Beiträge von Aklo-Lyriker Jorge

    Es sind unsere bisherigen Übersetzungen. Es sind nicht die von Joshi redigierten Fassungen - die sehe ich skeptisch und als unnötig an.

    Vielen Dank für die Info, Frank! :)

    Deine Expertise dazu würde mich sehr interessieren. Meine Situation ist nämlich wie folgt:

    Ich habe Lovecraft in den 1980ern für mich entdeckt - in Form der Suhrkamp-Ausgaben. Seit dem war es um mich geschehen und ich habe keine Entwicklung/Ausgabe ausgelassen. Die alten Übersetzungen schätze ich durchaus auch (vielleicht auch nur aus Nostalgie) und die Phantasia-Edition würde ich auch nie missen wollen... Aber ich kann ganz klar sagen, dass die Festa-Übersetzungen heute meine favorisierten Fassungen sind, weshalb ich interessierten "Neulingen" auch stets die entsprechenden Hardcover-Ausgaben - und demnächst sicher den Schuber - empfehle. Nun ist es aber so, dass ich in meiner gut 30jährigen Lovecraft-Historie die Texte nur selten im Original gelesen habe. Eigentlich nur dann, wenn ich an einem entsprechenden Projekt (BD-Booklet etc.) gearbeitet habe, um die Recherche auch wirklich fundiert zu gestalten. Und wenn es um Sachtexte ging (Joshi-Kommentare, Biographie, Essaysammlungen) kam man ja eh nicht um diverse engl. Werke herum. Entsprechend habe ich auch die verschiedenen Fassungen der Lovecraft-Prosa bereits vorliegen und trage mich mit dem Gedanken, das Oeuvre mal chronologisch im Original durchzuarbeiten. Diesbezüglich stehe ich nun vor der Wahl der Fassung - und eine vergleichende Lektüre, bei der ich beide lese, sollte es nun nicht direkt werden. Nun weiß ich ja, welche Fassungen du empfiehlst. Würde mich halt noch interessieren, warum du den anderen skeptisch gegenüberstehst. Joshi würde ja wohl entgegen halten, dass "seine" mehr dem Wunsch des Meisters entsprechen. Daher würde ich brennend gerne erfahren, warum die anderen Fassungen diesem Argument gegenüber erhaben sind.

    Meine 5ct zur HPL-Gesamtausgabe:


    Wahnsinnig schön!!! :love:


    Und auch wenn ich bereits die Hardcover und die anderen Lovecraft-TPB schon habe, wird das natürlich auch noch gekauft. Vielleicht sogar zweimal - damit ich beide Seiten präsentieren kann...

    Natürlich würde ich mich noch mehr freuen, wenn das ein Schuber mit Hardcover-Bänden wäre. Eine entsprechende Ausgabe mit dieser Optik wäre wirklich der absolute Traum!!

    Na, vielleicht in ein paar Jahren? Und dann wirklich mit Kommentaren von Marco Frenschkowski zu allen Geschichten?


    Frank Festa

    "Neuübersetzung" meint hier die bisherige Festa-Neuübersetzung, ja? Da ist nicht nochmal Hand angelegt worden, oder doch?

    Und basieren die eigentlich auf den von Joshi redigierten Fassungen oder auf den "alten"?


    P.S.

    So ein Schuber mit den von Lovecraft inspirierten Werken Edward Lees - mit besonders delikaten Covern - wäre übrigens auch ein absoluter Hammer. Ich weiß, da steht die Limitierungsphilosophie im Weg, mit der ich genau deshalb hadere. Aber ich musste es mal wieder erwähnen... :whistling:

    weasley14


    Die Conan-Bände, Kull und die beiden Spezialausgaben benötigst du auf jeden Fall. Es gab noch eine dritte mit den gesammelten Solomon Kane Geschichten, aber die ist inzwischen vergriffen. Und obwohl die sehr schön ist, benötigst du die nicht unbedingt, da die Geschichten bereits in den Howard-Bänden der Bibliothek des Schreckens abgedruckt waren - und die hast du ja schon...

    Tatsächlich stellt sich ja die Frage ob der Titel als Sachbuch gesehen wurde oder ob Lovecrafts Briefe eher ein selbstständiges Werk darstellen, welches Fans eben lesen wollen

    Berechtigter Gedanke! Mich würde eh interessieren, ob seine Briefe an sich eine ausreichende Käuferschaft finden würden. Wie schon mal erläutert klar als hochpreisiges Nischenprodukt, denn das wären sie auf jeden Fall. Wenn man sich die deutsche Szene anschaut, die sich neben dem literarischen Werk auch intensiver mit HPL auseinandersetzt, würde ich sicher von gut 100 Personen ausgehen, die man als Interessenten bezeichnen könnte. Aber wären die auch bereit, so hochpreisig in eine Reihe zu investieren? Oder würden die lieber zum englischsprachigen Original greifen? Und da gut 100 sicher nicht reichen würde, wären es - so wie jetzt beim Religionsband - dauerhaft wirklich über 250? Wird echt spannend: Wenn der Religionsband später auf eBay zum Ladenhüter wird, kann man daraus schließen, dass es ein Spekulanten-Phänomen war. Wenn es sich aber anders darstellen würde, sollte man vielleicht nochmal über die ganze Sache nachdenken...

