Auf Arte läuft derzeit die Mini-Doku-Reihe "Die Ursprünge der Fantasy". In der kommenden, dritten Folge geht es um H. P. Lovecraft und die letzte, vierte Folge dreht sich dann um Robert E. Howard.
Beiträge von Hahlebopp
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Sieht auf jeden Fall sehr gut aus. Aber was ich vom spielerischen im Let's Play gesehen habe, hat mich leider nicht so überzeugt.
Ja, spielerisch scheint es nicht so prickelnd zu sein. Aber das Grafikdesign ist einfach mal eine absolute Wohltat, im ewig gleichen Spiele Einheitsbrei. Beizeiten werde ich also ganz bestimmt mal reinschauen. Und mit einer Spieldauer von 6 bis 12 Stunden sollte es ja auch ein recht kurzer Ausflug werden ... Also genau das Richtige, für ein verregnetes Wochenende, oder so.
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Für die H. R. Giger Fans: "Scorn" ist seit heute erhältlich.
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Ich war mir nur nicht sicher, ob es in der Buchvorlage nicht vielleicht doch eher eine Insel irgendwie in der Nord- oder Ostsee ist. Hätte ich einfach als etwas stimmiger empfunden. Aber wenn es durchaus der Vorlage entspricht, passt es ja.
Dass die Grundidee sehr interessant ist, will ich auch gar nicht in Abrede stellen und ganz sicher auch nicht das Buch. Aber diese Verfilmung ... die war das Problem. Wie geschrieben, wirkte das einfach alles extrem billig und talentfrei. So als würde ich mir, als kompletter Laie, eine super billige Handkamera und mal eben 10 Kindern vom nächsten Spielplatz schnappen (jeder bekommt 'ne Brause geschenkt) und dann leg ich los und dreh den nächsten großen Kinofilm ... Wird garantiert großartig!
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Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber ich habe mich mal kürzlich an der klassischen Verfilmung von 1963 versucht ... und die war ja mal richtig mies ...
Kommt bei mir wirklich selten vor, aber hier habe ich dann auch schon nach etwa 20 Minuten das Handtuch geworfen.
Das größte Problem war einfach, dass der Film offensichtlich extrem billig produziert wurde. So als wäre Jemand vom Buch extrem begeistert gewesen und wollte es dann unbedingt verfilmen, ohne jedoch auch nur annähernd über die dafür notwendigen Mittel und auch das Können zu verfügen. Ganz am Anfang, im Vorspann, bekommt man dann z.B. lediglich ein paar sehr unscharfe Schwarz-Weiss-Fotos präsentiert - Schüler wie sie in der Klasse sitzen und anschließend noch ein oder zwei Fotos von einem startenden Linienflugzeug. Dann beginnt der Film, wir sehen plötzlich ein oder zwei Kinder in Schuluniform an einen Strand (in wahrscheinlich recht südlichen Gefilden) stehen ... Diese Vorgeschichte mit dem Flugzeugabsturz wird also lediglich, gerade mal, mit zwei sehr schlecht gemachten Fotos vorher kurz "angedeutet". Aber auch alles Andere wirkte extrem billig gemacht - Bild und Ton, die Kinderdarsteller - durchweg furchtbar schlecht, Synchro misslungen, und auch das ganze Setting wirkte irgendwie sehr unglaubwürdig. Ich mein, was machen denn diese noch sehr jungen britischen Kinder da überhaupt in derart südlich-tropischen Gefilden? Klassenfahrt um die halbe Welt? (Ist das im Buch ähnlich? Oder wird das im Buch zumindest irgendwie erklärt?)
Also kurzum: richtig, richtig schlecht.
Ich hätte mir durchaus gerne noch angesehen, warum diese Geschichte ihren ja doch recht bekannten Ruf geniesst - deswegen hatte ich den Film ja überhaupt erst angemacht. Aber beim besten Willen, das ging einfach nicht!
