Habe ebenfalls leider erst viel zu spät erst von dem Buch erfahren als es bereits ausverkauft war (gerade kurz vor einem Feiertag in einigen Bundesländern guckt man auch nicht ständig in den Mail-Eingang) - bei dem aufgerufenen Preis für nicht mal 400 Seiten musste ich aber ebenfalls erst mal schlucken - ist ja nur limitiert und nicht signiert von irgendeinem Künstler. Es wäre allen fair gegenüber gewesen (so macht es der Letterpress-Verlag aus den USA), wenn es eine bestimmte Deadline gegeben hätte - die sammeln die Bestellungen innerhalb einer bestimmten Zeit von 4 Wochen und legen dann die Druckmenge fest - so hätte wenigstens jeder die Chance gehabt an ein Exemplar zu kommen -
Was bei dem Lovecraft-Band blöd gelaufen ist, hat Frank ja nun erklärt. Darüber müssen wir jetzt einfach mal Akzeptanz erlangen - und irgendwo bekomme ich das Teil schon her. Die Idee mit der Interessenten-Deadline gefällt mir allerdings sehr gut.
- jetzt würde ich aber natürlich die anderen aus der Reihe auch nicht mehr haben wollen / müssen.
Vermutlich werde ich da sogar auf das 2-Bändige Komplettwerk von Joshi umschwenken, das nun endlich erschienen ist.
Du siehst die Lovecraft-Sachbücher als Reihe? Das sind doch eigenständige Werke, die man sehr gut auch einzeln schätzen kann. Und was heißt zu dem Joshi-Werk "umschwenken"? Die wohl gemeinte Biographie ersetzt mir weder den Religionsband noch den zum sexy Cthulhu-Mythos - und auch die Freundeserinnerungen haben eine so persönliche Perspektive, dass ich auf sie trotz der Gesamtbiographie nicht verzichten wollte. Zudem habe ich mir das Joshi-Werk eh zugelegt, und hätte es auch getan, wenn Festa bereits im zweistelligen Bereich andere Lovecraft-Sachbücher veröffentlicht gehabt hätte.
Ich würde mich auch freuen, bei aller Limitierung z.B. dass in der Sammlerreihe HEADER von Edward Lee nochmal in solch einer unsignierten Edition aufgelegt werden würde
Das ist natürlich ein anderer Fall, da es um eine Romanreihe mit fortlaufender Handlung geht. Diesbezüglich bin ich im Zwiespalt: Persönlich halte ich nichts davon, "Inhalte" zu limitieren, denn ich bin der Meinung, dass auch in zwei, drei Jahren noch Personen (vielleicht auch, weil sie erst da das entsprechende Alter erreicht haben) die - finanziell angemessene - Möglichkeit haben sollten, in diese Werke einzusteigen. Daher würde ich es auch begrüßen, wenn sich die Sammlerausgaben "nur" durch einen Deluxe-Status auszeichnen würden und reguläre Alternativen (vielleicht mit einem zeitlichen Verzug) denkbar wären. Und ja - um beim Beispiel zu bleiben - wenn ich mir den ersten "Header" nicht ins Regal stellen kann, will ich die anderen beiden da eigentlich auch nicht stehen haben. Zumindest wenn man wie ich Züge von bibliophilen Autismus aufweist... 
Aber ich verstehe auch, dass es hier um ein marktstrategisches Konzept geht. Und wenn das für den Verlag funktioniert, gibt es kaum Argumente dagegen. Es wir sogar (leider) so sein, dass die Spekulanten in diesem Konzept eine Rolle spielen. Denn auch wenn sie andere Liebhaber später unschön schröpfen, so sind sie es doch, die dem Verlag gegen Direkt-Kohle zeitnah das Lager räumen. Das kann man sich als Geschäftsmann nur wünschen. Ich würde Frank sogar darin bestärken, daran festzuhalten - denn wenn dies wiederum andere Sachen ermöglicht, die ansonsten zu risikolastig wären, ist es nur zu begrüßen. Franks Verdienste - insbesondere bzgl. Lovecraft und den anderen Weird-Fiction-Autoren - sind imho so groß, dass ich ihm eh nichts verübeln könnte. Trotzdem darf man die Sinnigkeit der Strategie natürlich hinterfragen. In zwei Jahren würde sich eine Header-Komplettausgabe sicher nochmal gut verkaufen. Auch würde ich mir persönlich eine "Edward Lee"-Edition seiner von Lovecraft inspirierten Werke wünschen. Und obwohl ich die bereits erschienenen schon habe, würde ich so eine Edition liebend gerne zusätzlich ins Regal stellen. Da aber "Der Besudler..." eine Sammlerausgabe war (die ich besitze), ist sowas leider nicht möglich. Und da gäbe es noch weitere Wünsche, die aufgrund der genannten Problematik unerfüllt bleiben. Schon schade...
Fazit: Ja, auch ich würde mir eine andere Philosophie bzgl. der Sammlerausgaben wünschen, aber ich verstehe, wenn es so bleibt, wie es ist. Mal abgesehen davon, dass ich bisher nur aus der Verlagsperspektive im Verhältnis zu meiner (und auch wohl deiner) Sicht argumentiert habe. Es wird aber auch Sammler geben, die die Aufweichung der bisherigen Veröffentlichungspolitik auf das Schärfste kritisieren würden. Doch diese Perspektive spare ich mal aus, da ich - trotz der eigenen bibliophilen Obsession - nicht nachvollziehen kann, warum man die Exklusivität mehr als den Inhalt schätzt, was eine entsprechende Diskussion schnell emotional fehlleiten könnte.
Und mit Hinblick auf die genannten mit den Dollarzeichen im Auge - hier sollte evtl. mal auch nachgegangen werden, denn wer von einem Sachbuch mehr als eines kauft, hat bestimmt was anderes damit vor. Selbst mir wurden damals bei meiner Oktopus-Bestellung (die sehr früh von mir ausgelöst wurde - da waren noch mehr als 80-75% zu haben - von bestellten 3 Stück nur 1 (!!) geliefert - finde ich auch nicht ganz die feine englische Art (eines wäre für mich zum lesen, eines für meine Schwester und eines wäre OVP in mein Sammlungsregal gewandert - hätte auch nicht vor gehabt diese anderweitig zu verkaufen). Nur mal so...
Bin nicht sicher, für was du nun argumentierst. Ich verstehe dies so, dass du vermutest, dass beim Sachbuch besonders Wiederverkäufer zugeschlagen haben, führst dann aber ein persönliches Beispiel an, das aufzeigt, dass es auch andere Gründe geben kann, warum man mehr als ein Exemplar ordern will. Nun, ich wäre trotzdem für die Einzelabgabe. Und wenn man dann trotzdem noch ein weiteres zum Verschenken benötigt, kann man ja eine Person im Umfeld bitten, eine zweite Bestellung aufzugeben...