    Bei mir war es aktuell eine Retro-Nummer . . .


    Meine Lovecraft-Rezeption begann altersbedingt mit den Taschenbüchern der "Phantastischen Bibliothek" wie sie bei Suhrkamp in den 80ern von Franz Rottensteiner herausgegeben wurden - damals noch mit diesen faszinierenden lila und pinken Covern.


    Die sammelhistorisch interessanteren Ausgaben sind natürlich die Hardcover der von Kalju Kirde herausgegebenen Reihe "Bibliothek des Hauses Usher" aus dem Insel-Verlag, die in den Jahren um meine Geburt herum erschienen - deren Texte auf diesem toxisch-grünen Papier gedruckt sind.


    Und davon habe ich mir nun die vier Lovecraft-Bände gegönnt. Einer ist noch auf dem Weg, aber die anderen drei sind heute angekommen. Einer hat im Umschlag eine unschöne Macke (was ich aber wusste), die anderen sind für ihr Alter top! Desweiteren war auch noch der Lovecraft-Band "Cthulhu - Geistergeschichten" dabei, der bei Insel der Usher-Reihe sogar noch vorangegangen war, und - da es nahe lag - habe ich auch noch Derleths "Auf Cthulhus Spur" aus der Usher-Reihe dazu genommen.

    Als alter Sack liebe ich Print-Medien und kaufe mir auch heute noch gerne Magazine - allerdings inzwischen dann auch wiederum aus Nostalgie- oder Recherchegründen eher ältere Ausgaben...


    Als ich mich für den Phantastischen Film in einer Weise zu interessieren begann, die über den reinen Konsum hinausging, gab es am Markt gerade mal die Cinema und als Fachpublikation das Vampir-Magazin. Im Bahnhofsbuchhandel konnte man die Fangoria (und Starlog) aus USA bekommen, aber zu einem Preis, den mein Taschengeld nur selten hergab.

    Viel später kam ja dann die Splatting Image und die brachte wirklich ein neues und ungeahntes Niveau. Die allerersten Nummern waren von der Aufmachung noch recht hemdsärmelig, aber der Inhalt war schon direkt angenehm seltsam und ließ erkennen, dass man da über den Tellerrand blicken würde. Schnell mauserte es sich dann aber zu einem Magazin mit seriösem Duktus, auf dicken Papier und vierspaltigen Artikeln, die mir - obwohl ich mir einbildete, schon alles zu kennen - neue Welten eröffneten. Das Heft war stets angefüllt mit ausführlichen Berichten, die zeitlose Informationen enthielten, anstatt sich auf aktuelle "Produkte" zu konzentrieren. Und dieses Niveau konnten sie recht lange halten - doch irgendwann wussten sie wohl nicht mehr, wie sie das Magazin füllen sollten. Als ein Teil des Heftes der Fortsetzung des Trebbin-Lexikons geopfert wurde, ein anderer sich DVD-Reviews widmete, die Seiten dünner wurden und auch der Rest nicht mehr recht überzeugen konnte, habe ich mir das Magazin nur noch zur Komplettierung der Sammlung geholt - und selbst das habe ich ein gutes Jahr vor der Einstellung drangegeben (und ich war wohl nicht der Einzige).

    Auf dem Mainstream-Markt gab es die Moviestar, deren ersten Ausgaben ich sehr schätzte und die auch verstärkt Phantastik bediente. Mit den Jahren explodierte dann der Filmmagazin-Bereich und analog zur Kinolandschaft waren immer mehr Themen der Sparte Horror/Fantasy/ScienceFiction vertreten. Irgendwo schön, aber ich merkte, dass mich die Artikel immer weniger zum Lesen animierten und ich die Hefte eigentlich nur noch durchblätterte. Die "wichtigen" Informationen zu Veröffentlichungen, Zensurmaßnahmen etc. bezog ich inzwischen aus dem Internet und zeitlos qualitative Artikel gab es fast nirgendwo mehr. Und da es wohl immer mehr Menschen so erging, schrumpfte der Heftmarkt auch wieder - obwohl sich ja diverse am Markt halten (dagegen geht es dem Filmbuch-Segment noch schlechter, was ich auch extrem bedauere). Und vor den noch existierenden (Virus etc.) ziehe ich auch meinen Hut. Spätestens seit ich selbst als Co-Chefredakteur ein Magazin herausgegeben habe, weiß ich, was das für eine Arbeit ist.

