Beiträge von Caffalor

    Wenn ich zur Stadt der singenden Flamme etwas schreiben müsste, würde es vor überschwänglicher Lobpreisung nur so strotzen. Jedenfalls, soweit ich es nach den ersten paar Geschichten beurteilen kann. Richtig klasse Autor. Allerdings wird es keine ausführliche Rezension dazu geben, in absehbarer Zeit zumindest nicht. Werde mich in nächster Zeit an einem erneuten Anlauf vom dunkel Turm von Stephen King versuchen oder endlich Risiko von Steffen Kopetzky weiterlesen.


    Edit: Creed: Freut mich, dass dir Finderlohn so sehr gefällt, wie mir. Mal sehen, ob du genau so gespannt auf den letzten Band bist, wie ich. :D

    Eigentlich kann ich da nur zustimmen. Und sollte es wohl auch tun. Die Hoffnung, meine Katze könnte nicht lesen, ist vielleicht etwas zu weit hergeholt. Die ist schwarz und wäre wohl nicht so erfreut zu merken, dass ich andere Fellfarben lieber hätte. ^^

    Verkneif es dir. Ein nicht unerheblicher Part handelt von der sadistischen Vergewaltigung mehrerer Frauen durch zwei etwas anders gepolte Menschen und das Bighead einvernehmlichen Sex mit seinen Partnerinnen hat, wäre auch eher gelogen.
    Zu Flesh Gothic kann ich nichts schreiben, aber der Höllenbote sollte, zumindest im Vergleich zu Bighead, relativ zahm sein. Allerdings ist mir der nicht so sehr im Kopf geblieben wie Bighead selber, weswegen ich nicht dafür garantieren würde, dass es nicht zu Vergewaltigungen kommt. Ich meine aber nicht.

    Man muss nur das richtige Spiel finden. ;)
    Was für eine schöne Überleitung. SOMA ist das richtige Spiel. Wenn man auf Horror steht. Zwei Stunden angespielt und schon richtig bedrückende, klaustrophobische Grundatmosphäre, wobei man zumindest bisher auf jegliche Jumpscares verzichtet hat. So macht man es richtig und die Optik - passt einfach alles zusammen und verspricht in den nächsten Stunden ein richtig gutes Spiel zu werden. :love:

    Als wirklich negatives Beispiel ist mir folgendes aufgefallen.


    Vielleicht lese ich das zu einem späteren Zeitpunkt zu Ende. Im Moment kann ich mir meine Lektüre aber aus einem reichlichen Angebot aussuchen, da habe ich keine Not, das auch zu tun. ^^

    Obwohl es ein Werk der Bibliothek des Schreckens ist und damit durchaus Lovecraft zugewiesen werden kann, habe ich mich mit voller Absicht für diesen Thread entschieden. Sollte es dennoch einigen lieber sein, dass es woanders steht, der Mehraufwand für die Moderatoren tut mir im Voraus leid.



    Whitley Strieber - Die Heimsuchung



    "Dieses Buch ist mit herzlicher Wertschätzung H.P. Lovecraft gewidmet, dem Alten."
    /- Whitley Strieber


    Dieser einleitende Satz und die Tatsache, unter welcher Reihe das Buch veröffentlicht wurde, sind mir als einzige Parallelen zu, nennen wir es Lovecrafts Erbe, aufgefallen. Dabei war meine erste Erwartung, ein Buch mit Bezug zu dem von mir so gemochten Cthulhu-Mythos zu haben, ehe mir klar, oder besser bewusst wurde, dass Lovecraft natürlich auch Geschichten mit anderem Bezug geschrieben hat und es entsprechend keine Voraussetzung als Teil dieser Reihe ist, "den Mythos" als Thema zu haben. Das anerkannt, fällt mir dennoch eine Parallele auf, allerdings nicht zu Lovecraft. Es mag der kürzlichen Lektüre von "Das Grauen aus den Bergen" geschuldet sein und wäre mir ohne Zeitnahe Behandlung wohl nicht so präsent gewesen, aber der Faktor Zeit und die rückwärtige Überwindung dieser spielen auf die eine oder andere Weise in beiden Werken eine Rolle. Wie einem auffallen dürfte, ist das erstaunlich wenig. Das ist allerdings wohl zum Teil dem Umstand zuzuschreiben, dass ich es nicht fertig gebracht habe, dieses Werk zu Ende zu lesen. Das muss kein dauerhafter Zustand bleiben, im Moment kann ich mir aber deutlich interessanteres vorstellen. Und auch wenn man jetzt meinen könnte, eine Bewertung ohne vollständige Leseerfahrung sei nicht angebracht, so ist es vielleicht doch für manche interessant, was mich zu dem vorläufigen Abbruch bewogen hat.
    Die Geschichte, soweit sie nach dem ersten Drittel entwickelt ist, war es nicht, hat sie mich doch überhaupt so lange durchhalten lassen. Sie hat durchaus Potential, krankt letztlich aber an einem sehr störendem Faktor. Dem Stil des Autoren. Horror ist in jeder Form eine Kunst der erzählerischen Darstellung. Passend eingesetzt erzeugt sie einen Grundton des Unbehagens, der den Leser mit sich hadern lässt, ob er das Buch nun lieber weglegen oder doch weiterlesen soll, wobei letzteres auf Grund der erzeugten Spannung der Erwartung überwiegt. Im Vordergrund steht ein Gedanke. Wie weit geht die Geschichte, der Autor, man selber?
    Dieses notwendige Element fehlt dieser Geschichte. Nicht vollkommen, die Ansätze sind immer wieder erkennbar, jedoch stand sich der Autor bei der Ausführung letztlich selbst im Weg. Folgt man über längere Abschnitte regulär einer Person mit ihren Handlungen und eventuell den Gedanken, überlädt der Autor den Leser auf den meisten Seiten mit einer Vielzahl von Eindrücken, wobei er innerhalb von fünf Sätzen zwischen drei Charakteren wechselt, dabei aber kaum vom vordergründigen Stil abweicht, was nicht nur unübersichtlich, sondern schon nach kurzer Zeit im höchsten Maße störend wirkt. Eine wirkliche Bindung wird dabei kaum ermöglicht, da man immer nur Bruchteile an der Seite einer Person verbringt. Lichtblicke stellen hierbei die Kapitel dar, in denen der/ die Protagonist/ in alleine ist. Hier ist ein klarer Erzählfluss vorhanden und der Autor zeigt, dass er in er Lage ist, ansprechenden Horror zu erzeugen. In den mir bekannten Passagen gingen diese Inhalte insgesamt jedoch unter der Flut unnötiger Charakterwechsel unter, wobei versucht wurde, sie in der Kürze der Zeit möglichst tief zu beleuchten, dabei über eine unerträgliche Oberflächlich- und Belanglosigkeit jedoch nicht hinausgekommen wurde.