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Vor ein paar Jahren habe ich auch ein gewisses Faible für Comics entwickelt. Eigentlich nur amerikanische Superhelden Comics - wohl einfach durch die Schwemme an Marvel und DC Superheldenfilmen bedingt, welche ja seit einigen Jahren das Kino erobert haben.
Vor einer Weile habe ich dann allerdings auch durch Zufall entdeckt, dass es doch tatsächlich auch einen Comic aus der DC-Vertigo-Reihe gibt, in welchem Karl Edward Wagner als Author fungierte:
Tell me dark
Selbstredend musste ich mir diesen Comicband dann auch sofort zulegen. Wobei ich erwähnen muss, dass der Comicband es allerdings nicht über den großen Teich geschafft hat, also nur auf Englisch erhältlich ist.
Kürzlich habe ich den Band nun also auch mal durchgelesen. Und ... naaaja, das Ergebnis war dann doch recht ernüchternd.
Es geht irgendwie darum, dass der Protagonist Michael nach London zurückkehrt, um eine Frau wiederzufinden. Barbara, eine heroinsüchtige Prostituierte, welche in äußerst schlechte Gesellschaft geraten zu sein scheint - eine Art Teufelssekte mit einem geradezu dämonischen Anführer.
Die ganze Geschichte ist dabei sehr diffus und gibt letztlich inhaltlich auch nur sehr wenig her. Das Hauptaugenmerk liegt aber auch vielmehr auf der düster-atmosphärischen Inszenierung, in Form eines endlosen Wach-Alptraums. Man weiss als Leser nie so richtig, was jetzt Traum oder Wirklichkeit ist.
Letztlich muss ich sagen, ist der Band inhaltlich wirklich sehr enttäuschend, vor allem auch aufgrund des schwachen Endes. Ärgerlich ist aber vor allem, dass man durchaus sehr oft das Potential erkennt, das auf jeden Fall vorhanden ist. Nicht nur inhaltlich. Denn die Zeichnungen sind teilweise wirklich mies ("Das ist Gekrakel!"
), teilweise aber auch wunderbar atmosphärisch. Und richtig gut gefallen hat mir fast auch durchgehend die extrem düstere Kolorierung. "Schwarz" ist hier durchgehend Programm und auch sonst ist der größte Teil vom Inhalt lediglich in düsteren und/oder blassen, giftig-grünen Farben gehalten. Also wer vielleicht mal selbst einen Horror-Comic zeichnen möchte, dem kann man den Band dann durchaus empfehlen, als Anschauungsmaterial. Allein das Coverbild ist ja schon richtig klasse.
Ebenso gelungen ist auch die restliche Gestaltung. Der Einband macht einen hochwertigen Eindruck und alles, Einband und Inlay sind natürlich in "schwarz" gehalten.
Wenn denn nur nicht der sehr schwache Inhalt wäre ...
Unmittelbar nachdem ich den Band gekauft hatte, entdeckte ich dann auch gleich mal, in einer Rezi an anderer Stelle, noch einen recht interessanten Hinweis:
Karl Edward Wagner selbst bezeichnete die Arbeit an diesem Comic wohl als größte künstlerische Katastrophe in seinem Leben. Hier nachzulesen in seinem letzten Interview:
https://karledwardwagner.org/LastInterview.html
Hätte ich das nur mal vorher gewusst ...
Vorderseite
RückseiteEtwas schwer zu erkennen, oben mittig, ein kleiner Stempel vom Coverbild.
Und hier mal noch eine Vorschau.
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Habe mal ein wenig gesucht und dieses doch recht interessante Beispiel hier gefunden, zu Arthur Conan Doyle's Holmes-Geschichten.
https://www.anwaltsteam.nrw/ur…mes-laeuft-in-den-usa-ab/
Sein letztes Buch veröffentlichte Doyle 1927 und er war Schotte.
