Beiträge von Blackbox

    Bin in der Mitte von Benedict Wells' Roman "Vom Ende der Einsamkeit", und ich bin Seite um Seite immer mehr angetan und überwältigt und verliebt. Es ist mein erster Roman von Wells, der vor einigen Jahren mit seinem ganz frühen Debüt als Wunderkind gehandelt wurde, und der jetzt mit nur 32 Jahren mit diesem Buch fast schon ein Comeback schaffen musste.. und auch geschafft hat, nachdem er sich für diesen Roman sehr viel Zeit genommen hat. Die Jahre merkt man dem Werk an, denke ich, auch ohne andere Prosa von Wells bis dato gelesen zu haben (steht jetzt ganz oben auf meiner Liste, wobei "Einsamkeit" noch gar nicht beendet ist!), denn das Buch ist genial konstruiert, jeder Satz ist wunderbar durchdacht... einfach eines der besten Bücher, was ich dieses Jahr bis jetzt lesen durfte. Habe da wohl einen sehr guten Flohmarktsglücksgriff getan für nur 5 Euro, wobei das Buch erst vor wenigen Monaten neu im Diogenes HC erschienen ist.. :thumbup::thumbup:


    Edit: und gerade ging eine Steiner-Rezi raus in die Rezensionen, doch mein Wlan ist abgekackt und deshalb jetzt einfach kurz zu "Der Weg nach Xanadu": super Buch, genau die gleichen Stärken wie "Die Anatomie der Träume" aufzuweisen hatte, Steiners Stil ist super, feurige Dialoge sondergleichen zum Teil, sehr gute Recherche und Verarbeitung im Roman.. top, 8/10! So. Weil: ne neue Rezension schreib ich jetzt nicht..

    + Wilfried Steiner "Der Weg nach Xanadu" (286 Seiten)


    Virginy - 110 (32.185 Seiten)
    Blackbox - 102 (29.035 Seiten)
    Corso - 84 (27.110 Seiten)
    efbomber - 76 (25.940 Seiten)
    Bodde - 52 (23.106 Seiten)
    McFly74 - 49 (17.939 Seiten)
    Bookworm - 48 (15.631 Seiten)
    Miss Norge - 47 (15.646 Seiten)
    dirk68 - 39 (13001 Seiten )
    Jimmy Bones - 34 (13.516 Seiten)
    DarkArtika - 33 (11.564 Seiten)
    Patrick82 - 32 (9.699 Seiten)
    Power86 - 26 (8.417 Seiten)
    Blaine - 26 (8.255 Seiten)
    depfaelzer - 24 (7.138 Seiten)
    Caffalor - 20 (8.620 Seiten)
    Lucifer - 20 (7.546 Seiten)
    SchneeKatze - 15 (6.147 Seiten)
    Freak - 13 (4.566 Seiten)
    schreikel -8 (3.560 Seiten)
    Alandor - 7 (1415 Seiten)
    Weasley14 - 1 (264 Seiten)

    Habe "Der Weg nach Xanadu" gerade beendet, heute abend werde ich höchstwahrscheinlich eine ausführliche Meinung dazu abgeben...


    Jetzt beginne ich, neben dem Mann-Erzählungen immer noch, welche sich im letzten Drittel befinden und weiterhin langsam genossen werden immer mal wieder..: Benedict Wells' "Vom Ende der Einsamkeit" :thumbup:

    Am Sonntag nahm ich mir das versandkostenfrei bei rebuy zu herzen, also zusammen mit ein paar CDs bestellt:


    Haruki Murakami "Mister Aufziehvogel", "Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%-ige Mädchen traf"
    Banana Yoshimoto "Sly", "Tsugumi", "Eidechse", "NP"
    Sibylle Berg "Amerika"
    Matthias Politycki "Weiberroman"
    Daniel Kehlmann "Beerholms Vorstellung"
    Paul Murray "Skippy stirbt"
    Antonia Baum "Vollkommen leblos, bestenfalls tot"

