@ bighead
"1921 schrieb der tschechische Autor Karel Capek (1890 - 1938) das Theaterstück RUR, indem Roboter, intelligente mechanische Maschinen, die von Menschen als Arbeitskräfte konzipiert wurden gegen ihre Schöpfer rebellierten und die menschliche Kultur auslöschten."
1921 wurde lem gerade geboren.
http://www.kantel.de/robot/folio070.html
Arkadi und Boris Strugazki (und andere Ostblock-Autoren)
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Danke für die Info, Jörg.
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Bei der Wortschöpfung "Roboter" habe ich auch sofort an Karel Capek gedacht.
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von den russischen klassikern mag ich nicolaj gogol am liebsten.
es gibt in meiner bibliothek zahlreiche ostblock-lyriker/innen
zu entdecken, immer wieder wird in den nachworten auf die übersetzungsprobleme
hingewiesen, eindeutschung nähme die melancholie und die magie fort. unbestritten.
allein sprachmelodie zaubert - in jeder sprache - anders.
---Anna Achmatowa (1889-1966)
---Wladimir Wladimirowitsch Majakowski (1893-1930)
---Marina Iwanowna Zwetajewa (1892-1941)
---Wisława Szymborska (1923-2012)
sind nur einige der wortgewaltigen dichter/innen.
im ddr-poesie-bereich mag ich besonders
Johannes R.Becher (1891-1958)
Sarah Kirsch (1935-2013)
Helga M. Novak (1935–2013)
Lutz Rathenow (*1952)
Eva Strittmatter (1930–2011)
u.a.edit: wen wolltest du mir denn noch präsentieren, @Estrangain
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heute traf gebraucht, aber wie neu, bei mir ein:
fjodor sologub: der vergiftete garten.
phantastisch-unheimliche geschichten.
buchverlag der morgen, ddr, hc, 1988.
übersetzung aus dem russischen: eckhard thiele, christa ebert u. hans loose.
mit 15 illustrationen von sabine seidemann.
- nachwort: eckhard thiele. 17 erzählungen - 352 seiten.
allein schon das cover reizt zum baldigst lesen. -
der ungarische schriftsteller imre kertész ist im alter von 86 jahren gestorben. RIP.
der auschwitz-überlebende erhielt im jahr 2002 für sein gesamtwerk den
literatur-nobelpreis.
Imre Kertész - Diener der Sprache
Vom Leben hat Imre Kertész nicht viel erwartet, von der Literatur umso mehr.
Trotzdem fand der ungarische Literaturnobelpreisträger zum Glück. Nun ist er gestorben. -
was ich, als im westen geborener, seit dem 6./7. schuljahr
immer interessant fand, war der umgang mit sprache und geheimnis
zu ddr-zeiten. deshalb mochte ich günter kunert gedichte damals.
die paar, die im lesebuch waren.
auch eine tante aus der damaligen ddr erklärte mir kurz nach mauerfall
wie sie, zu ddr-zeiten, das entschlüsseln der lyrik mochte, das erscheinen
war ihr ein fest.
kunert werde ich auch bald wieder lesen müssen.
ihr seht, der jörg hat zu tun.
was mach ich dann eigentlich noch hier ?? -
edit: wen wolltest du mir denn noch präsentieren, Estrangain
Z.B.:
- Kir Bulytschow
- Alexander Romanowitsch Beljajew
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Anna Galkina:
Den unschuldigen Blick gibt es nicht
Anna Galkina entwirft in "Das kalte Licht der fernen Sterne" ein Bild
der untergehenden Sowjetunion.
Gewalt ist allgegenwärtig in diesem Romandebüt. Die Sehnsucht ebenso.
http://www.zeit.de/kultur/lite…e-licht-der-fernen-sterne -
Lesetipps mit Iris Radisch: "Nachtgeschwister"
Berührendes Buch: Natascha Wodins Roman "Nachtgeschwister".Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.habs mir antiquarisch bestellt.
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@ Jörg
Viel Spaß mit dem Sologub, mir hatte es gefallen...
Von Imre Kertesz habe ich zwei Bücher gelesen, ja gute Literatur nichts für so mal zwischenduch.
Und leider wieder ein zeitzeuge weniger... -
Hans Peter
er liegt weit oben...
da gibts ja noch manches ins deutsche übertragen. -
Neben den "Klassikern" gibt es in meiner Sammlug noch:
Ivan Turgenjew: Unhemliche Geschichten
Nicolai Gogol: Unheimlich GeschichtenGrüße!
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so einiges von diesen burschen habe ich gelesen, hans peter.
gogol ist sowieso eine klasse für sich. -
habe die erste geschichte aus dem erzählband "der vergiftete garten"
von fjodor sologub (1863-1927), dem russischen symbolisten im kopf als s/w-film gesehen.
wie er den wahnsinn in "schatten" von 1894 wachsen lässt, am beispiel einer
witwe und ihres sohnes, ist nicht nur großes können, es ist wortfühlen.
habe auch schon das nachwort von eckhard thiele verschlungen. ddr-bücher
haben da oft, erfrischend unverstellt, über autoren tiefes vom stapel gelassen.
so auch hier. das leid der kinder und das unvorstellbar böse scheinen sologubs anliegen
gewesen zu sein, er selbst hatte eine üble kindheit.
den nächsten geschichten, mehr als eine am tag ist nicht drin, fiebere ich entgegen. -
sologubs zweite erzählung des bands "der vergiftete garten", "der wurm" ist aus dem
jahre 1896. ein russisches mädchen wohnt mit anderen mitschülerinnen bei
einer hexe von lehrerin und ihrem mann, dem die peitsche locker sitzt...
dieses mädchen nun zerbricht die lieblingstasse des herrn des hauses.
ein alptraum beginnt...
russische melancholie und kreatürliche angst machen aus dieser erzählung
ein in literatur gebanntes beispiel einer gequälten seele.edit: hat jemand von euch sologubs gedichte gelesen?
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"es gibt schuldlos schuldige und schuldig schuldlose."
nicolai wassiljewitsch gogol (1809 - 1852)
mehr als diesen spruch, eines autoren mit dem fjodor sologub (1863-1927)
zuweilen verglichen wurde, möchte ich gar nicht zur dritten geschichte des
erzählbandes "der vergiftete garten" : "trost" , 1899 erschienen, sagen. -
Ich glaube, das Buch gefällt Dir...
;-))
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deine aussage trifft voll zu, Hans Peter!
danke für deinen tipp! -
4. geschichte aus "der vergiftete garten" von fjodor sologub:
"der kleine mensch". ersterscheinen: 1905.
ein schmales männlein, beamter, hat ,wohl wegen der mitgift,
eine reichlich beleibte frau geheiratet. durch ein wundermittel will
er ihr zum abnehmen verhelfen. der schuss geht nach hinten los.
erstmals eine geschichte ohne kind/jugendlichen als hauptfigur.
voll ironie, spiegelt ganz satirisch die vorurteile der zeit wieder
in der sologub atmete.