Seine Bücher unterliegen in Europa nun offensichtlich europäischen Urheberrecht (gilt für 70 jahre) sind daher schon seit einigen Jahren frei verfügbar.
In den USA jedoch unterliegen seine Bücher aber, so wie es aussieht, dem US-Urheberrecht (gilt für 95 Jahre) und sind dort somit erst seit diesem Jahr frei verfügbar.
Müsste dann nicht für Howard's Werke, zumindest hier bei uns, ebenfalls das europ. Urheberrecht gelten?
Unter diesem Beispiel-Link wird ja zudem, interessanterweise, auch ein Gerichtsverfahren um Doyle's Urheberrecht erwähnt. Also selbst wenn Conan Properties die Rechte für sich beansprucht ... Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie dass so auch vor Gericht tatsächlich durchsetzen könnten.
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Ich kenne mich da ja nicht wirklich aus, aber müsste nicht eigentlich das Urheberrecht für Howards Werke schon seit einigen Jahren abgelaufen sein?
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gleichgesinnte wollen einige wohlmeinende mit-user mir aufdrängen. es gibt im festa-forum resonanz auf meine posts bzw.
über mailverbindungen, die aus diesem forum hier zustande kamen.
was ich will an austausch kriege ich ... was ich suche, findet mich.
da macht euch mal keine sorgen ...
Ach, keine Sorge, aufdrängen möchte ich natürlich Niemandem etwas. Ist nur ein gut gemeinter Ratschlag. Mir selbst geht es einfach zumeist darum, dass ich auch mal gerne andere Meinungen lese, wenn ich etwas zu einem Thema schreibe.
Habe ja zudem auch selbst schon so einige Beiträge hier geschrieben, die kaum etwas mit Phantastik/Fantasy oder Horror zu tun haben. Und ich hab' mich dann auch genauso schon oftmals über deine sehr kenntnisreichen Antworten gefreut.
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ich würde mich über eure empfehlungen freuen!
Du liest ja wirklich wahnsinning viel. Wohl in wenigen Wochen, was ich nicht mal in einem Jahr schaffe. Und da ist ja dann auch tatsächlich ALLES dabei, jedes Genre, Sekundärliteratur, Fachbücher, Esoterik und und und ... Da ist dann auch für mich häufig vieles dabei, was mich ja so überhaupt gar nicht reizt bzw. reizen würde.
Naja, die Menschen haben ja nun mal verschiedene Geschmäcker. Aber ich glaube auch, dass du da bei so einigen Autoren/Büchern wohl in anderen Foren mehr Feedback bekommen würdest. Und eigentlich ist das ja der Grund, warum man in Foren schreibt - weil man sich austauschen möchte .... Allerdings kenne ich das Problem leider selbst zur Genüge: Es gibt praktisch kaum wirklich aktive Foren im Literaturbereich. Im Horror- und Thriller-Forum sind, zumindest nach meiner Erfahrung, wohl sogar noch "vergleichsweise" sehr viele Benutzer aktiv. (Wohl mit einer der Gründe, warum ich hier auch immer wieder gerne mal reinschaue.)
Ich selbst habe ja für mich z.B. vor ein paar Jahren auch das klassische Altertum als Interessengebiet entdeckt. Aber find' da mal ein Forum, wo man sich mit Anderen zu den entsprechenden Büchern und Autoren austauschen kann. Da gibt es zwar das Klassikerforum, aber in den entsprechenden Threads dort, wurde teilweise seit über 10 Jahren nichts mehr geschrieben. Und regelmäßige Beiträge kommen dort gefühlt gerade mal von einer Handvoll von Leuten, alle paar Wochen.
Ich glaube Gleichgesinnte findest du am ehesten noch im örtlichen Literaturstammtisch. Aber die gibt es ja leider auch nur in den meist etwas größeren Städten ... Müsstest du mal in den Aushang bei deiner nächsten BiBo schauen. Naja und was es da sonst noch so gibt - Lesungen und Büchermessen und so.
