Arkadi und Boris Strugazki (und andere Ostblock-Autoren)

  • lem ist für mich einer der wichtigsten sf-autoren aller zeiten!
    allein schon wegen "solaris". und wegen einer ganzen schar weiterer
    starker SCIENCE fiction. --- wer ihn verstehen will,lese:
    --- "das hohe schloß" von ihm &
    --- stanislaw lem, stanislaw beres: "lem über lem".
    er wußte, was ihm wichtig war.

  • Danke, jörg, da haste mich mal wieder wachgerüttelt :thumbup:
    Hab ja vor einiger Zeit die "Robotermärchen" gelesen und wollte unbedingt mehr von Lem, hab's aber bis jetzt wieder vergessen.. Wird bald mal getan!

    Auf dem Flur hatte sich eine Traube aus Menschen gebildet. Sie schmeckte vorzüglich.


    meine Bücher 2016

  • Ein weitgehend unbekannter Vertreter der Ostblock-Phantastik ist Stefan Grabinski, genannt der polnische Poe.
    Im Suhrkamp-Verlag erschienen in der Reihe Phantastische Bibliothek die beiden Bände Dunst und Das Abstellgleis.
    Die Bücher präsentieren dem Leser eine sehr schöne Auswahl seiner Kurzgeschichten, unter anderem auch seine Eisenbahner-Erzählungen: phantastische und unheimliche Stories die im Eisenbahn-Milieu angesiedelt sind.
    Eine seiner unheimlichsten Geschichten für mich ist Der weiße Wyrak, eine Kaminkehrer-Horrorstory.
    Grabinskis Geschichten sind sehr angenehm zu lesen, denn er hat einen guten und klaren Stil und beschränkt sich in seinen Darstellungen auf das Notwendigste.
    Wer ein Freund von anspruchsvoller und origineller Phantastik ist, kommt bei ihm auf seine Kosten.

  • danke für den hinweis, estrangain. :thumbup:
    kenne stefan grabinski nur von einer kurzgeschichte, die ich in den 80ern las,
    und die mich schier umgehauen hat.


    edit:
    hab mir antiquarisch bestellt:
    Der Schatten des Satans &
    Das graue Zimmer. Unheimliche Geschichten - Stefan Grabinski

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Die Grabinski Bücher werden Dir sicherlich gefallen, Jörg! Du wirst eine große Lücke schließen...!


    Ich besitze von ihm:


    "Der Schatten des "Satans"
    "Das Abstellgleis"
    "Dunst"
    "Das graue Zimmer"


    Das ist glaube ich zumindest alles was in deutsch erschienen ist.

  • ich freue mich schon über die intensivere begegnung mit grabinski. ^^


    nicht vergessen werden darf auch dieser mann aus polen, auf den ich
    im forum schon häufiger hingewiesen habe: stanisław przybyszewski (1868-1927).
    als einstieg empfehle ich: der schrei. gustav kiepenheuer verlag, leipzig u. weimar,
    1987, hc, 260 seiten.


    überhaupt hört man auch aktuell über die polnische phantastik & horror-szene viel positives.

  • kennt einer von euch wohl einen rumänischen horror-autoren, der um
    die wende 19./20. jahrhundert gelebt hat ? ich habe vor langer zeit
    von ihm eine geschichte über eine art dorf der verdammten gelesen
    die poetisch, aber auch voll sehr grausamer details war.
    weiß leider weder namen des autoren, noch den titel der erzählung. das buch war
    von ca. 1920 und aus der schulbücherei.
    danke! :)

  • ich werde das wohl nochmal durchschauen procyon, danke dir. :thumbup:
    aber beim lesen war ich so ca. 14 jahre alt. und ich weiß zum beispiel, daß
    es hieß: der autor käme es aus land des grafem dracula --- und eine
    szene war heftig, als ein mann sich grausamst verwandelte.
    buch aus den 20ern, ornamente, keine illus.
    leider - leider, mehr weiß ich nicht.

  • meine beginnende grabinski-sammlung:


    das graue zimmer. unheimliche geschichten - stefan grabinski
    verlag volk u. welt, ddr. 2.auflage, 1987,
    mit nachbemerkungen von jutta janke.
    übersetzung: charlotte eckert u. kurt kelm. enthält: 20 geschichten, 371 seiten.


    der schatten des satans. roman. - stefan grabinski
    verlag volk u. welt, ddr, hc, 1. auflage 1989, übersetzung aus dem polnischen,
    anmerkungen: charlotte eckert. - original: 1926. - 190 seiten.


    dunst und andere unheimliche geschichten - stefan grabinski
    suhrkamp, tb, 1.auflage 1989, übersetzung: klaus staemmler, nachwort: marek wydmuch,
    enthält: 16 geschichten. 274 seiten.

  • Ein sehr interessanter und umstrittener Autor der Sowjetunion war zweifelsohne Wenedikt Jerofejew.
    Seine Werke passen in keine Schubläden und lassen sich nicht geläufigen Genres zuordnen.
    Eindeutig gehört er aber nicht zu den phantastischen Schriftstellern, allerdings verwischen die Grenzen zwischen Realität und Phantasie in seinem bekanntesten und hier von mir empfohlenen Werk Die Reise nach Petuschki.
    Geschildert wird die Zugreise des Autors von Moskau nach Petuschki, wo er seine Geliebte zu treffen versucht.
    Während der Reise betrinkt sich der Akteur zunehmends und trifft auf weitere Alkoholiker. Die Story wird sukzessive surrealistischer, so tauchen z.B. auch Fabelwesen wie die Sphinx auf.
    Wer gerne sonderliche Erzählungen mag und gleichzeitig einen sehr lebendigen Blick auf den Alltag und das Leben der Sowjetunion werfen möchte, der kommt hier voll auf seine Kosten.


    Jerofejew schreibt wie die Gebrüder Strugatzki im Delirium Tremens.

  • Von den aktuellen Autoren Russlands finde ich Viktor Pelewin und Vladimir Sorokin am besten. Ihre Bücher enthalten viele phantastische Elemente, sind aber auch sehr surreal und satirisch, wobei Pelewin eher unterhaltsame und Sorokin teilweise sehr verstörende Bücher schreibt.
    Glukhovsky will ich noch lesen, vor allem die Metro-Reihe.