Beiträge von Vincent Voss

    Ich habe Baby Doll gelesen und lande bei 4,5 Punkten und war kurz vor dem Abbruch. Nette, innovative Momente hattes es, aber die waren m.E. schnell ausgelutscht. Den Plot fand ich dermaßen lieblos dahin geklatscht, Charaktere waren und blieben eindimensional, alles lief auf den Showdown ab, der ziemlich schnell vorhersehbar war. Meine Bewertung kommt aber nicht aufgrund der Schreibe zustande, denn die war gut. Diese Tatsache und das coole Foto im Wrestlingkostüm bringen mich immerhin auf 4,5 mit Armen vollgestopfte Fotzenlöcher. ;)

    Teil 2 "Das scharlachrote Auge" flaute für mich in der Mitte etwas ab, dann zog es im letzten Drittel wieder an und wartete mit einer Überraschung auf. Zumindest für mich ... Gesamteindruck: Fettofett. Wirklich jedes Detail, jede Figur hat eine tragende Rolle und alles fügt sich zum Ende hin intelligent zusammen. Insgesamt wenig Grusel, viel Spannung und ein sagenhaftes Setting. Lande bei fetten 9,25 Punkten.

    So, Teil 1 gelesen und für sehr gut befunden. Der Vergleich mit "The Stand" drängt sich auf, aber hey, wie viele Ideen werden weltweit gleichzeitig entwickelt, wie viele dystopische Romane gibt es, die ein ähnliches Setting haben müssen? Zum Buch: Sehr gelungen fand ich den einleitenden Teil bis zum Weltuntergang. McCammon nutzt es zum Spannungsaufbau und zur Figurenentwicklung und das gelingt dem großartigen Erzähler sehr sehr gut. Ebenso gut entwickeln sich die Handlungsstränge um Sister, Jimbo und Swan. Und hier macht McCammon alles richtig. Er bedient die Action und Endzeitweltenfreunde-Fraktion auf einem hohen Mad Max Teil 1-Niveau, webt phantastische Elemente ein, die beginnen, die gesamte Geschichte zu tragen und erzeugt so lebendige und dennoch quere Figuren, die einem sehr ans Herz wachsen, bzw. die man beginnt zu hassen. Für den ersten Teil lande ich bei 9,5 Punkten.

    Nein, nein, das ist es alles nicht. Es fühlt sich für mich einfach irgendwie falsch an, deshalb. Das liegt an vielem, aber auf gar keinen Fall an dem Umgang miteinander hier. Der ist cool!

    Ich hatte auch erst überlegt, mich hier abzumelden, aber aus einem ganz anderen Grund: Ich lese zu wenig Festa-Bücher, um für dieses Forum ein wirklich "wichtiges" Mitglied zu sein und ich habe mir vorgenommen, eben nicht mehr Bücher von anderen Verlagen hier zu besprechen. Ich fand, es war irgendwie im Ungleichgewicht. Und immerhin ist es ein FESTA-Forum.
    Dafür ist das schon sehr, sehr tolerant hier, manchmal wirkte es sogar so auf mich, als würden Bücher aus anderen Verlagen hier häufiger besprochen werden. Na ja, also ich halte mich aktiv jetzt mehr zurück, aber wenn ich Bücher aus dem Festa-Verlag lese, stelle ich hier gerne weiterhin meine Meinung ein. Alles andere finde ich dem Verlag gegenüber unfair, zumal ich eh mehr deutschsprachigen Horror lese. ;)

    Ich bin ja schon mehrmals über diesen Buchtitel gestolpert und durch "True Detective" habe ich jetzt zugeschlagen.


    Cassildas Lied: Lyrik. Kann ich nicht beurteilen.


    Der Wiederhersteller des guten Rufes


    Für mich DIE Geschichte des Buches. Überraschend, weird, gruselig, bietet sie die komplette Bandbreite des Mysteriums des Königs in Gelb. Die Geschichte wirkt nach und wird auch weiter nachwirken. Ich kann schon verstehen, dass diese Novelle Samen in die kommende Autorenschaft setzte! Worum geht es? Geheim! Müsst ihr lesen und die Zeichen erkennen ...


    Die Maske


    Bohème. Bildhauer trifft auf Schriftsteller, beide lieben ein Mädchen. Und dem Bildhauer ist etwas Unvorstellbares gelungen. Unterhaltsam und toll geschrieben, aber an die erste Geschichte konnt sie nicht heran.


    Am Hofe des Drachen


    Ein surrealistischer Kirchenbesuch mit einer tollen verschriftlichten Imagination. Der König in Gelb in einer Kirche und langsam breitet sich seine Saat aus. Hat mich an Tim Burton erinnert.


    Das Gelbe Zeichen


    Wieder Bohème. Maler und Modell träumen identisch und vor der gegenüberliegenden Kirche steht ein sonderbarer Mann. Wie sonderbar, das muss man gelesen haben, denn was Chambers da gelingt ist wirklich einmalig. Nicht nur für die Zeit. Auch wenn mich vertrackte Traumreisen ab einer gewissen Länge langweilen, hier passte es dennoch.


    Die Jungfer d´Ys


    Jagdausflug in die Bretagne und mitten in den wilden Sümpfen, begegnet er der Jungfer d´Ys, einer passionierten Falknerin. Liebe und Schauer folgt.


    Das Paradies der Propheten


    Shorties. Lesenswert. Vor allem Die schar hat mir sehr gefallen


    Die Straße der vier Winde


    Natürlich darf auch bei Chambers eine Katzengeschichte nicht fehlen. Und er kann es.


    Fantast zwischen Poesie und Dekadenz - Michael Nagula


    Ein umfassender und unaufgeregter Sekundärteil, der mir sehr gefallen hat.


    Fazit: Auf jeder Seite, in jeder Geschichte versteckte sich der König in Gelb, sein gelbes Zeichen, die schwarzen Sterne ... Und das ist, was bei mir nachwirkt. Chambers hat mir für 9 von 10 Punkten gefallen. Absolute Leseempfehlung.

    Amerikkan Gotik fand ich sehr gelungen. Es gab für mich keine Geschichte, die mich umgehauen hat, aber das Gesamtbild war überdurchschnittlich gut. Für mich so etwas wie ein Tool-Album, falls jemand hier die Band kennt und genauso mag ...