Lesegewohnheiten...

  • Ich hab keinen Kittel zuhause, aber ich käme schnell an einen, meine Mom ist ärztin :D ...


    @ jörg


    Das mit dem Gebiss würde ich aber auch machen. Überleg mal, das fällt da drauf! Mann, wäre dann alles voller sabber und eklig und bäh - dann lieber ohne :thumbup:

    I saw the best minds of my generation, starving hysterical naked
    dragging themselves through the negro streets at dawn looking for an angry fix
    ________________


    Allen Ginsberg: Howl

  • Lesegewohnheiten...
    Hm...
    Ich habe ja eigentlich nie kein Buch in der Hand und dank ebook kann ich immer und überall lesen (Ihr wisst schon: was mir wirklich gut gefiel bzw. was ich sammel kommt eh doppelt als Papier und als Datei - und auf Papier les ich nur noch das, was es für den Reader nicht gibt).


    Ich lese gewohnheitsmäßig
    - grundsätzlich auf'm Klo, gehe aber nicht zwingend zum Lesen dorthin :D
    - während dem Kochen, in der Zeit während alles kocht und nur beaufsichtigt werden muss
    - während dem Frühstück/Essen, wenn ich alleine bin
    - in der Mittagspause
    - wenn ich auf meine Frau warte bis sie von der Arbeit kommt (im Sommer sitz/saß ich auf dem kleinen Bänkchen vor meinem Haus, der Hund lag immer daneben - im Winter oder bei Regen warte natürlich drinnen)
    - auf'm Sofa, wenn meine Frau was im TV guckt was mich nicht interessiert (und dann lenkt mich das auch nicht ab)
    - abends im Bett
    - und - auch als Mann - in der Wanne, aber nicht unter der Dusche. :rolleyes:


    Und außerhalb der Gewohnheiten lese ich
    - im Wartezimmer, wenn ich zum Arzt muss (die Zeitschriften sind mir zu langwelig)
    - im Zug
    - im Stau (Auto)
    - im Café, während meine Mädels shoppen (notfalls les ich auch im Schuhladen, aber meist sitzen da noch andere Männer rum mit denen man(n) sich dann unterhalten kann ;) )


    Und was wie oben diskutiert Kaffee- oder Blutflecken oder sonstige Körperflüssigkeiten angeht: mein Reader ist abwaschbar. :D

    "Freaks and fiddles, banjos and beasts: writing redneck horror" - Weston Ochse -

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt Creed.
    Meine Mutter sagt immer:"Deine Oma wär so stolz auf dich, wenn sie wüßte, dass du so belesen bist."
    Und ich glaube, würde sie noch leben und vor allem erleben, was es heutzutage alles an Literatur gibt, sie wäre seelig.


    Lesen ist wichtig. Allein für die Sprache und Fantasie. Guckt euch doch den Verfall der Sprache an. Will nicht sagen, dass ich alt bin, aber wenn ich die Jüngeren so beobachte kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
    Gebt ihnen ein Buch in die Hand und sie werden dich fragen wo man es einschaltet :)
    So schlimm ist es noch nicht, ich weiß :/

  • Ja, aber im Grunde genommen hast Du recht, Procyon...ich denke auch, dass die Jugend heutzutage weniger liest...meiner Meinung nach beginnt der Fehler schon in der Schule: Man will die Schüler an Literatur heranführen, schön und gut. Aber als Erstes muß man die Freude am Lesen wecken, und das funktioniert nicht, wenn Du zu Beginn Kafka, Thomas Mann oder Schiller lesen mußt...die jungen Menschen werden in Zukunft ein Buch nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen...


    Was in Gottes Namen spricht denn dagegen, in der Schule zur Einführung Harry Potter, John Grisham, irgendeinen spannenden Krimi oder Jules Verne zu lesen? Nur, wenn die Kinder merken, dass Geschichten lesend zu erleben richtig toll ist, werden sie bereit sein, später von sich aus auch anspruchsvollere Werke zu probieren. Ich habe Dostojewski, Hemingway und Kafka auch erst gelesen, als ich aus der Schule raus war...


    Aber gegen Facebook, Twitter, Smartphones und PC-Games hat vermutlich das genialste Buch keine Chance... :S

    • Offizieller Beitrag

    Wir schweifen zwar ein wenig vom eigentlichen Thema ab, aber wenn wir schonmal dabei sind.
    Japp, gerade in der Schule sollte der Grundstein gelegt werden.
    Deutsch war zwar immer mein Lieblingsfach, aber zeitweise habe ich es auch gehasst. Wenn es zum Beispiel darum ging, irgendwelche alte Gedichte auswendig nachzuplappern.
    Nur um moderne Literatur einzuführen müsste man ja etwas ändern und das ist in diesem Land gar nicht so einfach.
    Als ich aufs Gymnasium kam, hatte ich mich für die Leistungskurse Deutsch und Englisch entschieden. Da hat mir dann auch zB der alte Shakespeare Spass gemacht, weil wir vieles parallel haben laufen lassen in den beiden Fächern und zum Abschluß dann für die Praxis Theateraufführungen besucht.
    So kann man dann auch das geschriebene Wort an junge Menschen verkaufen, aber wie du schon meintest, sollte man vielleicht mit dem anfangen, wofür sich der junge Mensch von heute auch interessieren könnte. Und nicht auf dem herumreiten, was seit 50 Jahren gelehrt wird.

  • @ creed


    Ich habe mich mit 13, 14 freiwillig durch die Klassiker-sammlung unserer Bibliothek gelesen, die von dir erwähnten Autoren waren auch dabei, so wie viele andere wunderbare :)


    Dieses Thema zu diskutieren bringt meiner Meinung nach eh nix, ich misch mich bei sowas nicht gerne ein. Man kann eh nichts ändern, wenn hier wer was ändern kann, dann sind es die Lehrer - ist hier irgendwo ein Lehrer im Forum? - und die Schüler selbst, wir können da nichts tun.

