u. U. über diesen Status hebt.



    Sollte man da nicht besser alles lesen? Oder ist jeder Band in sich abgeschlossen?


    Jain. Es gibt schon eine übergeordnete Handlung. Aber zum einen ist der Weg oft wichtiger als das Ziel (wenn nicht sogar immer). Und trotz allem konzentriert er sich in den einzelnen Bänden auf die jeweilige Story.


    "Transmetropolitan" habe ich erst mit der Panini-Ausgabe angefangen. Bisher finde ich es ganz interessant. "Planetary" entspricht aber eher meinen Vorlieben. Ellis gehört aber auch nicht unbedingt zu meinen Lieblingsautoren.