Nein Sascha,
hier wird Party gemacht. Darum soll es in Zukunft Unter- und Partnerforen geben. Du kriegst eine Adresse von mir. Für den Nachwuchs gedacht, dem es ernst ist. Dort ist dann alles, was man niederlegt, zum Abschuss frei gegeben. Sprich, es wird dort genau dokumentiert, wie der Möchtegernautor schon wieder versagt hat. Schriftstücke bleiben dort steht und können, Jahre später, stets erneut gelesen werden.
Nun zum Schmerz. Nicht nur bei den Narzissten unter uns, sondern auch in uns allen steckt ein Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung. Wir sind soziale Wesen und brauchen die Geborgenheit einer Gemeinschaft. Immer mal wählt man auch die Einsamkeit, um sich selbst zu finden und sein Leben zu sortieren. Ausgegrenzt werden sind genau die gleichen Schmerzen, wie wenn man mit weichen Füssen im Glas steht. Mit der Zeit lernt man damit umzugehen. Ich werde auch dazu beitragen Kummertanten und Sorgenonkel anzuwerben. Sie müssen sich aber genau mit Kritik auskennen und sollen keine Modbefugnisse haben.
"Die Kritiker sind ein blutrünstiger Haufen, die es nicht zum Henker gebracht haben", lehrte der berühmte Schriftsteller George Bernhardt Shaw.
Aus einem Horrorroman: "Erst nehmen sie dir deine Selbstachtung und dann kannst du nicht mal mehr eine Linie von a noch b ziehen."
Ruhm kann ein Lebenselixier sein. Und so liegt es auch in der Natur der Sache, dass es in der Kritik zu Feindseligkeiten kommen kann. Einige können durchdrehen, wenn sie nicht mehr eine große Nummer sind. Verlustangst wird zu einem ständigen Begleiter. Für die Nachwuchsautoren noch nicht. Sie werden einfach nicht ernst genommen. Auch gibt es harte Kritiker, die der Ansicht sind, dass man sich ihre Aufmerksamkeit erst mal verdienen muss.
Es gab ein Kritikforum, dass sich fast zwei Jahrzehnte halten konnte. Es hies das Federfeuer. Wurde auch die Hölle der gnadenlosen Textkritik genannt. Die Mitglieder nannten sich Teufel und Dämonen und ihr Treffpunkt war der Folterstammtisch. Es wurde streng moderiert und politische Themen waren außen vor. Doch was Horror anging, waren sie echte Weicheier. Darum wird eine neue Hölle durch mein Wirken entstehen.
Nun zum Contra Moderation. Die ich selbst auch Konfliktforschung betreibe, kann es für eine brauchbare Horrorstory nützlich sein, wann Ordnungskräfte so richtig versagen. Ich habe im Lauf meines Lebens schon viele anständige Leute getroffen. Und mal ehrlich, alles was wir sehen, alles wir lesen und uns klar vorstellen, kann Wirklichkeit werden.
Goethe lehrte: "Die Kunst ist eine Übermittlerin des Unaussprechlichen."
Weswegen Schöngeister stets aufs neue Moderatoren so richtig unter Druck setzen und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Ein Mod ist polizeilich tätig und es verhält sich wie einem Dorfsheriff in einer Kleinstadt. Die Mehrheit setzt sich aus Friedensstiftern zusammen. Sie meinen es wirklich gut. Doch leider sind sie unterbesetzt und es mangelnd ihnen an den nötigen Kompetenzen, um ein Kritikforum sinnvoll zu führen. Dazu kommt es, dass die meisten Feierabendmods mit Familien sind. Ihnen fehlt oft die nötige Willpower um ein Forum mit unangenehmen Zeitgenossen zu moderieren. Wir brauchen ein Forum, dass Kritiker schützt. Es ist so ähnlich wie mit einem Tierfreund, der gestörte Hunde betreut. Auch solche, die nach den Händen schnappen, die sie füttern. Dazu mit müssen zukünftige Mods extra geschult werden, aber von Leute aus der Praxis, wie ich es bin.
Das wäre alles und nun ist bei mir hier Schluss. Wer an der Kritikoffensive teilnehmen möchte, kriegt von mir eine Adresse. Max Sinister ist einer, der es wissen will.
Gruß Mad Bull