Gute europäische Horror/Thriller Autoren

  • Es wird ja immer gesagt, das die Amies die besten Horror bzw. Thrillerautoren hat.
    Ist das wirklich so?
    Gibt es keine guten europäischen Autoren, die das auch können?
    Kann es auch sein, das die europäischen Autoren durch den Jugendschutz nichts gutes schreiben können ?

  • ich finde andreas gruber richtig gut und nicht zu vergessen michael marrack vobei marrack eher für die scifi abteilung zuständig ist so ma auf die schnelle
    ...von andreas gruber fand ich schwarze dame den hammer und der judas schrein war auch lesegold ....
    was ich grad bei festa auf der seite gelesen hab wird auch richtig klasse SHAUN HUTSON ::::

    • Offizieller Beitrag

    An europäischen (gegenwärtigen) Horrorautoren fallen mir nur Gruber und eventuell Markus Heitz ein. Sonst sehe ich da auch wenige Talente außerhalb USA. Allerdings bin ich auch nicht der Extrem Leser wie andere hier ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es um gute Thriller-Autoren geht, brauchst du ja nun weiß Gott nicht einmal über die Landesgrenze hinaus schauen. Allein Strobel, Fitzek, Dorn, Hübner, Langer sind schon klasse.....
    Dazu kommen Peter James, Simom Kernick, Simon Beckett, Franck Thilliez, Andreas Gruber usw usw aus dem europäischen Ausland.
    Bei den Horror-Autoren gibt es zum Beispiel super Schreiber wie Clive Barker, Graham Masterton, David Moody, David Wellington, Shawn Hutson usw usw.


    Das sind nur ein paar Namen die mir auf die Schnelle einfallen :rolleyes:

  • patrick mcgrath
    (*1950, geboren in london, verheiratet mit
    der schauspielerin maria aitken )
    möchte ich hier ins spiel bringen!
    er erzählt gnadenlos und berichtet über die abgründe
    seiner figuren.
    * wasser und blut. erzählungen. 1988
    tb 1993, fischer
    *spider. 1990
    tb 1992, ullstein
    - verfilmt von david cronenberg -
    *stella. 1996
    hc o.j. ca.1998, büchergilde gutenberg.


    wichtig ist auch z.b. wolfgang hohlbein, fred vargas aus frankreich, georg m.oswald, akif pirincci (die damalstür !!!) usw.


    woran es liegt, daß autoren hier nicht so hart schreiben mag an verlagen liegen,
    mag am inneren zensor vieler autoren liegen, aber ehrlich gesagt ist all das heftige
    doch ein passagen-geschäft. auch e.lees texte haben ruhige kapitel, um luft zu holen.
    das heftigste ist R.Devils "hellbastards", das splatterbuch schlechthin. für so viel
    blut und innereien fand sich kein deutscher verlag, so gab er es im selbstverlag raus...

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Dann würden mir neben den bereits genannten Namen noch Ken Follett oder Frederik Forsyth einfallen, auch wenn bei den beiden die Genre-Bücher ja eher Richtung Polit-Thriller gehen und dementsprechend natürlich auch nicht unbedingt die Speerspitz der literarischen Härte sind :D

    “From even the greatest of horrors irony is seldom absent.”
    (H.P. Lovecraft)


    visit me @ stuffed-shelves.de

  • ich hab noch einen: david moody! der schreibt fast nur weltungergangs-storys. besonders zu empfehlem ist die "hater" trilogy. da geht es um ganz "normale" menschen die urploetzlich zu psychopathen mutieren, und alle "unveraenderten" toeten wollen! allerdings wird der dritte teil wohl nicht ins deutsche uebersetzt... wer der englschlichen sprache maechtig ist sollte einen blick riskirieren. mir hats besser gefallen als kings "the stand"....!

    Der Kreis schliesst sich. Ein neues grauen, aus dem Tod geboren, ein neuer Aberglaube in der unbezwingbaren Festung der unvergänglichkeit! ICH BIN LEGENDE!

  • Also, ich könnte aus England noch Stephen Leather beisteuern. Seine Buchserie um den Privatermittler Nightingale dessen Seele vom eigenen (bisher für ihn) unbekannten Vater einem Dämon verkauft wurde (erstes Buch HÖLLENNACHT), hatte mich gleich völlig gefangen. Habe dann das zweite Buch BRUT DES TEUFELS, wo er um die Seele seiner Schwester kämpft gleich hinterher gelesen und förmlich eingeatmet. Der dritte Band kommt dann leider wohl erst im September 2013 (Blanvalet Verlag). Und weil ich unbedingt mehr von ihm lesen wollte, habe ich mir gleich danach seinen Roman DER WERT DES BLUTES verlegt von Amazon eingefahren. Da geht es um eine ihm eigene Darstellung von Vampiren. Kann nur sagen, genial umgesetzt.


