Vorschau - Planung - News 2013

  • Ja, das Ligotti-Cover sieht sehr surreal aus...ich bin wirklich gespannt, ob Jörg recht hat, und das Titelbild (zusammen mit dem Namen des Schriftstellers, dessen Bücher ja nicht leicht zu bekommen sind) eventuell neue Leserschichten ansprechen wird...warten wir es ab! :)


    Das "Sparrow Rock"-Cover gefällt mir, es erinnert mich ein wenig an Southards "Red Sky"...

  • Mit schriftzug sieht das sicher cool aus, das bloße bild hat mich nur etwas verwundert :)

    I saw the best minds of my generation, starving hysterical naked
    dragging themselves through the negro streets at dawn looking for an angry fix
    ________________


    Allen Ginsberg: Howl

  • Haben denn die Ligotti Geschichten einen Bezug zu HPL, da sie ja in der Biblio erscheinen ?


    Nur in dem Sinne, dass Ligotti von Lovecraft inspiriert wurde. Beiträge zum Cthulhu-Mythos gibt es von Ligotti nur wenige. In diesem Band gilt das für "The Last Feast of Harlequin". Ansonsten gibt es da noch "The Sect of the Idiot". Müsste in "Songs of a Dead Dreamer" enthalten sein.


    "Ten Steps to Thin Mountain" (aus "Noctuary") hat meines Erachtens etwas cthuloides an sich. Aber ich weiß nicht, ob die Story zum Mythos gezählt wird.

  • Auf den Ligotti freue ich mich auch sehr. Der Name ist mir schon ein paar Mal über den Weg gelaufen, aber gekauft habe ich von ihm bisher nichts. Leider liegt der Erscheinungstermin ja noch in sehr weiter Zukunft... ;(

    • Offizieller Beitrag

    Dekkard, ich muss aber warnen, überlege Dir den Kauf: Ligotti ist nicht einfach zu lesen; seine Erzählungen sind eher dunkle Prosagedichte.


    Das ist übrigens mit ein Grund, warum wir länger mit der Veröffentlichung brauchen: Ein Übersetzer ist überraschend abgesprungen, trotz des angemessen hohen Seitenhonorars, weil die Arbeit einfach zu intensiv ist. Jetzt ist Michael Siefener eingesprungen, der Ligotti ja schon früher für uns übersetzte.

  • Dekkard, ich muss aber warnen, überlege Dir den Kauf: Ligotti ist nicht einfach zu lesen; seine Erzählungen sind eher dunkle Prosagedichte.


    Das ist übrigens mit ein Grund, warum wir länger mit der Veröffentlichung brauchen: Ein Übersetzer ist überraschend abgesprungen, trotz des angemessen hohen Seitenhonorars, weil die Arbeit einfach zu intensiv ist. Jetzt ist Michael Siefener eingesprungen, der Ligotti ja schon früher für uns übersetzte.

    Da würde ich für meine Person eh die Leseprobe abwarten, bevor ich bei Ligotti zuschlagen würde. Bin da ehrlich, denn schon bei Lovecraft (anhand der bisherigen Leseproben) tue ich mich sehr schwer, hier mal einen Band in Gänze zu testen, obwohl es mich von Zeit zu Zeit immer mal wieder in den Fingern kribbelt. Nur der Schreibstil hat mich bisher nie wirklich mitnehmen können. ;(

    "Wahnsinn ist bekanntlich die Vorstufe zur Genialität. Ich persönlich bin da aber längst schon einen Schritt weiter." :D

    "Das Leben ist nur ein Albtraum auf dem Weg in den Tod."