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Hach ja, ich hab' auch nicht wirklich damit gerechnet. Allein die Verwendung des langen S' wäre heute wohl auch gar nicht mehr wirklich machbar ... Zuuu schade!
Aber es ist schon etwas besonders, wenn man z.B. einen E.T.A Hoffmann auch in einem zu seiner Zeit üblichen Schriftbild lesen kann. Dazu ein paar richtig schöne Holzschnitte ... Nur leider sind solche antiken Bücher zumeist nur noch in einem sehr schlechten Zustand, oder unbezahlbar. Und nachgedruckt wird so etwas ja ebenfalls nicht.
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Die Frage ist wohl eher ungewöhnlich, aber könntet ihr nicht mal ein paar Pulp-Klassiker mit der guten alten alt-deutschen Schrift bzw. Frakturschrift veröffentlichen? (Inklusive dem langen "S" !)
Alte Bücher mit Frakturschrift haben immer so einen schönen Extra-Nostalgie-Bonus. Nur leider gibt es viel zu wenige wirklich gute alte Bücher. (Also jetzt mal gemessen z.B. am Festa-Verlagsprogramm.
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Und auch dieses wunderschöne Kleinod hier rechne ich Herrn Hoffmann sehr hoch an, auch wenn er daran natürlich nur indirekt seinen Anteil hatte. (Musste ich hier und jetzt einfach mal loswerden.)
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Mehr stört mich, dass immer mehr Taschenbücher Hardcover Format (Höhe) aufweisen. Bekomme Probleme in den Regalen.
Bei mir ist's genau umgekehrt. Ich ärgere mich oft, wenn Neuerscheinungen generell nur broschiert veröffentlicht werden.
Taschenbücher sind nun mal Wegwerfartikel. Man kann sie zwei oder dreimal lesen, aber früher oder später fallen sie dann doch regelrecht auseinander. Gebundene Bücher hingegen können sogar noch die Urenkel lesen. Und zumindest die wirklich guten Bücher möchte man doch eigentlich am liebsten gleich für die Ewigkeit bewahren.
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Das dort verlinkte Interview zur Weird-Fiction-Reihe ist auf jeden Fall interessant. Schön zu lesen, was da noch so geplant ist, für die nächsten Jahre.
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Gern geschehen.
Ich habe die aktuelle Fassung aus dem Kröner Verlag gelesen, übersetzt von Heinz-Günther Nesselrath. Aber ich denke mal inhaltlich werden sich hierbei sowohl Reclam als auch Kröner kaum voneinander abheben. Kaufentscheidend war wohl für mich einzig, dass die Kröner-Fassung gebunden ist, sonst hätte ich mich wohl auch für Reclam entschieden (bei Sachbüchern ist Reclam für mich zumeist die erste Wahl, wohl einfach auch aus Gewohnheit).
Dazu muss ich dann gleich mal loswerden: Ein gewisser Makel ist dann leider auch in beiden Varianten (also Reclam und Kröner) die Handhabung der Fußnoten. Diese finden sich erst am Ende des Bandes und bei gut 1000 Fußnoten bedeutet dies auch praktisch 1000 Mal (!!!) vor- und zurückblatten.
Es geht dann so halbwegs, wenn man mit zwei Lesezeichen arbeitet, aber ist doch recht unschön. Auch wenn einige Fußnoten manchmal selbst eine ganze Seite umfassen, hätte ich mir da doch eher eine Einbindung direkt auf der aktuellen Seite gewünscht. Oder zumindest farbliche Unterscheidungen, ob es sich jetzt um eine inhaltliche Anmerkung handelt, oder doch wieder nur um den drölfzigsten Literaturverweis. (Letzterer ist ja eigentlich nur für den Historiker vom Fach interessant.)
Was, eine gekürzte Fassung?!?! Das ist ja ein dickes Ding!
