Vincent Preis 2018

  • Die Wahl des Vincent Preis 2018 ist gestartet. Ziel ist es die Horrorgemeinde zu aktivieren, um in den diversen Kategorien die "Besten" zu küren. Vorbild ist da ein wenig der Hugo Award, bei dem ein Fachpublikum aus Autoren, Graphikern,Verlegern, Journalisten und Lesern abstimmt und dabei die herausragenden Werke des Jahrgangs auszeichnet.



    https://vincent-preis.blogspot…des-vincent-preis_20.html


    Wer aus dem Forum mitstimmen will, kann dies gerne machen und mir per PN seine Favoriten zusenden.

  • Es liegen noch ein Paar der nominierten Bücher auf meinem SuB - Daher ist meine Liste noch nicht final.
    Bisher sieht es aber so aus.


    Horror Roman National:
    1. Daniel Kehlmann - Tyll
    2. Susanne Röckel - Der Vogelgott
    3. Erik R. Andara - Hinaus durch die zweite Tür


    Internationales Literaturwerk:
    1. Tobias Reckermann (Hrsg.) - Next Wired
    2. Paul Tremblay - Head Full of Ghost
    3. Edgar Cantero - Mörderische Renovierung


    Horror Kurzgeschichte:
    Erik R. Andara - Nachtzug nach Carcosa


    Horror Anthologie:
    Michael Perkampus (Hrsg.) - Miskatonic Avenue


    Horror Storysammlung:
    Erik R. Andara - Am Fuß des Leuchtturms ist es dunkel


    Horror Grafik:
    Björn Ian Craig - Aileen


    Horror Sonderpreis:
    Der Golkonda Verlag


    Werde dir aber demnächst noch eine PN schicken. Bis Februar ist ja noch ein bisschen Zeit.

  • Öffentlich nominieren ist auch selten.

    Why not? Ich habe nichts zu verbergen. Außerdem bietet so eine Liste doch immer eine gute Diskussionsgrundlage.


    Dass Daniel Kehlmann in der Kategorie "Horror Roman" aufgenommen wurde, halte ich übrigens für etwas unglücklich.
    Erstens) ist das Buch bereits 2017 und nicht 2018 erschien.
    Zweitens) handelt es sich bei "Tyll" nicht um einen Horror-Roman.
    Drittens) dürfte er in dieser Rubrik trotzdem völlig konkurrenzlos laufen, da seine Bücher immerhin millionenfach verkauft werden, während z.B. "Hinaus durch die zweite Tür" von Erik R. Andara im gesamten deutschsprachigem Raum von vorneherein nur auf 100 Stück limitiert war.

  • Das Buch hatte irgend jemand genannt, daher hatte ich es aufgenommen. Aber Du hast Recht, ich habe nachgeschaut, es ist von 2017. Ich nehme es beim nächsten Update von der Liste.
    Wegen der Verbreitung: Generell hatte bei den bisherigen Runden des Vincent Preis Limitierungen nicht geschadet. Es waren schon Bücher auf der Nominierungsliste mit einer Limitierung von 100 Exemplaren. Hat glaube ich sogar mal eins gewonnen.


    Edit: Das war Dagons Erben beim Vincent Preis 2009:
    https://vincent-preis.blogspot…s-vincent-preis-2009.html


    Tobias Bachmann - Dagons Erben (Basilisk) 58,5 Punkte
    Uwe Voehl - Der Kuss der Medusa (KBV) 57,5 Punkte
    Christoph Hardebusch - Die Werwölfe (Heyne) 43,5 Punkte
    Sebastian Fitzek – Splitter (Droemer) 43,0 Punkte
    Lars Maria Maly - Der Fluch des dunklen Mondes (Eloy Edictions) 32,5 Punkte

  • Hab gerade "Stolzenstein" von Jörg Kleudgen und Uwe Vöhl beendet, welches hier ja auch in der Rubrik "Horror Roman National" nominiert ist.
    Jörg Kleudgen kannte ich bisher nur als den äußert netten Betreiber von Goblin Press (erst gestern noch ein Buch bei ihm gekauft), gelesen hatte ich von ihm bisher aber noch nichts. Die 140 Seiten lange Novelle hat mir aber wirklich gut gefallen. Nur das Ende

    kam ein bisschen zu abrupt. Wird aber sicher nicht mein letztes Buch von Herrn Kleudgen gewesen sein. Mal sehen ob "Stolzenstein" am Ende in meiner Top 3 landen wird. "Tyll" wurde inzwischen ja berechtigterweise von der Liste gestrichen.