    Bin in der Mitte meiner beiden Bücher jeweils, sowohl im Steiner-Roman "Der Weg nach Xanadu" wie auch im 1000-Seiten-Brecher von Thomas Manns "Erzählungen"... Mann ist ein überragender Erzähler und zurecht der Klassiker, der er ist, mir hat bis jetzt im Buch noch keine einzige Geschichte nicht gefallen und nicht wenige fand ich komplett großartig.. besonders interessant daran ist, dass es ja keine Best-of-Sammlung ist, nein, es sind einfach seine gesamten Erzählungen, alles, was es da so gab, und trotzdem ist alles auf so hohem Niveau, Respekt :thumbup: Steiners Roman wieder, wie auch schon mein erstes von ihm gelesenes Buch früher dieses Jahr "Anatomie der Träume", ein sehr detailreiches, stilsicheres und tiefes Buch.. macht unheimlich Spaß :)

    Beendet und schnell hier abgehandelt:


    "Hanoi Hooligans" von Jan Off --- unterhaltsame Kurzgeschichten-Gedichte-Sammlung des legendären Slampoeten und Punkmeisters, ein Frühwerk, eine seiner ersten Veröffentlichungen, die Balance ist manchmal zwar nicht perfekt, besonders fand ich die Geschichten deutlich besser als die (nicht sehr guten, aber charmant-jugendsündlichen) Gedichte.. trotzdem sehr unterhaltsam, lustig und ein schöner Band. Freue mich auf seine größeren Romane, der kleine Klassiker "Vorkriegsjugend (aka 200 Gramm Punkrock)" liegt schon hier. Auch sein neues Werk "Die Helligkeit der letzten Tage" reizt mich sehr, und alles dazwischen eigentlich auch.. 7/10


    "Grabräuber gesucht" von Jeff Strand --- war mein erster Strand, und hat direkt nicht richtig gezündet, leider. Den Auftakt der Andrew-Mayhem-Reihe bildend, fand ich diesen Roman zwar recht spaßig, aber mehr dann auch wirklich nicht. Die Erzählung durch Andrew ist gut und direkt, da kann man wirklich nicht meckern, die Story jedoch hat mich nicht vom Hocker gehauen. Ich dachte, dass Strand da etwas phantasievoller ist bei seinem Ruf.. naja, Band 2 hab ich ja auch noch, den werd ich wohl demnächst mal lesen. Bei cooler Erzählung wurde mir hier zu oft die gute Handlung vergessen.. gerade mit der Erwartungshaltung, die ich Strand gegenüber hatte, gibt das 5/10. Und ich hoffe, Band 2 oder die Voodoo-Press-Bücher (die deutlich interessanter aussehen als die Andrew-Reihe, die hab ich halt nur mal günstig abgreifen können..) werden besser.


    ___________________________


    Jetzt lese ich: weiter in den Mann-Erzählungen, und dabei Wilfried Steiners "Der Weg nach Xanadu" :thumbup:

    + Jan Off "Hanoi Hooligans" (141 Seiten)
    + Jeff Strand "Grabräuber gesucht" (272 Seiten)


    Virginy - 107 (31.116 Seiten)
    Blackbox - 101 (28.749 Seiten)
    Corso - 82 (26.463 Seiten)
    efbomber - 75 (25.590 Seiten)
    Bodde - 51 (22.309 Seiten)
    Miss Norge - 47 (15.646 Seiten)
    McFly74 - 46 (16.890 Seiten)
    Bookworm - 46 (15.070 Seiten)
    dirk68 - 37 (12.212 Seiten )
    Jimmy Bones - 33 (13.057 Seiten)
    DarkArtika - 33 (11.564 Seiten)
    Patrick82 - 32 (9.699 Seiten)
    Power86 - 25 (7.985 Seiten)
    Blaine - 25 (7.860 Seiten)
    depfaelzer - 23 (6.949 Seiten)
    Caffalor - 20 (8.620 Seiten)
    Lucifer - 19 (7.051 Seiten)
    SchneeKatze - 15 (6.147 Seiten)
    Freak - 13 (4.566 Seiten)
    schreikel -8 (3.560 Seiten)
    Alandor - 6 (945 Seiten)
    Weasley14 - 1 (264 Seiten)