    Für Fans von literweise Blut und fliegende Hirnmasse ist Leather aber weniger etwas. Er fängt eigentlich ziemlich ruhig an, kann aber mit seiner Schreibe das Kopfkino mächtig hochfahren und den Leser richtig mitnehmen in seinen Romanen. Buchmäßig für mich der absolute Blockbuster der letzten Monate. Zu erwähnen wäre noch sein sinniger Humor, der gerade bei den Nightingale-Romanen gut rüber kommt und seine Seitenhiebe auf die EU bezüglichst der Nichtrauchergesetzgebung (sein Hauptcharakter qualmt wie ein Schlot :D ).


    Bei den gestandenen deutschen Autoren halte ich mich da vornehm zurück. Einige haben ihre ersten Sporen im Heftroman gewonnen und deren Jugendschutzbeschränkungen förmlich aufgesogen :wacko: .

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D



  • Nicht zu vergessen der schon mehrfach an anderer Stelle hier im Forum genannte Franzose Jean-Christophe Grange ("Die purpurnen Flüsse", "Der steinerne Kreis", "Im Wald der stummen Schreie", "Das Herz der Hölle", "Das Imperium der Wölfe", usw.)


    Die Engländerin Sharon Bolton ("Todesopfer", "Bluternte", "Schlangenhaus", "Dunkle Gebete").


    Und dann natürlich eine Armada von schwedischen, norwegischen, dänischen und isländischen Autorinnen und Autoren, die ihre Storys größtenteils recht düster und deprimierend anlegen (Henning Mankell, Hakan Nesser, Jussi Adler-Olsen, Helene Tursten, etc.)

  • thor kunkel,geb.1963, hörspielautor, werbefachmann,---- skandalautor durch seinen roman "endstufe" um pornofilme im 3.reich,
    "subs" wegen der radikalen darstellung moderner sklaverei... wurde dann kein zeilenfutter fürs feuilleton,---- muss hier auch seine erwähnung finden.
    er ist einer der wenigen prominenten meinungssager in unserem land...


    *das schwarzlicht-terrarium, rowohlt, 2000 brosch *****
    *ein brief an hanny porter, rowohlt,2001 brosch ****
    *endstufe, eichborn , 2004 hc *****
    *kuhls kosmos, pulpmaster ,2008 tb ***
    * schaumschwester, matthes & seitz, 2010 tb ****
    *subs, heyne,2011 hc ****
    :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Graham Masterton. Ist Brite.
    Tim Svart. Tip: Roman "Das Schloss" und natürlich die Geschichte "Musik der Finsternis".


    Ich glaube nicht, dass es am "Jugendschutz" liegt, Bücher weden doch kaum geprüft, wer will die Flut an täglich erscheinenden On-Demand oder ebooks denn kontrollieren?

    "Freaks and fiddles, banjos and beasts: writing redneck horror" - Weston Ochse -

    • Offizieller Beitrag

    @ Thilo: Ich interpretiere den Jugendschutz, welcher hier gemeint ist, mal dahingehend, daß dieser selber von den Verlagen auferlegt ist. Im Sinne von massenkompatibel schreiben = bessere Verkaufszahlen.


    Zum Glück gibt es bisher wenige Bücher aus der Unterhaltungsliteratur, welche indiziert wurden. Wenigstens ein Gebiet, wo uns die Zensurfitzen noch verschonen ^^

  • Zur Eingangsfrage:


    Bei den Thrillern kenne ich mich nicht so aus, aber im Horror-Genre fällt mir nur auf, dass King und Simmons für mich ziemlich unerreicht sind, alle anderen schreiben unterdurchschnittlich bis gut. James Herbert kann es wohl mit seinen späteren Werken mit ihm aufnehmen und Grange ist auch hierzulande ein Bestseller.


    Aber sicherlich ist es für Verlage günstiger, Lizenzen von etablierten Autoren einzukaufen und selbst zu übersetzen oder sogar übersetzen zu lassen,als z.B. deutschsprachige Autoren zu fördern. Ich spreche jetzt von großen Verlagen, es mag auch für Verleger andere Gründe geben sich rein auf englischsprachige Autoren zu fokussieren. Wo da eine Zensur hemmen soll oder stattfindet, erschließt sich mir nicht ganz. Ich glaube aber,dass viele "Hardcore"-Sachen einfach nur für ein Nischenpublikum funzt und große Verlage deshalb nicht zuschlagen. Wie man an anderer Stelle sehen konnte, gefällt "Das Schwein" nicht jedem und es polarisiert.


    Außerdem tut sich doch eine ganze Menge auf dem deutschsprachigen Sektor und das schon seit Jahren. Ich finde Marrak, Uwe Voehl, Christian Endres, Stefan Melneczuk, Markus Heitz, Tom Finn, Thomas Plischke, Michael Dissieux, Rona Walter, Sönke Hansen,Andreas Gruber, Tim Swart, D.J.Franzen, Stefanie Maucher, Arthur Gordon Wolf, Michael Siefener, Jörg Kleudgen liefern erstaunlich gute Romane ab und auch bei den Kurzgeschichten haben wir namhafte Vertreter wie Angerhuber, Torsten Scheib, Markus K.Korb, Michael Tillmann und viele mehr. Dazu kommen bestimmt noch einige, die ich nicht gelesen habe. Und ... ich finde vieles von deren Werken mindestens genausogut wie die Bücher vieler amerikanischer Horror-Autoren.