Habe mal reingeschaut - das Schriftbild ist doch etwas kompakter, als man es z.B. von Heyne oder Bastei-Lübbe kennt, aber der Unterschied in der Seitenanzahl ist wohl trotzdem noch etwas zu groß.
Naja, hat dem Roman aber offensichtlich auch überhaupt nicht geschadet. Trotzdem würde mich jetzt aber schon mal interessieren, was denn da wohl weggelassen wurde.
... Wobei ich auch sagen muss, dass es durchaus so manche Werke gibt, bei denen ich durchaus die gekürzten Fassungen vorziehe. (Zumindest ein paar Filme würden mir jetzt dazu einfallen.)
Zukünftig werde ich dann aber wohl um diese "Das Beste..."-Reihe einen großen Bogen machen. Danke für den Hinweis! ... Schade, ich hatte ja eigentlich geglaubt und mich gefreut, dass ich eine schöne gebundene Fassung für wenig Geld erworben hatte.
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Ich habe viele gute Bücher gelesen, aber die Höhepunkte waren doch eher rar. Es werden wohl letztlich nur diese zwei Bücher hier in meiner Sammlung verbleiben:
"New York 1999", von Harry Harrison
In einem anderen Forum hatte ich dazu bereits ein paar Zeilen geschrieben - falls es Jemanden interessiert:
https://forum.sf-fan.de/viewtopic.php?p=270157#p270157
Die "Historien", von Herodot
Das ist eigentlich vielmehr ein Sachbuch. Das älteste Geschichtswerk überhaupt und praktisch auch der direkte Vorläufer der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung, so wie wir sie heute noch kennen - aber bereits geschrieben vor etwa 2.500 Jahren! Es beginnt mit der Hochzeit und dem anschließenden Fall des Mederreiches unter dem berühmten König Krösus. Den Hauptteil bildet dann aber vielmehr der Aufstieg und die Festigung des gewaltigen Perserreiches, welches sozusagen aus dem besiegten Mederreich hervorging. Und es schließt wiederum mit den erfolglosen Feldzügen der Perser gegen das damalige Griechenland. (Ich denke mal, zumindest der Feldzug des Perserreiches unter König Xerxer, gegen Athen und Sparta, ist wohl jedem ein Begriff. Zumindest die berühmte Schlacht bei den Thermopylen, kennt wohl inzwischen fast Jeder - dank des Kinoerfolgs "300".)
Wie und warum scheiterte das gigantische Perserreich gegen das kleine Griechenland? Hier erfährt man es. (Und nein, es hatte so gut wie gar nichts damit zu tun, dass das Landheer der Perser an den Thermopylen "kurzzeitig" aufgehalten wurde.)
200 Jahre Geschichte - denen Herodot seine ganze Lebenszeit widmete - also ein echtes Mammutwerk. Und ich habe auch tatsächlich gut 6 Wochen gebraucht, um das Buch komplett zu lesen! Naja, zwischendurch habe ich vielleicht auch mal ein oder zwei andere Sachen eingeschoben, aber viel schneller wäre ich wohl trotzdem nicht fertig geworden. Dabei ist das Buch sogar erstaunlich gut lesbar - der Schreibstil bzw. die Art wie Herodot schreibt wirkt geradezu modern. Aber das Buch ist natürlich auch randvoll mit Namen, Orten, Begebenheiten und Querverweisen, und es hat gut tausend Fußnoten. Es ist also andere als leichte Kost, aber die Mühe wird auch reichlich belohnt ...
Begeistert haben mich an dem Buch wohl vor allem die Abschnitte, in welchen Herodot dann ausführlich über die Kultur und Lebensweise der damaligen Menschen berichtet. Wie sie gelebt haben, was sie gedacht haben, ihre Traditionen und Glaubensvorstellungen. Ein sehr großer Abschnitt widmet sich z.B. dem damaligen Ägyptischen Hochreich und dort erfährt man dann sehr viel über Jene "welche sich zu den Klügsten unter allen Menschen zählten". Oder etwa auch über das damalige, riesige Reich der Thraker, in welchem Menschenopfer und Kanibalismus gang und gäbe waren.
