Arkadi und Boris Strugazki (und andere Ostblock-Autoren)

  • von den russischen klassikern mag ich nicolaj gogol am liebsten.
    es gibt in meiner bibliothek zahlreiche ostblock-lyriker/innen
    zu entdecken, immer wieder wird in den nachworten auf die übersetzungsprobleme
    hingewiesen, eindeutschung nähme die melancholie und die magie fort. unbestritten.
    allein sprachmelodie zaubert - in jeder sprache - anders.
    ---Anna Achmatowa (1889-1966)
    ---Wladimir Wladimirowitsch Majakowski (1893-1930)
    ---Marina Iwanowna Zwetajewa (1892-1941)
    ---Wisława Szymborska (1923-2012)
    sind nur einige der wortgewaltigen dichter/innen.
    im ddr-poesie-bereich mag ich besonders
    Johannes R.Becher (1891-1958)
    Sarah Kirsch (1935-2013)
    Helga M. Novak (1935–2013)
    Lutz Rathenow (*1952)
    Eva Strittmatter (1930–2011)
    u.a.



    edit: wen wolltest du mir denn noch präsentieren, @Estrangain :?:

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • heute traf gebraucht, aber wie neu, bei mir ein:
    fjodor sologub: der vergiftete garten.
    phantastisch-unheimliche geschichten.

    buchverlag der morgen, ddr, hc, 1988.
    übersetzung aus dem russischen: eckhard thiele, christa ebert u. hans loose.
    mit 15 illustrationen von sabine seidemann.
    - nachwort: eckhard thiele. 17 erzählungen - 352 seiten.
    allein schon das cover reizt zum baldigst lesen.

  • der ungarische schriftsteller imre kertész ist im alter von 86 jahren gestorben. RIP.
    der auschwitz-überlebende erhielt im jahr 2002 für sein gesamtwerk den
    literatur-nobelpreis.
    Imre Kertész - Diener der Sprache
    Vom Leben hat Imre Kertész nicht viel erwartet, von der Literatur umso mehr.
    Trotzdem fand der ungarische Literaturnobelpreisträger zum Glück. Nun ist er gestorben.


    http://www.sueddeutsche.de/kul…ner-der-sprache-1.2928362

  • was ich, als im westen geborener, seit dem 6./7. schuljahr
    immer interessant fand, war der umgang mit sprache und geheimnis
    zu ddr-zeiten. deshalb mochte ich günter kunert gedichte damals.
    die paar, die im lesebuch waren.
    auch eine tante aus der damaligen ddr erklärte mir kurz nach mauerfall
    wie sie, zu ddr-zeiten, das entschlüsseln der lyrik mochte, das erscheinen
    war ihr ein fest.
    kunert werde ich auch bald wieder lesen müssen.
    ihr seht, der jörg hat zu tun.
    was mach ich dann eigentlich noch hier ?? ||

  • Lesetipps mit Iris Radisch: "Nachtgeschwister"
    Berührendes Buch: Natascha Wodins Roman "Nachtgeschwister".



    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    habs mir antiquarisch bestellt. ^^

  • @ Jörg


    Viel Spaß mit dem Sologub, mir hatte es gefallen...


    Von Imre Kertesz habe ich zwei Bücher gelesen, ja gute Literatur nichts für so mal zwischenduch.
    Und leider wieder ein zeitzeuge weniger...

  • habe die erste geschichte aus dem erzählband "der vergiftete garten"
    von fjodor sologub (1863-1927), dem russischen symbolisten im kopf als s/w-film gesehen.
    wie er den wahnsinn in "schatten" von 1894 wachsen lässt, am beispiel einer
    witwe und ihres sohnes, ist nicht nur großes können, es ist wortfühlen.
    habe auch schon das nachwort von eckhard thiele verschlungen. ddr-bücher
    haben da oft, erfrischend unverstellt, über autoren tiefes vom stapel gelassen.
    so auch hier. das leid der kinder und das unvorstellbar böse scheinen sologubs anliegen
    gewesen zu sein, er selbst hatte eine üble kindheit.
    den nächsten geschichten, mehr als eine am tag ist nicht drin, fiebere ich entgegen. :thumbup:

  • sologubs zweite erzählung des bands "der vergiftete garten", "der wurm" ist aus dem
    jahre 1896. ein russisches mädchen wohnt mit anderen mitschülerinnen bei
    einer hexe von lehrerin und ihrem mann, dem die peitsche locker sitzt...
    dieses mädchen nun zerbricht die lieblingstasse des herrn des hauses.
    ein alptraum beginnt...
    russische melancholie und kreatürliche angst machen aus dieser erzählung
    ein in literatur gebanntes beispiel einer gequälten seele.


    edit: hat jemand von euch sologubs gedichte gelesen?

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • "es gibt schuldlos schuldige und schuldig schuldlose."
    nicolai wassiljewitsch gogol (1809 - 1852)
    mehr als diesen spruch, eines autoren mit dem fjodor sologub (1863-1927)
    zuweilen verglichen wurde, möchte ich gar nicht zur dritten geschichte des
    erzählbandes "der vergiftete garten" : "trost" , 1899 erschienen, sagen.

  • 4. geschichte aus "der vergiftete garten" von fjodor sologub:
    "der kleine mensch". ersterscheinen: 1905.
    ein schmales männlein, beamter, hat ,wohl wegen der mitgift,
    eine reichlich beleibte frau geheiratet. durch ein wundermittel will
    er ihr zum abnehmen verhelfen. der schuss geht nach hinten los.
    erstmals eine geschichte ohne kind/jugendlichen als hauptfigur.
    voll ironie, spiegelt ganz satirisch die vorurteile der zeit wieder
    in der sologub atmete. ;)