    Und da es hier auch Thema war: Die X-Rated (ursprünglich Art Of Horror) startete sehr eigen, hatte aber lange eine Philosophie, die ich sehr schätze. Ich schrieb auch immer wieder mal für das Magazin - aber noch unter der alten Redaktion. Nach dem Wechsel habe ich die Ausgaben nur noch bei Wartezeiten am Bahnhof durchgeblättert. Aber zu hören, dass auch dieses Magazin eingestellt wird, berührt mich doch ein wenig. Wieder geht etwas der eigenen Geschichte...


    Fazit:

    Wie dargelegt würde ich also gerne antworten, dass ich mir meine Informationen über Printmedien hole, weil ich diese so liebe. Tatsache ist aber, dass dies schon lange nicht mehr so ist und dass das Internet inzwischen meine Hauptquelle darstellt. Zumindest wenn es um Aktuelles geht. In BD-Booklets, Audiokommentaren, Podcastn etc. betreibe ich ja auch viel Vergangenheits-Aufarbeitung - und dafür greife ich immer noch intensiv auf mein großes Archiv an Magazinen und Film-Sachbüchern zurück.

    Hi, was ist die Hardcover-Ausgabe „H.P. Lovecraft - Eine Biografie“ wert.

    Die Taschenbuch-Ausgabe findet man ja teilweise um über 300 Euro angeboten? Die Hardcover-Ausgabe sehe ich eher selten und wenn zu einem niedrigeren Preis. Theoretisch sollte die HC doch teurer sein als das TB oder war da die Auflage höher?

    Bzgl. der Hardcover-Ausgabe mag ich keine Schätzung abgeben. Aber die Angebote der Taschenbuch-Ausgabe um die 300 Euro, die ich auch schon gesehen habe, sind absurd, denn man kann das TB noch OVP für 29,80 bekommen...

    Mit einem zusammenfassenden Einwand warst nun auch du nicht alleine gemeint. Dann hätte ich dich auch direkt angesprochen.

    Vielmehr flammen solche Diskussionen ja immer wieder mal auf, weil einzelne sich ungerecht behandelt fühlen oder ihnen die Form der Veröffentlichungen nicht gefällt.

    Das man auch mal sauer ist, wenn einem was durch die Lappen geht, ist dabei auch noch irgendwie verständlich und menschlich. Nur glaube ich, würde da manche Diskussion sich selbst erledigen, wenn man mal tief durchatmet und sich mal überlegt, wie man selbst vielleicht reagiert hätte, wenn man die Verantwortung für einen ganzen Verlag hat, was ja nicht nur die Bücher selbst sind, sondern auch die Angestellten und die allgemeine Finanzlage die möglichst in einem gesunden Verhältnis stehen sollte. Und wenn dann teuer produzierte Bücher es sich im Lager gemütlich gemacht haben, dann ist das keine Kapitalanlage, sondern schlicht verbranntes Geld.

    Also wie gesagt, nicht persönlich nehmen, so böse bin ich nun auch nicht.;)


    Nein, persönlich nehme ich es nicht und würde erst recht keine Bosheit unterstellen. Trotzdem erklärt sich mir der Einwand nicht so recht. Als Neuling weiß ich nicht, ob es hier bzgl. solcher Sachen schon mal eskaliert ist - aber bei der aktuellen Situation habe ich nicht das Gefühl, dass die Beteiligten nicht tief durchgeatmet hätten. Die ganze Diskussion verlief doch völlig moderat.

    Dass ich mich angesprochen fühlte, liegt daran, dass ich diese Diskussion ja angeschoben habe und es nur zwei weitere User gab, die sich meinem "Unmut" (ebenfalls völlig moderat) anschlossen. Und du schreibst ja auch, dass ich nicht allein gemeint war - was aber bedeutet, dass ich zumindest "auch" gemeint war. Insofern war es ja richtig, dass ich mich - auch wenn es nicht "direkt" erfolgt war - angesprochen fühlte. Diesbezüglich kann ich nur wiederholen, dass die von dir genannten Überlegungen, die man sich mal machen könnte, von mir nicht nur getätigt, sondern auch formuliert wurden. Daraus müsste ich schlussfolgern, dass ich sie trotzdem nicht hätte "schreiben" sollen, aber so verstehe ich den Sinn dieses Forums nicht.

