Thriller aus Deutscher Feder

  • Nun, Funker, besser ist schwer zu sagen, da Fitzek (bis auf eine Ausnahme) ja abgeschlossene Bücher mit nicht wiederkehrenden Charakteren schreibt...und seine besten Werke sind schon toll, keine Frage!


    Ich mag Max Bentows Bücher deswegen von den deutschen Thrillern am liebsten, gerade weil sie immer dieselben Hauptakteure beinhalten und ebenfalls sehr spannend sind. Kommissar Nils Trojan wirkt in den Büchern recht sympathisch und sein persönlicher Hintergrund und sein Privatleben entwickelt sich von Buch zu Buch weiter, was mir ebenfalls sehr gefällt.


    Und dann wird Deine und meine Heimatstadt Berlin in Bentows Büchern sehr detailliert geschildert...man könnte sich die Straße und den Kiez, wo Trojan (und sein Erfinder Bentow) leben, jederzeit anschauen...er beschreibt die Stadt sehr detailreich, was mir als Berlin-Fan stets zusagt.


    Bentow schreibt spannend und bringt immer ein überraschendes Finale, wenn er auch nicht ganz so extreme Plotwendungen wie Fitzek einbaut. Fazit: Beide schreiben klasse, aber auch mit einigen Unterschieden! :)

  • Ist wie bei allen anderen Büchern auch, Funker...einfach ausprobieren! Bei Nichtgefallen kann man den Roman ja weiterverschenken, verkaufen oder unter den wackelnden Couchtisch schieben! ^^ Wobei hier aber gilt: teste am besten "Der Federmann", also Band 1...macht einfach mehr Spaß und Sinn, wenn man die Reihenfolge einhält...

  • Mir fehlt nur noch "Das Dornenkind". sollte ich auch mal angehen^^

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


  • Ich habe noch einen neuen Thriller-Autor aus deutschen Landen entdeckt.


    Reinhard Staupe mit seinem Erstlingswerk *Was wütet in mir so still?*
    Hat mir sehr gut gefallen, wie ein Mensch so ein Leben mit zwei Gesichtern leben kann.


    Rezension poste ich im entsprechenden Thread. Das Buch erscheint am 23.06.

  • Christian von Ditfurth:
    "Zwei Sekunden"
    Actionthriller mit Kanzlerin

    Von Thomas Wörtche


    Gleich am Anfang von "Zwei Sekunden" entgeht Kanzlerin Merkel einem Anschlag
    in ihrer Limousine. Christian von Ditfurth skizziert in seinem Politthriller ein spannendes
    und zugleich ziemlich realistisches Szenario für einen Terroranschlag auf die deutsche Regierung.


    Um genau zwei Sekunden verfehlt eine Bombe die gepanzerte Limousine, in der die deutsche Kanzlerin
    und der russische Präsident auf Staatsbesuch vom Flughafen Tegel in die Berliner Innenstadt fahren.
    Stattdessen erwischt sie ein Auto, in dem ein unauffälliger Mitarbeiter der Kanzlerin sitzt.
    Die Sicherheitsvorkehrungen waren perfekt, lückenlos und hoch professionell, ein Anschlag schien theo-
    retisch unmöglich. Was nur den Schluss zulässt, dass die Attentäter noch perfekter, noch professioneller
    waren. Aber warum haben sie dann den falschen Wagen erwischt?


    ...
    Von Ditfurth zündet ein wahres Feuerwerk von Intrigen und Gegenintrigen, packt eine Menge Action in
    den Roman, drückt auf's Tempo, legt falsche Spuren, kommentiert sarkastisch-satirisch und komisch
    die Handlung und die herrschenden realpolitischen Verhältnisse und bedient sich virtuos aus dem Arsenal
    der einschlägigen Literatur, inklusive der polit-thriller-typischen Maulwurfsjagd.
    Aber: Auch wenn de Bodt ein paar Züge von Mastermind und Superheld hat und die Schurken natürlich
    Super-Top-Schurken sind – der Roman bleibt erfreulich auf dem Boden der Tatsachen.
    ...


    Christian von Ditfurth: Zwei Sekunden. Carl's books, München 2016 460 Seiten.
    http://www.deutschlandradiokul…ml?dram:article_id=363173

  • sehr eigenwillig und wundervoll lesbar sind die werke von georg m.oswald (*1963). der
    studierte jurist, verlagsleiter, kolumnist und freund von helmut krausser hatte in seiner
    tübinger poetik-dozentur 2010 seine theorien der schriftstellery dargestellt.


    - das loch. erzählungen. 1995. - meine erstlesung: 02.02.2001 - :)
    - lichtenbergs fall. roman. 1997. - 29.09.2000 - ^^
    - party-boy. eine karriere. erzählung. 1998. - 05.11.2000 - :)
    - alles was zählt. roman. 2000. - 01.10.2000 - :thumbup:
    - im himmel. roman. 2003. - 04.01.2004 - :thumbup:
    - vom geist der gesetze. roman. 2007. - 05.10.2007 - :thumbup:
    - wie war dein tag, schatz? kolumnen. 2010. - antiquarisch bestellt!
    - unter feinden. roman. 2012. - lese ich zur zeit, lesestand: 153 von 246 seiten genossen. - bisher: :thumbup:

  • unter feinden.- georg m.oswald
    piper, hc, 2012. 246 seiten.


    der münchener autor georg m.oswald siedelt seinen thriller von 2012 in
    allerley juristisch relevanten orten an, in münchen.
    es geht um die sicherheitskonferenz, um terror und drogen,
    multikulti und skepsis. es geht um menschlichkeit. und um
    verbrechen.
    klug und sprachlich intelligent wie immer, oswald kanns halt,
    hat mich diese story von anfang bis ende begeistert.
    oswald greift hier viele themen auf, die heute noch expliziter zur
    geltung kommen. ---
    er braucht sich vor keinem schriftsteller zu verstecken.
    ich kann das buch sehr empfehlen.
    wann kommt endlich was neues von oswald raus ? ;)
    o.k. - als verleger hat man viel arbeit am hals.