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    Allen Ginsberg: Howl

  • mir haben nicht lehrer bücher vermiest, --im gegenteil,
    frau z., frau b. und frau k. haben mich stets gefördert
    ob meiner leselust -- , auch meine eltern nicht, die fanden
    das seltsam, woher hat er das ?, aber spannend, --- lesefaule
    mitschüler und "streber"-jaulende klassenkollegen haben sich
    und anderen durch ihre "coolen gegenentwürfe" ( party, sport)
    den spass am text verderben wollen...
    jedem sein leben! :thumbup:
    übrigens ließen sich meist wohl jungs, fast nie mädels von ihrem
    lesekonsum abbringen... :)

    • Offizieller Beitrag

    Man kann eh nichts ändern, wenn hier wer was ändern kann, dann sind es die Lehrer - ist hier irgendwo ein Lehrer im Forum? - und die Schüler selbst, wir können da nichts tun.


    Ich bin kein Lehrer, aber so was wird meiner Meinung nach nicht in der Schule entschieden. Das geht nur über die Länder, bzw. über das Bildungsministerium. Nicht jeder Lehrer kann da anfangen die Lehrpläne über den Haufen zu werfen. Sie können vielleicht den Unterricht lockerer gestalten, oder die Lehrer können eventuell Vorschläge unterbreiten, was man anders machen könnte, aber sonst wird da nicht viel gehen. Ich laß mich aber gerne berichtigen ;)


    Erst gestern hat sich meine Tochter (6.Klasse) aufgeregt, warum sie die ganz alten Lieder singen müssen und nicht mal etwas wie die Toten Hosen oder so ^^
    Wenn ich teilweise die Lehrer heutzutage (auch bei meinen Kindern) so erlebe, denkt man allerdings manchmal, daß denen die Bildung der Kinder scheißegal ist. Gruslig.

    • Offizieller Beitrag

    übrigens ließen sich meist wohl jungs, fast nie mädels von ihrem lesekonsum abbringen... :)


    Das erlebe ich zu Hause auch. Meine Tochter (12 Jahre) liest wie der Teufel, bei meinem Sohn (10) bin ich froh, wenn er mal seine Star Wars Zeitung durchblättert. Er will halt lieber draußen rumtoben. Kann man nicht viel machen, als ihn immer wieder mal zu animieren ein Buch in die Hand zu nehmen.

  • [quote='Couteau','index.php?page=Thread&postID=10298#post10298']


    Erst gestern hat sich meine Tochter (6.Klasse) aufgeregt, warum sie die ganz alten Lieder singen müssen und nicht mal etwas wie die Toten Hosen oder so ^^
    Wenn ich teilweise die Lehrer heutzutage (auch bei meinen Kindern) so erlebe, denkt man allerdings manchmal, daß denen die Bildung der Kinder scheißegal ist. Gruslig.


    Meine Musiklehrer waren durch die Bahn weg scheiße, die hatten keine Ahnung von der Moderne, so ab 1950 war schluss bei denen ...


    Im Studium gings dann besser :rolleyes:

    I saw the best minds of my generation, starving hysterical naked
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    Allen Ginsberg: Howl

  • bei meinen kindern haben die lehrer aufm
    gym songs von tote hosen, ärzten in deutsch
    und von teenie-stars in englisch im unterricht
    gebracht und selbst bei mir lief elp, genesis,
    beatles im unterricht.
    klar, es liegt an den lehrern ob sie es lockerer machen.
    ein freundin, lehrerin, sagte, eltern hätten ihr wegen ihrer
    modernen methoden gedroht, das schulamt einzuschalten
    damit ihre kinder was ordentliches lernen...

  • Ich kann bestätigen, was Du sagst, Alex...ein Freund von uns ist Grundschullehrer (und zwar noch mit Leib und Seele, ein richtiger Idealist)...er meint auch, dass Lehrer nur ein indirektes Mitspracherecht bei der Unterrichtsgestaltung haben.
    An die gegebenen Lehrpläne muß sich natürlich jeder Pädagoge halten, alle festgelegten Themen und Wissensgebiete müssen abgearbeitet werden...lediglich beim Gestalten des Unterrichts an sich sind den Lehrer gewisse Freiheiten gestattet.


    Um beim Lesen zu bleiben...auch die vorgegebene Lektüre darf nicht einfach über den Haufen geworfen werden. Wenn Goethe auf dem Lehrplan steht, dann darf der Lehrer nicht mit Stephen King ankommen...er muß vielmehr versuchen, den Kindern auch schwere Lesekost schmackhaft zu machen...

    • Offizieller Beitrag

    ein freundin, lehrerin, sagte, eltern hätten ihr wegen ihrer modernen methoden gedroht, das schulamt einzuschalten
    damit ihre kinder was lernen...


    Dann muß man einen gesunden Mittelweg finden und zwar ganz oben, so daß allen Recht gemacht wird. Aber eh sich hier in D immer was ändert ...

  • Also ich lese am liebsten Abends im Bett. Meistens mach ich mir noch ne Wärmflasche, die kommt dann unter die Decke an meine Füße (Bin ne Frau und hab immer kalte Füße xD). Und dann ist das immer so schön warm und gemütlich, da kann man einfach am besten lesen.


    Grundsätzlich hab ich immer ein Buch in meiner Handtasche, falls ich irgendwo warten muss, oder mit dem Zug fahre...

    "Ich bin der Teufel und was ich tue ist des Teufels Werk"