Edgar Allan Poe

  • wer poes leben nur aus kurzinfos kennt, dem sei
    frank t. zumbach: edgar allen poe. eine biographie. *
    sehr ans herz gelegt. die vielschichtigkeit der kompetenten
    lebensdarstellung über den us-kultautoren ist legendär, zumbachs
    darstellung von poes werken grandios.
    auch auf den damaligen trend in den usa german terror - geschichten
    zu lesen geht zumbach, wie auf viel geschichtliches, ein.
    interessant ist für mich den deutschen journalisten, autoren, kritiker und
    märchenerfinder wilhelm hauff - poe gegenüber zu stellen. die
    beiden haben einiges gemeinsam, wobei allerdings hauff in sich ruhte.
    bei poe gibts eine ständige unrast.
    zumbachs werk über poe lehrt mich den klassiker mit anderen, offeneren augen
    zu sehen. edgar allan poes werk zu studieren ist mir freude & pflicht.
    mein lesestand der bio derzeit: 321 von 735 seiten genossen. :thumbup:


    * frank t.zumbach: edgar allen poe. eine biographie.
    dtv, tb, 1.auflage 1989, folgt vollständig der winkler-ausgabe von 1986. 735 seiten.

  • habe ich eigentlich schon erwähnt, wie megaklasse zumbachs poe-bio
    ist ??? - poe und seine zeit weckt er auf, mir jedenfalls hat zumbach einen rubinen
    schlüssel geschenkt, poe tiefer und lebendiger zu begreifen, den kritiker poe,
    auch den düsteren romantiker. da ich mich sehr mit dieser epoche in germany
    beschäftigt habe, wie auch poe, kommt bei mir freude auf...
    445 von 735 seiten sind bereits meins.


    für meine sammlung traf der erste längere text ein, den ich über poe gekostet
    habe, hatte das buch damals nur ausgeliehen. - leider, es ist ein werk voller
    missverständlichkeiten und halbfalscher fährten:
    walter lennig: poe
    rororo tb, 1975, 7.auflage, die erste auflage kam 1959 in den buchhandel,
    mit vielen abbildungen, 181 seiten.
    ich habe die bildmonographie etwa 1985 gelesen, vorher nur kurze lebensdar-
    stellungen über den moderrnen klassiker. will das bändchen aber zeitnah, bald
    nachforschend ein zweites mal lesen.

  • neu in meiner poe - sammlung:
    - gedichte - edgar allan poe
    create space, tb, 2013, 45 seiten. folgt der propyläen ausgabe von 1922, übersetzung: theodor etzel
    28 gedichte poes + eine kurzbiographie von michael holzinger.
    - edgar allan poe. biographie- wolfgang martynkewicz
    rororo, tb, 2003, erstauflage, 159 seiten. diese bio löste die 1959-lennig-ausgabe ab.
    - phantastische geschichten - edgar allan poe
    gondrom, hc, 2.auflage 2003, vorwort: charles baudelaire, übersetzung: ? , 640 seiten.
    illustrationen: alfred kubin. enthält 39 erzählungen und 6 gedichte poes.
    - the raven and other favorite poems - edgar allan poe
    dover public., tb, 1991, 49 seiten. 40 gedichte im original - engl., minibiographie.

  • Gast: Kennst du aus dem Dörfler Verlag vielleicht auch "Das Werk" von Poe? Es ist recht günstig aber viele Stimmen sagen, dass da wohl vom Wortlaut her nicht so ganz am Original gehalten worden ist. Suche eigentlich ein Werk, welches mir möglichst viel von Poes Texten bieten kann und nicht antiquarisch bestellt werden muss.


    Für alle Poe-Fans kann ich außerdem aus das Gruselkabinett Nr. 11 empfehlen, "Der Untergang des Hauses Usher". Ist eine der besten Folgen und aufgrund der übersichtlichen Sprecheranzahl (4) auch für nicht so sehr hörspielaffine gut aufzunehmen. An Stimmen sind dabei Oliver Feld (u. A. Stimme von Noah Wyle) als Philipp Belfield, Tobias Kluckert (u. A. Gerard Butler), Claudia Urbschat-Mingues (die Stimme von Angelina Jolie) und Kaspar Eichel (z. B. Stimme von Richard Dreyfuss). Ist vielleicht auch für diejenigen geeignet, die ansonsten zu solcher Literatur nur schwer einen Zugang finden, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann :D

    Rezensionen im Blog...
    Festa-Sammlung im Forum
    "Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

  • die dörfler-version kenne ich nur von außen, poe - enthusiasten
    beschweren sich über die teils eigenwillig bis frei interpretierten
    übersetzungen. das hat mich auch von einem kauf abgehalten, @Blaine .
    da ist natürlich viel enthalten! ob alles - wage ich zu bezweifeln.


