Bryan Smith

  • @ jörg


    Okay, dann hol ich mir von Smith als nächstes mal Todesgeil 8)


    @ alex & creed


    Das Ende mit Banner war irgendwie komisch, es hat nicht ganz zu den andern Storylines gepasst, die das Buch hatte. Aber Eddie und Justine als Killerpärchen war ein genialer Einfall :thumbup: Das Ende ist für mich eh eines der wendungsreichsten, dass ich je gelesen habe – sind sie jetzt frei? oder nicht? oder doch? Oder …?

    I saw the best minds of my generation, starving hysterical naked
    dragging themselves through the negro streets at dawn looking for an angry fix
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    Allen Ginsberg: Howl

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    Das Ende mit Banner war irgendwie komisch, es hat nicht ganz zu den andern Storylines gepasst, die das Buch hatte.

    Eben. Smith hätte es auch bei diesen Hinterwäldlern an sich belassen können und das Buch hätte auch funktioniert. Das übernatürliche Element hätte da nicht sein müssen. Ist ja bei Lee's Bighead ähnlich.

  • Irgendwie sehe ich es mit einem Augenzwinkern mit dem Übernatürlichen gegen Ende der Romane von Smith und auch Lee. ;)

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • Ich habe nun Todesgeil beendet, finde den Roman richtig gut geschrieben und manchmal wirklich skurril, mir gefallen die abgedrehten Charaktere und das Stilmittel der Überzogenheit, das Smith sehr oft einsetzt. Das Ende ist super, auch wenn ich mir sicher bin, dass viele Leute was dagegen hatten, wenn man den Roman anders betrachtet als ich, dann könnte es auch viel zerstören...
    Auf jeden Fall ein weiterer echt guter Smith-Roman, jedoch nicht so gut wie Verkommen, die Klasse muss er wohl noch weiter anstreben - freue mich auf Die Finsteren oder Seelenfresser, mal sehen, was ich zuerst von ihm anschaffe...

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    Meinung zu "Die Finsteren"


    Vorweg: Meiner Ansicht nach beinhaltet mein Text keine größeren Details, die einen das Buch "Die Finsteren" versauen könnten, aber sicherheitshalber sollte man ihn erst lesen, wenn man sich auch das Buch schon zu Gemüte geführt hat. Sicher ist sicher ... nicht das wieder Beschwerden kommen :rolleyes:


    Gestern habe ich "Die Finsteren" ausgelesen. Von diesem neuen Smith hatte ich ziemlich viel erwartet, wahrscheinlich zu viel, denn im Nachhinein bin ich ein klein wenig enttäuscht.


    Bei den Finsteren handelt es sich um eine "Jugendgang", welche nachts durch Wheaton Hills streift und in der Schule von den anderen Kindern gefürchtet werden. Bei einer ihrer nächtlichen Mutproben befreien sie unabsichtlich einen Dämonen, welcher daraufhin Blut und Gewalt über den Ort bringt ....


    Das Buch ist eigentlich ziemlich gut geschrieben. Spaß machen die wirklich gestörten Charaktere, welche es hier reichlich gibt und Smith geht auch auf die zerütteten Familienverhältnisse der "Finsteren" ein. Genau deren Eltern nämlich haben hier zum Teil den größten Dachschaden und die Kinder rebellieren durch ihr "Ausbrechen". Das Abgedrehte bei Smith finde ich (genauso wie bei Lee) immer klasse und spaßig und abgedreht ist hier so einiges. Stellenweise fühlte ich mich immer an die Crossed Comics von Ennis/Lapham erinnert :)


    Allerdings artet nach der Befreiung des Dämonen die ganze Geschichte größtenteils in Sex, Gewalt und Splatter aus. Auch wenn Smith sehr gut beschreibt, wie die einzelnen Mitglieder der Clique versuchen ihr Erlebnis mit dem Dämonen zu verarbeiten und wie Wheaton Hills ziemlich zügig den Bach runtergeht, fehlt mir irgendwie das gewisse Etwas. Auch das Ende kommt dann schnell und unspektakulär.


    Insgesamt bleibt zu sagen, daß "Die Finsteren" ein recht gutes Buch ist. Abgedreht, reich an Blut und Sex, eine gute Dämonengeschichte, aber es hat mich persönlich nicht so begeistert wie "Todesgeil" oder "Verkommen".