  • Der neue Fitzek "Das Paket" kommt offensichtlich sehr gut beim Publikum an, jedenfalls gemessen an den bisherigen Amazon-Rezensionen...15 Kritiken, alle 5 Sterne! ich gebe zu, die Story macht auch mir wieder starken Appetit auf den Autor, nachdem ich zuletzt etwas Fitzek-müde war...

  • Bin da ja auch neugierig, aber als Hardcover, nee danke.
    Muss ich mich halt noch etwas gedulden...

    Ja jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    aber das find' ich ganz okay
    denn ich hab' alles hinter mir gelassen
    was mich aufhält
    und jetzt bin ich nicht mehr wie früher
    ja, vielleicht wirkt das arrogant
    doch vielleicht haben wir uns all die Jahre
    nie wirklich gekannt.


  • Also ich lese Fitzek auch gerne, gebunden sind mir seine Bücher aber doch zu teuer.

    Es gibt einen Grund unsterblich zu sein! Man kann die meisten wichtigen Bücher lesen!
    Real Music Fans: "God Give us Malcom Young back and we give you Justin Bieber!" God: "Fuck no!"

  • Fitzek finde ich auch klasse. Bei mir ist das bei seinen Büchern irgendwie ein Kuddelmuddel. Ich hab 4 Werke von ihm als gebundene Bücher (bereits gelesen), 5 als Taschenbücher (bereits gelesen) und 3 als Ebooks (noch nicht gelesen).


    @Creed
    Das mit dem Fitzek-müde ist mir auch bekannt. Bei seinen Büchern ist man eben von Anfang bis Schluss am grübeln, was ist echt und was ist Einbildung? Und zum Schluss ist dann meistens doch alles wieder ganz anders gewesen, als man es sich während dem Lesen gedacht hat. Das ist toll, aber natürlich auch ein wenig anstrengend. Ich hab einfach mal ein paar Monate keinen Fitzek mehr gelesen und war dann wieder richtig begeistert. Ich finde ihn klasse, trotzdem sollte man darauf achten, nicht zu viele Bücher von ihm nacheinander zu lesen. Sonst hat man eine Fitzek-Überdosis;-)

  • Fitzek ist wie Alkohol! Nicht zu viel auf einmal und er macht Spass! :D

    Es gibt einen Grund unsterblich zu sein! Man kann die meisten wichtigen Bücher lesen!
    Real Music Fans: "God Give us Malcom Young back and we give you Justin Bieber!" God: "Fuck no!"

  • Ausgelesen: "Das Paket" von Sebastian Fitzek.


    Nachdem ich einige Bücher von Herrn Fitzek etwas schwächer fand, läuft er hier wieder zu alter Form auf, heißt: Kurze Kapitel, Cliffhanger an jeder Ecke, eine recht abstruse Handlung und besonders zum Ende hin eine Wendung nach der anderen.
    Die Story um eine Psychiaterin, die einem Serienkiller entkommt und später durch Annahme eines Pakets für einen unbekannten Nachbarn eine Kette böser Ereignisse in Gang setzt, ist routiniert und durchaus spannend erzählt; Fitzeks Schreibstil ist gut lesbar und plastisch.
    Fitzek-Hasser können auch dieses Buch getrost im Laden liegenlassen, seine schriftstellerischen Erkennungsmerkmale sind auch hier deutlich vorhanden. Gute fünf Sterne hat das Buch durch seine Spannung und die überraschenden Plothaken verdient, besonders das Finale ist wirklich nicht übel konzipiert. Zu meiner persönlichen Bestnote (*****+) reicht es allerdings nicht, und zwar aus zwei Gründen:
    Erstens sind ein paar Handlungsstränge etwas sehr konstruiert; man merkt, um Spannung zu erzeugen, kann der Plot noch so absurd sein...und der Hauptkritikpunkt ist die Tatsache, dass Fitzek zum x-ten Mal die Zutaten 'Psychiater/Psychose/Gedächtnisverlust/Serienmörder/Nervenklinik undsoweiterundsofort' vermengt, was auf Dauer echt nicht mehr der Trüffel ist. Ein wenig andere Grundvoraussetzungen wären mal ganz prima.
    Die letzten zwanzig Seiten bestehen aus einem von Fitzek wirklich witzig geschriebenen Lebenslauf sowie (aus Anlaß seines 10-jährigen Jubiläums als Thriller-Schreiber) aus besonderen Leserbriefen, die der Autor im Laufe der Jahre erhalten hat und die ihn aus verschiedenen Gründen bewegt haben.


    Fazit: Stellenweise etwas sehr konstruiert, aber im Gesamteindruck durchaus spannend und gegen Ende wirklich gut ausgedacht. Für Fitzek-Fans solide Thrillerware, für Fitzek-Ablehner immerhin als Untersetzer für heiße Pfannen oder ähnliches zu verwenden.


    Bewertung: *****

  • Ich lese gerade " HELDENFABRIK" von Christian von Ditfurth. Ist das erste Buch mit Kommisar Eugen de Bodt.


    Finde ich sehr gut geschrieben. Viele Intrigen und Gegenintrigen im Kommisariat.


    Meine Bewertung:*****

    Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher. Lothar Schmidt