    Ooooh, das ist ja mal cool! Ich bin Mr Shaw schon des Öfteren im Internet über den Weg gelaufen, wollte auch mal eins seiner wirklich vielen Werke auf englisch antesten vielleicht.. Freue mich sehr auf ihn! Ist ein guter Selbstvermarkter, das hat mich beim Betrachten seiner Werke auf Amazon sehr beeindruckt. Immer diese einfachen, einprägsamen Cover, diese Warnsprüche.. da kommt ein tolles Feeling auf :thumbup:

    Es ging zu Ende mit "Elsa ungeheuer", und ich kann hier nur kurz etwas dazu berichten: deutlich besserer Roman als "Zwölf Mal JulI", dieses Mal hat Rosenfeld mich packen können. Ein Roman voller Leben, sprachlich schön schnell und ohne Umwege erzählt, obwohl es sich über so lange Zeit zieht, was in diesem Buch passiert.. 7/10, ich freue mich drauf, bald "Adams Erbe" zu lesen.


    Jan Off habe ich immer noch ein paar Geschichten, mal sehen, wann die gelesen werden.
    Ich habe außerdem ein, zwei Erzählungen aus meiner Thomas-Mann-Sammlung "Die Erzählungen" gelesen -- die laufen jetzt auch eher nebenbei, denn die möchte ich so genießen und nicht Vollzeit lesen. Ich scheine auf Mann sehr gut und schnell anzuspringen, das ist mir aber aufgefallen.. top :thumbup:
    Als Roman und Hauptlese jetzt: Jeff Strands "Grabräuber gesucht" :D

    UC


    ist ein irrsinniger Roman, soviel ist klar. Es ist ein Buch, welches sich auf jeder Seite, mit jedem Satz so anfühlt, wie das, was Krausser hier versucht hat, zu erschaffen: ein "opus summum", welches alle Themen und Tricks seiner vorangegangenen Literatur vereint, bündelt, verstärkt als einen Strang auf den Leser wirft.
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich "UC" zu Beginn sehr erschlagen hat. Ich wusste, mit was für einer Komplexität ich es zu tun bekomme, wenn ich das Buch in Angriff nehme... und doch bin ich überrascht worden. Kraussers Werk beginnt als Charakterstück, man erfährt viel aus dem Komponisten- und Schoßhopser-Leben, wendet sich schlagartig zum Kriminalroman und wird zusammen durch schon vorher auftretende alles-ist-nicht-gamz-normal-Momente und schließlich ein lang und breit wiedergegebenes Seminar zu Multidimensionalphysik/Multidimensionalmetaphysik (richtig: wtf??) in eine so sonderbare Richtung gedrückt, dass sogar Hans Christian Andersens Märchen vom Schatten große Bedeutung bekommt... alles nicht so einfach.
    "UC" hat mich jedoch schon von Beginn sprachlich komplett überzeugt. Und das liegt daran, dass Krausser auch auf dieser Ebene "opus summum" denkt, so gut schreibt, wie ich es noch nie von ihm gelesen habe. Und das soll etwas heißen! "UC" hat keinen falschen Satz, kein falsches Wort, dessen bin ich mir wirklich sicher. Es ist ein sprachlich vollkommen reines Meisterwerk, so on point und so genau und fein geschrieben, dass es manchmal kaum für möglich hält. Und auch so, dass einen bei der Stange hält, wenn man am Anfang erstmal nicht klarkommt, und das ist wirklich ein genialer Kniff. Denn durch die elegante und wunderbare Sprache rutscht man erheblich leichter in Kraussers anspruchsvolles und vielverschachteltes Konstrukt, als es vermutlich die meisten anderen Autoren geschafft hätten.
    Am Ende hat mich "UC" begeistert. Denn was schwierig begann, wurde beileibe nicht leichter, übte aber immer mehr Faszination auf mich auf und ich verlor mich komplett in diesem Buch. Ein wunderbarer Roman, ganz bestimmt ein passendes und gerechtes "opus summum" für Krausser bis 2003... 9/10 :thumbup:

    + Astrid Rosenfeld "Elsa ungeheuer" (288 Seiten)