  • Bis jetzt finde ich "Die Finsteren" sehr gut und spannend, aber ich bin ja auch erst auf Seite 70... ^^ Ich erwarte vom weiteren Verlauf der Story aber auch keine wirklichen Innovationen, denn Smith-Bücher sind unterhaltsam, bestehen aber stets aus Blut, Sex und Gewalt, große Überraschungen bleiben da aus...selbst das wirklich großartige "Verkommen" ist, wenn man die interessanten Charaktere beiseite läßt, auch nur eine Ansammlung von Splatter...


    Aber solange es spannend und nicht langweilig ist, bin ich bei Bryan Smith zufrieden...irgendwie entdecke ich bei "Die Finsteren" gewisse Parallelen zu "Seelenfresser"...ging Dir das auch so, Alex?

  • @ Alex: Stimmt, hatte ich ganz vergessen...na, wenn Du "Seelenfresser" mal bei Gelegenheit lesen solltest, dann bin ich gespannt, ob ich mir die Ähnlichkeiten eingebildet habe, oder Du es auch so empfindest. Aber vielleicht wandelt sich "Die Finsteren" auch noch in eine völlig andere Richtung, werde ich ja sehen... :)

  • Ich muss wohl mal die finsteren lesen :D


    Seelenfresser, hab ich auch nicht, die story klingt mir zu viel versext ...

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  • Konnte bei SEELENFRESSER eigentlich nicht meckern. Okey, kommen einige Sexszenen vor, aber da bin ich nie böse drum. ;)


    Der Spannung hatte es jedenfalls keinen Abbruch getan und wie es bei Smith nun mal so ist, lesen sich seine Romane recht flott und angenehm.


    Bin da mal gespannt ob Ähnlichkeiten zu SEELENFRESSER bei DIE FINSTEREN zu finden sind. Negativ muss es ja deshalb nicht zwingend sein.

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  • So, jetzt habe ich endlich "Die Finsteren" beendet...und mein Gesamteindruck ist sehr positiv! Gut, einige Stellen hätte Smith sich schenken können, nach Beschreiben des x-ten perversen Mordes und der soundsovielten Verstümmelung hätte der US-Lektor eigentlich mal pfeifen können und sagen: "Bryan, altes Haus, der Leser hat's begriffen, und Du bekommst auch Dein Geld, wenn es keine 400 Seiten werden..."


    Aber ansonsten eine wirklich straffe, spannende Erzählweise und Charaktere, die einem anfangs suspekt erscheinen, dann aber nach und nach wirklich ans Herz wachsen...die Story ist durchaus okay, nichts Neues, aber in diesem Genre noch etwas wirklich Innovatives zu schreiben, ist auch nicht leicht. Im Endeffekt würde ich das Buch sogar in meiner Bryan Smith-Favoriten-Tabelle auf den dritten Platz nach "Todesgeil" und "Verkommen" setzen.


    Nein, nach dem (für mich) wirklich öden "Haus des Blutes" hat mich Smith hier wieder sehr gut unterhalten! :thumbup:

  • Ich freu mich drauf :)


    Machst du vielleicht eine kleine amazonkritik, damit das buch wieder besser dasteht? Je mehr, desto besser ..

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    Im Endeffekt würde ich das Buch sogar in meiner Bryan Smith-Favoriten-Tabelle auf den dritten Platz nach "Todesgeil" und "Verkommen" setzen.


    Dort rangiert es derzeit bei mir auch, aber das kann sich ja jederzeit ändern, wenn Frank wieder ein neues Smith Werk veröffentlicht :D

    • Offizieller Beitrag

    "Die Finsteren" kommt bei Amazon wirklich nicht gut weg. Schade, so einen Verriss hat das Buch nun auch nicht verdient, drei/vier Sterne sollten da auf alle Fälle drin sein :(


    "Grottenschlecher Mainstream a'la Richard Laymon" ist dann schon ganz schön fett. Weder ist das Buch grottenschlecht, noch finde ich, daß Laymon Mainstream schreibt, aber vielleicht finden sich ja noch ein paar wohlwollendere Rezensenten.