    bei tieferer beschäftigung bezüglich der dt. ausgaben, haben lt. lesermeinungen alle ihre
    stärken und mankos. gelobt wird meist die ausgabe des walter-verlags und die daraus resultierende
    tb-ausgabe des haffmans-verlags.
    laut frank zumbach, dessen extrem lobenswerte poe-biographie geniesse ich ja derzeit,
    wäre es ideal poe im original zu lesen, gerade poes lyrik. zumbach fehlt eine relevante deutsche
    übertragung. poe ist literatur. bessere übersetzungen verschlingen zeit und geld. und klassiker
    wollen und bekommen die leute billig - nachteil, natürlich.


    poes texte als hörbuch oder hörspiel aufbereitet gibts zahlreich.
    bin da nicht so der experte. :thumbup:


    überhaupt ist poe für mich neuland. meine ersten lesungen seiner texte beruhten auf falschen prämissen. ;)
    zumbachs biographie gab anregungen. wie es fruchtet, ich werde sehen.

  • Im Original trau ich mich da nicht wirklich ran, obwohl ich auch ohne Langenscheid-/PONS-Wörterbuch-Übersetzungshilfe sonst ohne größere Schwierigkeiten englische Texte lesen kann. Bin damals zu Poe gekommen, da in der Trilogie "Die Maskerade des Roten Todes" von Robert Weinberg der Abschnitt: "Er war gekommen wie ein Dieb in der Nacht. Und einer nach dem anderen sanken die Gäste in den blutbedeckten Sälen ihrer Lustbarkeit dahin..." (aus: "Die Maske des Roten Todes"). War neugierig auf das Original, hat aber Jahre später erst dazu geführt, dass ich das auch gelesen habe. Müsste ich eigentlich mal wieder machen.

    Rezensionen im Blog...
    Festa-Sammlung im Forum
    "Ihr seid Ka-tet, eins aus vielen. So wie ich. Wessen Ka-tet das stärkere ist, werden wir jetzt herausfinden müssen."

  • Author Honour: Edgar Allan Poe
    von Michelle Lynne

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    POE
    Schauerlich vernünftig. 1966, erster teil der vierbändigen walter-ausgabe erschien:


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46414049.html







  • und diese obige ausgabe habe ich mir neu, heute endlich besorgt.


    die daten:
    edgar allan poe: gesammelte werke.
    anaconda, hc, übergröße, 832 seiten.


    ja, man findet nur poes prosa. ;)
    den poe-rezi-band der 4-teiligen walter-ausgabe habe ich antiquarisch bestellt und will diese ausgabe
    unbedingt komplettieren. -

  • Wurde in diesem Thread eigentlich schonmal die Ausgabe vom Insel Verlag erwähnt? Kann mich nicht genau erinnern.
    Aber wenn dann würde ich Jörgs Meinung gerne dazu hören, da er so viele Ausgaben erwähnt immer.
    Sind vier Bände mit zusammen 4254 Seiten etwa.

    „Ich frage nie einen Menschen nach seiner Arbeit, weil es mich nicht
    interessiert. Ich frage ihn nach seinen Gedanken und nach seinen
    Träumen.“
    H.P.Lovecraft

  • ich kenne sie nur vom sehen, lieber never perfect,
    die inselausgabe von 2008 sollte der walter-ausgabe, die ich erstrebe, ähnlich sein,
    bestimmt nobler aufgemacht...
    die übersetzer sind identisch.

  • heute in einem rutsch gelesen:
    "die fünf letzten tage des edgar allan poe" - dick matena.
    comic-art, 1.auflage 1988, übersetzung: andreas c. knigge. 64 seiten.


    in seinem ganzfarbigen comic hat der niederländische grafiker dick matina (*1943)
    poe und dessen werk, und sich, ein ehrwürdiges denkmal gesetzt.
    poe wäre wohl beleidigt gewesen über diese infamen unterstellungen, er mochte derley nur,
    wenn er es anzettelte. matena erweist sich als abgrundtiefer poe - kenner.
    vor den sagenumwobenen fünf letzten tage vor poes tod muss jede biographie
    kapitulieren. matena lebt, um poe gesamtheitlich wissend, seine phantasie aus, ausgehend von
    der prämisse: poe hat gerne ausgeteilt - seine feinde in den usa waren legion.
    wunderbar lesbar, poe zu zeichnen hat matena drauf, als hätte der dunkle dichter
    ihm modell gesessen. - wissen um poes leben und werk ist beim durchsehen hilfreich.
    lohnende anschaffung. :thumbup:


    ich lese immer noch vollstens begeistert:
    frank t.zumbach: edgar allen poe. eine biographie.
    dtv, tb, 1.auflage 1989, folgt vollständig der winkler-ausgabe von 1986. 735 seiten.
    598 von 735 seiten gelesen.