Herodot berichtet über all dies dann auch in einem unerschütterlichen Gleichmut, stets neutral und wertfrei, wodurch dann auch das Meiste, zumindest in meinen Augen, sehr glaubwürdig wirkt. Sowohl Athener, als auch Spartaner, Perser, Ägypter usw. bekommen alle mal ihre heldenhaften Momente, werden dann an anderer Stelle aber auch ebenso wieder als feige, oder hinterhältig und grausam entlarvt.
Sehr beeindruckend ist zudem auch Herodots eigenes, offenbar sehr atheistisches und modern wirkendes Weltbild. Oft sucht er nach weltlichen Erklärungen für Mythen und Legenden und vertraut dabei vielmehr seinem Verstand und/oder er läßt verschiedene Meinungen oder Erzählungen zu Worte kommen. So liefert er z.B. auch alternative, mögliche Versionen um bestimmte Geschehnisse des trojanischen Krieges und belegt diese auch sehr glaubwürdig.
... Naja ... ich könnte wohl noch sehr vieles zu diesem Werk schreiben. Aber ich will euch mal nicht langweilen. Falls überhaupt Jemand bis hier gelesen hat.
Fazit: Ein extrem beeindruckendes Werk! Wer sich für Geschichte interessiert und insbesondere für das klassische Altertum muss dieses Buch lesen!
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Süchtig nach Büchern? Auf jeden Fall! Aber horten muss ich die auch nicht. Naja, ich versuch es zumindest. Die letzten Monate hab ich dann doch wieder weitaus mehr gekauft, als ich zu lesen geschafft habe. Der Lesestapel scheint also eher zu wachsen, als zu schwinden. Aber nach dem Lesen behalte ich dann wirklich nur noch ganz, ganz wenige Bücher - nur was mir wirklich extrem gut gefallen hat. Dadurch schrumpft die Sammlung auch immer wieder recht schnell.
Als Sammler habe ich natürlich immer Sorge, dass das eine oder andere Buch vielleicht doch mal schnell vergriffen sein könnte und man will ja nichts verpassen. Zuletzt z.B. bei "Dai-Oo-Ika" von Jeffrey Thomas - bei den vielen positiven Meinungen zu seinen Büchern wollte ich dann doch zumindest mal einen Blick riskieren - also besser gleich mal jetzt zugreifen. Ich will mich ja nicht ärgern müssen, evtl., in ein paar Jahren...
Oder aktuell liebäugel ich auch ein wenig mit dem "Kabinett der Phantasten" aus dem JMB-Verlag. Nur ist die Sammlung erstens ganz schön teuer und zweitens hab ich eigentlich auch gar nicht mehr den Platz für knapp 100 Ausgaben ... Tja, was mach ich nur?!?!
Dazu - anbei - würde mich ja auch mal interessieren, ob es hier zu dieser JMB-Sammlung vielleicht schon das eine oder andere Forumsthema gibt bzw. wie andere Leser diese Sammlung inhaltlich so bewerten. Ich selbst kann auf jeden Fall diesen Youtube-Link hier empfehlen - zum Reinschnuppern:
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Aktuell schätze ich mal, dass ich wohl noch gut 10 Jahre brauchen werde, um alles zu lesen, allein beim jetzigen Stand meiner Sammlung. Also da gibt es noch so einiges - und zudem auch noch eine ziemlich lange Wunsch-Liste für "eventuell zukünftig interessante" Bücher. Aber das ist ja nichts schlechtes. Besser haben als brauchen, oder wie sagt man so schön?
