The biggest tops & flops ever...

  • Hach, als glühender Bewunderer dieses Schriftstellers muß ich mich zügeln... Er schrieb ja stets (als Ex-Jockey) über das englische Rennsport- und Pferdemilieu. Wenn man denkt, Gott wie langweilig, möge man es ausprobieren...der Mann konnte spannend, süffisant, knochenhart und humorvoll erzählen, sodaß ich (obwohl ich mit Pferden auch nichts zu zun habe) schnell absolut süchtig wurde...aber trotzdem kann man die Bücher natürlich auch öde finden. Ich persönlich liebe seinen Schreibstil!


    Als Einstieg taugen viele seiner Werke, da er (meistens) völlig abgeschlossene Geschichten schrieb, lediglich zwei Charaktere kehrten mehrmals wieder: Der Ex-Jockey und Privatdetektiv Sid Halley ("Nervensache" 1965, "Handicap" 1979, "Favorit" 1995 und "Gambling" 2006) und der Jockey Kit Fielding ("Ausgestochen" 1985 und "Festgenagelt" 1986).


    Ich würde zum Beginn empfehlen: "Rufmord" 1964, "Rat Race" 1970, "Knochenbruch" 1971, "Gefahr" 1983 oder "Weinprobe" 1984. Die genannten gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern von Dick Francis...und bei den Romanen um Sid Halley und Kit Fielding kann man auch nichts verkehrt machen...


    Die letzten vier Bücher vor seinem Tod 2010 schrieb er zusammen mit seinem Sohn Felix Francis, der seit vorletztem Jahr eigene Werke im Stil seines Vaters schreibt, und die (Gott sei Dank!) auch hervorragend sind und den Ton von Dick Francis treffen. Kürzlich als erstes eigenes Werk erschienen: "Glücksspiel" 2011.


    Sämtliche Romane von Dick Francis (43 Romane und ein Band mit Kurzgeschichten) und Felix Francis erscheinen im hervorragenden Diogenes-Verlag.


    Und ich kann sie nur wärmstens empfehlen! ^^

  • danke!
    hab ihn bisher immer links liegen lassen...


    und mich an jason starr gehalten, dessen bücher teils auch von glücksspielern handeln...


    wer gut schreibt, kann jeden hintergrund wählen-für seine erzählwerke.


    TOP: klaas huizing ( *1958 :( der buchtrinker ( 1996 ) :thumbup:

  • Oft muß man die Lektüre einfach wagen...dann wird man meistens auch dafür belohnt! Francis hat extrem viel Pferde-Fachwissen in die Romane eingearbeitet, dazu viel Hintergrund über den jeweiligen Beruf der Protagonisten, der häufig nichts mit Pferdesport zu tun hatte.


    Sein Stil war stets interessant ohne belehrend zu wirken!


  • Bei der Verfilmung (welche ich absolut genial finde) stand doch aber auch das ganze Militärische im Vordergrund und war ja damals bei Erscheinen für viele "Kritiker" der Grund zum rumnörgeln.


    Inwiefern ist da der Roman denn anders ?

    Das Element der SF kam schon mal nur wirklich spärlich bei mir rüber (ein Raumschiff hätte glatt auch ein Panzer sein können, man hätte nur die Bezeichnung ändern müssen) und die Erzählweise war auch eher ermüdent für mich. Wo der Film wie ein bunter Kanllbonbon wirkt, kommt der Roman nicht wirklich aus den Hufen. Halt irgendwie LANDSER-Stil, ich kann es nicht anders ausdrücken. Mag aber auch daran liegen, das Militäry-SF im Roman nicht unbedingt meine Welt ist. In Sachen Buch und Film war das für mich jedenfalls ein Unterschied wie Tag und Nacht. :wacko:

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D



  • Ich habe damals (nach Anschauen der Verfilmung, die mir sehr gefallen hat) mal in das Buch von Heinlein hineingeschaut, aber offengestanden nur etwas quergelesen...kam mir irgendwie öde und langatmig vor, hab es also im Buchladen wieder zurück ins Regal gestellt. :)


    Ich scheine nichts verpaßt zu haben...eines der wenigen Beispiele, wo der Film offenbar besser ist als das Buch...

  • Ich habe damals (nach Anschauen der Verfilmung, die mir sehr gefallen hat) mal in das Buch von Heinlein hineingeschaut, aber offengestanden nur etwas quergelesen...kam mir irgendwie öde und langatmig vor, hab es also im Buchladen wieder zurück ins Regal gestellt. :)


    Ich scheine nichts verpaßt zu haben...eines der wenigen Beispiele, wo der Film offenbar besser ist als das Buch...

    Jep, dem kann ich leider nur beipflichten. :S

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D



  • Ian Fleming "Moonraker" TOP (...und kein Vergleich mit der kindischen Verfilmung gleichen Namens)


    Patricia Highsmith "Der talentierte Mr. Ripley" TOP


    John Verdon "Die Handschrift des Todes" TOP



    Robert Harris "Angst" FLOP (...ich war bei seiner Lesung, sehr sympathisch und klug, der Mann, hat auch schon gute Bücher geschrieben, aber "Angst" war mir zu wirtschaftswissenschaftlich...hab es nicht ausgelesen...)