    Virginy - 106 (30.640 Seiten)
    Blackbox - 99 (28.336 Seiten)
    Corso - 81 (26.210 Seiten)
    efbomber - 75 (25.590 Seiten]
    Bodde - 51 (22.309 Seiten)
    Miss Norge - 47 (15.646 Seiten)
    McFly74 - 45 (16.129 Seiten)
    Bookworm - 45 (14.512 Seiten]
    dirk68 - 37 (12.212 Seiten )
    Jimmy Bones - 33 (13.057 Seiten)
    Patrick82 - 32 (9.699 Seiten)
    DarkArtika - 31 (10.892 Seiten)
    Blaine - 25 (7.860 Seiten)
    Power86 - 24 (7.224 Seiten)
    depfaelzer - 23 (6.949 Seiten)
    Caffalor - 20 (8.620 Seiten)
    Lucifer - 19 (7.051 Seiten)
    SchneeKatze - 15 (6.147 Seiten)
    Freak - 13 (4.566 Seiten)
    schreikel -8 (3.560 Seiten)
    Alandor - 6 (945 Seiten)
    Weasley14 - 1 (264 Seiten)

    Meine Meinung zu "UC" ist auf den letzten Metern doch noch ins komplett positive gekippt.. wenn die Zeit da ist, mehr dazu :)
    Jetzt, neben dem immer noch sehr lustigen Off-Buch: "Elsa ungeheuer" von Frau Rosenfeld, der zweite Versuch mit ihr. Und siehe da, es ist ein deutlich, deutlich besseres Buch.. :thumbup:


    @JimmyBones
    Wenn ich da einen Rat geben darf: in den neun Scheibenweltromanen, die du besitzt, befindet sich ja nicht nur eine der Reihen, die er auf seiner Welt hat spielen lassen, sondern der Anfang so einiger dieser Unter-Reihen der großen Saga Scheibenwelt. Die Rincewind-Romane haben mich auch an Pratchett herangeführt.. doch es sind (gerade die ersten beiden, danach wird es deutlich cooler, weil nicht mehr einfache Fantasy-Parodie.. davon löst sich Pratchett später stark, erzählt komplett eigenständig!) nicht die besten. Teste doch mal den ersten Tod-Roman oder das Stadtwache-Buch (Stadtwache ist meine persönliche Lieblingsunterreihe, wird sie immer bleiben :love:); es lohnt sich.

    + Helmut Krausser "UC" (480 Seiten)


    Virginy - 106 (30.640 Seiten)
    Blackbox - 98 (28.048 Seiten)
    Corso - 80 (26.052 Seiten)
    efbomber - 75 (25.590 Seiten]
    Bodde - 51 (22.309 Seiten)
    Miss Norge - 47 (15.646 Seiten)
    McFly74 - 45 (16.129 Seiten)
    Bookworm - 45 (14.512 Seiten]
    dirk68 - 37 (12.212 Seiten )
    Jimmy Bones - 33 (13.057 Seiten)
    Patrick82 - 32 (9.699 Seiten)
    DarkArtika - 31 (10.892 Seiten)
    Blaine - 24 (7.621 Seiten)
    Power86 - 24 (7.224 Seiten)
    depfaelzer - 23 (6.949 Seiten)
    Caffalor - 20 (8.620 Seiten)
    Lucifer - 19 (7.051 Seiten)
    SchneeKatze - 15 (6.147 Seiten)
    Freak - 13 (4.566 Seiten)
    schreikel -8 (3.560 Seiten)
    Alandor - 6 (945 Seiten)
    Weasley14 - 1 (264 Seiten)

    Ich befinde mich etwa in der Mitte meiner beiden Lektüren, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
    Offs drogendurchsiffte dreckige Kurzgeschichten-Schätzchen machen unheimlich Spaß, "Hanoi Hooligans" ist voll feinem Slam-Lyrik-Punk-Hänger-Trash-Humor :D
    Kraussers "UC" hingegen ist ein unglaublich beeindruckendes Werk, auch wenn es schwierig ist durch seine Undurchschaubarkeit und Komplexität. Aber ich hänge an jeder Zeile, denn sprachlich ist das hier das hochwertigste, was ich von diesem ohnehin stilistisch immer wieder grandios auftrumpfenden Mann bis jetzt gelesen habe, wahrscheinlich auch locker das beste, was er je hingekriegt hat. Auch wenn ich mit der Handlung nicht ganz klarkomme, die Sprache macht es zum kompletten Genuss.