    Wenn ich mich hier melden kann, um meine Freude über eine Publikation zu äußern, dann doch sicher auch, dass ich mich ärgere, wenn sie mir durch die Lappen ging, weil eine Extrem-Limitierung aus heiterem Himmle fiel. Und genau so verlief es doch auch: Frank hat sich daraufhin gemeldet, Verständnis gezeigt und die Sache aus seiner - und das ist die relevante - Sicht erläutert. Alles gut. Ich habe mich bedankt und noch ein paar konstruktive Überlegungen geäußert. Ob die in Erwägung gezogen werden oder ob sie nur Augenrollen erzeugen, weil sie zu weit hergeholt sind, darf dann offen bleiben.

    Daher kann ich nicht verstehen, dass die aktuelle Diskussion so gewertet wird, dass man sich sorge, dass die Kirche vielleicht nicht im Dorfe verbleibe. Aus meiner Sicht war sie die ganze Zeit fest und unverrückbar in eben diesem Dorfe und es wurde nicht mal der Versuch unternommen, sie herauszutragen. Nukleus war lediglich ein persönliches Bedauern, bei dem ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass es von einer bibliophilen Mehrheit verstanden wird. Und wer das nicht nachvollziehen kann, mag vielleicht mal darüber nachdenken, ob er mir seinen Religionsband überlässt - ist ja keine große Sache... ;)^^ (Und nur für den Fall, das die Smileys nicht reichen: Das war ein Scherz!)


    Sooooo, und zum Abschluss: Ich bin euch allen sehr gewogen! <3

    Wollte Brian McNaughton nennen, weil ich dachte, dass ich damit der erste wäre. Habe aber gerade mal eine entsprechende Suche gemacht und festgestellt, dass dies ein Irrtum ist.

    Natürlich!

    Ich selbst hatte in einem Festa-Buch das erste mal von ihm gehört: Edward Lee nennt ihn als bedeutendes Vorbild in seinem Vorwort zum "Besudler auf der Schwelle". Habe mir dann alte Originale besorgt, die ich recht launig fand. Aber gut, Eulen nach Athen - und so...

    Bleibt mir nur, mich als weiteren potentiellen Käufer seiner Werke zu melden. Die sogenannte "Satan's"-Reihe und die Kurzgeschichten sind eine feine Sache ("sogenannt", da in der "Reihe" nur zwei Romane wirklich eine Verbindung aufweisen). Wobei man schon zu den alten reißerischen Versionen greifen sollte. Der Autor hat ja später moderatere "Director's Cuts" realisiert. Und auch wenn ich die Autorenintention als entscheidend ansehe, so würde ich hier doch mal eine Ausnahme machen und die peppigeren Fassungen (deutlich!!) vorziehen. Das Ideal wäre natürlich eine Veröffentlichung mit beiden Versionen. Und an den ursprünglichen Nudity-Pulp-Covern der Star-Taschenbücher würde eh kein Weg vorbei führen, denn die allein sind schon ein Kaufgrund, wenn man auf diese Art von schönem Schund steht.


    Ansonsten könnte ich nur Allgemeinplätze wie weitere Ligottis wünschen, die auch schon häufig genannt wurden. Dass ich mich zudem nach einer kompletten Werkausgabe der Barsoom-Bücher in deutscher Sprache sehne, muss ich eher nicht anbringen, denn die passen wohl kaum ins Festa-Portfolio.



    Ach so, und natürlich noch die von mir in einem anderen Thread angeregte Abo-Reihe hochpreisiger Lovecraft-Sachbücher in ultra-limitierter Auflage! Die muss nun wirklich kommen!! :thumbup:

    Trotz Smiley: Ich würde das ernsthaft abfeiern!!

    Nur weil ich das Gefühl habe, missverstanden zu werden . . .


    So muss der Verlag kalkulieren z.B. auch indem er vergleichbare Werte heranzieht und da liefen bisher die Sachbücher eben nicht. Wenn ich als Verleger da auf jeden Wunsch eines Fans eingehen würde, gebe ich Brief und Siegel, dass der Laden dann bald dicht machen könnte, was wir nun wirklich alle auch wieder nicht wollen.

    Das habe ich doch genau so eingeräumt. Hier das Eigenzitat...

    Ich gehe klar davon aus, dass das gut durchkalkuliert war und man Vergleichswerte herangezogen hat.

    ...oder...

    Das kann man sich als Geschäftsmann nur wünschen. Ich würde Frank sogar darin bestärken, daran festzuhalten - denn wenn dies wiederum andere Sachen ermöglicht, die ansonsten zu risikolastig wären, ist es nur zu begrüßen.



