Beiträge von Frank Duwald

    Hyde - Menschlich warmherziger Roman um eine Outsiderin. Starke Charakterisierungen und Plot Twists. Wurde für ein jugendliches Publikum vermarktet, ist aber recht komplex und definitiv für Mitglieder dieses Forums geeignet (mehr will ich nicht erzählen).


    (Fortsetzung folgt)

    Antje Wagner ist in meinen Augen eine wirklich große Nummer. Sie ist in den unterschiedlichsten Richtungen unterwegs, schreibt nur wenig, da sie an ihren Werken feilt wie eine Goldschmiedin. Ich habe (noch) nicht alles von ihr gelesen, aber, das, was ich von ihr kenne, ist großartig.
    Zu den von dir, Jörg, aufgelisteten Werken kann ich teilweise ein paar Worte sagen.


    Flamingofeuer - Ein wundervoller, auf mehreren Ebenen spielender Roman mit einer erotischen Grundstimmung, die sehr subtil aufrecht erhalten wird und von explizitem Sex bis hin zu zarter Annäherung reicht. Habe ich hier rezensiert: https://frankduwald.wordpress.…-laura-lay-flamingofeuer/
    Die Ursprungsgeschichte "Das Fenster hinter den Flamingos", aus der der Roman Flamingofeuer expandiert ist, habe ich hier besprochen: https://dandelionliteratur.wor…inter-den-flamingos-2004/


    (Fortsetzung folgt)

    Ich habe mich mit "Die weißen Gestalten" locker zwei Wochen aufgehalten, weil ich immer wieder zurück geblättert und Passagen wiederholt gelesen habe. Das ist natürlich nicht jedermanns Sache, und ich kann verstehen, dass dir, Creed, das zu langatmig ist. Ich liebe es dagegen, versteckte Bedeutungen zu ertüfteln. Ich glaube, ich könnte die Novelle noch fünf mal lesen und trotzdem jedes Mal etwas Neues entdecken. Für mich ist das große Literatur.

    Liebe Leute,
    ich möchte euch unbedingt den Roman Schattengesicht von Antje Wagner ans Herz legen. Ein mit Power geschriebener wunderbarer Roman am Rande von Realistisch/Geistergeschichte/Horror. Erinnerte mich in der Subtilität z.B. an Robert Aickman. Das Übernatürliche ist da, aber man bekommt es nicht zu packen.


    Frisch rezensiert in dandelion | abseitige Literatur:


    https://dandelionliteratur.wor…e-wagner-schattengesicht/

    Neues Online-Magazin, zu finden hier: http://phantastikon.blogspot.de/


    Gründer Michael E. Perkampus:


    Liebe Freunde der Phantastik!
    Das Phantastikon ist eine neu entstehende Seite, die fachliche
    Beiträge nach Kräften bündeln möchte. Es ist kein Vorhaben, das man
    alleine bewältigen könnte. Scheuen Sie sich deshalb nicht, Artikel,
    Rezensionen, Hintergründe, Übersetzungen, Interviews und derlei mehr
    anzubieten.
    Gegenwärtig handelt es sich bei dieser Seite um ein Weblog, das noch
    keinen großen Programmier-Aufwand erforderlich macht. Ziel aber ist es
    durchaus, in absehbarer Zeit eine unabhängige Adresse zu werden.

    Ich mache ja gerade einen Richard-Lorenz-Schwerpunkt in dandelion. In Kürze folgt ein Interview mit Joachim Körber als Verleger des Buches und danach ein umfangreiches Interview mit Richard Lorenz. Ich kann dazu nur sagen: Er hat viel zu erzählen.

    Ein neuer Beitrag in dandelion | abseitige Literatur:


    Sarah Waters - Tipping the Velvet
    http://dandelionliteratur.word…-tipping-the-velvet-1998/


    Malte S. Sembten bezeichnete jüngst Sarah Waters literarischen Horror-Roman Der Besucher (http://dandelionliteratur.word…the-little-stranger-2009/) als "Meisterwerk" und nannte Sarah Waters "eine einschüchternd gute Schriftstellerin". Tipping the Velvet ist Waters' Erstlingsroman.


    Als Zugabe gibt's noch ein Interview mit Sarah Waters' deutscher Verlegerin:


    Interview mit Andrea Krug zu Sarah Waters (und anderem)
    http://dandelionliteratur.word…sarah-waters-und-anderem/

    Ich hoffe, ihr verzeiht mir hier die Änderung des Untertitels und seht das nicht als eine Art Verrat an die Phantastik an. Ich denke schon lange über diese Änderung nach, da das Wort "phantastisch" mir unglaublich viele Türen in anderen Literaturbereichen blockiert hat. Das widersprach aber meinem Konzept, dass dandelion keinerlei Beschränkungen unterliegt. Es ist halt nur ein Wort ("abseitig" war ein Gedankenblitz, auf den ich lange gewartet habe). Am Inhalt wird sich nichts ändern. So wird wahrscheinlich der über-übernächste Beitrag The Damnation Game von Clive Barker sein.
    Ich spreche über dieses Thema auch in einem neuen Interview, das voraussichtlich am 04.06. auf der Seite "SteglitzMind" erscheinen wird. Darin breche ich auch eine Lanze für dieses Forum hier und seine Leser. :)

    Dies ist ein absoluter Klassiker der Schauerliteratur. Hätte niemals gedacht, dass der Roman so gut ist. Ein sehr leises aber nichtsdestotrotz spektakuläres Buch. Wunderbar geschrieben und übersetzt. Viele moderne Autoren wie Paul Auster zehren noch heute von diesem Meisterwerk. Aber Achtung: Man sollte sich Zeit nehmen. Hawthorne geht alles deutlich langsamer an als es heute üblich ist.


    dandelion: The House of the Seven Gables

    lese meiner frau "zurück in die zukunft" (ü:1971) von christopher priest vor.
    ich selbst erlese mir georges simenons "die verschwundene tochter"(ü:1992).


    Jörg, du kennst Christopher Priest? Wow, kennt heutzutage kein Mensch mehr. Der weiße Raum und Der schöne Schein sind Wahnsinnsbücher. Zurück in die Zukunft fand ich aber megaöde. Ist ja sein Erstlingsroman.

    @ Jörg: Danke dir.


    @ Dekkard: Das mit der "schwulen Bruderschaft" ist ja völlig wertfrei gemeint. Ich finde halt die Art und Weise, wie die Männer einander gegenseitig in die Höhe heben über das Maß männlicher Kameradschaft hinausgehend. Ich meine ja auch nur, dass die Art, wie die Männer bei mir als Leser angekommen sind, symbolisch für Homosexualität stehen. Alles an dem Roman ist für mich symbolisch. Ich bin aber nicht der Meinung, dass meine Formulierung jetzt auch für alle männlichen Kameradschaften Gültigkeit haben muss. Habe ich halt in Dracula sehr intensiv empfunden.
    Es kann aber auch sein, dass unsere unterschiedliche Wahrnehmung im Zusammenhang mit der Übersetzung steht. Welche Übersetzung hast du denn gelesen?

    Das verdanke ich aber nur Jörg und dir. Ich hätte es ohne euer Anfeuern nicht weitergelesen. Hat sich aber wirklich gelohnt. Steckt viel mehr drin in dem Buch als man zunächst glaubt.