    Ken Follett "Eisfieber" FLOP (...nach ca. 20 Seiten habe ich erkannt, dass Ken Follett von Außerirdischen entführt und durch eine Kopie ersetzt worden ist, dass diese Kopie gezwungen wurde, einen grottenschlechten Roman zu schreiben...nein, ich weigere mich zu glauben, dass Follett irgendetwas mit diesem Buch zu tun hatte...)

  • @ ronald
    kennst du das ian fleming/georges simenon-interview aus dem 1.diogenes-magazin ?
    http://www.diogenes.de/leser/diogenesmagazin/index


    wolf wondratschek ( *1943 :(
    einer von der straße TOP
    jörg fauser ( 1944-1987 )
    das schlangenmaul TOP
    der schneemann TOP
    wondratschek und fauser hatten bis in die 80er das feuilleton
    gegen sich, heute gelten sie als enorm wichtig. mir, als alter
    fan, waren sie immer schon recht! lohnend auch ihre essays und
    ihre herrlichen gedichte!!!!

    john irving
    ( *1942) witwe für ein jahr TOP
    mein lieblingsroman vom ringer unter den autoren... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • rainer erler (*1933 :(
    fleisch
    erstausstrahlung des films: am 16.6. 79 im zdf.
    mit u.a jutta speidel, charlotte kerr....
    erler schrieb das drehbuch, führte regie.
    der film lief in 127 ländern im kino und tv, gilt
    weltweit als klassiker! ähnliche filme hollywoods
    folgten!


    erlers romanfassung erschien zuerst bei goldmann, ende 1979.
    meine ausgabe hat 2006 der shayol-verlag veröffentlicht!
    TOP

  • Das glaube ich gerne, dass Erler auch als Schriftsteller ein großes Talent hat...da fällt mir auch noch das Buch "Reise in eine strahlende Zukunft" ein, verfilmt 1986.


    Der Shayol-Verlag bringt ja unter dem Oberbegriff "Visionen" von Zeit zu Zeit interessante Anthologien heraus, die Kurzgeschichten von den besten deutschen Science Fiction-Autoren der Gegenwart enthalten...dort war neben Größen wie Andreas Eschbach auch Rainer Erler schon mit von der Partie.


    Und diese Bücher haben geniale Titelbilder, aber das nur nebenbei... :)

  • Es gibt 1 Buch das ich nie zu ende gelesen habe und das ist "Die apokalyptischen Schokohäschen" von Robert Rankin.
    Unmöglich für mich zu schaffen weil absurd, schlecht zu lesen und einfach uninteressant.


    Gesendet von meinem Nexus 4 mit Tapatalk 2

  • Robert Rankin ist der große Mann der britischen Funny-Sci-Fi, der sich leider immer hinter Terry Pratchett verstecken musste. Ich habe alle seine Bücher, besonder Der Antipapst und Warten auf Oho sind mir sehr in Kopf geblieben und zählen zu meinen Lieblingsbüchern. Der Stil ist nicht jedermanns Sache und der Humor auch nicht, aber Creed ja auch Pratchett nicht abgeneigt ist: Probier vielleicht mal füfnteilige Brentford-Reihe, die mit Der Antipapst beginnt - ist antiquarisch ganz billig zu habe :D

    I saw the best minds of my generation, starving hysterical naked
    dragging themselves through the negro streets at dawn looking for an angry fix
    ________________


    Allen Ginsberg: Howl

  • Thomas Harris - Roter Drache *TOP*
    Thomas Harris - Das Schweigen der Lämmer *TOP*
    Josh Bazell - Schneller als der Tod *TOP*
    Akif Pirincci - Der Rumpf *TOP*


    Nicci French - Acht Stunden Angst *FLOP*

    "Drive" James Sallis TOP

    Das Buch hat mir auch gefallen.


    Bei der Verfilmung (welche ich absolut genial finde) stand doch aber auch das ganze Militärische im Vordergrund und war ja damals bei Erscheinen für viele "Kritiker" der Grund zum rumnörgeln.


    Inwiefern ist da der Roman denn anders ?

    Nach dem tollen Film habe ich das Buch gelesen und fand es sehr schlecht. Es verherrlicht von vorne bis hinten das Militär und propagiert eine "utopische" Gesellschaft, in der alles super läuft seit die Bevölkerung alle Macht dem Militär übertragen hat. Blindes Gehorsam wird als etwas ganz Tolles dargestellt und das Buch ist voller Pathos.
    Der Regisseur Verhoeven hat daraus eine Militärsatire gemacht, die sich genau darüber lustig macht:D Das ist so ähnlich wie bei "Dr. Strangelove", wo Stanley Kubrick eine pro-militärische Buchvorlage genommen und daraus eine Satire gemacht hat.