  • Nun gut, Simmons ist nicht wirklich mein Fall. Aber was ihn und Stephen King angeht, da haben wir glaube ich eher den rein deutschen Blickwinkel, denn in den letzten Jahrzehnten hat man hier Links und Rechts nicht viel gesehen außer Stephen King, um den hier ein riesen Hype gemacht wurde, während andere ziemlich dagegen unter gegangen sind oder nur Randbemerkungen waren wie z.B. John Saul (usw.). In den USA sieht es da bestimmt etwas anders aus.


    Natürlich haben wir mittlerweile auch gute AutorInnen, aber die großen Verlage arbeiten nunmal nach dem Prinzip der größten Gewinnoptimierung bei minimalem Risiko. Dabei stoßen sie wie gesehen, lieber eine hohe Menge drittklassiger Schmusevampirromane aus, um an dem Hype um die Twilight-Büchern kräftig mitverdienen zu können, als etwas anderem eine Chance zu bieten. Auch das birgt das geringere Risiko für sie und wäre eher zu kritisieren als die Spezialisierung kleinerer Verlage.


    Kleinere Verlage hängen zwar mit dem nötigen Herzblut an der Sache, haben aber nicht die mittel in der Hinterhand, über die Großverlage verfügen, deshalb spezialisieren sie sich. Und wenn ein Verlag wie Festa sich da auf Autoren aus dem englischsprachigen Raum spezialisiert hat, dann sollte man das akzeptieren und keine unnötige negative Welle z.B. in Facebook daraus machen (zumal auch diese Romane gefragt sind, auch wenn sie polarisieren mögen). Letzteres ist eher unschön und bringt niemanden wirklich weiter.


    Natürlich wünsche ich auch den deutschen AutorInnen von Herzen Erfolg mit ihren Romanen und Kurzgeschichten, keine Frage, denn da sind echt gute Sachen dabei, aber der stellt sich bestimmt nicht ein, wenn man gegen einzelne Verlage in einem sozialen Netzwerk stichelt, weil man nicht gleich mit dem rotem Teppich aufgenommen wurde.


    Wollte ich hier nur mal so sagen, weil ich da in Facebook in einer Gruppe die dazu gelaufene Diskussion doch sehr befremdlich fand.

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D



  • deutsche autoren gibt es ohne frage auch einige besondere, viele gute
    und viele die meinen ein verleger sei nur dafür da sofort ihr werk
    unterzubringen...
    in der vor-internet-zeit habe ich einen lyrikverlag mit auf die beine
    gestellt. jeden tag war der briefkasten voll dicker umschläge mit
    den gesamtwerken div.hobbylyriker. die beschimpfungen,
    drohungen usw. nach ablehnung spotten jeder beschreibung,
    ich hab nach zwei jahren die schnauze voll gehabt ...



    warum gründen die kritiker, statt zu meckern, nicht einen eigenen verlag ?

  • Ob nun europäische, amerikanische oder, um in unserem Land zu bleiben, rein deutsche Autoren und Autorinnen...überall auf der Welt gibt es genau zwei Arten von Schriftstellern:
    Die, denen es gelingt, selbst nach hunderten von Jahren Literaturgeschichte noch etwas Neues, Innovatives zu schreiben und zu veröffentlichen, und jene, die aus bereits vorhandenen Ideen schöpfen, sie nur leicht umformulieren, minimal verändern und nichts Eigenes dazu beisteuern (böse gesagt, abschreiben...).


    Und diese beiden Gruppierungen findet man in sämtlichen Genres der Literatur...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne mich ja im Verlagswesen nicht aus, kann mir aber durchaus vorstellen, daß da ein riesiger Aufwand und ein ebenso großes Risiko dazu gehört, um so eine Verlag zu führen. Die Bücher lesen, korriegieren, Lektorat, drucken, Vertrieb und das Wichtigste: ausreichend zu verkaufen. Verständlich, daß da nicht jeder Hobbyschriftsteller veröffentlicht werden kann. Auch wenn man dann enttäuscht ist, daß das eigene Werk nicht angenommen wird, sollte man doch sein Ego zurück stellen und nicht beleidigt sein und mit Beschimpfungen reagieren - unverständlich.


    Bei Nachwuchsschriftstellern sehe ich eigentlich auch die großen Verlage in der Pflicht, welche das Risiko eingehen können, auch neue Autoren zu veröffentlichen, da der eventuelle Verlust besser abgefangen werden kann als bei einem kleineren Verlag.

  • Die Sticheleien untereinander nerven mich auch und führen vor allem zu nichts. Letztlich sitzen alle im Horror-Boot und dem Genre kann es mit ein wenig mehr Miteinander nur besser gehen. Aber... jeder sollte auch nach wie vor das Recht haben, seine Meinung zu äußern, auch wenn sie unbequem ist. Schwieriges Feld, wie ich finde.


    Ja, Autoren müssen kritikfähig sein! Mittlerweile habe ich auch schon glaubhafte Geschichten von Verlegern gehört, die echt unangenehm waren. Da hätte ich auch kein Bock mehr, Bücher zu verlegen.