    Und zum ersten Band von HEADER sei gesagt, ich will da nicht wissen, wie viele da plötzlich aufheulen würden, wenn eine Sammlerausgabe, die wie angekündigt auch später nicht mehr aufgelegt wird, plötzlich doch um die Kurve kommen würde.

    Auch dies sind meine Worte gewesen...

    Es wird aber auch Sammler geben, die die Aufweichung der bisherigen Veröffentlichungspolitik auf das Schärfste kritisieren würden.



    Daher sollten auch wir mal das alles im Ganzen betrachten und irgendwo dann auch die Kirche im Dorf lassen.

    Passt zu meinem Fazit...

    Fazit: Ja, auch ich würde mir eine andere Philosophie bzgl. der Sammlerausgaben wünschen, aber ich verstehe, wenn es so bleibt, wie es ist.


    Ich habe meine Sicht zwar wortreich und begründet dargelegt, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier unangemessen hart kritisiert hätte.

    In Deutschland gebrauchte Bücher online zu erstehen, ist wirklich ein Elend. Mache das eh nur, wenn sie regulär nich mehr anders zu erwerben sind, aber dann bereite ich mich immer auf das Schmlimmste vor, denn häufig kommt es so. Was die Leute so unter "sehr gut" oder sogar "wie neu" verstehen, spottet jeder Beschreibung - und bei "gut" (was ich - wenn es geht - schon völlig vermeide), kommen häufig Bücher an, die in einem Zustand sind, dass sie bei mir im Müll gelandet wären.

    Interessanterweise passiert mir das so gut wie nie, wenn ich Schmankerl aus UK oder USA bestelle. Da bin ich häufig sogar überrascht, wie "vorsichtig" die Beschreibung war, wenn ich ein fast makelloses Exemplar erhalte. Mal abgesehen davon, dass da auch die Verpackung stets stimmt. Bei Paketen innerhalb Deutschlands, bekomme ich schon bei dem verwendeten Verpackungsmaterial häufig die Krise, und immer wieder erlebe ich es auch, dass die Sendung von der Post nachverpackt werden musste, da die Bücher auf dem Weg aus dem Paket gefallen sind... :rolleyes:

    Header 1, 2 & 3 sind ja keine auf sich aufbauenden Geschichten, deren komplexer Handlung man ohne Vorwissen nicht verstehen kann, sondern eigenständige Werke, die auf der selben Grundidee basieren.

    Ist mir bewust. Trotzdem ist es eine lose zusammenhängende Trilogie - mit der entsprechenden Nummerierung. Daher verweise ich nochmal auf meine Ausführungen zu meinen Zügen von bibliophilen Autismus... ;)


    Zur Not: kauft es euch auf Englisch, so schwierig ist es nicht zu verstehen, außer dem Slang von Granpa & den Rednecks

    Das ist nicht der Punkt. "Header" war für mich ja nur ein aufgegriffenes Beispiel dafür, dass man eine - wenn auch nur konzeptionelle - Reihe/Trilogie nicht ohne den ersten Band ins Regal stellen möchte. Im Fall von "Header" habe ich die ersten Bände bereits auf Deutsch gelesen. Und was ist das für ein Argument? Wenn mir die englischen Versionen reichen würden, müsste ich keinen der Festa-Bände kaufen. Das wäre deutlich günstiger, aber ich will ja eben die Festa-Qualität - wenn sie für mich auch nicht so exklusiv sein müsste. Es ging mir hier vielmehr um die prinzipielle Problematik. Denn in drei, vier Jahre gibt es bestimmt "nachgewachsene" Lee-Fans, die sich über einen schönen deutschen "Header"-Sammelband freuen würden. Dass so etwas konzeptionell ausgeschlossen ist, finde ich halt schade.


    Aber gut - nachdem ich das Prinzip nochmal konkretisiert habe - denke ich, dass ich dazu erstmal alles gesagt habe... 8):)

    Habe ebenfalls leider erst viel zu spät erst von dem Buch erfahren als es bereits ausverkauft war (gerade kurz vor einem Feiertag in einigen Bundesländern guckt man auch nicht ständig in den Mail-Eingang) - bei dem aufgerufenen Preis für nicht mal 400 Seiten musste ich aber ebenfalls erst mal schlucken - ist ja nur limitiert und nicht signiert von irgendeinem Künstler. Es wäre allen fair gegenüber gewesen (so macht es der Letterpress-Verlag aus den USA), wenn es eine bestimmte Deadline gegeben hätte - die sammeln die Bestellungen innerhalb einer bestimmten Zeit von 4 Wochen und legen dann die Druckmenge fest - so hätte wenigstens jeder die Chance gehabt an ein Exemplar zu kommen -

    Was bei dem Lovecraft-Band blöd gelaufen ist, hat Frank ja nun erklärt. Darüber müssen wir jetzt einfach mal Akzeptanz erlangen - und irgendwo bekomme ich das Teil schon her. Die Idee mit der Interessenten-Deadline gefällt mir allerdings sehr gut.