  • @ k.wolfram
    das wichtigste ist ja, vor sich selbst ehrlich zu sein.
    wenn dir lovecraft zu schwierig ist und dir poetisch-surreale
    texte nicht behagen, ist ligotti kaum dein ding.
    manchmal muß man aber schritte wagen um neuland zu betreten. ;)

  • geb dir voll recht wolfram. ich lese auch grad lovecraft und ich finde es auch wirklich toll und genial gemacht.aber ich finde es sehr schwer zu lesen. besonders unter der woche wenn mann im stress ist und sich nicht konzentrieren kann. ligotti ist denk ich auch gar nix für mich :whistling: :whistling:

  • ich hab lovecraft ohne jedes hintergrundwissen damals
    zu lesen begonnen, so 88,89.
    er hat was zu sagen und ich finde seine texte flüssig lesbar. hab seine werke auch
    meiner frau und bekannten vorgelesen...
    ligotti liebe ich als dichter, als wortwichtignehmer! ;)

  • Auf Lovecraft muss man sich schon einlassen, für auf die Schnelle sind seine Erzählungen weniger geeignet. Und wenn man ihn dennoch so liest, entgeht einem vielleicht ein gut Teil der Atmosphäre. Wobei das bei Poe noch etwas extremer ist.


    Frank: Danke für den Hinweis, aber du kannst mich nicht abhalten ;) Ich will unbedingt mal Ligotti lesen.

  • Jetzt ist Michael Siefener eingesprungen,


    :thumbup:


    Frank: Danke für den Hinweis, aber du kannst mich nicht abhalten Ich will unbedingt mal Ligotti lesen.


    :thumbup:


    Wobei die Warnung durchaus berechtigt ist. Ich glaube bei viele sind an Ligotti gescheitert, weil sie mit falschen Erwartungen an die Sache gegangen sind. Für Ligottis Geschichten, so geht es zumindest mir, muss man auch in der richtigen Stimmung sein. Leider lässt sich sein Stil nur sehr schwer beschreiben. Bei ihm wird Sprache zum Gefühl. Das ist dann nicht immer ein positives Gefühl. Eigentlich sogar gar nicht. Ich lese Ligotti auch stets nur in Maßen, da zu viel von ihm ziemlich verstörend sein kann. Und ich bin in dieser Hinsicht eigentlich ziemlich unempfindlich. Das ist aber auch eines der Dinge, die Ligotti für mich ausmachen. Ich finde Thomas Ligotti einfach nur großartig. Würden tatsächlich alle Sachen von ihm kommen, und dann auch noch in HPLBdS, also im Hardcover, wäre das für mich das reinste Fest. Mit den Werkausgaben von Lovecraft, Smith und Howards Horrorsachen (inkl. "Solomon Kane") ist die "Bibliothek des Schreckens" ohnehin eine Buchreihe, die von keiner anderen übertroffen werden kann. Dann noch ein möglichst kompletter Ligotti? Jederzeit!


    Ich habe mal irgendwo einen Vergleich mit Franz Kafka gelesen. Bzw. den "Slogan", dass Ligotti ein moderner Franz Kafka sei. Ganz von der Hand zu weisen ist dieser Vergleich sicher nicht. Spuren von Kafka sind durchaus zu entdecken. Aber auch das trifft den Nagel nicht so ganz auf den Kopf.


    Auf Ligotti muss man sich einlassen und dann darf man nicht gleich aufgeben wenn man nicht gleich reinkommt. Ich empfehle allen, mit "Harlekins letzte Feier" anzufangen. Diese Geschichte finde ich vergleichsweise einfach zugänglich. Ist eh die erste im Band. Aber ich kenne Leute, die lesen bei KG-Bänden grundsätzlich wild durcheinander ... :D

  • @ Kain: Auch Deine Anmerkungen zu Ligottis Schreibstil machen mich von Minute zu Minute neugieriger...und der Vergleich mit Kafka klingt ebenfalls sehr interessant, auch wenn er (wie Du schreibst) nicht hundertprozentig zutreffen möge...


    Da ich stets gerne sämtliche literarischen Strömungen und Spielarten (auch innerhalb der einzelnen Genres) ausprobiere, werde ich auf jeden Fall auch Thomas Ligotti eine Chance geben...