  • Jörg Kleudgen ist ein sehr beliebter Autor. Er betreut glaube ich auch die Reihe bei Blitz. Er hat dreimal den Vincent Preis für den besten Roman und den Sonderpreis gewonnen:https://vincent-preis.blogspot…r-bisherigen-vincent.html


    Von ihm sind ja einige Romane in der Goblin Press erschienen. Ich persönlich finde, sie ähneln sich alle ein wenig. Mir persönlich am besten gefallen hat Stella Maris. Da die Goblin Press nicht online ist außer auf Facebook verlinke ich mal zum Vincent Blog:
    https://vincent-preis.blogspot…eudgens-stella-maris.html

  • Von ihm sind ja einige Romane in der Goblin Press erschienen. Ich persönlich finde, sie ähneln sich alle ein wenig. Mir persönlich am besten gefallen hat Stella Maris. Da die Goblin Press nicht online ist außer auf Facebook verlinke ich mal zum Vincent Blog:


    https://vincent-preis.blogspot…eudgens-stella-maris.html

    "Stella Maris" klingt wirklich interessant, ist aber wahrscheinlich schon lange nicht mehr verfügbar.
    Ich hab mir jetzt erst mal Rainer Zuchs "Thronos" bei Goblin Press gekauft (ebenfalls nominiert) und mir von Jörgs Büchern "Cosmogenesis" auf die Wunschliste gesetzt.

  • Okay, ich werde mal bei Jörg nachfragen, ob er mir noch ein Exemplar zusammenbasteln kann :D. Danke für den Tipp.
    Bezüglich "Thronos" kannst du nach der Lektüre gerne mal ein kurzes und unparteiisches Feedback abgeben.

  • Okay, ich werde mal bei Jörg nachfragen, ob er mir noch ein Exemplar zusammenbasteln kann :D. Danke für den Tipp.
    Bezüglich "Thronos" kannst du nach der Lektüre gerne mal ein kurzes und unparteiisches Feedback abgeben.


    Mache ich. Bisher ist es halt ein typischer Goblin, vieles ein wenig erwartbar, aber andererseits ist dieser Maler auch eine interessante Figur. Aber gut, werde mich abschließend äußern wenn ich durch bin.

  • Ich weiß zwar nicht genau was unter diese Kategorie fällt, aber wie wäre es mit Olaf Buchheim und der Reihe "Cemetery Dance Deutschland" oder Frank Festa mit seiner Reihe "Pulp Legends". Das sind für mich zwei Highlights aus 2018.

  • Ich weiß zwar nicht genau was unter diese Kategorie fällt, aber wie wäre es mit Olaf Buchheim und der Reihe "Cemetery Dance Deutschland" oder Frank Festa mit seiner Reihe "Pulp Legends". Das sind für mich zwei Highlights aus 2018.

    Frank Festa hat den Sonderpreis ja schon gewonnen (als erster) und ist damit nicht mehr wählbar. Cemtery Dance Deutschland oder direkt der Buchheim Verlag, kann ich natürlich gerne aufnehmen.

  • bei sonderpreis denke ich, nach wie vor, an frank zander,
    und seine horrorsongs.
    auch er hat horror salonfähig gemacht.... ;)


    der nachbar - frank zander, 2013.

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    der ururenkel von frankenstein - frank zander, 1979.

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  • Heute "Kinder des Yig" aus der Liste der nominierten Romane gelesen.


    Andreas Zwengel kannte ich bisher nicht, obwohl der Mann offensichtlich ein ziemlicher Vielschreiber ist, der gleich mehrere Projekte in verschiedenen Verlagen am laufen hat. Nun werden solche Vielschreiber ja gerne auch mal abfällig als Schundautoren bezeichnet, weil sie wie am Fließband Bücher produzieren, die nur wenig literarische Qualität besitzen und eher auf schnelle Kasse aus sind. Und um einen Künstler, der seine Werke wie am Fließband produziert, geht es dann passenderweise auch in Zwengels Roman "Kinder des Yig" - Aber kommt dabei am Ende wirklich Schund oder vielleicht doch sogar Kunst raus?
    Die spoilerfreie Handlung: Damit seine Gelddruckmaschine nicht zum erliegen kommt, greift der Protagonist, ein einst gefeierte Maler, auf jede Menge Pillen einer experimentellen Droge namens "OpenMind" (sic!) zurück und erschafft so im Rausch reihenweise Meisterwerke von prophetischer Wirkung.
    Um es gleich klar zu machen: Von einem Meisterwerk oder Kunst ist dieser Roman, der sich ganz lose auf "Pickmans Modell" von Lovecraft und Robert E. Howards Schlangenkult bezieht, jedoch leider meilenweit entfernt. Ob ihn ein paar experimentelle Drogen vielleicht noch gerettet hätten, kann ich nicht beantworten. In seiner jetzigen Form ist er jedenfalls (trotz seiner Kürze) eine äußerst zähe Angelegenheit, voller klischeebeladener Figuren, unfassbar schwachsinniger Dialoge, endloser Action-Sequenzen und einer Story, die recht schnell (und frei von jeder Ironie) ins völlig Alberne rutscht. Nach circa 150 Seiten habe ich die Lektüre dann auch abgebrochen. Mehr ging einfach nicht!
    Natürlich erwarte ich von der "Schriften des Grauens"-Reihe kein bahnbrechendes Opus, aber zumindest doch kurzweilige, pulpige Unterhaltung (wie z.B. "Stolzenstein"). Und schließlich findet sich manchmal auch unter den unzähligen "Schundautoren" dieser Welt, ein Genie wie Philip K. Dick. Manchmal findet sich unter ihnen aber eben auch einfach nur Schund.
    Andreas Zwengel ist kein zweiter Dick und (um am Ende mal wieder zum Maler-Thema des Romans zurückzukehren) auch kein zweiter Picasso - Ganz im Gegenteil: Er liefert hier das literarische Äquivalent zu Kindergekritzel ab. Selten so einen Schwachsinn gelesen.