    - jetzt würde ich aber natürlich die anderen aus der Reihe auch nicht mehr haben wollen / müssen.

    Vermutlich werde ich da sogar auf das 2-Bändige Komplettwerk von Joshi umschwenken, das nun endlich erschienen ist.

    Du siehst die Lovecraft-Sachbücher als Reihe? Das sind doch eigenständige Werke, die man sehr gut auch einzeln schätzen kann. Und was heißt zu dem Joshi-Werk "umschwenken"? Die wohl gemeinte Biographie ersetzt mir weder den Religionsband noch den zum sexy Cthulhu-Mythos - und auch die Freundeserinnerungen haben eine so persönliche Perspektive, dass ich auf sie trotz der Gesamtbiographie nicht verzichten wollte. Zudem habe ich mir das Joshi-Werk eh zugelegt, und hätte es auch getan, wenn Festa bereits im zweistelligen Bereich andere Lovecraft-Sachbücher veröffentlicht gehabt hätte.


    Ich würde mich auch freuen, bei aller Limitierung z.B. dass in der Sammlerreihe HEADER von Edward Lee nochmal in solch einer unsignierten Edition aufgelegt werden würde

    Das ist natürlich ein anderer Fall, da es um eine Romanreihe mit fortlaufender Handlung geht. Diesbezüglich bin ich im Zwiespalt: Persönlich halte ich nichts davon, "Inhalte" zu limitieren, denn ich bin der Meinung, dass auch in zwei, drei Jahren noch Personen (vielleicht auch, weil sie erst da das entsprechende Alter erreicht haben) die - finanziell angemessene - Möglichkeit haben sollten, in diese Werke einzusteigen. Daher würde ich es auch begrüßen, wenn sich die Sammlerausgaben "nur" durch einen Deluxe-Status auszeichnen würden und reguläre Alternativen (vielleicht mit einem zeitlichen Verzug) denkbar wären. Und ja - um beim Beispiel zu bleiben - wenn ich mir den ersten "Header" nicht ins Regal stellen kann, will ich die anderen beiden da eigentlich auch nicht stehen haben. Zumindest wenn man wie ich Züge von bibliophilen Autismus aufweist... ;)

    Aber ich verstehe auch, dass es hier um ein marktstrategisches Konzept geht. Und wenn das für den Verlag funktioniert, gibt es kaum Argumente dagegen. Es wir sogar (leider) so sein, dass die Spekulanten in diesem Konzept eine Rolle spielen. Denn auch wenn sie andere Liebhaber später unschön schröpfen, so sind sie es doch, die dem Verlag gegen Direkt-Kohle zeitnah das Lager räumen. Das kann man sich als Geschäftsmann nur wünschen. Ich würde Frank sogar darin bestärken, daran festzuhalten - denn wenn dies wiederum andere Sachen ermöglicht, die ansonsten zu risikolastig wären, ist es nur zu begrüßen. Franks Verdienste - insbesondere bzgl. Lovecraft und den anderen Weird-Fiction-Autoren - sind imho so groß, dass ich ihm eh nichts verübeln könnte. Trotzdem darf man die Sinnigkeit der Strategie natürlich hinterfragen. In zwei Jahren würde sich eine Header-Komplettausgabe sicher nochmal gut verkaufen. Auch würde ich mir persönlich eine "Edward Lee"-Edition seiner von Lovecraft inspirierten Werke wünschen. Und obwohl ich die bereits erschienenen schon habe, würde ich so eine Edition liebend gerne zusätzlich ins Regal stellen. Da aber "Der Besudler..." eine Sammlerausgabe war (die ich besitze), ist sowas leider nicht möglich. Und da gäbe es noch weitere Wünsche, die aufgrund der genannten Problematik unerfüllt bleiben. Schon schade...

    Fazit: Ja, auch ich würde mir eine andere Philosophie bzgl. der Sammlerausgaben wünschen, aber ich verstehe, wenn es so bleibt, wie es ist. Mal abgesehen davon, dass ich bisher nur aus der Verlagsperspektive im Verhältnis zu meiner (und auch wohl deiner) Sicht argumentiert habe. Es wird aber auch Sammler geben, die die Aufweichung der bisherigen Veröffentlichungspolitik auf das Schärfste kritisieren würden. Doch diese Perspektive spare ich mal aus, da ich - trotz der eigenen bibliophilen Obsession - nicht nachvollziehen kann, warum man die Exklusivität mehr als den Inhalt schätzt, was eine entsprechende Diskussion schnell emotional fehlleiten könnte.