    Was bleibt, ist leider ein Buch mit sehr viel verschenktem Potential, bei dem mich die mir aufgefallenen Patzer in der Erzählweise schon gar nicht mehr wirklich gestört haben, da sie unter dem Wust der dem Autoren eigenen Erzählkunst kaum noch eine Rolle spielten.

    Das Projekt "Die Heimsuchung" ist vorerst auf Eis gelegt, wieso es dennoch eine Rezension im allgemeinen Rezensions-Thread gibt, erfahren interessierte Leser in Kürze da. ;)
    Wahrscheinlich widme ich mich jetzt einem Mitglied des unheiligen Triumvirates selber zu, Clark Ashton Smith - Die Stadt der singenden Flamme.

    Frank Belknap Long & H.P. Lovecraft - "Das Grauen aus den Bergen"



    "Er [Frank Belknap Long] und sein Werk haben es verdient, dass man sich ihrer erinnert und sie in Ehren hält."
    /- Joachim Köber


    Ich möchte diesen letzten Satz des Nachwortes als Überleitung zu meiner Rezension nutzen, da man den Kern der hier vorliegenden Geschichten kaum besser auf den Punkt hätte bringen können. Schreiben mehrere Autoren beeinflusst durch die gleiche Idee, drängt sich ein Vergleich, bei dem spätere Parteien häufig das Nachsehen haben, geradezu auf. Dieses Nachsehen muss jedoch nicht sein, wenn keine Kopie, sondern ein Universum mit ganz eigenem Charakter entsteht, wie es hier der Fall ist.
    -Ich muss, so wenig ich die Auswirkungen dessen in Abrede stellen möchte, bei meiner Betrachtung außer Acht lassen, dass zwei der hier vorliegenden Geschichten als Begründung des Cthulhu-Mythos gelten, da ich bei meinen Ausführungen hierzu eher chronologisch nach meiner Leseerfahrung vorgehen möchte.-
    Dieser eigene Charakter, diese Eigenständigkeit ist es jedenfalls, die Long hier trotz des großen Schattens, den Lovecraft voraus wirft, bestehen lässt, die seinen Geschichten den Wert einräumt, den sie verdienen.
    Dabei war der Start mit der namensgebenden Geschichte gar nicht so vielversprechend. Trotz abnormer Stellen, die mit jeder Faser an Lovecrafts Erzählstil erinnerten, wurde hier ein deutlich zu großer Wert auf Entmystifizierung gelegt. Es mag den Protagonisten geschuldet sein, die aus ihrem Berufsstand heraus versuchen, allem auf den Grund zu gehen, jedoch war es gerade vor dem Hintergrund des kosmischen Schreckens die Unerklärlichkeit, die so deutlich zur Atmosphäre beigetragen hat. Auch das einfache Vorhandensein eines "deus ex machina" macht gerade den Genuss dieser Geschichte noch schwerer, wenn die "wissenschaftliche" Herangehensweise an das Problem auch nicht einer gewissen Faszination entbehrt und im weiteren Verlauf sehr interessant geschildert ist.
    Die nächste Geschichte ist es jedoch erst, die den Funken überspringen lässt. Dem kosmischen Schrecken hat man sich am besten schon immer alleine gestellt, erst so entwickelte sich seine vollkommene Wirkung. Und auch, wenn damit in den folgenden Geschichten wieder gebrochen wird, bleibt die Qualität des Schreckens doch erhalten und steigert sich mit jeder weiteren Geschichte.
    Dabei ist, wie eingangs schon kurz erwähnt, ein ganz eigener Charakterzug in diesem Universum enthalten. Nahmen Lovecrafts Charaktere in seinen Geschichten meist eher die Position eines Nacherzählers ein, ist man in Longs Geschichte direkt beteiligt. Interaktion und Dialoge sind hier dem außenstehend wirkendem Erzähler vorangestellt, was eine neue Sicht auf den unbeschreiblichen Horror ermöglicht, die Long aus gutem Grund einen Platz in dieser lovecraftschen Bibliothek einräumt und ihn eben zu diesem Geschichtenerzähler macht, an den und dessen Werke man sich erinnert und die man in Ehren hält.

    "Das Grauen aus den Bergen" ist beendet, auch hier gibt es für Interessierte baldigst eine Meinung im Thread über allgemeine Bücherrezensionen zu lesen, was folgt, ist wohl "Die Heimsuchung" von Whitley Strieber.