  • Dick hätte ich jetzt nicht in die Riege der Schundautoren verortet. Allerdings so finde ich, gibt es eine ganze Bandbreite und wenn man alle Autoren nur in zwei Kategorien einteilen würde...
    Andreas Zwengel schreibt so, das sage ich, ohne den speziellen Roman gelesen zu haben. Wenn man es mag sehr unterhaltsam, aber halt auch ein wenig in die Richtung Film oder Heftroman, ist wahrscheinlich nicht das was du suchst. Er schreibt glaube ich auch an der ein oder anderen Serie mit wenn ich mich richtig erinnere. Das Werk des Autors scheint übrigens sehr beliebt zu sein. Für mich ist das auch nichts.
    Interessant dass das Thema Maler so aktuell ist dieses Jahr. In Thronos geht es ja auch um einen Maler und in Der Vogelgott geht es in einem von drei (wenn man die Einleitung mitrechnet sind es sogar vier) Teile ebenfalls um einen Maler. Das Buch kann ich übrigens, trotz Schwächen, sehr empfehlen und verweise auf die Rezension im Fantasyguide:
    https://fantasyguide.de/der-vo…orin-susanne-roeckel.html

  • Dick hätte ich jetzt nicht in die Riege der Schundautoren verortet.

    Während seiner aktiven Zeit hat er für viele aber genau dort hineingehört, worunter Dick sein ganzen Leben lang gelitten hat.
    (Eines seiner Bücher heißt dementsprechend auch "Confession of a Crap Artist".)
    Für mich persönlich gehört Dick natürlich auch nicht zur Riege der Schundautorn. Ich halte es da eher mit Art Spiegelmann, der ihn mal als den "Kafka des 20. Jahrhunderts" bezeichnet hat.


    Andreas Zwengel schreibt so (...) ein wenig in die Richtung(...) Heftroman. (...) Für mich ist das auch nichts.

    Für mich ganz eindeutig auch nicht. Ich hoffe mal dass die beiden noch ungelesenen Bücher aus der "Schriften des Grauens"-Reihe mir wieder mehr zusagen werden. Zuerst wird aber "Thronos" gelesen.


    Interessant dass das Thema Maler so aktuell ist dieses Jahr.

    Ist mir auch schon aufgefallen. Als weiteres Beispiel aus diesem Jahr würde mir spontan noch "Die Ermordung des Commendatore" von Murakami einfallen.


    Das Buch kann ich übrigens, trotz Schwächen, sehr empfehlen und verweise auf die Rezension im Fantasyguide:


    https://fantasyguide.de/der-vo…orin-susanne-roeckel.html

    "Der Vogelgott" fand ich auch toll.
    Meiner Meinung nach ist es auch beachtlich, dass dieser Roman sogar für den deutschen Buchpreis nominiert war. Dort hat er, unter der immer gleichen Masse all der sensiblen Kriegs-/DDR-/Holocaust-/Coming-of-Age-/Familiendramen, die sich sonst so auf der Longlist tummel, für eine nette Abwechslung gesorgt.
    Normalerweise greift der Buchpreis das Genre "Horror" ja auch nur mit der Kneifzange an... Und da wären wir dann auch schon wieder beim Thema "angebliche Schundautoren und Schundromane" :D.

  • "Der Vogelgott" fand ich auch toll.Meiner Meinung nach ist es auch beachtlich, dass dieser Roman sogar für den deutschen Buchpreis nominiert war. Dort hat er, unter der immer gleichen Masse all der sensiblen Kriegs-/DDR-/Holocaust-/Coming-of-Age-/Familiendramen, die sich sonst so auf der Longlist tummel, für eine nette Abwechslung gesorgt.
    Normalerweise greift der Buchpreis das Genre "Horror" ja auch nur mit der Kneifzange an... Und da wären wir dann auch schon wieder beim Thema "angebliche Schundautoren und Schundromane" :D.

    Ja, und in der Phantastik ist ja der Horror wieder der Teil, der in die Schmuddelecke geschoben wird. "Der Vogelgott" war ja auch auf der PAN Bestenliste und da sind Horrorromane ja auch eher seltener anzutreffen.
    Ich habe jetzt übrigens Thronos durch. Die Idee mit dem Maler und der Welt hat mir gut gefallen, an vielen Stellen bleibt der Autor aber im Gewöhnlichen. Sowas hat man halt schon desöfteren gelesen. Wen das nicht stört, findet eine stimmungsvolle Geschichte, die ich insgesamt gerne gelesen habe.