Edward Lee ist mein Lieblingsautor aus dem Festaverlag, das Buch "Bighead" war das erste, bei dem mir wirklich körperlich schlecht war (nicht einmal bei Ketchums Evil war das der Fall). Heute, wo ich mich an seinen Stil gewöhnt habe passiert das zwar nicht mehr, aber manche Stellen sind immer noch ganz schön hart.
Neben Laymon und Mellick ist er auch der einzige Autor momentan, von dem ich die Erscheinungen bewusst sammele. Auch hier will ich eine kleine Bewertung der Werke geben, die ich bisher von ihm kenne. Eines vorneweg, ein häufiger Kritikpunkt wird das Ende sein
Bighead:
Lange erwartet und dann endlich da. Zuerst dachte ich die Warnung des Verlags wäre simple Taktik um Aufermksamkeit zu generieren, doch die irren Taten des Bighead und der zwei Schmuggler waren teilweise wirklich nur zum kotzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Dennoch kann man erkennen, was für einen guten Schreibstil Lee hat. Das Ende war ja bei vielen Rezensionen ein Negativpunkt und auch ich fand es nicht optimal (auch wenn ich mir schon so etwas gedacht habe in Bezug auf die Herkunft des Klops) aber letztlich hätte es auch schlimmer ausfallen können und sorgt nur für einen kleinen Punktabzug.
9/10
Creekers:
Von der Story her sehr interessant, Darstellung und Handeln der Creekers haben mir gefallen. Auch hier gibt es ein mörderisches Duo, wie in Bighead, allderings viel harmloser (da das Buch älter ist, nehme ich an dass Lee die Idee in Bighead dann expliziter heraus gearbeitet hat) Generell lange nicht so brutal wie Bighead, aber das war auch nicht nötig.
Das Ende fand ich allerdings wieder nicht so gut, zu schnell und generell sehr unbefriedigend.
7,5/10
Das Schwein:
Der erste Band aus der "Extrem-Reihe" hab mir viel von versprochen und...war fast ein bisschen enttäsucht. Sicher es war eklig und brutal, statt zwei Redneck-Matschbirnen gab es diesmal zwei Mafia-Killer. Ich bin fast geneigt zu sagen, dass ich einige Stellen der Fantasy-Reihe "Das Lied von Eis und Feuer" das ich zu der Zeit auch las, schlimmer fand
Aber dafür hat mir hier das Ende mal ganz gut gefallen, wenn auch wieder sehr bizarr im Vergleich zum Rest des Buchs.
6/10
Der Terantologe:
Neben Bighead bisher mein Favorit, hier hatte ich wieder dieses ungute Gefühl und ein würdiges Beispiel für einen extremen Roman. Hoffentlich wird der Muschelknacker eine ähnliche Qualität aufweisen können. Leider wird er ja auch wieder nicht besonders lang sein.
9/10
Madenmädchen im Gefägnis der toten Frauen (Kurzgeschichte):
Sehr nett für das was es ist, mir gefällt der Erzählstil aus der Perspektive des Mädchens.
7/10
Flesh Gothik:
Lee scheint oft über Teufel, Gott und Dämonen zu schreiben, eigentlich mag ich diese Gestalten nicht besonders, aber hier (und im Terantologen) war es sehr schön umgesetzt. Auch haben mir hier alle Hauptfiguren sehr gefallen, sie waren gut ausgearbeitet und ich fand es schade, das gegen Ende wieder mal alles so schnell ging und jeder von ihnen so rasch abserviert wurde.
7,5/10
Der Besudler auf der Schwelle:
Das war leider der Schwächste Lee für mich bisher. Viel zu lange Kapitel, langatmig und nicht besonders interessant. Musste mich bis zum Ende quälen.
3/10
Ich hoffe noch auf viele hier erscheinende Bücher dieses Autors, vielleicht The Black Train?