... Über Comics könnte ich auch noch eine ganze Menge schreiben - diese sammel ich auch seit ein paar (wenigen) Jahren. Da verhält es sich dann nochmal ein klein wenig anders. Comics sind, was das Preis-/Leistungsverhältnis betrifft nochmal eine ganze Ecke teurer als Bücher und die Produktionszahlen sind auch oft sehr niedrig. Nur wenige Jahren nach Erscheinen sind viele Comics dann oft schon komplett ausverkauft und dann jahrelang kaum noch auf dem Markt zu bekommen.
Da tue ich mich dann doch nochmal ein wenig schwerer mit einem Verkauf. Für 'nen Appel und 'nen Ei möchte ich die Comics dann auch nicht hergeben - dafür sind mir dann doch oft selbst mittelmäßige Comics zu schade. Alternativ wäre Verschenken für mich auch eine Möglichkeit - an einen guten Bekannten, von dem ich weiß, dass er die Comics auch wirklich zu schätzen weiss. Bloß kenne ich leider in meinem näheren Bekanntenkreis tatsächlich keinen einzigen Comic-Leser.
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Also so eine schön gebundene Fassung würde ich mir ebenso für die 100 Jahre Weird Tales Bände wünschen.
... Hilft's vielleicht wenn ich
lügesage, dass ich auch nur noch gebundene Bücher kaufe? -
Ach schau an, hier gibt's sogar einen Forumseintrag zu Ray Bradbury ... Ich würde wohl ebenfalls sagen, dass Feuermann eine etwas unschöne und sinn-entstellende Übersetzung ist. Ist schon etwas schade ... Wenn ich mal so spontan ins Englisch-Wörterbuch schaue, würde ich zudem sagen, dass Firemen und Firefighter wohl auch genau die gleiche Bedeutung haben, also Feuerwehrmann. (Firemen könnte ich mir vorstellen ist vielleicht auch nur die klassischere Sprechweise, aber das ist jetzt einfach mal ins Blaue hinein-geraten.)
Was ich aber eigentlich loswerden wollte: Ich fand das Buch ja gar nicht mal so toll ... Hab mich aber auch schon immer gewundert, dass ich mit dieser Ansicht wohl so ziemlich allein dastehe.
Ich bin damals auf das Buch gestoßen, weil ich mich eine Zeit lang bei der Suche nach guten Sci-Fi-Büchern am Hugo- und am Nebula-Award orientiert hatte. Davon bin ich dann irgendwann aber auch wieder abgekommen, wohl mitunter auch wegen Fahrenheit 451.
Die Grundidee des Buches konnte mich einfach nicht wirklich überzeugen. Also dass es irgendwann wieder Bücherverbrennungen geben könnte, kann ich mir absolut vorstellen - da halt ich es ganz mit Ghandi. ("Die Geschichte lehrt uns, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.") Aber dass irgendwann mal der eigentliche Zweck des Feuerwehrmannes tatsächlich in Vergessenheit geraten könnte?!? ... Mh, nee! Eine Zukunft ohne Brandunfälle? Sowas müsste der Autor dann auch irgendwie schon sehr gut untermauern. Oder die Menschen, welche in einer solchen Zukunft immer noch "richtige" Brände löschen, müssten/würden dann einen anderen Namen tragen - was aber ja wiederum wieder die eigentliche Grundidee mit der Sinn-Entstellung des Begriffes Feuerwehr ad absurdum führen würde ... Naja, ich hoffe ihr könnt mir folgen.
Aber auch sonst gab das Buch für meinen Geschmack einfach zu wenig her. Soweit ich mich entsinne, war die Handlung doch recht knapp bemessen. Der Protagonist beginnt sein Handeln nach und nach zu hinterfragen und geht dann in den Untergrund bzw. in eine quasi verbotene Zone. Ende! ... Naja, kann aber natürlich auch sein, dass ich da etwas vergessen habe. (Wie geschrieben gefiel mir das Buch ja nicht wirklich und mitunter passiert's dann doch recht schnell, dass so ein Buch dann wieder der Erinnerung - äh - entfleucht.)