  • "... merkwürdig, wie die motive aus poes erzählungen sich ständig in der
    wirklichkeit wiederholten..." frank t. zumbach

    frank t.zumbach: edgar allen poe. eine biographie.
    dtv, tb, 1.auflage 1989, folgt vollständig der winkler-ausgabe von 1986. 735 seiten.


    auf hochqualifizierte art und weise, hat frank t. zumbach mich ein leben miterleiden lassen:
    poes zumeist unschönes leben, in welchem er der welt wichtige texte schenkte.
    in all zu viele fettnäpfchen ist poe getreten, er kannte keine diplomatie und schuf
    sich durch unehrlichkeiten viele feinde.
    im haifischbecken zeitungswesen erlebte er verleumdungen und vernichtende böswilligkeiten.
    aber er teilte herzhaft aus. vorher. - wie wahr dürfen kritiken sein ?
    über vieles gibt es widersprüchlichste anmerkungen, teils ausgestreut von seinem erzfeind
    griswold, der sein nachlassverwalter war, obwohl poe und er sich stets hassten.
    max brod hat über den kopf kafkas hinweg, seines freundes nachlass, den er vernichten
    sollte, behalten - und damit gut verdient.
    griswold fälschte, verbummelte an poes nachlass herum.
    bei kafka und poe gab es gute forscher, die trotzdem viel zurecht rückten, entdeckten und bewahrten.
    aus all dem material hat zumbach eine wahrlich lesenswerte, faktenschwere poe- biographie
    geschaffen, die statt zu spekulieren, beweist.
    als interpret von poes texten zeigt zumbach gespür für feinheiten.
    seine kenntnisse zeugen von tiefer verehrung für poes leben und werk.
    an diesem poe-lebensbild kommt kein fan von nevermore vorbei.
    unbedingt lesen... :thumbup:


    edit: ein so wichtiges buch kann man gar nicht in wenigen worten würdigen.
    nur empfehlen - für alle die mehr über poe erfahren wollen...

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • für meine poe sammlung
    poe werke III - rezensionen und briefe- edgar allan poe
    walter, hc, 1973, übersetzer: richard kruse, friedrich polakovics, arno schmidt, ursula wernicke, hans wollschläger.
    886 seiten.

    enthält:
    - vorwort,
    - rezensionen poes,
    - briefe von poe,
    - anmerkungen,
    - inhaltsverzeichnis.

  • gerade durch poes rezensionen, z.b. der werke seines zeitgenossen james fenimore
    cooper, fällt edgar allan poes ambivalente bis negative einstellung, den ureinwohnern / indianern
    gegenüber, auf.
    für viele weiße einwanderer, flüchtlinge und abenteurer waren sie ja ohnehin nur störenfriede.
    ihre kultur wurde verachtet, ihre religion verlacht.
    ich habe in den 80ern eine studie zum thema poe und die indianer überfliegen können, kann
    den titel aber im netz nicht auftreiben.
    kennt jemand den text ?

  • ausgelesen
    poe werke III - rezensionen und briefe- edgar allan poe
    walter, hc, 1973, übersetzer: richard kruse, friedrich polakovics,
    arno schmidt, ursula wernicke, hans wollschläger. ---889 seiten.
    enthält:
    - vorwort,
    - rezensionen poes,
    - briefe von poe,
    - anmerkungen,
    - inhaltsverzeichnis.


    wer nur unterhalten werden will, dem entgeht die tiefe des autoren, des
    künstlers, der hinter den werken steckt.
    ich kann jedem nur empfehlen als gesamtübersicht über poes leben
    und werk frank t.zumbach: "edgar allen poe. eine biographie." zu studieren.
    dies hilft auch seine rezensionen zu verstehen.
    poe - ein kluger kerl.
    poe wird oft als pionier von horror und crime verstanden, aber auch seine
    arbeit als kritiker ist sehr bedeutsam, forderte er doch die unabhängigkeit &
    wahrhaftigkeit des rezensenten, kämpfte gegen raubdrucke und war belesen
    genug bedeutsam über bücher zu schreiben.
    leider meist unter zeitdruck und mit wenig geld abgespeist.
    natürlich kommt er als südstaatler nicht gut weg in seiner einstellung zur
    sklaverei und als snob verachtete er die amerikanischen ureinwohner. er schreibt
    auch texte wenn er sich erwerb & erfolg erhofft ...
    aber vor allem kämpft er um anspruch und für die wichtigkeit guter bücher.
    seine briefe sind oft als bettelbriefe tituliert worden. psychologisch wühlt er
    wohl auf - meist aber zu offensichtlich.
    ein lohnendes werk für tiefschürfer. ;)
    p.s: auch in den usa sind seine rezensionen nur in auswahl erhältlich.