    Und mit Hinblick auf die genannten mit den Dollarzeichen im Auge - hier sollte evtl. mal auch nachgegangen werden, denn wer von einem Sachbuch mehr als eines kauft, hat bestimmt was anderes damit vor. Selbst mir wurden damals bei meiner Oktopus-Bestellung (die sehr früh von mir ausgelöst wurde - da waren noch mehr als 80-75% zu haben - von bestellten 3 Stück nur 1 (!!) geliefert - finde ich auch nicht ganz die feine englische Art (eines wäre für mich zum lesen, eines für meine Schwester und eines wäre OVP in mein Sammlungsregal gewandert - hätte auch nicht vor gehabt diese anderweitig zu verkaufen). Nur mal so...

    Bin nicht sicher, für was du nun argumentierst. Ich verstehe dies so, dass du vermutest, dass beim Sachbuch besonders Wiederverkäufer zugeschlagen haben, führst dann aber ein persönliches Beispiel an, das aufzeigt, dass es auch andere Gründe geben kann, warum man mehr als ein Exemplar ordern will. Nun, ich wäre trotzdem für die Einzelabgabe. Und wenn man dann trotzdem noch ein weiteres zum Verschenken benötigt, kann man ja eine Person im Umfeld bitten, eine zweite Bestellung aufzugeben...

    Hallo Jorge, ich kann Deinen Frust und Dein Unverständnis sehr gut verstehen. (...)


    Hallo Frank, vielen Dank für die Erläuterungen!


    Inzwischen deprimiert mich wohl am meisten, dass die Bände "Sex..." und "Mein Freund..." anscheinend nicht mal 300 Käufer gefunden haben, denn imho sind sie großartig!!

    Wobei ich noch nicht mal glaube, dass es an einem prinzipiell fehlenden Interesse liegt, sondern vielmehr an einer Abwägung, wofür man als Nerd das Einkommen eintauscht. Deine Worte zu den Horrorautoren-Sachbüchern haben mich nämlich daran erinnert, dass ich damals schlechter finanziell aufgestellt war und auch ich diese zugunsten anderer Werke liegen ließ - obwohl ich sie mir gern zugelegt hätte. Insofern kann ich mich da reindenken...


    Ich verstehe natürlich, dass du das Thema Sachbücher nun zu den Akten legen willst, bedauere es jedoch zutiefst...

    Aber vielleicht zeigt der aktuelle Fall einen Weg auf:

    Eine eigene Reihe hochpreisiger Lovecraft-Sachbücher in geringer Auflage! Meine das ernsthaft. Denn klar, entsprechende Sekundärliteratur ist absolut Nische, aber wenn es eben diese kleine Gruppe gibt, bei der Interesse und Kaufbereitschaft eine entsprechende Schnittmenge bilden, wäre das doch eine Überlegung wert.


    Aber gut, sowas gehört nicht in diesen Thread... Nochmals vielen Dank für die Erläuterungen! :)

    Ehrlich gesagt kann ich das wirklich verstehen. Ich hatte das Glück noch ein Exemplar zu ergattern, wobei ich den Newsletter mit der Info bekommen habe, als es schon zu 90% vergriffen war. Tatsächlich habe ich mit mir gehadert ob ich zuschlagen soll. Einerseits ist der Preis verdammt hoch. Ich verstehe, dass das bei der geringen Auflage wohl nötig war, was es mir umso unbegreiflicher macht, weshalb die Stückzahl so gering ausgefallen ist. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass 500 Stück sich nicht auch verkauft hätten. Allerdings habe ich auch keinen Einblick ins Verlagsgeschäft und sicher weiß Frank das besser einzuschätzen.

    Zunächst danke ich für das Verständnis bzgl. meiner Emotionen - habe mich sogar extra dafür angemeldet. :)

    Wenn Frank einen entsprechenden Preis kalkuliert, wird das schon seine Richtigkeit haben - und ich hätte es ja auch bezahlt. Wenn ein Titel aber so schnell ausverkauft ist, dann hätten sich natürlich auch noch mehr davon verkaufen lassen. Aber nun, aus Verlagssicht ist es so vielleicht besser als wenn man auf zu vielen Exemplaren sitzen bleibt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Einschätzung hier (etwas sehr) daneben lag. Aber vielleicht gibt es neben mir ja wirklich nur noch zwei andere, die jetzt trauern - dann wäre die Einschätzung ja sogar goldrichtig gewesen.



    (...) aber irgendwie habe ich hier den Eindruck der künstlichen Verknappung um den hohen Preis zu rechtfertigen. Das fände ich schade.

