Grundsätzlich mag die Idee einer Autorenreihe beim Verlag durchaus reizvoll und bei dem Leser auf Interesse stoßen, aber es stellt nach meiner Einschätzung für den Verlag schon ein hohes kalkulatorisches Risiko dar und dies liegt zum Teil auch darin begründet, dass einige Werke eines Autors häufig schon erschienen sind. Selbst wenn die Veröffentlichung schon einige Jahre zurückliegen mag, stellt sich dann die Frage, ob sich genug Käufer finden, die sich die Romane erneut zulegen würden. Erschwerend kommt hinzu, ob auch ein ausreichendes Interesse an allen Werken des Autors besteht, da nicht immer die Leser alle Bücher gleich gut finden und dann das eine oder andere Buch nicht kaufen. Auch besteht die Gefahr einer Übersättigung.
Daher ist es in der Regel für den Verlag sinnvoller, die Bücher eines Autors in unregelmäßigen Abständen in einer bestehenden Reihe, wie bei hier Festa, herauszubringen. An dieser Stelle möchte ich noch daran erinnern, dass der Versuch die Romane von Richard Laymon als Hardcover-Bände in einer schönen Aufmachung zu veröffentlichen nach wenigen Bänden relativ schnell beendet wurde.
Klar möchte ein Fan eines Autors möglichst alle Bücher von ihm besitzen, am Besten in deutscher Sprache, aber es sind dann doch im Großen und Ganzen wohl zu wenige Anhänger, um eine Autorenreihe langfristig erfolgreich zu installieren. Manchmal scheitern auch die Verlage an der Problematik mit der Vergabe der Rechte. Hier musste auch der Golkonda-Verlag eine bittere Erfahrung machen und eine SF-Reihe eines Autors unerwartet einstellen, weil die Rechte anderweitig verkauft wurden.
Ich würde auch noch einige Romane von einem Autor, der mit ausgesprochen gut gefällt, auf Deutsch veröffentlicht sehen, aber dies wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein Wunsch bleiben.
Trotz allem will ich mit den oben angeführten Argumenten nicht sagen, dass eine Autorenreihe gut laufen kann. Aber die Enttäuschung wäre dann halt doch groß, wenn die Reihe eingestellt werden muss.
Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Kommentar dazu abgeben, aber jetzt ist er doch länger geworden. Aber das war es dann auch von meiner Seite dazu.