Bislang war hier im Forum noch gar nicht von Ramsey Campbell (geboren 1946 in Liverpool) die Rede, einem der besten und vielfach ausgezeichneten englischen Autoren des Unheimlichen.
Auch er schuf in seinen frühen Werken immer wieder Geschichten im Stil von Lovecraft. August Derleth machte ihm den Vorschlag, seine Storys umzuschreiben und ein eigenständiges, eigenes Romanumfeld zu schaffen, was er schließlich auch tat. Dadurch erschuf er fiktionale Orte, wie Lovecraft vor ihm. Nach etlichen Bänden mit Kurzgeschichten erschien 1976 sein erster Roman "Die Puppen in der Erde". In Deutschland wurde das Buch natürlich typischerweise stark gekürzt, was Campbell (laut Phantastik-Couch) bis heute wütend auf seiner Homepage mit den Worten "Butchered in German" kommentiert.
In Deutschland sind leider längst nicht alle Werke Campbells erschienen, in den 90er Jahren veröffentlichte der Knaur-Verlag u.a. die Romane "Besessen", "Alptraumwelten", "Gesichter der Vergangenheit", "Hungriger Mond", "Unter Einfluß", "Der Fluch der 13 Briefe" und "Dieses Gesicht muß sterben".
Ferner sind auf Deutsch der Kurzroman "Gespenstersuche" und das für mich beste Werk, die wunderbare und unheimliche Kurzgeschichtensammlung "Späte Gäste" erhältlich.
Leider muß man auch bei diesem Autoren mangels Neuauflagen zu Antiquariatsangeboten greifen...