    Auf sowas wollte ich nun NICHT hinaus. Ich gehe klar davon aus, dass das gut durchkalkuliert war und man Vergleichswerte herangezogen hat. Wie sich jetzt zeigt, wären weitere 50 (?) Exemplare wohl auch weggegangen, was ja auch finanziell begrüßenswert wäre. Aber gut, da war die Einschätzung wohl eine andere... Und vielleicht ist ein großer Teil tatsächlich von Spekulanten bestellt worden, was natürlich besonders ärgerlich wäre - auch wenn es für den Verlag keinen Unterschied macht. Wobei - eigentlich doch! Denn das Geld, das ich dann jemand Anderen nachwerfe, kann ich nicht für weitere Festa-Bücher ausgeben.

    Ach, ich drehe mich im Kreis... Ich sollte lieber nach Vorne blicken! ;)



    Du kannst noch versuchen eine Email an Frank bzw. das Festa-Team zu schreiben. Es gibt manchmal den Fall, dass es zum Nichtbezahlen kommt oder der ein oder andere es sich doch anders überlegt (was ich mir bei einem solchen Preis auch vorstellen kann). Für sowas gibt es manchmal eine Nachrückerliste. Vielleicht hast du ja Glück (ich hatte das bei Oktopus).

    Guter Rat. Vielen Dank! :)

    Werde es mal versuchen . . .


    So, und nun genug davon. Sorry , dass die Leidenschaft mit mir durchgegangen ist... :saint:

    Nachdem ich in einem anderen Thread mit gedämpfter Stimmung gestartet bin, will ich nun die Höflichkeit walten lassen und mich vorstellen: Mein Name ist Jörg...


    Ich bin hier zwar neu angemeldet, dem Festa-Verlag aber schon seit seiner Gründung treu.

    "Lovecrafts Bibliothek des Schreckens" hat mich ins Dunkel getrieben und ewig gebunden... :/ ( ...mmhhh . . . falsches Nerd-Universum... ;) ) und auch heute noch ist Lovecraft und auch nur der entfernteste Dunstkreis davon mein Hauptfokus - so entfernt sogar, dass ich auch die Nicht-Horror-Werke des Kollegen Howard gekauft habe. Wobei... nein, die hätte ich eh haben wollen.

    Aber auch andere Bereiche finden immer wieder mein Interesse: Romane aus der allgemeinen Horror-Reihe, Festa Extrem, Pulp Legends und Must Read haben in ausgewählter Weise zu mir und zudem mein Gefallen gefunden. Über 100 Festa-Bände stehen mittlerweile in meinen Regalen - 76 davon im Hardcover.


    Neben dem gedruckten Wort gehört meine Liebe auch anderen Medien wie Comic, Film etc. Bzgl. der laufenden Bilder bin ich auch schon lange im Internet und in Printmedien aktiv, gehörte zu den Redaktionen verschiedener Webseiten, habe Booklet-Texte für verschiedene DVD- und BluRay-Veröffentlichungen geschrieben und für solche auch Audiokommentare eingesprochen. In letzte Zeit besonders häufig mit Lovecraft-Relevanz.


    Als ein weiteres Interessengebiet - jenseits von Lovecraft und Festa - möchte ich meine Leidenschaft für "Star Wars" anführen. Als "Darth Jorge" bin in gewissen Bereichen des Web-Fandoms schon mal aufgefallen - und zudem bin ich in gewisser Regelmäßigkeit im SW-Podcast "Radio Tatooine" zu hören.


    Soweit erstmal... Lange her, dass ich in einem Forum kommuniziert habe. Fühlt sich aber gut an.... 8):thumbup:

    Ich muss gestehen, dass ich wirklich geknickt bin. Nein, ich ärgere mich sogar etwas...

    Limitierungen, Sammlerausgaben etc.pp. sind eine feine Sache und machen Sinn: Für den Sammler... und für Frank sind sie sicher auch eine geschäftlich geschickte Strategie. Kann ich alles gut nachvollziehen und gut heißen. Aber die krasse Limitierung des Lovecraft-Schachbuches kam schon ziemlich aus heiterem Himmel.

    Ich habe von Festa alles, was mit Lovecraft und auch nur annähernd dem Dunstkreis zu tun hat. Ich strebe diesbezüglich eine Komplettierung an. Und auch wenn ich die Howard- und Smith-Hardcvover schon habe, werden die Taschenbücher daher natürlich trotzdem geholt. Über die Sachbuchreihe habe ich mich besonders gefreut und es ist eine Schande, dass die anscheinend nicht so gut gelaufen ist. Dass ich bei dem Religionsband aber nun leer ausgehe oder einen horrenden Preis bei einer Privatperson zahlen muss, verhagelt mir gerade die Gerste...