Sorry andreaferrantino, dass sehe ich anders. Ich bin von Palahniuk begeistert und halte ihn sogar für einen unterschätzen Autor. Ich finde ihn viel besser als etwa einen T. C. Boyle, der von der Kritik so gelobt wird. Ich habe mir Palahniuk für Festa gewünscht und bin glücklich, solch einen literarischen Hochkaräter veröffentlichen zu dürfen.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Palahniuk hat ja schon immer die Lager gespalten. Mein Ding war er nie. Selbst Fight Club konnte mich nicht wirklich vom Hocker reißen (im Gegensatz zur Verfilmung). Thematisch konnte er mich mit seinen Frühwerken noch halbwegs überzeugen. Sein Schreibstil hat mir aber noch nie wirklich zugesagt. Am meisten stört mich aber, dass er sich quasi nur noch selbst kopiert und die Akzente, die er einmal setzte, mittlerweile völlig fehlen. MEINE Meinung (die muss man ja nicht teilen)!
Und warum er meiner Meinung nach nicht richtig zum Festa-Verlag passt (zumindest so, wie ich den Verlag immer wahgenommen habe), liegt darin, dass er schon zu kommerziell/bekannt ist. Kein Autor, den es in D. noch zu entdecken gäbe, sondern der seinen Höhepunkt eher schon hinter sich hat und dessen Werke/Veröffentlichungsrechte (Achtung: Spekulation!) sicher nicht für kleines Geld zu bekommen waren.
Autoren wie Lee, Wrath, Lumley, McBean, Gifune usw. waren in D. einfach nicht bekannt und Festa hat sie quasi nach D. geholt.
Einen Palahniuk muss(te) man nicht mehr nach D. holen, um ihn bekannt zu machen. Er war/ist bei uns schon längst etabliert.
Ja ja, ich weiß, ein Verlag muss sich weiterentwickeln... Ich habe ja auch kein Problem damit. Ich sage lediglich, bzgl. meiner Verlagswahrnehmung, ist er ein Außenseiter. Denn bisher waren es eher die Außenseiter (-Autoren), die für mich Festa ausmachten (und natürlich noch ausmachen).
Bighead schrieb:
Zitat
Palahniuk in einem Satz mit Shades of Grey ... also bitte.
Warum denn nicht? Ich habe "Shade of..." zwar nie gelesen (und das wird sicher auch so bleiben), aber man vergleiche nur einmal die Klappentexte. Da fragt man sich, wer hat hier von wem geklaut?
Klar spielt Palahniuk (wahrscheinlich) in einer anderen (sprachlichen) Liga. Aber ich behaupte trotzdem einmal, er hat sich zumindest von "Shade of..." inspirieren lassen.
Aber ich halte grundsätzlich eh nichts von solchen Aussagen, wie..."wie kann man nur "Simmel" lesen, wenn man einen "T. Mann" im Regal stehen hat"!?
So als gäbe es eine Zweiklassenliteratur. Eine für das gemeine dumme Volk und das andere für die anspruchsvolleren Leser.
Das soll jetzt aber nicht negieren, dass auch mir klar ist, dass es sprachlich anspruchsvollere (viele sagen sperrigere) , oder besser recherchierte usw. Werke gibt.
Ich finde es nur nicht gut, wenn man quasi als FAZ-Leser, auf die Bildzeitungsleser herunterschaut... (auch wenn ich eine Bildzeitung nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde).
Insofern, warum die beiden Werke nicht in einem Satz erwähnen, da ähnliches Grundthema?